Wenn jemand in stationäre Behandlung in ein psychiatrisches Krankenhaus kommt, dann deshalb, weil außerhalb des Krankenhaus ein Problem aufgetreten ist, dass er ohne die Hilfe des Krankenhauses nicht lösen konnte. Aufgabe des stationären Aufenthaltes ist daher, von Anfang der Behandlung an ein Ziel zu verfolgen, das außerhalb des Krankenhauses liegt. Nämlich das Problem zu lösen, das die Krankenhausbehandlung notwendig gemacht hat.
Häufig ist es so, dass die Aufmerksamkeit schnell darauf gerichtet wird, innerhalb der Station besser zurechtzukommen; Probleme mit Mitpatienten besser angehen zu können und innerhalb des Krankenhauses besser dran zu sein. Das ist als Mittel zum Zweck auch in Ordnung. Ziel muss es aber sein, außerhalb des Krankenhauses wieder so gut zurecht zu kommen, dass das Krankenhaus nicht mehr erforderlich ist. Dieses Ziel von Anfang an konkret zu benennen und nicht aus den Augen zu verlieren ist sehr wichtig.
Die wichtigste Aufgabe zu Beginn der Behandlung ist es daher, sich darüber zu einigen, welche Ziele realistisch zu erreichen sind und erreicht werden sollen. Und zwar nicht in Formulierungen wie: „Mir soll es wieder besser gehen.“ „Ich will mehr Selbstbewußtsein haben.“ „Ich möchte wieder gerne zur Arbeit gehen.“ Denn diese Ziele sind nicht konkret genug formuliert. Es ist daher nicht erkennbar, was zu tun ist, um sie zu erreichen. Und es wäre nicht erkennbar, wenn sie erreicht wären.
Statt dessen sollte man möglichst konkrete, bildlich vorstellbare und terminierte Ziele benennen, wie: „In der ersten Juni-Woche möchte ich mit der Personalabteilung besprechen, dass ich nach dem Hamburger Modell wieder einsteigen will.“ „Ich möchte am Donnerstag hier auf der Station mit meinem Mann sprechen, dass wir die Kinderbetreuung gerechter unter uns aufteilen.“ „Ich möchte von hier aus in den Sportverein gehen und das die nächsten vier Wochen kontinuierlich fortsetzen.“ Diese Ziele sind erreichbar.
Und daher sind die Belastungserprobungen nach Hause auch kein Urlaub von der Therapie, sondern hier findet die konkrete Überprüfung der Fortschritte statt und genau hier entscheidet sich, wie es weitergeht. Die Erprobung zu Hause ist das Herz der Therapieplanung.
>> Häufig ist es so, dass die Aufmerksamkeit schnell darauf gerichtet wird, innerhalb der Station besser zurechtzukommen; Probleme mit Mitpatienten besser angehen zu können und innerhalb des Krankenhauses besser dran zu sein. Das ist als Mittel zum Zweck auch in Ordnung. <<
Probleme mit Mitpatienten werden erwähnt.
Probleme mit Personal existieren entweder anscheinend nicht in der Wahrnehmung von Psychiatern,
oder es ist demjenigen seine "Krankheit" wenn er mit dem Personal nicht gut zurechtkommt und es Konflikte gibt. Das ist Ausdruck seiner Krankheit, ist doch klar !!