Hier das Video:
Die Fehlersuche ergibt:
- Ein Paar tanzt ganz friedlich und geordnet nackt auf der Straße. Es gefährdet weder sich noch andere. Dennoch kommt es zwangsweise in die Psychiatrie. (Nein, man kann nur dann zwangsweise in die Psychiatrie eingewiesen werden, wenn eine bedeutende Eigen- oder Fremdgefährdung sowie eine schwere psychiatrische Erkrankung vorliegen. Anders sein ist kein Grund. Nackt sein auch nicht. Tanzen auch nicht.)
- Ein Psychiater erklärt, er möchte die beiden gerne da behalten. (Nein, das macht der Psychiater nur bei der eben genannten konkreten Gefährdung in Verbindung mit einer schweren psychischen Erkrankung. Und dann muss es ein unabhängiger Richter entscheiden. Der Psychiater kann nur eine Unterbringung vorbereiten, bis nach spätestens 24 Stunden der Richter kommt und tatsächlich entscheidet)
- Die beiden werden fixiert und zwangsmediziert. (Obwohl genau gar keine Gefahr von ihnen ausgeht. Fixierung und Zwangsmedikation sind nur dann angezeigt, wenn eine erhebliche Gefahr nicht anders abgewendet werden kann.)
- Dies alles könne man durch die „Patverfü“ verhindern. In dieser steht, dass kein Psychiater einen untersuchen darf und schon gar keine Diagnose aus dem Kapitel F der ICD-10 stellen darf. Und so könne eine Zwangsbehandlung also vermieden werden. (Was natürlich nicht Teil einer Patientenverfügung sein kann. Es wäre auch schlimm, wenn ein kranker Mensch nicht von einem Arzt untersucht werden dürfte, und also nicht behandelt werden könnte. Das geht natürlich nicht.)
Diese Vorurteile und diese 70`er Jahre Ansichten sind es, die sehr viele Menschen immer noch daran hindern, eine psychiatrische Behandlung wahrzunehmen; auch Menschen, denen die Behandlung sehr helfen könnte. Und deshalb ist die Verunglimpfung der Psychiatrie nichts, was man stillschweigend hinnehmen kann; es schadet unseren Patienten und es schadet denen, die aufgrund eines solchen abschreckenden Bildes eine hilfreiche Behandlung nicht aufsuchen.
OK. Ich hatte eine akute Psychose mit positiver Symptomatik. Und konnte nicht gut rauskommen da ich die falschen Medikamente nahm. Diese hatten die Psychose erst ausgelöst. Normalerweise ging ich auch nicht in die Klinik, sondern kam zuhause wieder raus. Das war einfach so über die Jahre.
Aber jetzt hatte ich einen Fehler gemacht. Ich lief, es war Sommer, nackt auf die Straße zu den Schrebergärten hoch. Es ist egal warum ich das tat. Ich tat es.
Passanten riefen die Polizei, und ich landete das erste mal in meinem Leben auf der Geschlossenen. Ich wollte heim, bestand darauf, wurde sauer, und schlug in meiner Verzweiflung mit der flachen Hand auf die Wand gleich neben mir, ich war eingesperrt, ich wollte das nicht.
Man hatte mir eröffnet das ich mind. für 7 Tage blieben würde, es würde eine Richterbeschluss geben.
Als ich mit der Hand gegen die Wand neben mir gehauen hatte sollte ich mich auf einm Bett legen man wollte mich fixieren, ich wollte das nicht, es stürtzten aus dem Schwesterzimmer insgesamt 5 Leute auf mich drauf und fixierten mich, es gab auch eine Spritze, danach ist Dämmerzustand, aber ich weiß das ich halb nackt lag, nur einen Kittel über der stellenweise wegrutschte so dass Bauch und Brüste frei lagen, zeitweise war mein Bett auf den Flur, wo noch andere fixierte waren, dort als auch im Zimmer waren auch Besucher, so wie dann auch meine Schwester die mich dort fand und mein Partner als auch mein Vater die mich so liegen sahen. Alles ist dämmerig und dennoch da, und was ich auch nie vergessen werde ist das ich notgedrungen ins Bett urinierte, ich hatte zwar Bescheid gegeben und man schob mir eine Schale unter entfernte diese aber nach einer Weile ohne Ergebnis wieder, und im halb weggetretenen Zustand passierte dann das Malheur, ich blieb darin liegen bis die Fixierung am nächsten Tag beendet wurde.
Ich weiß noch, als sich die 5 Leute auf mich stürzten habe ich mich mit Händen und Füßen gewehrt, sie mussten ich tragen an allen 4 Extremitäten, und ich rief, das dürfen Sie nicht, dafür benötigen sie einen Richterbeschluss, aber der Oberarzt, er war dabei, sagte nur: den kriegen wir schon, machen Sie sich da mal keine Sorgen.
Als meine Fixierung gelöst war wurde wieder eine Frau von einer Streife gebracht. Sie war sehr alt, anscheinend beginnende Demenz, sie war im Morgenmantel auf der Straße aufgegriffen worden. Sie war eine sehr zarte, eher schüchterne Person, bestand aber darauf das sie nach Hause wolle, ich hörte sie im Flur im Eingangsbereich reden, sie wollte raus, nach Hause.
Sie wurde bei mir auf dem Zimmer fixiert, natürlich viel ruhiger als bei mir, sie lege sich auf Aufforderung hin, und wurde festgeschnallt, so blieb sie dann bis zum nächsten Tag, wo dann auch ihre Verwandten kamen die sie dann wohl gefunden hatten.
Auf dem Zimmer war noch eine Frau, sie war unruhig, hatte mich auch mehrfach angefasst. Sie war plötzlich auf fixiert, lag ziemlich entblöst, als mein Partner mich besuchen kam, er konnte ihr fast überall hinschauen.
Ich kann gut kompensieren wenn ich eine Psychose habe, ich wurde nach 4 Tagen auf die offene verlegt, durfte aber wegen dem Richterbeschluss für 7 Tage dann das Krankenhaus nicht verlassen. Es ist eine allgemeine Klinik mit einer angeschlossenen Psychatrie. Da war auch am zweiten Tag jemand vom Amtsgericht bei mir und hat etwas gefragt aber ich habe da so gut wie keine Erinnerung wie der Beschluss zustande kam, man teilte mir aber mit ich sei Eigengefährdet weil ich nackt auf der Straße gewesen sei, das war kurz bevor ich fixiert wurde, ich konterte, es ging um meine Freiheit, das war mir bewußt, das es auch Nacktwanderer und Nacktradfahrer gibt, das wurde zwar bestätigt aber da ich klar ja auch sichtbar psychotisch war nützte mir das nun gar nichts.
Nach den 7 Tagen musste ich trotzdem ich auf der offenen Station war und der Richterbeschluss abgelaufen war Überzeugungsarbeit leisten das ich heimkonnte, man wollte mich da behalten, mir war inzwischen klar geworden das ich eine Psychgose hatte, und trotz weiterhin anhaltender Postivsymptomatik wußte ich aus Erfahrung das ich das am besten Zuhause in meinen vertrauten vier Wänden ausklingen lassen, zudem konnte ich dort meine Medizin nehmen die mir half, diese hatte meine Schwester zwar in die Klinik gebracht aber das wurde ignoriert, und das Neuro das ich dort bekam wirkte überhaupt nicht.
Nachdem ich zwei Ärzten Rede und Antwort gestanden hatte bekam ich irgendwann das OK das ich heimkönne. Ich hatte mich nicht getraut einfach zu gehen, zu groß die Furcht das mir der Versuch in einer Art ausgelegt wird der mich wieder auf die Geschlossene hätte bringen können.
Das ganze ist 1 1/2 Jahre her, es hat etwa ein 3/4 Jahr gedauert bis ich nicht mehr regelmäßig beim einschlafen unwillkürlich an die Fixierung denkend in Tränen ausbrach.
Ich weiß von engen Freunden, die zufälliger Weise mit Psychisch Kranken arbeiten, das dies was ich erlebte kein Einzelfall ist, und das es nicht nur das Kleinstadtkrankenhaus angeht, sondern das mittlerweile auch unsere große Landesnervenklinik weit mehr fixiert als früher.
Ich möchte soetwas nie mehr erleben.
Ich kenne den Verein nicht für den Nina Hagen da eintritt, das ist mir auch nicht wichtig. Aber das Video ist, sofern eine Beeinträchtigung vorliegt, nicht so kategorisch von der Hand zu weisen. Leider.
Danke fürs Lesen. Ich habe das jetzt nach dieser ganzen Zeit das erste mal geschafft es niederzuschreiben, und hoffe das ich nicht irgendwie doch angetriggert bin, aber nur Übung machts und mitten rein.
Heike
>> man teilte mir aber mit ich sei Eigengefährdet weil ich nackt auf der Straße gewesen sei, das war kurz bevor ich fixiert wurde, ich konterte, es ging um meine Freiheit, das war mir bewußt, das es auch Nacktwanderer und Nacktradfahrer gibt, das wurde zwar bestätigt aber da ich klar ja auch sichtbar psychotisch war nützte mir das nun gar nichts. <<
Der "Normalbürger" darf das, der "Psychotiker" nicht ! (nacktwandern)
2Klassenjustiz und psychiatrische Sondergesetze
Das Video, ich seh das wirklich anders, ich interpretierte es auch anders, und wie gesagt, mir ist dieser Verein wirklich egal:
Der Film vermittelt für mein Dafürhalten gerade durch den Kunstgriff, mehr oder weniger normale ( ok, was ist normal ) Menschen, die halt etwas für andere Normale scheinbar verrücktes machen, in die Psychatrie einfahren zu lassen, damit wird für einen normalen Menschen DAS greifbar, weil es aus seiner Lebensperspektive dargestellt ist,
was mir widerfahren ist.
Alles was im Film passiert ist mir passiert, zufälliger Weise auch durch Nacktheit in der Öffentlichkeit. Ich habe Nein gesagt, ich wollte heim, ich wollte keine Spritze, ich wollte keine Fixierung, die ich bekam weil ich eine Regung zeigte die meinen Ärger und meine Verzweiflung anzeigte, aber ich habe niemanden angegriffen noch mich selbst verletzt, man hat mich einfach ruhig gestellt, Klappe zu, Affe tot, und basta.
Ich habe in meinem 47 jährigen Leben viel Gewalt erlebt, früher in der Familie, später durch einen Ehemann, aber dieses was mir hier wiederfahren ist hat meine Integrität auf einer nachhaltigeren Ebene verletzt als alles vorangegangene, ich habe mich gewehrt nach besten Wissen und Gewissenm, aus meinem tiefsten Wesen heraus, Psychose hin, Psychose her, das war ich und niemand anderes, ich würde regelrecht überwältigt, und bei aller Gewalt. wie gesagt, die ich schon erlebt habe, nie habe ich mich soo ohnmächtig gefühlt wie bei dieser Fixierung, und so gedemütigt in meiner Blöße vor fremden Menschen.
Bei mir sind Psychosen nur substanzbedingt, die beschriebene hätte gar nicht mehr passieren dürfen, ich denke das ich mittlerweile da sicher bin und nichts mehr geschieht, es gibt halt keine Experimente mehr mit Medikamenten, das ich so auf ein AD reagieren könnte, es war Trevilor, hat niemand ahnen können.
Das noch als Nachtrag zu mir. Ich lehne auch die Psychatrie nicht ab, und bin auch kein Vertreter einer Antipsychatriebewegung.
Jedoch ganz so einfach ist es nicht, es passieren immer wieder solche Dinge wie mir geschehen sind.
Bis hierhin sollte alles jetzt geschrieben sein zu dem Video und wie man das auch sehen kann,
Heike
Da die auf das Patientenverfügungsgesetz §1901a BGB beruhende Patientenverfügung mit integrierter Vorsorgevollmacht (§1901 c BGB) namens PatVerfü ausdrücklich jegliche psychiatrische Untersuchung und (damit) Entstehung psychiatrischer „Diagnose“ untersagt, so können die Verfasser dieser Verfügung damit sämtlichen psychiatrischen Zwangsmaßnahmen rechtswirksam vorbeugen, d.h. verbieten: Das betrifft selbstverständlich auch die zwangsweise Unterbringung (und Zwangsbehandlung) nach den psychiatrischen Landesgesetzen (PsychKG/Unterbringungsgesetz/Freiheitsentziehungsgesetz), deren gesetzliche Voraussetzung eine angebliche „Selbst-oder Fremdgefährdung aufgrund psychischer Krankheit“ ist. Ein psychiatrisches Gutachten mit solch einer „Diagnose“ ist aber mit PatVerfü ebenso unmöglich zu erstellen wie ein psychiatrisches Gutachten, welches vor Gericht zu einer Entmündigung durch ungewollte Bestellung einer „Betreuung“ genannten Vormundschaft führen würde.
Wer sich über diese Möglichkeit, die uns das für in Bezug auf die Einhaltung der Grundrechte so fortschrittliche Patientenverfügungsgesetz informieren möchte, kann sich auf den Internetseiten der PatVerfü umsehen. Da ist deren Funktionsweise genauestens beschrieben.
Mit freundlichen Grüßen,
Dipl.-Pol. Alice Halmi
Jede Macht schmilzt einmal dahin, dieses unumstößliche Faktum quer durch alle Zeiten ist stets auch ein Ärgernis für der Macht Verhaftete, da hilft kein sich Winden und Klammer: That’s life!
Es existiert keinerlei Anachronismus psychiatrischer Gewalt und psychiatrischen Zwanges bzw. bezgl. auf dieses Einerlei sich beziehende Androhung:
Psychiatrischer Zwang war, ist und wird nie je irgendeiner historischen Epoche den Menschen angemessen.
Psychiatrischer Zwang ist ein Armutszeugnis, das sich die Angehörigen psychiatrischer Systeme weltweit selbst ausstellen, peinlich ganz besonders in der heutigen Zeit und in unserem Land: Aus der Vergangenheit nichts gelernt?
WIE wollen wir miteinander leben? Inklusiv? Uns mit Worten schmücken, deren Sinnschöpfung andere Menschen durch ihr gelebten Leben müselig erlitten haben? Oder den Inhalt dieser Worte, nämlich deren Sinn, leben ohne Ansehen der Person?
Jede Person, die eine andere Person in der Psychiatrie fixiert, fixiert ihre eigene Angst.
Jede Person, die das Bewusstsein einer anderen Person in der Psychiatrie mit Psychopharmaka gegen deren Willen lahmlegt, will das eigene Bewusstsein als das richtigere darstellen. Die zwangs“medikamentierte“ Person hat die unterlegene zu sein.
Dipl.-Psych. Angelika Pasanec
Freie Universität Berlin
adresse korrigiert
Als grundsätzlich toleranter und pazifistischer Mensch kann ich dem natürlich nur zustimmen, dass keinem Menschen Gewalt angetan werden darf. ABER es entspricht eben nicht der Realität, dass Psychiatrie = Zwangsbehandlung und Gewalt bedeutet. Gegenbeispiele sind natürlich möglich und sollten so auch nicht auftreten – aber einen kompletten Teil der Krankenbehandlung zu verteufeln, hilft in meinen Augen wenig, sondern schadet viel mehr! Wer zählt die Menschen, die sich aufgrund solcher Hetze nicht Hilfe und Unterstützung suchen, sondern irgendwann an den Folgen ihrer psychischen Problematik versterben (Suizid, Anorexiepatientinnen,…), oder die Störung chronifiziert und die Menschen ein Leben lang unter immer schlimmer werdenden Symptomen leiden?
Ich erlebe glücklicherweise, dass alle meine Patienten freiwillig zu mir kommen und habe auch in der Akutpsychiatrie nur selten das Gegenteil erleben müssen – dann gerechtfertigt und nie länger als notwendig.
Und schlussendlich: wenn ich in meine Patientenverfügung schreibe, dass mich nie ein Onkologe untersuchen darf – bekomme ich dann nie Krebs?
das ist eine Steilvorlage für mich:
Onkologie.
Wenn ich Krebs bekomme und die Behandlung verweigere wird das zwar mit Sicherheit nicht überall auf Gegenliebe stoßen, aber zwingen würde mich niemand zu einer Behandlung.
Wenn ich nach bestem Wissen und Gewissen, weil ich kenne mich selbst am besten, auch besser als meine gute Psychaterin vor Ort, in Anwesenheit meiner geistigen Kräfte verfüge, das ich in Abwesenheit dieser Kräfte keine Behandlung in einem KKH will, warum wird dies dann zu einem Staatsakt entgegen der angenommenen Verfassung? Also warum wird das zu einer solchen Affaire..
Aufklärung tut allemal Not, und von Einzelfällen was Zwangseinweisungen und Behandlungen angeht kann keine Rede sein. Solange ich niemanden oder mir selbst etwas tue habe ich das grundsätzliche Recht total irre durch die Gegend zu laufen.
Das können aber andere nicht gut aushalten. Das Problem liegt also gar nicht bei mir.
Sondern bei denjenigen, ob wohlmeinende Ärzte, oder wohlmeinende Angehörige, welche den Zustand des Erkrankten nicht aushalten.
Weiter geht es dann mit Zwangsmaßnahmen, unter Umständen. Das kann nicht heißen das dies immer so wäre, das wäre verfehlt. Aber sie finden statt, und Aufklärung ist wichtig. Selbst wenn ich freiwillig auf eine geschlossene gehe komme ich erst wieder heraus wenn die Ärzte oder gar ein Richter dann ein OK geben.
Es sind viele Dinge zu bedenken, und es besteht durchaus Handlungsbedarf in der zunehmenden Tendenz zur Fixierung, Medikamente zur Sedierung wurden auch früher schon verabreicht, aber Fixierungen nehmen zu . Besonders kritisch ist es wenn wie in meinem Falle alle Regeln gebrochen werden, von wegen alleinund abgeschirmt in ieinem Raum, mit Beisitzer zw mind engmaschiges Nachschauen, etc. Da ist die Praxis weit entfernt von, sich an Vorschriften zu halten.
Aus Sorge, es könnten kranke Menschen sich nicht melden nun, von einer Hetze zu sprechen, auch weil es persönlich nicht gefällt was angesprochen wird, kann nicht zielführend sein. Das würde bedeuten dieses Thema auszublenden damit ein gewünschtes Ergebnis erzielt wird.
Meines Erachtens kann das Ergebnis, das Menschen weniger Scheu haben den Arzt um Rat zu fragen, nur sein, das insgesamt mehr Transparenz herrscht.
In den hellen als auch den dunklen Seiten der Psychatrie, das macht die Menschen mündig, wenn sie umfassend ausgewogen informiert sind, ein mündiger Mensch ist sicherer als einer der im dunkeln tappt was da nun in Punkto seelisch krank auf einen zukommen kann.
Ich möchte doch mal ein Teil aus der Stellungnahme hier zitieren:
„2. Bildet das, was der Film zeigt, die Realität ab?
Seit der Psychiatriereform in Deutschland vor mehreren Jahrzehnten haben sich die Aufenthaltsdauern in psychiatrischen Krankenhäusern dramatisch verringert. Ein Aufenthalt dauert heute nicht Jahre, sondern für die meisten Patienten durchschnittlich 2-3 Wochen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der behandelten Fälle stetig zu.
…
Ich habe mich sehr wohl gefragt, welche Verbesserungen denn nun erreicht wurden?
Vom Anstaltsdenken in kleinere Unscheinbare Einrichtungen?
Und diese 2-3 Wochen.. wird nicht evtl. verdrängt, das die Kosten eine Ursache sind?
Und was wird also in diesen 2-3 Wochen gemacht?
Sie stellen Menschen auf Medikamente ein.. Allein daran kann man erkennen, wie mechanisch das schon ist.. Einstellen.. Hauptsache es klappert nicht und die Festplatte, so wie einige das Gehirn auch schon einmal darstellten bekommt kein Headcrash.. oder..?
Das nun die Verabreichten Medikamente ein Heilmittel sind.. steht evtl in Bunten Prospekten aber wohl nicht in den Unterlagen, die bezüglich solcher Studien in Akte P verschwinden. Eine Chronifizierung durch eben dieser dollen Chemischen Lobotomie Medikamente wurde mehrfach nachgewiesen, und das auch bei den Atypika.
Wenn das nun keine Gewaltanwendung ist.. ..?!
..
Freimütig wird nun auch klar dargestellt, das es sich um ein „Heil und Ordnungs System“ handelt.
Können Sie nun z.B. erklären warum zwar kürzere Aufenthalte seit dieser Reform? gibt aber die Zahl der zu behandelten Fälle zunimmt..?
Wirtschaftlich Gedacht, würde es um Lehrstand der Zimmer gehen. Un würde Ich nun so rechen, wäre ein Aufenthalt der vorher 6 Wochen und länger dauerte natürlich ein Verlust.. alle 2-3 Wochen würden mehrere Zimmer leer stehen..
Aber Nein das könnte Ich mir nun nicht vorstellen…
…..
Interessant auch, das man zwar darstellt, wie Vorbildlich und Fortschrittlich die Psychiatrie hier im Lände doch wäre, und andere Länder in der Hilfe wesentlich weiter und, oder Vorbildlicher sind.
….
Das Land auf, Land Ab ddas Angebliche Hilfesystem Psychiatrie als ein solches dargestellt wird, und Alternativen so gut wie nicht vorhanden sind, an wem soll das liegen an dern vielen Patienten die so wie es dort wohl gewünscht ist und erwartet werden..?
Haben Sie sich eigentlich selber noch nicht gefragt, ob das denn alles so richtig sein kann..? Wenn es doch immer mehr werden, dann müssten sie doch evtl. mal ihr System überdenken.. oder sind das alles falsch Fahrer?
…
Es klingt alles nach Massenabfertigung..
Zum Thema Ordnungsmacht sei noch erwähnt.. Es gab in den Letzen Jahre einige Bekannt gewordene Fälle, z.B. Steuerbeamte.. dürfen sie auch an dem schönem Bild der helfenden Psychiatrie glauben..?
So wie man auch an Stoffwechsel Störungen glauben soll..?
Oder um sich unliebsame Menschen per Genetischen Defekt aus der Öffentlichkeit zu entfernen?
….
Es gibt genügend Informationen darüber, welche Schäden durch Neuroleptika angerichtet werden, nur leider stehen diese nicht in den Bunten Prospekten, die Medienkompetent aufgearbeitet wurden, diese sind wem es dann interessiert alle im Netz zu finden, und sie sind eben nicht so bunt.. wie so manche PR Texte.
Gerd Postel den Sie hier erwähnen, hat vor Jahren es geschafft, mit seiner Person ihnen das aufzuzeigen, aber immer noch gilt, je bunter die Prospekte desto schöner …
Das man sich noch die Frage stellt, warum Aktion Mensch die PatVerfü unterstützt, zeigt dann doch schon ein etwas Schräges Bild auf die Hauptamtlichen Insassen der Psychiatrie…
Werte Damen und Herren der Zunft Psychiatrie,
selbstverständlich weiß ich, wie schwer es fällt, das angelernte Wissen und entsprechende Behandlungen, die bereits seit 100 Jahren vermittelt wurden, zu verändern. Das Umdenken benötigt Reflexion des eigenen Handelns, Beobachtungsgabe, einem Quentchen Weisheit und diverse Aspekte der Menschlichkeit.
Scheinbar ist Ihr Bezug zur Realität im Laufe Ihrer Tätigkeit verloren gegangen, wie ich aus Ihren Darstellungen entnehmen kann.
Wie ich den Aussagen entnehmen kann, könnte jedermann davon ausgehen, das die Psychiatrie eine hilfreiche Einrichtung ist, wo die menschliche Vielfalt artgerecht behandelt wird. Ich kann Ihnen jedoch versichern, wenn Sie die gleiche Behandlungen bei Tieren vornehmen würden, hätten Sie den Tierschutz am Hals und Ihre Einrichtungen wären längst geschlossen und Sie säßen im Knast, mit einer dicken fetten Anzeige!!
Ich gehe davon aus, das Menschen lernfähig sind.
Kein Appetizer, nur ein leckerer Nachschlag:
Zitat von „oben“:
„Die beiden werden fixiert und zwangsmediziert. (Obwohl genau gar keine Gefahr von ihnen ausgeht. Fixierung und Zwangsmedikation sind nur dann angezeigt, wenn eine erhebliche Gefahr nicht anders abgewendet werden kann.)“
Wie naiv sich hier doch gegeben wird – oder fehlt hier etwa tatsächlich die Erfahrung, wie es alltäglich in einer Geschlossenen so zugeht?
In über 30 Jahren habe ich selbst in Geschlossenen wiederholt gesehen, wie PsychiaterInnen AUSNAHMSLOS weder selbst- noch fremdgefährdende Menschen fixiert und zwangsweise schwach gespritzt haben. Ein lebensbedrohliches malignes neuroleptische Syndrom zu erzeugen hat die PsychiaterInnen dabei nicht gestört.
In den Akutkliniken, in denen ich gearbeitet habe, hätten wir einen Menschen in solchem Zustand SOFORT auf die Intensiv-Station verlegt, ihn entgiftet und seinen Körper stabilisiert!
In Zwangspsychiatrien wird – meine Erfahrung – auch mal zu Tode!!! gespritzt, die Tatsache sogleich praktischerweise als Drohung gegen den Rest der Eingesperrten genutzt!
Unzählige Menschen erleben und beschreiben Zwangspsychiatrie, als das, was es aus eigener Anschauung ist: Qual von Menschen an Menschen verübt in stets stereotyp gleicher Weise, psychiatrische Folter genannt von den so Betroffenen.
„Na, nu simulieren Se mal nich so!“ – O-Ton psychiatrisches Personal:
Patient, krampft am ganzen Körper, schreit vor Schmerzen.
„Das kann gar nicht sein!“ – O-Ton Psychiaterin auf geschlossener psychiatrischer Station, Situation: Patient, zusammenbrechend, stürzt zu Boden.
Psychiatrie, „Pfleger“: Sagt nichts, tut nichts, erst mal abwarten, was passiert:
Patient ist auf dem Flur zusammengebrochen, bewegungsunfähig, kaltschweißig, wimmert. Eine Besucherin, die den Patienten besorgt anspricht, wird schließlich barsch „zurecht“gewiesen. Es dauert 20 Minuten, ehe eine Psychiaterin ins Zimmer huscht, um mal nachzusehen. Die Besucherin (eines anderen Pat.) beobachtet stumm alles auf dem Gang.
Die Besucherin erhält dauerhaft Besuchsverbot.
Nur 3 kleine Beispiele – aus über 30 Jahren Beobachtungen gibt es meinerseits noch sehr viel mehr und weit Ungeheuerlicheres zu berichten, Tendenz: Die gewohnheitsmäßig verübten Grausamkeiten nehmen eindeutig stetig zu, man wähnt sich – völlig zu Unrecht – in traditionell befestigter auf’s neue erstarkter Machtposition.
Logik ist die Basis vernünftigen Denkens. Hier noch einmal ganz langsam durchbuchstabiert:
Das psychiatrische System basiert in seinem Kern, nämlich in seinem den Gesamtcharakter des psychiatrischen Systems bestimmenden geistigen Zentrum, wesentlich auf Zwang, Gewalt bzw. darauf bezogene Drohung derer Anwendung. Dieses geistige Gesetz gilt für das gesamte psychiatrische System, ohne das dieses nicht so funktionieren und materiellen Profit bringen könnte, wie von den zig Tausenden „Professionellen“, die dem Sytem dienen, genutzt.
DESHALB der Aufschrei der Psychiaterschaft – sie wissen, oder spüren zumindest an den Randbezirken des Systems, was sie tun und was sie nicht mehr kriegen für ihren Alltagskrieg ohne psychiatrischen Zwang und Gewalt. Außerdem wird die Unwissenschaftlichkeit endlich aller Welt, selbst Hinz und Kunz klar, und sie haben doch vermeintlich gerade Hinz und Kunz am leichtesten weiß machen können, was mit ihnen angeblich nicht stimme und dass sie „brav“ dem psychiatrischen Anweisungen zu gehorchen hätten, am besten lebenslänglich, vor allem kritiklos. Das psychiatrische System basiert auf purer Angstmacherei vor etwas, von dem PsychiaterInnen sehr gerne berichten, das sie es „wissenschaftlich“ leiiiider noch nicht erklären könnten oder sich ihrer Erklärungsvarianten noch nicht so recht sicher sein dürften. Dann sollten sie mal ein bißchen plötzlich ihre Finger von den Menschen lassen, wenn sie nichts davon verstehen wollen, noch nicht mal davon, wenn ein Mensch vor unnötig ihm bereiteten Schmerzen aufschreit.
Selbst mein Hund eilt herbei, wen ich vor Schmerzen schreie.
PsychiaterInnen wollen bis heute den unmündigen, den „führbaren“ Patienten – sehr unmodern, wenn man sich die echten Mediziner, sofern sie tatsächlich auf den „mündigen Patienten“ aus sind.
Alle im psychiatrischen System Tätigen lassen sich tagtäglich auf ihr durch sie ebenso tagtäglich zu erhaltendes Zwangssystem ein, doctores verdreherles, die den Sinn des Wortes „Hilfe“ in sein Gegenteil pervertieren, gibt es wie Sand am Meer, egal ob sie aus Ignoranz, Berufsunerfahrenheit oder bewusstem Machtdrang agieren, ALLE verdienen ihr tägliches Bares damit.Und tun so, als gäbe es keinen vernünftigeren, besseren Weg der Mitmenschlichkeit im Konfliktfall.
Die Biologie nennt solche genetischen Konglomerate Schmarotzer.
Das dritte reich hatte mehr als einen Scheich und hätte auch nicht funktioniert ohne Zwang und Gewalt der Psychiatrie.
Totalitäre Systeme funktionieren alle so.
Jedes totalitäre Machtsystem hat stets in maximal einem einzigen winzigen Hirn bzw. dessen Vorstufe begonnen, dieses Faktum wird sich nicht ändern – die Steinzeit lässt grüßen!
Die Psychiatrie ist ein totalitäres System, in dem es sich zig Tausende Leute, die sich „professionell“ wähnen, geistig höchst bequem gemacht haben, viele sehen sich erstaunlicherweise sogar derart verschwistert mit ihren „PatientInnen“, dass sie sich selbst gar ebenso stigmatisiert finden, wie diejenigen, durch die das psychiatrische System in Betrieb gehalten wird – Silberlinge „all inclusive“, zwar nicht in der Weise, wie die UN-Behindertenrechtskonvention das vorschreibt, aber klingt wenigstens äußerlich danach, und der Klang des Geldes verrät am Ende nichts mehr über dessen ursprüngliche Quellen.
Die „stigmatisierten Psychiater“ haben wohl im Freud-Jung-Seminar nicht aufgepasst, wenn es denn überhaupt auch nur einen einzigen psychoanalytisch-angehauchten Schmalspur-Kurs auf ihrer rasant-lässigen Abenteurtour zum „Psychiater für alles Psychisch Ungefällige“, „für“die „Schwierigsten“ gegeben haben sollte.
Übertragung – Gegenübertragung, aber macht ja nix, man muss ja nicht alles wissen, wenn man 2020 ohnehin gleich die ganze Macht hat. Psychiatrische Macht und Geld legitimiert traditionell alles Tun und Lassen. Da muss man sich nicht mehr geistigen Mühen unterziehen, man hat ja die PatientInnen als Anschauungsobjekte geistiger Minderbemitteltheit sicher immer unterhalb der eigenen Blicklinie, mit denen wird nicht diskutiert. Die läßt man eine Stunde mal reden, und dann muss aber auch gut sein. Basta.
14.000 in Deutschland in Verbänden organisierte PsychiaterInnen wollen mehr Geld für ihr vor der Gesellschaft weitestgehend verborgenes Tun.
Lt. Wunsch der DGPPN, Jahreskongress 2010 in Berlin, damaliger Präsident Schneider, soll 2020 nur noch die Psychiatrie ALLEINE für ALLE psychischen Belange zuständig sein.
Ein ideologisch auf „bravissimo“ bedachter, kurz: ein braver Psychiater, vor den Spiegel tretend, müsste solch‘ Oberstübchenflause korrekterweise als „Größenwahn“ betitulieren, würde er mal die Historie befragt haben, auch als denselben bedauerlicherweise uhrwerkartig rezidivierenden zu bezeichnen haben – in der geschlossenen Nomenklatur seiner und dero – wie er – sich als BewahrerInnen und PflegerInnen der gesamten Volksgesundheit auserwählt berufen Erlebenden.
Da kann es auch nicht verwundern, dass nach dem von der DGPPN 2011 bejubelten Massenauflauf von über 10.000 BesucherInnen auf deren Jahrestagung psychiaterseits getitelt wurde: „Wir sind wieder wer!“ – Tenor des Artikels: Tretet ein, die Ihr noch unsicher seid, werdet endlich auch ihr Mitglieder der DGPPN! Es tut auch gar nicht mehr weh. Ohne Risiken und Nebenwirkungen, wegen der zugegeben unangenehmen historischen Vorgeschichte schief angesehen zu sein.
Die Kombi Macht, Masse und Ideologiegeschwätz hinter hohlen Händen und Stirnen verfügt über eine unrühmliche Tradition in Berlin in besonderer Weise.
Auch dort war vor Zeiten der Spitzensport für ideologische Zwecke benutzt worden.
Hatte ich schon als Berliner Kindl gelernt, das den Wuchs der Berliner Mauer erlebt hat und die ich meinem Kleinkind schon gezeigt habe, wie es geht, böse Mauern zu zerkloppen, indem man sie behämmert. Weil sie Werke von sich selbst Behämmernden, also durch Behämmerte entstanden sind. Weil die nämlich andere für behämmert halten, weshalb sie meinen, die sie für behämmert halten, zum Schutz vor Behämmerung durch die für behämmert Gehaltenen, wegmauern zu müssen. Wobei es aber in Wahrheit nur darum ging, die eigenen Leute, die die Behämmerten heimlich für die am schlimmsten Behämmerten hielten, weil die das Land verlassen wollten, wovor die einzig wirklich Behämmerten Angst hatten, ummauern zu müssen.
Diagnose: Angst vor’m Alleinsein. Nu, ja – so riesen Grundstück und nur so’n paar Hanseln janz allein in der Pampa? Kann man zwar irgendwie verstehen, trotzdem bekloppt, dieser Aufwand. Sag ich mal so als lebenslanges Berliner Kindl.
Soweit zur Grammatik. Ich habe mal ein paar unzulässige Kommata eingefügt. Ganz freiwillig gefehlt also. Zur besseren Identifikation einzelner Satzteile. Inhaltlich könnte man das grammatische Gerüst noch mit mehr und bunteren Wörtern ausfüllen um eine vermeintlich tiefere Sinnhaftigkeit in Erscheinung treten lassen zu können. Aber – dasselbe trifft auf das psychiatrische System, und auf dasselbe zu: Mehr ist nicht drin nicht drauf,, fängt mensch selbst dran zu denken an.
Ungeachtet dieser Hohlheit – wie also produziert sich mensch diesenorts?
Nun kreierte jüngst die DGPPN flugs die „Spitzensportler-Psychiatrie“.
Und wie wird hier getitelt auf diesem Seitchen?
„Nina Hagen macht verrückte Dinge“ ? Aha, Shit in der Büchs? Der nächste Schritt wäre doch: „Nina Hagen IST verrückt“, nöch, Dottore ? Aber ans Gelbe vom Ei traut „man“ sich nich, nee?
Will da ein ganz Oberschlauer vielleicht im Rückgriff auf kindliche Nachahmungsavancen viellleicht demnächst eine so totaaal spannende, schön viel öffentliche Aufmerksamkeit einbringende „KünstlerInnen-Psychiatrie“ etablieren, so im Sinne von:
Mozart, Bach und Sting, ach Amadeo hatten wir ja schon, kann sich ja Jedermann aus dem www. fischen, die haben doch genug, Schluss mit aufkeimender kollektiver Kreativität, und ein gutes Gehalt muss auch dabei herausspringen?
Und falls sie malen wollen, dafür haben wir auch schon eine Tradition: Ihre Bilder können sie ja in der Geschlossenen aushängen? Ist ein zufällig ansehnliches oder besonders herausstechendes dabei, dann hängen wir es beim nächsten DGPPN-Kongreß neben ein Bild von einem ebenfalls stigmatisierten Psychiater auf, das sieht dann so einträchtig aus, ob der Psychiatrisierte das will oder nicht?
Und diese Nina Hagen, diese Künstlerin, dann quasselt die auch noch von Jesus, ach Jott, Nina??
Das ist doch ein klares Ding?
Das braucht doch nur eine zarte psychiatrische Andeutung, dann sieht doch das Volk, die hat se nich alle anner Semmel, und die Öffentlichkeit wird psychiatrisch hinreichend belehrt, schleunigst respektvoll Abstand einhalten zu der bedenklich aberrativen Kreatür, ähm, Kreativen – wir wissen doch wohl alle noch: Genie und Wahnsinn… oft sooo dicht beieinander??
Tragisch und logisch – wie jedes totalitäre System im Endstadium – outet sich nun auch die Psychiatrie im ihrem letzten Aufbäumen, das sie bezeichnenderweise für einen demnächst finanziell einträglichen Aufschwung hält, den die Gesellschaft, weil sie ja nun mal so „psychisch krank“ sei, mit ihren Steuergroschen und Kranken- und Pflegekassenbeiträgen zu zahlen habe.
Na, dann werden wir uns in nur noch wenig Geduld fassen. Mal sehen, auf welche Art diesmal die Wechseltische das Fliegen „lernen“, damit auch die stursten ewig Gestrigen endlich beginnen, ihre Kopfmauern in sich selbst zu entdecken anstatt andere Menschen weiterhin zwangsweise psychopharmaka-aufgerüstet biochemisch im Schleichtempo zu steinigen.
Wow, übrigens: Welch Titel dieser page: Psychiatrie to go.
Kalter Kaffee ist alter Kaffee, mag ja nach altem Volksglauben „schön“ machen, schön doof aber vielleicht auch.
Wegkippen heißt die Alternative.
Alten Kaffee in neue Tassen, klappt nicht, wir lesen: Psychiatry to go. Yes, indeed, Psychiatry has to. GO. Selbst Goliath musste das.
Und der kleine David, was sagt der:
Gewalt erzeugt Gewalt, lernt jedes Schulkind.
Das will das Volk nicht.
WIR sind das Volk, schon vergessen?
Der upcoming Präsi regt die kollektive Zellengrau-Power emotional zur rechten Zeit am rechten Ort schon wieder zum Big Swing an, und so geht’s ab, bißchen Psycho-GeRapPel gefällig?:
Erst standen WIR auf bröckelnder Mauer
Das machte wenige Politiker sauer
Verpasste ihnen viele angstkalte Schauer.
Atemlos wurden manche noch blauer
als nur mit Schnaps und Bier und Drogen.
Politik hatte sich ausgelogen.
JETZT schauen WIR nicht nach hüben noch hinnen
WIR wollen auf Frieden und Einheit sinnen
Es wird unsre Freiheit – wie Außen so Innen
binnen einer Zeit, die uns allen gehört,
nicht Zwang und Gewalt, die nur immer empört:
die, die es erleiden, das, was die stets meiden,
die sich selbst nie wünschen, was sie andern antun!
Die quälen die Menschen um sich dann gemütlich
von psychiatrischem Foltern auszuruhn.
Sie legen anderen Lasten auf, die sie selbst nie tragen würden.
Sagt der Kleine. Und so was Merkwürdiges von Senfkörnern.
Es geht auch clever: Christus forever.
PsychiaterInnen sind geistig stagnierende Leute, von denen geistige Verödung ausgeht, der Grad dieser negativen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft hängt u.a. vom tatsächlichen Wissen über die Folgen ihrer Taten ab. Es gibt auch uninformierte PsychiaterInnen. Doch: wie bei der Etablierung neuer Verkehrsregeln gilt:
Unwissenheit schützt vor den Folgen des zu beachtenden Wissens nicht.
Rd. eine Viertel Million Menschen werden jedes Jahr zwangsweise in die geschlossene Psychiatrie in unserem Land eingewiesen?
PsychiaterInnen verlangen kollektiv, dass psychiatrischer Zwang – wie politisch allerspätestens, seitdem die UN-Behindertenrechtskonvention 2009 in Deutschland Bundesgesetz geworden ist, erforderlich – selbstverständlich erhalten bleiben soll?
Die DGPPN verlangt, dass 2020 ALLEIN die Berufsgruppe der PsychiaterInnen für psychische Belange aller Menschen bezahlt werden – äh, sorry – zuständig sein dürfen soll!?
14.000 PsychiaterInnen versuchen unsere PolitikerInnen mittels ihrer Verbandsvertreter unter massiven Druck zu setzen und fordern mehr Geld, Betten und überhaupt! Niedergelassene PsychotherapeutInnen, mit denen man angeblich ja soooo kollegial vernetzt zusammen gearbeitet hatte, werden für das angestrebte politische Ziel, mit wenigen Worten platt geschrieben: Die Situation im psychiatrischen System sei „viel schlimmer“als bei den niedergelassenen PsychotherapeutInnen?
Die Psychiatrie habe ein Anrecht auf das ‚mehr Geld‘. Meinen die PsychiaterInnen.
Kommentar: Ja, es ist in der Tat mit der Psychiatrie schlimmer als anderswo.
Weg mit ihr, weg, weg!
Wie peinlich, von Außen zeigt sich eine Buddelkasten-Buddelschippen-Szenerie, geistiges Vorschul-Niveau.
Grotesk. Und solche Leute wollen ein ganzes Volk psychisch „führen“? – „Führen“, „Patientenführung“ – ein Lieblingsausdruck in psychiatrischen Gutachten.
Ihr seid wieder Wer?
Wir waren schon immer Menschen, auch ohne Euch.
Ihr könnt Euch bauch-bepinseln, wie immer Ihr wollt, Ihr könnt in den Geschlossenen so lange bleiben, wie Ihr wollt – so lange das Volk nicht dafür ideell und materiell bis zum St. Nimmerleinstag wird bezahlen müssen.
Sagt Ihnen eine Steuerbürgerin. Keine Niedergelassene.
Angelika Pasanec, Dipl.-Psych., sich allerdings nicht mehr fremdschämend.
copyright bleibt selbstverständlich bei mir.
Korrektur Absatz, Text siehe oben:
PsychiaterInnen verlangen kollektiv, dass psychiatrischer Zwang – dessen Abschaffung politisch allerspätestens erforderlich ist, seitdem die UN-Behindertenrechtskonvention 2009 in Deutschland Bundesgesetz geworden ist – selbstverständlich erhalten bleiben soll?
Gesamttext nur mit dieser Korrektur zitierbar.
Dipl.-Psych. Angelika Pasanec
So paradox es ist: Der Spot gehört in alle Kinos und Wohnzimmer.
Nicht aggressive Menschen werden gefesselt und mit Nervengiftinjektion sediert. (Botox gegen Falten ist auch ein Nervengift; keiner würde von Medikament sprechen!)
Weit und breit nichts von Fremd- oder Selbstgefährdung. Weil nur damit die Zurückhaltung rechtlich begründet werden kann, steht das so in den Anträgen auf Unterbringung, die der Richter nach Anhörung des lallenden Betroffenen dann auch genehmigt. Würde der Richter es nicht tun, müßte man Leute der Gefahr der Freilassung im desolaten Zustand aussetzen. Nicht mal eine „psychische Krankheit“ muss bekannt sein. Die wird zum Zweck der Eilunterbringung eigens vom Behandler mal schnell aus dem Ärmel gezogen. (Demokratie ist doch auch Gewaltenteilung?)
Steinert reist durch die Lande und erzählt überall, psychisch Kranke, insbesondere Schizophrene seien potentielle Gewaltverbrecher. Das ist Stigmatisierung und Diskriminierung. Der Spot zeigt – man möchte es nicht für möglich halten – die Realität.
Und er zeigt ironisch gebrochen, wie es ist, wenn man genötigt wird, sich eine Freiheitslizenz zu besorgen. (Ja, es ist den Teufel mit den Bezlesbub austreiben.)
Nina Hagen und AKTION MENSCH stehen genau auf der richtigen Seite. Fesselung und Giftspritzen sind Vergewaltigung des Individuums durch eine Berufsgruppe der Besserwisser. Das, was da hinter den Kulissen abgeht, ist ein höchst unnützes Therapieren. Weg frei für Geistesfreiheit. (Übrigens ist Geistesfreiheit geradezu erforderlich für das Funktionieren des Staatssystems der freiheitlichen Demokratie, so das Bundesverfassungsgericht 1956.)
Ganz so abwegig sind die Szenen, die im Video gezeigt werden nicht. Eine angeblich „Eigen- und Fremdgefährdung“ fantasieren Psychiater immer hin, wenn es sein muß. Und ein „passende“ psychische Krankheit auch. Und wer keine Symptome zeigt, der „dissimuliert“.
Das mit dem Fixieren und Abspritzen wird ebenfalls häufig gemacht, auch ohne daß jemand randaliert oder ähnliches. Tausende Psychiatrie-Überlebende können davon berichten.
Wer als Außenstehender mal einen Einblick darin haben will, wie es in einer typischen Psychiatrie so zugeht, dem empfehle ich den Dokumentarfilm „Alltag in der Psychiatrie“.
Ist der Kommentar schon wieder ins grüne Internetloch gefallen.
Es wird Zeit, dass das Internet repariert wird. Diese Löcher sind echt blöd.
ständig fallen Kommentare rein.
Sehr geehrter Herr Leitender Oberpsychiater.
Es ist nicht nur die, die sie fälschlicherweise als “klein” bezeichnen Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie Erfahrene, die hinter Patverfue.de Steht sondern mehrere Organisationen
Siehe:
http://www.patverfue.de/herausgeber
Es sind auch nicht die Klischees der siebziger Jahre sondern es ist grausame Realität im Jahr 2012
siehe
http://www.swr.de/zur-sache-baden-wuerttemberg/-/id=3477354/did=9265138/pv=video/nid=3477354/q9lbkr/index.html
Selbst und Fremdgefährdung werden in Fällen zusammengedichtet.
Und wenn der Richter kommt, ist der Patient meist schon so abgefüllt, dass er kein klares Wort mehr sagen kann.
Realer Fall 2011
Man jemanden, nur weil er nicht mit den Kaffeesatzlesern reden wollte, angedichtet er würde Stimmen hören, dass er nicht reden darf. Als Eigengefährdung hat man eine Eigenverletzung am Bein behauptet, von der man im späteren Schadensersatzprozess nicht mal sagen konnte an welchem Bein Sie war und damit ein PsychKG erwirkt.
Den Vogel hat man abgeschossen, in dem man einen Tag nachdem man eine Betreuung nach Dringlichkeit beantragt hat weil der Patient angeblich nicht zustimmungsfährig wäre und eine dringende Behandlung notwendig wäre, das PsychKG hat aufheben lassen und der gleiche Arzt dem Patienten zustimmungsfähigkeit attestiert hat, nachdem ich beim Ärztlichen Direktor der Kaffeesatzleseanstalt auf dem Schreibtisch stand.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass man sich nicht an eine vorliegende Patientenverfügung gehalten hat und dem Patienten Nervengifte verabreicht hat bei dem man bei einem früheren Aufenthalt, in der gleichen Klinik ein malignes neuroleptisches Syndrom produziert hat.
Die Klinik ist im Übigen ganz in Ihrer Nähe. Auch ein Christliche.
Realer Fall 2003
Ein Mensch bringt sich um nachdem man ihm
ein Antidepressivum
ein Neuroleptikum
und ein Benzo
gleichzeitig verabreicht hat und er die Nebenwirkungen nicht mehr erträgt
ich kenn noch weitere Reale Fälle.
Im übrigen wäre es interessant zu wissen warum die Zwangseinweisungsquote in Köln, wo Sie arbeiten, etwa sieben mal so hoch ist wie in Bochum oder Herne
http://www.derwesten.de/waz/zwangseinweisungen-in-die-psychiatrie-nehmen-zu-id506009.html
Oder sind die Kölner alle jeck ?
Im Moment läuft es etwas dumm für das Kaffeesatzlesesystem Psychiatrie 🙂 )
Keiner hat sie mehr lieb
Das Verfassungsgericht nicht.
Die Gerichte nicht.
Die Bundesjustizministerin nicht
Die Aktion Mensch nicht
Nina Hagen nicht
und die Betroffen sowieso noch nie
zum Schluss noch ein Sahnehäubchen auch aus einer “christlichen” Klinik wie der Ihren:
Klicke, um auf 111201_Sitzwachen.pdf zuzugreifen
Dipl.-Psych. Johannes Georg Bischoff.
Ich mach den Kommentar mal ein bischen größer. Vielleicht fällt der dann nicht mehr in das grüne Internetloch.
Da haben sich doch tatsächliche ein paar Oberleitende Ober OberOber Psychiater über diesen Spot bei der Aktion Mensch beschwert und behauptet das was da im Film passiert würde in der Realität gar nicht vorkommen. Die haben einfach die Aktion Mensch angelogen. Vielleicht kriegen sie jetzt ja ein Lange Nase. Oder kurze Beine. oder beides. Das würde ihnen ganz Recht geschehen.
http://www.bdk-deutschland.de/aktuelles/aktuelles-allgemein/505-stellungnahme-zum-kinospot-mit-nina-hagen-zur-patientenverfuegung
Und was sagt der Herr Leitende Oberpsychiater Dazu:
http://www.welt.de/wirtschaft/article13944535/Chemische-Gewalt-setzt-Demenzkranke-ausser-Gefecht.html
Und was sagt der Herr Leitende Oberpsychiater Dazu:
http://www.welt.de/wirtschaft/article13944535/Chemische-Gewalt-setzt-Demenzkranke-ausser-Gefecht.html
Ist der Kommentar schon wieder ins grüne Internetloch gefallen.
Es wird Zeit, dass das Internet repariert wird. Diese Löcher sind echt blöd.
ständig fallen Kommentare rein.
Sehr geehrter Herr Leitender Oberpsychiater.
Es ist nicht nur die, die sie fälschlicherweise als “klein” bezeichnen Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie Erfahrene, die hinter Patverfue.de Steht sondern mehrere Organisationen
Siehe:
http://www.patverfue.de/herausgeber
Es sind auch nicht die Klischees der siebziger Jahre sondern es ist grausame Realität im Jahr 2012
siehe
http://www.swr.de/zur-sache-baden-wuerttemberg/-/id=3477354/did=9265138/pv=video/nid=3477354/q9lbkr/index.html
Selbst und Fremdgefährdung werden in Fällen zusammengedichtet.
Und wenn der Richter kommt, ist der Patient meist schon so abgefüllt, dass er kein klares Wort mehr sagen kann.
Realer Fall 2011
Man jemanden, nur weil er nicht mit den Kaffeesatzlesern reden wollte, angedichtet er würde Stimmen hören, dass er nicht reden darf. Als Eigengefährdung hat man eine Eigenverletzung am Bein behauptet, von der man im späteren Schadensersatzprozess nicht mal sagen konnte an welchem Bein Sie war und damit ein PsychKG erwirkt.
Den Vogel hat man abgeschossen, in dem man einen Tag nachdem man eine Betreuung nach Dringlichkeit beantragt hat weil der Patient angeblich nicht zustimmungsfährig wäre und eine dringende Behandlung notwendig wäre, das PsychKG hat aufheben lassen und der gleiche Arzt dem Patienten zustimmungsfähigkeit attestiert hat, nachdem ich beim Ärztlichen Direktor der Kaffeesatzleseanstalt auf dem Schreibtisch stand.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass man sich nicht an eine vorliegende Patientenverfügung gehalten hat und dem Patienten Nervengifte verabreicht hat bei dem man bei einem früheren Aufenthalt, in der gleichen Klinik ein malignes neuroleptisches Syndrom produziert hat.
Die Klinik ist im Übigen ganz in Ihrer Nähe. Auch ein Christliche.
Realer Fall 2003
Ein Mensch bringt sich um nachdem man ihm
ein Antidepressivum
ein Neuroleptikum
und ein Benzo
gleichzeitig verabreicht hat und er die Nebenwirkungen nicht mehr erträgt
ich kenn noch weitere Reale Fälle.
Im übrigen wäre es interessant zu wissen warum die Zwangseinweisungsquote in Köln, wo Sie arbeiten, etwa sieben mal so hoch ist wie in Bochum oder Herne
http://www.derwesten.de/waz/zwangseinweisungen-in-die-psychiatrie-nehmen-zu-id506009.html
Oder sind die Kölner alle jeck ?
Im Moment läuft es etwas dumm für das Kaffeesatzlesesystem Psychiatrie 🙂 )
Keiner hat sie mehr lieb
Das Verfassungsgericht nicht.
Die Gerichte nicht.
Die Bundesjustizministerin nicht
Die Aktion Mensch nicht
Nina Hagen nicht
und die Betroffen sowieso noch nie
zum Schluss noch ein Sahnehäubchen auch aus einer “christlichen” Klinik wie der Ihren:
Klicke, um auf 111201_Sitzwachen.pdf zuzugreifen
Dipl.-Psych. Johannes Georg Bischoff.
Ich mach den Kommentar mal ein bischen größer. Vielleicht fällt der dann nicht mehr in das grüne Internetloch.
Da haben sich doch tatsächliche ein paar Oberleitende Ober OberOber Psychiater über diesen Spot bei der Aktion Mensch beschwert und behauptet das was da im Film passiert würde in der Realität gar nicht vorkommen.
http://www.bdk-deutschland.de/aktuelles/aktuelles-allgemein/505-stellungnahme-zum-kinospot-mit-nina-hagen-zur-patientenverfuegung
Die haben einfach die Aktion Mensch angelogen.
Siehe:
http://www.swr.de/zur-sache-baden-wuerttemberg/-/id=3477354/did=9265138/pv=video/nid=3477354/q9lbkr/index.html
und
http://www.zfp-web.de/832.html
Vielleicht kriegen sie jetzt ja ein Lange Nase. Oder kurze Beine. oder beides.
Hier ein link auf die Stellungnahme der BDK:
http://www.bdk-deutschland.de/aktuelles/news/506-stellungnahme-zum-kinospot-mit-nina-hagen-zur-patientenverfuegung
Jetz ist ja der Link auf einmal wieder da, und die Kommentare auch.
Ich glaube da hat einer das grüne Internetloch repariert.
Da haben sich ja meine Beschwerden echt gelohnt.
Steter Tropfen höhlt den Stein.
Das „Internetloch“ ist nicht repariert, denn es fehlen die Kommentare von „Ralf Wieland“ und „Winfried Kabohl“.
Hier ist nochmal der von
„Ralf Wieland“ vom 12. März 2012 um 19:25:
„Sehr geehrter Herr Doktor,
schön, dass Sie sich den Spot so aufmerksam angeschaut haben. Schade nur, dass er Ihnen nicht geholfen hat, Ihr psychiatrisches Wolkenkuckucksheim mal für einen Moment zu verlassen und dabei zu bemerken, dass das, was Sie vermutlich täglich tun, nichts anderes ist, als Menschen mit Gewalt eine Dienstleistung aufzuzwingen, die diese ganz offensichtlich nicht wollen und sie (und all die anderen Kassenmitglieder und Steuerzahler) für diese Vergewaltigung dann auch noch zur Kasse zu bitten.
Und Sie würden vielleicht bemerken, dass Ihnen und Ihren gewaltbereiten Kollegen und Kolleginnen gerade mächtig der Wind ins Gesicht weht. Die gesetzlichen Regelungen zur Patientenverfügung waren erst der Anfang einer Entwicklung, an deren Ende sich kein “unabhängiger Richter” mehr finden wird, dem Sie die Verantwortung für Ihr Handeln und seine Konsequenzen zuschieben können.
Lesen Sie sich noch mal den Bericht der Kommentatorin Heike durch. Die hat Ihnen nämlich etwas aus dem wirklichen Leben zu erzählen. Vielleicht können Sie doch noch was dazulernen.
Gerade als Mediziner sollten Sie m. E. mit dem Patientenverfügungsgesetz vertraut sein. Dann unterlaufen Ihnen auch nicht die in Ihrem Artikel offenbarten Irrtümer hinsichtlich der Untersagung von Untersuchungen mittels einer Patientenverfügung.
Hier noch mal der entsprechende Paragraph:
§ 1901a BGB
(1) Hat ein einwilligungsfähiger Volljähriger für den Fall seiner Einwilligungsunfähigkeit schriftlich festgelegt, ob er in bestimmte, zum Zeitpunkt der Festlegung noch nicht unmittelbar bevorstehende Untersuchungen seines Gesundheitszustands … einwilligt oder sie untersagt (Patientenverfügung), prüft der Betreuer, ob diese Festlegungen auf die aktuelle Lebens- und Behandlungssituation zutreffen. Ist dies der Fall, hat der Betreuer dem Willen des Betreuten Ausdruck und Geltung zu verschaffen. …
http://dejure.org/gesetze/BGB/1901a.html
Falls Sie in Ihrer Institution nicht der Einzige sind, bei dem hier Bildungsbedarf besteht: die Herausgeber der Patientenverfügung PatVerfü helfen Ihnen mit maßgeschneiderten Veranstaltungen. Nähere Informationen finden Sie hier: http://www.patverfue.de/veranstaltungen
Prof. Dr. Dr. Zwanglos“
Schau an schau an, auch der Artikel selbst (wie auch deses Blog) ist einem „Wandel“ unterworfen!
Aus der Kampagne „einer kleinen Gruppe“ ist nun eine Kampagne „einer kleinen Gruppe, die sich Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener e.V. nennt,“ geworden.
Schau an, schau an.
Und da auch der Link zur Bundesdirektorenkoferenz wider da ist (sein darf) soll hier auch nochmal der diesbezügliche Kommentar von „Winfried Kabohl“ vom 13. März 2012 gepostet werden (abzüglich des Namens des Herrn Leitender Oberpsychiater):
„Winfried Kabohl 13. März 2012 um 23:35
@ Leitender Ober”arzt” Dr. XXX XXXXXX:
“Eine neue Kampagne einer kleinen Gruppe, die sich Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener e.V. nennt, …”
Wenn Sie meinen … und es Ihnen hilft.
Danke für den netten Link!
Sehr informativ!
Insbesondere die dort kurz erwähnte “Geschichte der Psychiatrie”, die hier von den beiden Herren Professoren und dem Herrn Ober”arzt” aus Baden-Württemberg zurechtgestutzt wird auf das:
“menschenunwürdige“ Verwahren psychisch Kranker in überfüllten Heilanstalten ohne adäquate fachliche Versorgung und meist ohne Aussicht auf Entlassung”.
Über das medizinische Massenmorden, der von ihrer Profession ausging und durchaus auch zu einem Teil der Geschichte der Psychiatrie hier in der BRD gehört, schweigen sich diese Herren lieber aus.
Vielsagend, sehr vielsagend.
Auch geil, ist der nächste Satz:
“Genauso wie psychisch Kranke mit einem Stigma zu kämpfen haben, ist auch die Psychiatrie aus diesen Gründen unverändert stigmatisiert.”
Da meinen also zwei Professoren für Psychiatrie und einer ihrer “Oberärzte”, ihre eigene Profession wäre aus dem Grunde “stigmatisiert”, weil sie selbst, oder ihre Vorgänger, Menschen “meist ohne Aussicht auf Entlassung” eingesperrt, “menschenunwürdig verwahrt” und nach Gutdünken “behandelt” haben.
Völliger Unsinn ist auch das mit “ohne adäquate fachliche Versorgung”.
Denn genau sie, oder ihre Vorgänger, also “Fachleute” ersten Ranges, warenes ja, die das zu verantworten haben.
Nochwas zur “Stigmatisierung”:
Da starten die Psychiater der Welt (WPA) also eine sogenannte “Antistigma-Kampagne” um “psychische Krankheiten” salonfähig zu machen und ihr biologisches Krankheitsbild zu verfestigen – vorgeblich aber um das Stigma der “gefährlichen Irren” zu bekämpfen – und, jetzt kommts raus, dass sie nur ihr eignes Stigma zu beseitigen versuchten.
Vielsagend, sehr vielsagend.
[So, und jetzt bin ich aber mal gespannt, ob Sie, Herr Dr. XXX XXXXXX, diese meine Meinung so hier auch stehen lassen.]“
Hallo Jan,
fachlich hab ich aktuell nichts beizutragen – obwohl ich die grundsätzliche Idee der PatVerfü prinzipiell interessant finde – aber es wäre schön, wenn du die Kommentare nicht nur freischaltest und aus dem Hintergrund moderierst, sondern auch inhaltlich zu den angesprochenen Themen Stellung nehmen würdest.
Grüße
Hallo Jan,
inhaltlich habe ich aktuell nichts beizutragen – obwohl ich die Idee der PatVerfü prinzipiell interessant finde – aber ich würde es sehr schätzen, wenn du dich inhaltlich bei Gelegenheit zu den Kommentaren äußern würdest: Der Kommentarverlauf wirkt sonst leider sehr einseitig und du als Person desinteressiert…
Grüße
Du hast Recht, das besondere an einem blog ist ja die Interaktivität. Die Zeit ist nur immer so knapp. Aber ich will mich in Zukunft wieder mehr bemühen!
Ohhhh. Schau an, die Beiträge werden ja nicht mehr zensiert:
Fehlerteufel:
Schau an schau an, auch der Artikel selbst (wie auch deses Blog) ist einem “Wandel” unterworfen!
Aus der Kampagne “einer kleinen Gruppe” ist nun eine Kampagne “einer Gruppe, die sich Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener e.V. nennt” geworden.
Schau an, schau an.
@Markus:
„inhaltlich habe ich aktuell nichts beizutragen […] würde es sehr schätzen, wenn du dich inhaltlich bei Gelegenheit zu den Kommentaren äußern würdest: Der Kommentarverlauf wirkt sonst leider sehr einseitig und du als Person desinteressiert…“
Dann schreib‘ Du doch mal was von der „anderen Seite“.
Schreibst wohl nur groß… ??
@Lochflicker:
nein, ich verwende auch Kleinschreibung, weil GROSSSCHREIBUNG ALLEINE NICHT SO SCHÖN AUSSIEHT…von welcher „anderen Seite“ soll ich deiner Meinung nach „was schreiben“?
@ Markus:
Ich darf Dir leider nicht mehr antworten.
Hab’s schon zweimal probiert.
Meine Antworten bitte bei’m Blogbetreiber erfragen.
Lochflicker
Bitte einfach noch mal antworten!
Das Problem ist: Es werden keine Klischees dargestellt, sondern die Realität. Ich kenne genug Leute, die durch die Psychiatrie engültig zerstört wurden. Wenn sie etwas ablehnten, wurde ihnen das als Symptom ausgelegt und Zwang und Gewalt angewendet. Auf übelste Weise. Hilfe findet man in einer Psychiatrie nicht, wenn man nicht freiwillig dort ist. Und selbst, wenn man freiwillig oder „freiwillig“ dort ist, ist man Gewalt und Zwang ausgesetzt.
Die Patienten sind ja „krank“ und „nicht zurechnungs- und denkfähig“, also müssen die Ärzte für sie denken.
Es ist wirklich ein Armutszeugnis, wie betriebsblind die Ärzte heute immer noch sind und wie wenig der Mensch zählt.
Zur Abrundung :
http://www.zwangspsychiatrie.de/2012/04/warum-der-patverfue-spot-einen-neuen-abspann-erhalten-hat/
Werte LeserInnen,
als ltd. Pflegekraft in der Psychiatrie möchte ich mich zu einigen Eindrücken aus den vorangegangenen Statements äußern. Ich habe nun 11 Jahre Berufserfahrung auf einer Akutstation. Ich bin als Psychiatrie Kritiker zu diesem Berufsfeld gekommen – ja, mit dem Ansinnen etwas zu verändern und zu bewegen. Mit mir arbeiten, das kann ich behaupten, viele weitere Pflegekräfte, Therapeuten und Ärzte, denen das Wohl der Menschen am Herzen liegt. Mir sind die Bemühungen in der Psychiatriegeschichte bekannt, zu reformieren, Einrichtungen abzuschaffen und die Türen zu öffnen. Mit ist ebenso bekannt, wie unentbehrlich Psychiatrie für eine Gesellschaft ist.
Die 68er Bewegung hat sympatischerweise Psychiatrie Häuser gestürmt und die Bewohner „befreit“. Die Sozialpsychiatrie verschuf sich Anerkennung und es gab Ansätze Psychiatrie Häuser zu schließen. Trotzdem folgte die Erkenntnnis: Es geht nicht ohne.
Betroffene fanden sich z.T. wieder in den WG´s der 70er, in denen dann die erhoffte Toleranz gar nicht herrschte. Man war überfordert im Umgang mit psychischen Erkrankungen.
Es folgte die „Entnazifizierung“ der Psychiatrien in den 70ern. Viel zu spät. Psychiater der Nazi Zeit wurden erst jetzt für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen. Es kam die Psychiatrie Enquete, mit vielen positiven, kreativen Veränderungen für Patienten, aber auch für das Personal.
Wogegen ich mich wehre: Pauschalisiert der Vorwurf, man wolle Macht ausüben. Wofür? Wem sollte diese Macht dienen? Nein. Es arbeiten hier keine Sados
Im Gegenteil – es sind ambitionierte Leute, die viel Engagement zeigen um eine gute Therapie zu ermöglichen, die dem Patienten mehr Gesundheit und Lebensqualität wiederbringen soll.
Bei Fixierungen muß es immer um Sicherheit gehen. Und deshalb kann und darf eine Fixierung nur bei einer Selbst- oder Fremdgefährdung ausgesprochen werden. Eine Rechtsgrundlage ist der sogenannte Notstandsparagraph:
http://www.psychiatrie-aktuell.de/bgdisplay.jhtml?itemname=rechtsgrundlagen_fixierung
Ich könnte viele Beispiele nennen, die diese Maßnahme gerechtfertigten. Dies geschah in erster Linie zum Wohle des Patienten.
Momente, die zu Fixierungen führten:
Schläge gegen Personal, teils mit Androhung jemanden zu töten. Drohen mit Waffen. Unter Drogeneinfluß Todesdrohungen und gewalttätige Handlungen. Massive, akute Suizidalität. Vor kurzer Zeit – ein Besucher der eine Frau aufsuchen wollte, die er als Stalker verfolgte, bedrohte Personal mit einem Messer, wollte Ärzte, Pfleger „aufschlitzen“.
Nein, es werden keine Handschellen, Zwangsjacken oder Knüppel getragen. Diese Vorstellungen herrschen bei dem ein oder anderen noch vor. Wir sind in zivil gekleidet, groß, klein, dick und dünn, Frau und Mann. Pflegekräfte, die auch Gewalt ausgesetzt sind.
Viele dieser gewaltbereiten PatientInnen würden straffällig, würden sie diese Handlungen zu Hause oder am Arbeitsplatz in dieser Weise ausführen. Tatsächlich äußert die Justiz bei Anzeigen gegen gewalttätige Patienten, es handele sich um „häusliche Gewalt“. Da diese Taten aber in den meisten Fällen krankheitsbedingt sind, fühlt sich Psychiatrie für diese Menschen verantwortlich und behandelt sie, manchmal gegen ihren Willen mittels einer „Unterbringung“. Der Großteil der Behandelten auf einer Akutstation begibt sich freiwillig in die Behandlung, bleibt freiwillig bis zur Entlassung. Ziel ist immer eine Entlassung in ein soziales Umfeld, das der Patient sich wünscht und in dem er leben kann.
Es findet immer wieder eine Beziehungsgestaltung auch mit gewaltbereiten Menschen statt. All diejenigen, die mit diesen Menschen arbeiten, wissen, was ich meine, wenn ich sage, daß dies eine große Belastung darstellt und viel Empathie seitens des Personals erfordert.
Nun meine Kritik an der aktuellen Pschiatrie:
Aufgrund erhöhten Kostendrucks und des allgemeinen Trends zu Konsolidierung der öffentlichen Haushalte ist das Personal zunehmenden Belastungen ausgesetzt. Es darf nicht sein, daß aufgrund personellen Mangels potentiell aggressive Patienten, suizidale oder sturzgefährdete Menschen fixiert werden, weil es an Personal mangelt, das diese Menschen beaufsichtigt und deeskaliert. Es gibt wohl zunehmend eine Relevanz des Verhältnisses zwischen Personalaufwand und Fixierungshäufigkeit.
Ich sehe sämtliche Privatisierungsbemühungen von psychiatrischen Krankenhäusern deshalb als großen Rückschritt für die Sozialpsychiatrie und damit für die Betroffenen. Es darf nicht sein, daß Bilanzergebnisse Grund für Freiheitsentzug werden. Und bei jeder Fixierung handelt es sich um einen Freiheitsentzug.
Vielleicht ist eine „PatVerfü“ ein probates Mittel, sich gegen Psychiatriebehandlung zu wehren. Verbesserung der Persönlichkeitsrechte ist zu begrüßen. Sie könnte aber auch eine lebensgefährliche Verschlechterung des Gesundheitszustands in sich bergen. Betroffene können dies in einer Akutphase häufig nicht mehr einschätzen.
Ich hoffe, der Diskussion einen Aspekt hizugefügt zu haben.
Mit besten Grüßen
PS: Eine sachliche Diskussion verträgt verschiedene Meinungen. Polemik oder Beleidigungen halte ich für kontraproduktiv.
>> Wogegen ich mich wehre: Pauschalisiert der Vorwurf, man wolle Macht ausüben. Wofür? Wem sollte diese Macht dienen? Nein. Es arbeiten hier keine Sados
Im Gegenteil – es sind ambitionierte Leute, die viel Engagement zeigen um eine gute Therapie zu ermöglichen, die dem Patienten mehr Gesundheit und Lebensqualität wiederbringen soll. <<
Das ist genau das Problem. Weil sie ja nur das Beste für einen wollen, können sie ja nicht grausam sein, sie wollen doch nur das Beste für einen!! egal was man selber dazu meint.
"Of all tyrannies, a tyranny exercised for the good of its victims may be the most oppressive. It may be better to live under robber barons than under omnipotent moral busybodies. The robber baron's cruelty may sometimes sleep, his cupidity may at some point be satiated; but those who torment us for our own good will torment us without end, for they do so with the approval of their own conscience."
"There is no tyranny so great as that which is practiced for the benefit of the victim"
auf deutsch in etwa
"Es gibt keine größere Tyrannei als diejenige, die im Interesse des Opfers praktiziert wird."
Zitate von Clive Staples Lewis (1898-1963)
>> Nein, es werden keine Handschellen, Zwangsjacken oder Knüppel getragen. <<
Fixiergurte SIND Handschellen.
Und Polizei legt nur Handschellen an, in der Psychiatrie wird zusätzlich noch zwangsweise neuroleptisiert und sediert.
Davon abgesehen wird in vielen Psychiatrien zu dem Zweck ans Bett gefesselt, damit die Zwangsmedikamentation verabreicht werden kann.
>> Vielleicht ist eine “PatVerfü” ein probates Mittel, sich gegen Psychiatriebehandlung zu wehren. Verbesserung der Persönlichkeitsrechte ist zu begrüßen. Sie könnte aber auch eine lebensgefährliche Verschlechterung des Gesundheitszustands in sich bergen. Betroffene können dies in einer Akutphase häufig nicht mehr einschätzen. <<
Das lassen Sie die Sorge der Verfügenden sein. Wer sich eine Patientenverfügung zulegt, denkt sich etwas dabei, das gilt für somatische als auch für psychiatrische Patientenverfügungen.
>> Viele dieser gewaltbereiten PatientInnen würden straffällig, würden sie diese Handlungen zu Hause oder am Arbeitsplatz in dieser Weise ausführen. Tatsächlich äußert die Justiz bei Anzeigen gegen gewalttätige Patienten, es handele sich um “häusliche Gewalt”. <<
Genau das ist es, da hat die Justiz recht.
>> Da diese Taten aber in den meisten Fällen krankheitsbedingt sind, fühlt sich Psychiatrie für diese Menschen verantwortlich und behandelt sie, manchmal gegen ihren Willen mittels einer “Unterbringung”. <<
Das ist eine schlimmere Bestrafung als eine Geldstrafe, Arbeitsstunden oder eine Haftstrafe es wäre. Mit diesen Maßnahmen verliert man nicht das Recht auf körperliche Unversehrtheit, mit psychiatrischer Zwangseinweisung schon. Psychiatrie ist schlimmer als Knast.
Wenn mich jemand gewalttätig angreift, zeige ich ihn bei der Polizei an und wenn er mit seinem gewalttätigen Verhalten weitermacht, dann bestehe ich darauf, dass er in Polizeigewahrsam genommen wird. Außerdem setze ich mich dafür ein, dass er sich für sein Verhalten vor Gericht verantworten muss. Und falls er in die Psychiatrie geschafft wird, setze ich mich dafür ein, dass er sein Recht auf körperliche Unversehrtheit behält obwohl er meines mißachtet hat.
>> Da diese Taten aber in den meisten Fällen krankheitsbedingt sind, fühlt sich Psychiatrie für diese Menschen verantwortlich und behandelt sie, <<
Medikalisierung von sozialen Problemen und Mißständen und von Kriminalität. Der Trend zur Psychiatrisierung von Lebensproblemen und von Gewalttätigkeit macht mir große Sorgen. Mich interessiert es nicht für wen sich die Psychiatrie "zuständig fühlt". Für meine Person darf sie das nicht, ich habe eine Patientenverfügung. Ich lehne die stationäre Psychiatrie für mich komplett ab.
Für die Abwehr von Gefährdungen sind die Polizei und das Strafgesetzbuch zuständig und nicht eine präventive medizinische Orakelei.
Hallo Psychiatrietogo,
eigentlich bin ich ein großer Fan Ihrer Seite. Hier aber muss ich widersprechen, weil meine Erfahrungen mit der Psychiatrie und Ihrer Machtausübung völlig anders und traumatisch sind.
Unter dem Deckmantel von „Sicherheit und Ordnung“ ist jede Zwangsunterbringung eine reine Formalie. Jeder Richter in diesem Land wird dem „erfahrenen“ Psychiater und seiner Stellungnahme folgen. In meinem Fall hatte mich der zuständige Arzt weder untersucht, noch mit mir gesprochen oder mich gesehen. Selbstverständlich wurde ich vom Richter gehört und erhielt auch den Beschluss zur Stellungnahme. Was ich auf der Geschlossenen aber nicht erhielt waren Papier, Briefmarke und Stift. Ich war somit mit einfachen Mitteln mundtot gemacht. Da war es nur erforderlich, dass ein Psychiater, den ich nie kennengelernt hatte, vor Gericht die Begriffe „Selbst- und Fremdgefährdend“ zückte.
Der Schritt zur Fixierung und Zwangsmedikation war dann nur noch ein kleiner, meine Erfahrungen mit der Menschenwürde sind da vergleichbar mit denen, die Heike schildert. Es war menschenverachtend und entwürdigend. Und das, obwohl ich ganz freiwillig in der Psychiatrie war und gar nicht die Absicht hatte, zu gehen.
Die Herangehensweise, einen Menschen zu demütigen und in die totale Unterwerfung zu zwingen werde ich der Psychiatrie nie verzeihen. Dies alles spielte sich übrigens im Jahr 2011 ab. Für mich eine eklatante und traumatisierende Menschenrechtsverletzung, obendrein juristisch abgesichert. Ich bin froh über jeden, der sich für potentielle Patienten engagiert.
Diese Erfahrungen werde ich der modernen Psychiatrie nicht verzeihen.
>> (Was natürlich nicht Teil einer Patientenverfügung sein kann. Es wäre auch schlimm, wenn ein kranker Mensch nicht von einem Arzt untersucht werden dürfte, und also nicht behandelt werden könnte. Das geht natürlich nicht.) <<
genau dazu ist eine Patientenverfügung da. Um Untersuchungen und/oder Behandlungen zu wünschen oder zu untersagen, egal was der Arzt dazu meint, die Selbstbestimmung des Patienten geht vor.
Der Blogger sollte § 1901a BGB mal durchlesen
ein guter Artikel zum Thema Patientenverfügung & Psychiatrie:
http://www.zeit.de/2010/37/M-Patientenverfuegung/komplettansicht
Psychiaterin wird Psychiatriepatientin und türmt aus der Psychiatrie:
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2005%2F02%2F22%2Fa0032
Können die Kommentare um 7:27 , 7:26 , 7:20 , 7:19 , 7:03 und 6:52 gelöscht werden? Dann ist das Chaos weg
Ich habe lange gebraucht um mich zu erholen, aber mittlerweile habe ich Abstand gewonnen.
Meine Patientenverfügung ist so gestaltet, das ich nicht noch einmal in dieses Krankenhaus will, das Fixierung ausgeschlossen ist, ich aber vorübergehende Isolation bei starker Erregung akzeptiere. Ich schließe nicht generell vorrübergehende stationäre Aufnahme vor, weil ich nicht immer steuern kann wie ich in der Psychose unterwegs bin, zudem muss ich berücksichtigen das eine Psychose für die mir nahe stehenden Menschen ebenfalls höchster Stress ist, wenn diese mich für zwei drei Tage, länger braucht es nicht, sicher aufgehoben sehen gibt Ihnen das Stärke. Drei Tage ist das Maximum, das wir fixierten, bis dahin sollte ich runter gefahren haben mit den richtigen Medikamenten. Ich nehme atypische Neuroleptika, welche bei mir exakt wirken und mich nicht erschlagen, und normalerweise nicht gegeben werden in akuten Situationen.
Solange mir keine Gewalt geschieht, die ich also ausschloss, kann ich auch mit der Psychatrie leben im Notfall. Nun ist die Medikation, welche sich bei mir bewährte, glas klar nun vorgeschrieben, so das ich sehr schnell aus einem Schub wieder heraus kommen werde, und zwei meiner Liebsten sind Bevollmächtigte.
Damit schütze ich mich ausreichend, ich bin für ein sowohl als auch, für gute Kompromisse, welche so ausreichend dargelegt sind, das ich nicht noch einmal so zu Schaden komme wie geschehen.
Die Zeit bringt es, dieses Trauma der Fixierung, das war es tatsächlich, da ich noch monatelang beim einschlafen weinen musste, ist verblasst, und auch die Wut über die Grenzverletzung ist stiller geworden, was mich persönlich angeht. Diese berücksichtigen, aber mit etwas Abstand kompromissbereit sein, das brachte viel Ruhe hinein, und auch die Klärung mit meinen Nächsten, die mir sehr entgegen kommen (müssen) und dafür einiges aushalten müssen wenn es akut ist.
Sehr gut! Per Patientenverfügung festlegen, wie man behandelt werden möchte
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Meine Patientenverfügung lässt sich so zusammenfassen:
1.) Falls ich ins Koma falle, sollen nach 24 Monaten lebenserhaltende Maßnahmen abgebrochen werden, falls keine Aussicht auf Heilung mehr besteht. Vorzugsweise möchte ich dann durch Verhungern sterben (aber nicht durch Verdursten)
2.) Ich lehne psychiatrische Zwangsmaßnahmen ab. Am wichtigsten ist es mir, keine Zwangsbehandlung zu erhalten.
1. Priorität: keine Zwangsmedikation oder sonstige Zwangsbehandlung
2. Priorität: keine Fesselung („Fixierung”)
3. Priorität: kein Einsperren oder sonstiger Entzug von Freiheiten und Rechten
Mit dieser Patientenverfügung schütze ich mein Grundrecht auf Freiheit, freie Persönlichkeitsentfaltung und körperliche Unversehrtheit.
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Gefährliche Leute einsperren und evtl. fesseln, das darf die Polizei auch, das hat mit Patientenverfügung überhaupt nichts zu tun. Das ist in den Gesetzen über vorbeugenden Polizeigewahrsam geregelt. Oder es kann Untersuchungshaft wegen Wiederholungsgefahr angeordnet werden. Was die Psychiatrie darüberhinaus darf, ist der Eingriff in den Körper.
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z.B. Hessisches Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung (HSOG)
§ 32
Gewahrsam
(1) Die Polizeibehörden können eine Person in Gewahrsam nehmen, wenn dies
1. zum Schutz der Person gegen eine Gefahr für Leib oder Leben erforderlich ist, insbesondere weil die Person sich erkennbar in einem die freie Willensbestimmung ausschließenden Zustand oder sonst in hilfloser Lage befindet,
2. unerlässlich ist, um die unmittelbar bevorstehende Begehung oder Fortsetzung einer Straftat oder einer Ordnungswidrigkeit mit erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit zu verhindern,
3. […]
http://www.landesrecht-hessen.de/hessenrecht/31_oeffentliche_sicherheit/310-63-hsog/paragraphen/para32.htm
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HSOG, § 59
Fesselung von Personen
Eine Person, gegen die nach diesem Gesetz oder anderen Rechtsvorschriften unmittelbarer Zwang angewendet werden darf, darf gefesselt werden, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass sie
1. Polizeivollzugsbeamtinnen, Polizeivollzugsbeamte oder Dritte angreifen, Widerstand leisten oder Sachen beschädigen wird,
2. fliehen wird oder befreit werden soll oder
3. sich töten oder verletzen wird.
Der Psychiater Stefan Weinmann schreibt in seinem Buch:
Erfolgsmythos Psychopharmaka. Warum wir Medikamente in der Psychiatrie neu bewerten müssen
er schreibt auf S. 24
»
Das Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten (PsychKG) in NOrdrhein-Westfalen bestimmt in § 1 Abs. 2: „Psychische Krankheiten im Sinne dieses Gesetzes sind behandlungsbedürftige Pschosen sowie andere behandlungsbedürftige psychische Störungen und Abhängigkeitserkrankungen von vergleichbarer Schwere.“
Die eigentliche Einterpretation und Definition der Unterbringungsnotwendigkeit werdem dem Urteil der ärztlichen Profession überlassen.
Eine Person kann nicht allein aufgrund einer psychischen Erkrankung in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden, es sei denn, es liegt eine ernsthafte „Eigen- oder Fremdgefährdung“ vor oder sie hat das Gesetz gebrochen. Hier genau liegt jedoch das Problem der Auslegung: Die Gefahr der Eigen- oder Fremdgefährdung kann fast in jedem schwererem psychiatrischen Fall vom Psychiater behauptet werden.
«
Ich persönlich lehne die stationäre Psychiatrie für mich ab.
was die geschlossene Psychiatrie anbelangt, würde ich lieber in einer Polizeizelle oder in einer JVA einsitzen als auf einer geschlossenen Station.
Ich habe schon zweimal eine Nacht in der Polizeizelle verbracht. Für eine Stunde habe ich wegen Fluchtgefahr polizeiliche Handschellen getragen. („teilfixiert“ würde man sowas in der Psychiatrie nennen)
Das war alles weniger schlimm, als auf der geschlossenen Station zu sein.
und was die offene stationäre Psychiatrie anbelangt:
ganz allgemein kann ich von Psychiatrieaufenthalt nur abraten. Der Umgang ist entwürdigend (man wird von fast allen Krankenschwestern und den meisten Therapeuten wahlweise als kleines Dummerchen oder wie der letzte Dreck behandelt. Es gibt Ausnahmen, leider viel zu wenige.)
Ich musste mich gegen ständige Bevormundungsversuche bezüglich jeder Kleinigkeit wehren.
Ich war furchtbar allein zwischen rumkeifenden Krankenschwestern und apathischen Mitpatienten. Ich bin nur dort geblieben, weil Dr. Y. OK war und ich hoffte, dass ihm noch was einfällt was mir weiterhilft mit meiner langwierigen Depression.
Das Grundrecht auf freie Persönlichkeitsentfaltung genießt in Psychiatrien kein Ansehen, und das alles unter der Prämisse, einem ja nur zu helfen.
Der Klinikaufenthalt ist eine schlimme Erinnerung, die mir noch immer nachhängt.
Die psychosomatische Station an der Uniklinik in X ist anders, aber von stationärer psychiatrischer Behandlung kann ich nur abraten.
Ich werde nie wieder in eine Psycho-Klinik gehen, ganz egal, wie es mir geht. In der Klinik kann es mir nur noch schlechter gehen.
Aus diesem Artikel in der Wochenzeitung DIE ZEIT
http://www.zeit.de/2010/37/M-Patientenverfuegung/komplettansicht
“
Als seine Gedanken sich zum ersten Mal so sehr überschlugen, dass er sich mitten in der Nacht nackt auszog, um vor einer Kaserne zu demonstrieren, wurde er »in Handschellen eingeliefert, ans Bett gefesselt und mit Neuroleptika zugespritzt«, erzählt er. Am nächsten Tag habe man ihn gefragt, was er wolle, aber da konnte er nur noch lallen.
“
Nächtliche Ein-Mann-Demo vor einer Kaserne, nackt
—> zwangsweise Psychiatrie, niedergespritzt werden
Ich wundere mich, dass amnesty auf dem Gebiet Zwangspsychiatrie so wenig aktiv ist. Es ist eine der zentralen Anliegen von amnesty, sich für Gefangene einzusetzen.
Sich dafür einzusetzen, dass Gefangene nicht mißhandelt werden, und dass Leute nicht zu Unrecht gefangen gehalten werden.
Beides liegt in der Psychiatrie im Argen.
Grundgesetz, Art. 104, Abs. (1)
(1) Die Freiheit der Person kann nur auf Grund eines förmlichen Gesetzes und nur unter Beachtung der darin vorgeschriebenen Formen beschränkt werden. Festgehaltene Personen dürfen weder seelisch noch körperlich mißhandelt werden.
Zwangsmedikation ist körperliche und seelische Mißhandlung, es ist die zwangsweise Verabreichung von apathischmachenden Drogen.
Fesselung aus fadenscheinigem Grund oder Beibehalten der Fesselung obwohl der Grund nicht mehr gegeben ist, ist körperliche Mißhandlung.
3 Wochen Zwangseinweisung wegen einer Kleinigkeit, weswegen jemand ohne psychiatrische Diagnose bestenfalls mal eine Nacht auf der Polizeiwache verbringen würde oder noch nicht mal das,
ist zu Unrecht gefangengehalten werden.
Verweigerung von Einsicht in Krankenakten und Verweigerung der Möglichkeit, Stellungnahmen von Psychiatern zu kommentieren, usw.
verstößt gegen rechtsstaatliche Grundsätze.
Psychiaterin wird Psychiatriepatientin und türmt aus der Psychiatrie
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2005%2F02%2F22%2Fa0032
was mir guttut oder nicht, entscheide ich. Soviel dazu.
Also ich habe es eher umgekehrt erlebt, Patienten die offensichtlich von der Wirkung eines Medikamentes abhängig gewesen wären und nicht behandelt wurden weil sie es ablehnten. Auch alle Psychiater mit denen ich bisher zu tun hatte lehnen die Zwangsmedikation ab und behalten sich diese nur für wirklich außerordentliche Fälle vor.
Ich finde das Video zu einseitig und zu wenig aussagekräftig um sich ein Bild machen zu können.
Bei einer Patientenverfügung sollte man sich sehr genau informieren und auch beachten das man keine Medikamente bekommt, selbst wenn man dies selber im Normalzustand befürworten würde.
Es gibt bei meiner Erkrankung Auswüchse (die ich zum Glück noch nicht erleben musste) bei denen ich im Nachhinein wohl nicht ganz unglücklich über Medikamente wäre, auch wenn sie nicht ganz freiwillig genommen würden.
Ich frage mich ob man wirklich generell die Zwangsmedikation verbieten oder auch für sich selber ablehnen sollte und glaube das es in einigen Fällen durchaus ein Segen sein kann wenn sie angeordnet wird. Allerdings kenne ich bisher wirklich keinen Fall in dem es so abgelaufen ist. Die Alternative war dann halt die Fixierung, auch nicht weniger entwürdigend und ein anschließender Aufenthalt in der Geschlossenen, ohne Medikamente, bis keine Gefahr mehr bestand.
also meine persönliche Einstellung ist, – was MICH betrifft – eindeutig.
MEIN GEHIRN GEHÖRT MIR UND SEIN STOFFWECHSEL AUCH.
Und ja, ich habe bereits in der Polizeizelle gesessen (in der Psychiatrie würde das „Isolierung“ genannt, wenn man da allein drinsitzt) und ich habe auch schon wegen Fluchtgefahr polizeiliche Handschellen getragen („teilfixiert“ würde man das in der Psychiatrie nennen.) 1000mal besser als der zwangsweise Konsum psychotroper Substanzen.
Kann sein, dass es viele Psychiater gibt, die mit Zwangsmedikation SEHR zurückhaltend sind. Gut so.
Aber das hier ist ein realer Fall aus Baden-Württemberg
und da war es echt UNNÖTIG, man hätte einfach warten können, dass die betroffene Frau von ihrer substanzinduzierten Verwirrung ausnüchtert.
(Sogar die polizeiliche Ausnüchterungszelle wäre einiges humaner gewesen als diese Psychiatrie-Behandlung.)
Was denken sich Psychiater eigentlich dabei, wenn sie so vorgehen?
„Die ist unruhig, also fesseln, da kann sie dann auf keinen Fall Mist bauen, und der Nachtdienst braucht niemand abstellen, um auf sie aufzupassen. Eine Runde Haldol 5 mg und Tavor 2 mg zur Beruhigung ist auch nie verkehrt. Per Spritze, dann wirkts schneller“
Oder was denken sich Psychiater dabei, wenn sie jemanden so behandeln?
Die betroffene Frau hat sich auf jeden Fall eine Patientenverfügung zugelegt, in der sie festlegt, dass sie nicht gegen ihren Willen behandelt werden will.
Wenn jemand für sich selbst das anders festlegt, ist das seine Sache.
„Sie trinken diese Weinflasche jetzt aus, oder Sie kriegen sie eingetrichtert“ (Ersetze „Weinflasche“ durch eine Umhau-Dosis von Neuroleptikum und/oder Benzo)
Wenn jemand das lieber ist als mögliche andere Alternativen, wenn er den Alkohol nicht konsumiert, weil er ihn nicht will, dann kann er auch das in einer Patientenverfügung festlegen.
Zum Beispiel kann der Patient in der Bochumer Willenserklärung auch festlegen, dass ihm bestimmte Medikamente auch gegen seinen Willen verabreicht werden dürfen, um ihn „runterzuholen“
Bochumer Willenserklärung psychiatrie-erfahrene-nrw.de/WILLEN7.htm
Der breiten Öffentlichkeit ist überhaupt nicht bekannt, dass man in der Psychiatrie nicht nur eingesperrt werden kann (das ist dem Normalbürger bekannt), sondern dass es auch Zwangsbehandlung in der Psychiatrie gibt.
Das wissen die meisten Leute überhaupt nicht !
Ich weise sie dann immer auf § 21 des PsychKG Niedersachsen hin, da steht,
“
Ist eine Einwilligung [des Zwangseingewiesenen in die Behandlung] im Sinne des Absatzezes 2 nicht erteilt, so hat die untergebrachte [zwangseingewiesene] Person eine Heilbehandlung zu dulden, wenn diese notwendig ist, um
1. diejenige Krankheit oder Behinderung zu heilen oder zu lindern, wegen derer sie untergebracht ist, oder
2. die Gesundheit anderer zu schützen.
“
Da waren bisher alle schockiert, denen ich das gezeigt habe und haben gesagt, sowas haben sie sich nicht vorstellen können.
Und jedes Video das darauf hinweist, dass man mit einer Zwangseinweisung das Recht auf körperliche Unversehrtheit verliert, hat da schon mal ein gutes Werk getan, diesen Umstand bekannt zu machen.
ich bin hier überfordert, jede Nase lang kommt ein weiterer Text rein, und ich bekomme diesen per Email, und werde damit jedes mal aufs Neue an Ereignisse erinnert die weit zurückliegen, also von meiner Seite bin ich raus aus der Diskussion und hoffe das es klappt das ich nun nicht mehr über weitere Kommentare informiert werde.
Anna, dein Drang und deine Aktivitäten in allen Ehren, mir persönlich ist das einfach viel zu viel Input, der da rein kommt, du ballerst hier einfach los, fegst alle anderen auf die Seite, und hast dir hier diesen Beitrag so langsam aber sicher völlig zu eigen gemacht.
Ich habe mich nur abgegrenzt, da ich nicht in allem übereinstimme was du schreibst, ich mich bzw meine Story von dir nicht vor deinen Karren in deiner Mission spannen will. Ich mag auch nicht alles diskutieren was du hier wiederholt schreibst, als Antwort auf das was ich schrieb, andere Menschen wissen auch was für sie gut ist, es geht nicht nur um Dich hier. Wenn ich zb schreibe für mich ist das Thema soweit durch, dann heißt das auch das ich das nicht weiter diskutieren möchte.
Du bist noch mittendrin und arbeitest dich hier ab, ok, das ist das eine, es wäre schön wenn du zur Kenntnis nimmst dass dies so ist, und dabei du aber auch Grenzen anderer mißachtest oder alles gleich ad akta stellst was andere schreiben, das ist ziemlich anstrengend, und ich persönlich bin nun hoffentlich hier raus, und hoffe das ich nicht alles was du schreibst per Mail mitgeteilt bekomme, es ist mir ziemlich zu viel und triggert auch.
Dennoch, Anna, ich wünsche dir alles Gute.
Heike
verdammt nochmal, schon wieder pathologisierst Du mein Engagement. Wenn sich ein Asylant für Flüchtlinge engagiert, würde das nicht als was Pathologisches gesehen (steckt im Trauma fest…. ???),
aber bei Leuten mit den Stempel “psychisch krank” wird so ziemlich alles, was sie tun oder nicht tun, so eingeordnet. Besonders wenn es jemand anders nicht passt, da lässt sich das bequem aus der Schublade holen.
Wenn Du mit meinen Beiträgen überfordert bist, brauchst Du sie nicht zu lesen und kannst die e-mail-Benachrichtigungsfunktion ausschalten, wie Du es ja jetzt hoffentlich so eingestellt hast.
Aber ich poste hier nicht, um Dich persönlich anzugreifen, sondern um öffentlich meine Meinung zu äußern.
Ich kriege es von Dir vorgeworfen, dass ich hier viel schreibe. Das ist meine Meinungsfreiheit, und wenn es Dich triggert, ist es Deine Verantwortung, die e-mail-Benachrichtigung abzuschalten. Es ist nicht meine Aufgabe, aus Rücksicht auf Dich mich hier nicht mehr zu äußern.
verdammt nochmal, schon wieder pathologisierst Du mein Engagement. Naja, Deine Sache das so zu sehen, aber ich finde es traurig, wenn Du das ausschließlich so siehst. Wenn z.B. ein ehemaliger Obdachloser sich für Obdachlose engagiert, würdest Du das wahrscheinlich nicht pathologisieren, denke ich mal ???? Aber bei Psychiatrie-Erfahrenen kommt das immer wieder, wieso eigentlich?
Wenn Du mit meinen Beiträgen überfordert bist, brauchst Du sie nicht zu lesen und kannst die e-mail-Benachrichtigungsfunktion ausschalten, wie Du es ja jetzt hoffentlich so eingestellt hast.
Aber ich poste hier nicht, um Dich persönlich anzugreifen, sondern um öffentlich meine Meinung zu äußern.
Ich kriege es von Dir vorgeworfen, dass ich hier viel schreibe. Das ist meine Meinungsfreiheit, und wenn es Dich triggert, ist es Deine Verantwortung, die e-mail-Benachrichtigung abzuschalten. Es ist nicht meine Aufgabe, aus Rücksicht auf Dich mich hier nicht mehr zu äußern.
verdammt nochmal, schon wieder pathologisierst Du mein Engagement. Wenn sich ein Asylant für Flüchtlinge engagiert, würde das nicht als was Pathologisches gesehen (steckt im Trauma fest…. ???),
aber bei Leuten mit den Stempel „psychisch krank“ wird so ziemlich alles, was sie tun oder nicht tun, so eingeordnet. Besonders wenn es jemand anders nicht passt, da lässt sich das bequem aus der Schublade holen.
Legt Euch eine Patientenverfügung zu, bevor Euch sowas passiert!
die betroffene Frau in dem Video hat sich eine Patientenverfügung zugelegt, in der sie festlegt, dass sie nicht gegen ihren Willen behandelt werden will.
Anregungen für den Inhalt einer psychiatrischen Patientenverfügung kann man sich aus der Bochumer Willenserklärung holen http://www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de/WILLEN7.htm oder bei patverfue.de oder auch auf der facebook-Info-Seite, die ich zu dem Thema betreibe.
http://www.facebook.com/pages/Vorlagen-Patientenverfügung/1378357922392876
Anregungen für den Inhalt einer psychiatrischen Patientenverfügung kann man sich aus der Bochumer Willenserklärung holen http://www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de/WILLEN7.htm oder bei patverfue.de oder auch auf der facebook-Info-Seite, die ich zu dem Thema betreibe.
facebook.com/pages/Vorlagen-Patientenverfügung/1378357922392876
Dort gibt es auch juristische Informationen zu dem Thema.
Ich bezweifle nicht das es solch krasse Fälle gibt, aber andersherum kann es nicht nur sein das es Psychiater gibt die sehr sorgsam mit ihrer „Macht“ umgehen, sondern es gibt sie auch und das nicht selten.
Es ist gut das was nicht gut läuft zu Thematisieren, ich finde man sollte darüber aber nicht vergessen das die Psychiatrie samt den entsprechenden Fachleuten eine sehr wichtige Funktion hat, für viele die Rettung ist und seit 20 Jahren immer humaner wird, sich verbessert und auf weiten Strecken sehr gute Arbeit leistet.
Also sollte man immer beide Seiten anmerken, so das die Leute nicht abgeschreckt werden, sondern diese Hilfe gut informiert in Anspruch nehmen können.
Das es der Öffentlichkeit nicht bekannt ist das Zwangsmaßnahmen möglich sind, habe ich so noch nicht erfahren. Im Gegenteil, etliche Menschen die ich kenne haben ihre Vorbehalte eher daher, das sie meinen das es dort noch so abgeht wie in den 50er Jahren und denken das Zwangsmaßnahmen an der Tagesordnung sind, Medikamente genommen werden müssen und man in jedem Fall auf die geschlossene kommt, während die offenen Stationen nur für Menschen sind bei denen die Medikamente schon gut wirken.
Eine Patientenverfügung zu haben ist sicher gut, nutzt aber wenig wenn sie in einer Notsituation nicht sofort vorgelegt werden kann, auch die Inhalte müssen so formuliert werden das sie tatsächlich nutzen und nicht am Ende schaden, sie sollten also mit Fachleuten besprochen werden.
Ein ganz einleuchtendes Beispiel für eine gut gemeinte und schlecht gemachte Verfügung ist z.B. das man lebensverlängernde Maßnahmen ablehnt und dieses auch so hinein schreibt, damit sind auch Wiederbelebungsmaßnahmen ausgeschlossen die auf längere Sicht gesehen das Leben retten und ein normales Leben „danach“ nicht ausschließen.
Das Thema umfasst so viel Eventualitäten das mit einer Patientenverfügung über die man sich im Net informieren kann, unbedingt auch die Empfehlung sich an seinen Arzt oder Psychiater zu wenden gegeben werden sollte. Die Empfehlung einer Patientenverfügung sollte nicht den Charakter haben diese erstellen zu müssen weil man sich nur so vor den Medizinern schützen kann und deshalb dann auch lieber auf den fachärztlichen Rat verzichtet wird, sie sollte in Absprache mit diesen Fachleuten erstellt werden um klar zu machen was man möchte und was nicht, um es Patienten wie auch Medizinern etwas leichter zu machen Entscheidungen zu treffen.
So eine Verfügung sollte beiden Seiten nutzen und Niet und Nagelfest sein, das geht aber nur wenn man die „andere“ Seite nicht als Feind betrachtet und versucht miteinander anstatt gegeneinander zu arbeiten.
Der Text war eigentlich für einen Beitrag weiter unten gedacht, aber ich denke das ist ersichtlich.
In der HInsicht finde ich psychiatrische Patientenverfügung viel unproblematischer als welche, die sich auf lebenserhaltende Maßnahmen beziehen. Schließlich stirbt man an der Nichteinnahme von Psychopharmaka nicht.
Also was den psychiatrischen Teil meiner Patientenverfügung angeht, habe ich mir sehr leicht getan. Keine psychiatrische Zwangsmedikation oder sonstige psychiatrische Zwangsbehandlung. Ich habe keine einziges Medikament oder sonstige psychiatrische Behandlungsmethoden ausgeschlossen, es darf halt nur nicht gegen meinen aktuellen Willen geschehen, egal wie Psychiater meinen aktuellen psychischen Zustand beurteilen. Ich will keine Zwangs-Neuroleptika/Benzos. Das war mir schon immer klar.
Was den somatischen Teil betrifft, also z.B. den Fall von Koma, da habe ich lange überlegen müssen, was ich will.
Und habe dann für mich festgelegt, dass nach 24 Monaten Koma die Nahrungszufuhr eingestellt werden soll, falls keine Hoffnung auf Besserung mehr besteht. (Unabhängige Meinung zweier Ärzte)
Naja, das nichts passieren kann würde ich nicht unbedingt sagen. Es gibt nun mal Fälle in denen sehr viel passieren kann und da bliebe nur die Zwangsmaßnahme der Fixierung, wenn keine Medikamente genommen werden.
Da ist dann die Frage was besser ist, Sedierung oder Fixierung, wohl auch eher eine persönliche Entscheidung. In solch krassen Situationen ist es sicher nicht minder furchtbar im Wahn ans Bett gefesselt zu sein, vielleicht wäre eine Sedierung dann sogar humaner, als bewusst wehrlos allem Übel der Welt ausgesetzt zu sein, ohne selber handeln zu können.
Ich finde dieses Thema hat so viele Eventualitäten das man einigen Fällen gar nicht generell sagen kann was besser wäre, ich denke bei manchen Verläufen einer Erkrankung kommt man nicht drumherum sich einen Arzt auszugucken dem man zutraut auch da die Entscheidung im eigenen Sinne zu treffen.
Was ist wenn man sich selber verletzt, tobt und in Panik ziemlich viel unsinnige Sachen macht, dieser Zustand womöglich über längere Zeit anhalten könnte?
Ich denke die meisten sind auch in diesem Zustand für eine Medikation zugänglich, wenn sie das Prozedere kennen und wissen was mit einer Fixierung und was mit Medikamenten auf sie zukommt, aber eben nicht alle. Über längere Zeit fixiert zu sein wäre für mich sicher schlimmer als ein Medikament zu nehmen das auch mein Gefühlsleben eindämmt, vor allem die Ängste in Schach hält.
Wer sich gut kennt und den Ablauf seiner Phasen vorhersehen kann, der kann da sicher gut mit einer Patientenverfügung klar kommen. Jene bei denen es nicht so ist und die eine Phase vom Planeten schießt, könnten sich mit einer Patientenverfügung die „nicht“ auch auf extreme Zustände mit Gefahrenpotenzial für sich und andere abgestimmt ist, selber schaden, eben indem dann nur noch fixiert werden kann und dies alles nur noch schlimmer macht.
Da wäre die gute alte Gummizelle wieder gefragt, wobei auch die nicht vor Selbstverletzung schützt.
ja, es ist eine schwierige und sehr persönliche Entscheidung. Ich persönlich habe halt für mich entschieden, dass für mich die Fesselung das zweitgrößte Übel ist, und der zwangsweise Drogenkonsum das Größte.
P.S: Wenn jemand trotz Zwangs-Medikamenten sich weiterhin gefährdet oder randaliert, etc., dann hat er beides, Zwangsmedikamentierung UND Fesselung.
Medikamente garantieren nichts. Im schlimmsten Fall helfen nicht gegen den Wahn, verstärken oder erzeugen aber die depressive Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung…. übles Szenario.
(nur nebenbei, dass Neuroleptika gegen Angst helfen würden, habe ich an meiner Person nicht erlebt. Die hatten null angstlösende Wirkung. Ich brauche da Benzos und/oder das Antidepressivum Amitriptylin und/oder das Phasenprophylaktikum Valproat.
Meiner Meinung nach schränken NL nicht nur das Gefühlsleben ein (—-> Freudlosigkeit), sondern vor allen Dingen das GEISTIGE Leben. Weniger Einfälle haben, Schwunglosigkeit, matschiges Denken, Nivellierung der Persönlichkeit. )
Was ich in Sachen Zwangsmaßnahmen auch nicht verstehe, ist, dass Psychiatrien Einzelzellen („Isolierzellen“) abschaffen, weil Einzelhaft ja angeblich sowas furchtbar Schlimmes ist, aber dafür die Leute stattdessen ans Bett fesseln. Na toll. In der Einzelzelle kann ich selber aufs Klo gehen, kann mich im Bett vom Rücken auf den Bauch drehen, kann mich am Kopf kratzen, etc
Einzelzelle auf der Polizeiwache war auf jeden Fall nicht schlimm für mich.
Außerdem gebe ich noch zu bedenken, dass bei einer Fesselung meiner Einschätzung nach gut zu erkennen ist, wann sie nicht mehr nötig ist. Wenn jemand auf Medikamente gesetzt wird – egal ob freiwillig oder unfreiwillig – dann lässt sich behaupten, der verhält sich ja nur so harmlos, weil er auf NL und Benzo ist, und wenn das Zeug ausgeschlichen und abgesetzt wird, dann wird er Mist bauen…. also weiterhin (Zwangs)medikation.
In meinem Umfeld ist es so, dass die Leute denken, wenn jemand in die Psychiatrie zwangseingewiesen wird, dann verliert er damit sein Recht auf Freiheit, wird eingesperrt und beaufsichtigt.
Von zwangsweiser Medikamentenverabreichung wußte mein Umfeld nichts und war entsetzt, wie ich auf die entsprechenden § hingewiesen habe, dass man mit Zwangseinweisung (zumindest damals, 2009, vor den Bundesverfassungsgerichtsurteilen 882/09 und 633/11 von 2011) auch sein Recht auf körperliche Unversehrtheit verliert,
dass die Post vom Arzt gelesen und zurückgehalten werden darf (§ 18 Hessisches Freiheitsentziehungsgesetz). Die Leute waren entsetzt.
2 von den Leuten, denen ich diese Gesetzestexte vor die Nase gehalten habe, haben jetzt selber eine psychiatrische Patientenverfügung, mit mir als bevollmächtiger Person.
——————————————————————————————-
Es gibt immer noch jede Menge Kliniken, die JEDEN Neuzugang, also auch die freiwilligen Psychiatriepatienten, die ja die Mehrheit darstellen, GRUNDSÄTZLICH erstmal für die ersten Tage oder die erste Woche auf die Geschlossene aufnehmen. Ich schätze mal, ca. 20 % der Kliniken machen das so.
Und dann gibt es noch die Kliniken, die GRUNDSÄTZLICH jeden, den sie als Patienten noch nicht kennen, erstmal auf die Geschlossene aufnehmen, also Leute, die freiwillig kommen, aber halt in der Klinik noch nicht als Patienten bekannt sind, das erste Mal in dieser Klinik sind. Macht meiner Einschätzung nach nochmal 20 % der Kliniken aus.
Die Kliniken sind untereinander sehr verschieden. Es gibt innerhalb ein und derselben Klinik sehr verschiedene Ärzte. Die Zwangseinweisungsraten unterscheiden sich zwischen verschiedenen Landkreisen derart stark, dass da eigentlich nur Willkür bei den Maßstäben für eine Zwangseinweisung als Erklärung für diese exorbitanten Unterschiede herhalten kann.
Oder die Kliniken sind in den betreffenden Landkreisen mit hoher Zwangseinweisungsrate dermaßen scheußlich, dass da fast keiner freiwillig hingeht und die Richter ihn dann zwingen, kann auch sein. Aber das halte ich für eine unwahrscheinliche Erklärung.
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Zu meinem eigenen Entsetzen habe ich erst vor ein paar Monaten erfahren, dass es immer noch geschlossene Wohnheime für psychisch Kranke gibt, also keine Forensik für Straftäter, sondern geschlossene Wohnheime für Nicht-Straftäter mit psychiatrischer Diagnose.
Das wusste ICH nicht, das war mir neu. Ich habe immer gedacht, so was gibts höchstens für komplett verwirrte Demenzkranke, und auch da wird das Problem meistens anders gelöst, z.B. mit elektronischer Fußfessel, damit man die Leute orten kann, falls sie weglaufen und umherirren.
Ich habe mich letztens mit einem unterhalten, dem seine Betreuerin hat behauptet, er könne sich nicht selbst mit Nahrungsmitteln versorgen, und hat einen 24-Monate-Unterbringungsbeschluss ins GESCHLOSSENE Wohnheim beantragt, wegen Eigengefährdung.
(3 Mahlzeiten am Tag gibts auch in offenen Wohnheimen und hätte nicht auch Essen auf Rädern gereicht ? wenn es denn überhaupt stimmt, dass er dazu angeblich nicht in der Lage ist.) Er hatte das erste Jahr KEINERLEI Ausgang.
Alle Thüringer Gerichte haben den Beschluss bestätigt, erst der Bundesgerichtshof hat ihn nach 22 Monaten befreit, er hat das Unterbringungsurteil aufgehoben. Die Mühlen der Justiz sind langsam und so lange war er eingesperrt.
Er hat auch behauptet, wenn in dem Wohnheim einer seine Tabletten verweigert hat, dann hat er Depotspritzen bekommen. Eindeutig Zwangsbehandlung, die Tablettenverweigerung zeigt ja die Medikamenten-Ablehnung.
Ich selber hatte nicht das Glück, eine humane und hilfreiche stationäre Psychiatrie erleben zu dürfen. Es war furchtbar, obwohl ich beidesmal komplett freiwillig dort war, den Fehler mache ich nie wieder. Nach dem ersten Mal habe ich noch gedacht, ich hätte halt eine schlechte Klinik erwischt, nach dem 2ten Mal in einer anderen Psychiatrie habe ich kapiert, dass das Problem psychiatrie-systemimanent ist.
Human und hilfreich war die Unfallchirurgie im Darmstädter Klinikum, wo ich wegen eines Unfalls 2 mal war. Und eine psychosomatische Klinik in Hessen.
Wenn Psychiatrie so wäre wie die psychosomatische Klinik, das wäre OK.
Aber ganz allgemein bin ich zu der Meinung gekommen, dass der hauptsächliche Vorteil von Kliniken ist, dass es da geheizt ist, man Dusche, Bett und Essen hat. Wenn man das im Winter ansonsten entbehrt….. ist die Psychiatrie vielleicht hilfreich. Und sie hilft dann auch den Obdachlosen oft, eine dauerhafte Bleibe zu finden, das finde ich sehr ehrenvoll finde und das spricht für die Psychiatrie.
Wenn die stationäre Psychiatrie jemand berufliche Rehabilitation vermittelt o.ä., ist das auch sehr gut. Leider kriegen das ambulante Ärzte oft nicht hin!! (manchmal aber schon) Ein Mangel in unserem Gesundheitssystem.
Gerade was hier einige schreiben über die Onkologie ist Wahrheit: Ich kenne einen Zeugen Jehova, der bekam Krebs. Der Onkologe sagte ihm, dass er Bluttransfusionen erhalten müsse während der Chemotherapie. Der Bekannte bedankte sich schön, sagte, Bluttranfusionen verstoßen gegen seine Religion – und ging nach Hause ( er fand wenig später eine Klinik, die das Risiko einging, ihn ohne Bluttranfusion zu behandeln – nur am Rande.) Aber nach der Logik der Psychiatrie wären Unterbringung, Fixierung und Zwangs- Chemo angebracht worden – der Mann verhielt sich doch auch eigengefährdend und gesundheitsgefährdend und wie wird die Mitgliedschaft in einer Sekte eigentlich auf die geistige Gesundheit gewertet?
Weshalb gilt für somatische Patienten Willensfreiheit und für psychische Patienten nicht?
Es kommt durchaus zu Fixierungen und Zwangsbehandlung nur aus dem Grund, weil der Patient Medikamente ablehnt. ( nur in der Psychiatrie!)
Klar ist der Werbefilm von Nina Hagen polemisch. Ist schließlich ein Propagandafilm.
Ich selbst habe auch nicht diese Pat-VerFü , sondern eine andere, psychiatrie- freundlichere – ich begebe mich in Behandlung, aber ich will nicht jede Behandlung haben. außerdem habe ich eine Vorsorgevollmacht , beides notariell beglaubigt.
Misstrauisch? Ja, durchaus.
Hier in seinem Buch:
Schöne neue Psychiatrie Band 1: Wie Chemie und Strom auf Geist und Psyche wirken
gibt Peter Lehmann wieder, was ihm die Österreicherin Ursula F. über ihr Erleben von psychiatrischer Zwangsmedikation geschrieben hat:
„Ich sage Ihnen, diese Zwangspsychiatrisierungen mit der anschließenden Zwangsmedikation sind ärger als eine Vergewaltigung. Ich habe auch eine Vergewaltigung erlebt bei meinem zweiten Floriaurlaub im Jahre 1974, aber die damalige Vergewaltigung durch vier Schwarze war nicht so erniedrigend und demütigend wie die wiederholte Zwangsbehandlung in der Psychiatrie. Bei einer Vergewaltigung, speziell durch vier Männer auf einmal, ist man zwar auch in einer Ohnmachtssituation, aber man weiß, spätestens in einigen Minuten ist der Spuk vorbei, und sie werden von dir ablassen….“
Ursula F. wurde 1992 in Linz zwangsbehandelt.
Auch bei mir wäre psychiatrische Zwangsmedikation psychisch verheerender als eine Vergewaltigung. Der Vergewaltiger verzieht sich wieder,
die Zwangsbehandler, deren Gesellschaft muss man 6 Wochen ertragen
Was ich über Neuroleptika denke (bezüglich meines Konsums), das habe ich mir gut überlegt, das wird sich auch dann nicht ändern, wenn ich eingesperrt werde. (Zwangseinweisung)
Da darf kein Arzt seine „fachpsychiatrische Meinung“ darübersetzen und mir was aufzwingen.
Ich habe in meiner Patientenverfügung jede Zwangsmedikation verboten. Ich will nicht, dass die Zwangspsychiatrie mir mein Leben versaut. Ich brauche die Psychiatrie nicht noch als zusätzliches Problem in meinem Leben.
Das Verheerendste bei mir wären die psychischen Folgen davon. Die schlimme Erinnerung daran und die Angst vor Wiederholung würden mir psychisch den Rest geben, ich würde mich 20 Jahre lang nicht davon erholen.
Ein sehr lesenswerter Leserbrief eines Coburger Psychiaters im Deutschen Ärzteblatt vom November 2014. Der Verfasser legt dort dar, warum die Behauptung, Zwangsbehandlung hätte mittlerweile hohe Hürden, nicht stimmt.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/163756/Zwangsbehandlung-Subjektive-Werteinschaetzung
Hier schreibt Asmus Finzen über die weit verbreiteten Vorbehalte und die ablehnende Haltung von vielen psychiatrischen Professionellen gegenüber psychiatrischen Patientenverfügungen http://www.schattenblick.de/infopool/medizin/psychiat/m6be0421.html
Damit mir keiner meine Zurechnungsfähigkeit beim Verfassen der Patientenverfügung bestreiten kann, habe ich sie richterlich beglaubigen lassen. Ich glaube, so bin ich auf der sicheren Seite.
Was heißt richterlich beglaubigen?
Es gibt die Möglichkeit, eine Patientenverfügung notariell beurkunden zu lassen,
man kann sie beim Amtsgericht hinterlegen oder es gibt manchmal auch die Möglichkeit, in einer Anhörung bei einem Richter jemanden als Vorsorgebevollmächtigten für die psychiatrisch-nervenärztliche Gesundheitsfürsorge eintragen zu lassen. Die Vollmacht kann ja in der Patientenverfügung erteilt werden.
Was davon hast Du gemacht oder gibt es noch mehr Möglichkeiten?
Der Richter war bei zu mir zu Hause, nachdem die Psychiater mich dringend unter Vormundschaft stellen wollten . Nachdem er mit mir gesprochen hat, sah er da keine Veranlassung, hat mir zu der Patientenverfügung geraten. Ich habe sie mit seiner Hilfe aufgesetzt und er hat mir gleich seinen Stempel drauf. So war das. Es lebe die unabhängige Justiz – es ist selten, dass sich ein Richter gegen Psychiater stellt , dieser hier hat es getan.
🙂
Es geschehen nicht alle Zwangsbehandlungen so, dass es Mitpatienten miterleben. Bei Leuten, die nie handgreiflich werden, aber die Ärzte der Meinung sind „Die Psychose kann man so nicht lassen“, da läuft das so ab: Fünf Leute bauen sich im Arztzimmer vor dem Patienten auf „Sie nehmen diese Pille, innerhalb der nächsten fünf Minuten, oder wir geben Ihnen diese Spritze“. Die anderen Patienten kriegen das nicht mit.
Bei den meisten reicht eine einmalige solche Aktion, dass sie die Tablette nehmen und alle Weiteren, die ihnen hingelegt werden.
Solche Vorgehensweisen sind der Grund, warum sogar viele ehemalige Patienten, die selbst schon auf einer Geschlossenen waren (z.B solche, die nichts gegen die Medikamente einzuwenden hatten oder wo die Psychiater halt im Gegensatz zu anderen Patienten eine Verweigerung akzeptiert haben), denken, nur wer auf der Geschlossenen auf andere Patienten oder Personal gewalttätig losgehe oder Gewalt androhe, oder zumindest kräftig Sachbeschädigung praktiziere, werde zwangsbehandelt.
Von wegen.