Oliver Sacks erklärt das Charles-Bonnet-Syndrom

http://www.ted.com/talks/oliver_sacks_what_hallucination_reveals_about_our_minds.html

Und noch ein TED-Talk, den ich sehr empfehlen möchte:

Oliver-Sacks ist deswegen ein berühmter Neurologe, weil er sehr warmherzig und gleichzeitig sehr präzise über neurologische Syndrome berichten kann. Viele seiner Bücher sind Klassiker und Bestseller, ganz zu recht.

In diesem TED-Talk spricht er über das Charles-Bonnet-Syndrom. Etwa 10 Prozent der Menschen, die eine erhebliche Sehbehinderung oder gar eine totale Blindheit haben, erleben optische Halluzinationen. Oft geometrische Muster oder verzerrte Gesichter, immer als ziemlich fremd vom eigenen Erleben beschrieben, wie ein Film. Viele Betroffene geben nicht zu, dass sie diese Art von Halluzinationen haben, da sie Sorge haben, für Verrückt erklärt zu werden.

Oliver Sacks erzählt von einigen Patienten mit Charles-Bonnet-Syndrom, und wie er sie beruhigt, dass sie keineswegs verrückt werden. Und am Schluss des Vortrages berichtet er auch etwas über sich selbst…

Welche TED-Talks findet ihr interessant? Welche haben Euch inspiriert, fasziniert oder etwas gelehrt? Hinweise gerne in die Kommentare!

Ein Gedanke zu “Oliver Sacks erklärt das Charles-Bonnet-Syndrom

  1. Anna 6. Januar 2014 / 03:05

    Ich habe Migräne und epileptische Auren und Absencen. Manchmal sehe ich Blitze in einer dunklen Zimmerecke.

    Ich habe schwere Depressionen und leichte Manien. Wenn ich währenddessen sehr aufgewühlt bin, habe ich Halluzinationen.

    Während der leichten Manien sehe ich dann schwarze Ornamente auf weißer Wand, die sich bewegen. Oder es ziehen sich in Sekundenschnelle schwarze Spinnennetze über alle Wände und Decke des Zimmers. Es ist interessant. Oder im Dunkeln lange Blitze über die Zimmerdecke, aber ohne das Knistern das reale Blitze verursachen würden.

    Während einer schweren Depression habe ich mal Nebelschwaden durchs Zimmer ziehen sehen. Mein erster Gedanke war „Sch****, brennts hier ???“. Aber es hat nach nichts gerochen. Und ich habe dann auch schnell gerafft, dass hier weder Rauch noch Nebel sein kann, weil optische Rauchmelder auf beides reagieren und mein Rauchmelder funktioniert zuverlässig. Auf staubige Arbeiten reagiert er auch.

    Auch später habe ich immer wieder Nebel gesehen.

    Während der Depression habe ich auch Berührungs-Halluzinationen gehabt. Die waren quälend. Das Gefühl, dass jemand an der Jacke zieht und reißt. Fühlt sich ungefähr so an:
    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f9/Schongauer_St._Antonius.jpeg (ich sehe aber keine Gestalt gleichzeitig)
    Obwohl ich genau wußte, dass da niemand ist, habe ich mich verhalten, als wäre die Halluzination real und bin weggerannt. Durch das Wegrennen „vor dem der da an der Jacke reißt“, hat es sich besser ertragen lassen. Obwohl ich wußte dass die Halluzination nicht real war hat es sich so besser aushalten lassen.

    Ich habe auch einmal im Bett gelegen und gespürt wie Schlangen mit kalter Haut mir über den Bauch kriechen. Ich habe die Schlangen „gepackt und von mir weggeschmissen“, auch obwohl ich wußte dass sie nicht real sind. Aber so hat es sich besser aushalten lassen.

    Ich weiß nicht ob Antipsychotika gegen sowas helfen würden. Aber auch wenn sie es tun, ich will sie nicht. Antipsychotika waren die schlimmste Drogenerfahrung meines Lebens und ich will sie nicht.
    http://www.sanego.de/58240_Nebenwirkungen_von_Seroquel-und-Abilify

    Meine Methoden wenn sowas quält:
    bevorzugte Methode: Joggen. Nach ca. 3 Kilometer ist der „Kerl der an der Jacke zieht und reißt“ meistens weg. Ich laufe dann noch 3 km weiter, also insgesamt 6 km. Aber oft kommt es eine halbe Stunde nach dem Joggen gehen wieder.

    alternative Methode: kalte Dusche. Auch das hilft

    falls die oberen 2 Methoden nichts bringen: 100 mg Tetrazepam oder 2 mg Tavor. Davon schlafe ich dann erstmal und nach Aufwachen war es bisher dann immer weg.

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