Wenn ein älterer Patient, der mit einem Neuroleptikum behandelt wird, Zeichen eines Parkinsonsyndromes zeigt, also Rigor, Tremor und Akinese, kann es mitunter schwierig sein, zu unterscheiden, ob ein primärer Morbus Parkinson oder ein medikamenteninduziertes Parkinsonoid vorliegt. Heute habe ich von einer Kollegin, die Neurologin ist, folgenden Tipp gehört:
Der M. Parkinson beginnt typischerweise einseitig.
Ein medikamentös induziertes Parkinsonoid zeigt sich in der Regel beidseitig.
Wenn ich im Lichte dieser Faustregel meine Erinnerung an Patienten durchgehe, finde ich keine Ausnahme von der Regel. Sie hilft erstaunlich präzise, zwischen einem idiopatischen M. Parkinson und einem medikamenteninduzierten Parkinsonid zu unterscheiden.
Interessant. Hängen beide Arten mit dem Dopaminmangel zusammen? Der wird durch Neuroleptika ja künstlich herbeigeführt.
Zwischen idiopathischem Parkinson Syndrom und etwas anderem schon. Aber was ist mit atypischen Parkinson-Syndromen? Die beginnen ja auch oft symmetrisch. Also PSP, Cortiko-basalganglionäre Degeneration, MSA etc.?