Schreib Deine Ziele auf!

In diesem post erkläre ich, nach welcher Methode ich mir meine Ziele aufschreibe und wie ich an diesem Dokument kontinuierlich weiter arbeite.

¿ Warum soll ich mir meine Ziele denn aufschreiben, ich weiß doch, was ich will ?

Schon. Es macht trotzdem einen riesigen Unterschied, wenn Du Deine Ziele aufschreibst. In meinen Augen ist das so ähnlich wie mit den To-Do-Listen: Wenn Du Dir aufschreibst: “Montag den Schornsteinfeger anrufen”, dann ist es alleine durch das Aufschreiben schon viel wahrscheinlicher, dass Du auch tatsächlich am Montag den Schornsteinfeger anrufst. Und zwar, weil Du mit Dir selbst eine Vereinbarungen getroffen hast, das zu tun. Natürlich auch, weil Dein Blick in die To-Do-Liste dich am Montag genau daran erinnert.
Ziele sind viel wichtiger als Aufgaben. Du solltest ihnen daher mindestens genau so viel Aufmerksamkeit schenken.

¿ Ich schreibe schon Tagebuch. Das reicht doch, oder ?

Es gibt sehr unterschiedliche Arten, ein Tagebuch zu führen:

  • Problemtagebücher: Wer nur sporadisch Tagebuch führt, greift eher dann zum Tagebuch, wenn etwas schlecht läuft, er sich grämt oder mit etwas unzufrieden ist. Dagegen ist nichts einzuwenden; man darf nur nicht den Fehler machen, seine einge Jahre alten Einträge zu lesen, und zu denken: “Mann, war ich damals unglücklich!”. Die glücklichen Momente stehen einfach in den Problemtagebüchern nicht drin.
  • Chroniken: Wer mehr Zeit mit seinem Tagebuch verbringt, trägt auch die positiven Dinge ein, macht Fotos, beschreibt auch weniger wichtig erscheinende Begebenheiten. Hierin kann man auch später lesen, ohne in ungerechtfertigtes Selbstmitleid ausbrechen zu müssen…
  • Projekttagebücher: Schreiben manche für berufliche Projekte.
  • Glückstagebücher: Werden von “Sorge Dich nicht – Lebe!” Ratgebern empfohlen und sind sicher sinnvoll. Habe ich aber in der freien Wildbahn noch nie gesichtet…

Die eigenen Ziele sind bei allen oben erwähnten Tagebüchern jetzt eher nicht so explizit Thema. Dabei wären sie es Wert, beschrieben zu werden, oder?

¿ Schön. Und worum soll´s da gehen? Was schreibst Du da so auf ?

Ich selbst habe meine Ziele in 9 Teilbereiche unterteilt, die heißen so ähnlich wie:

  • Ein guter Vater sein
  • Eine lebendige Partnerschaft führen
  • In meinem Beruf gut sein
  • Gesund bleiben
  • Eine gute Lebensqualität haben
  • In Hobbx xyz besser werden
  • Finanzen
  • Networking
  • Erreichte Ziele

¿ Und was schreibst Du dann zu den einzelnen Zielen ?

Zu jedem Ziel schreibe ich zunächst einmal in einigen kurzen Absätzen, was mir an diesem Ziel wichtig ist und warum das so ist. Ich versuche, mir klarzumachen, was ich in dem jeweiligen Lebensbereich erreichen möchte.

¿ Und dann? Bleibt das Dokument dann für den Rest Deines Lebens gleich?

Ich lege für jedes Quartal einen neuen Abschnitt an. Ich schreibe mir auf, was ich in diesem Quartal versucht habe und was ich erreicht habe. Und ich schreibe mir auf, was ganz konkret ich mir für jeden Bereich für das nächste Quartal vorgenommen habe. Im folgenden Quartal kann ich dann sehen, was ich von meinen Plänen umsetzten konnte. Und dann mache ich mir neue Pläne…

¿ Jedes Quartal ???

Ja, ich versuche, mich ungefähr alle drei Monate einen halben Tag lang in Ruhe an dieses Dokument zu setzen. Das mache ich unabhängig von meinem Tagebuch

¿ Wie sieht das bei Dir technisch aus? Ein altes, in Leder gebundenes Buch mit crèmefarbigen handgeschöpften Leinenpapierseiten und einem soliden Schloss daran ?

Nö. Ich bin nicht so der Papiertyp… Ich nehme ein OmniOutliner Dokument. Da kann man einzelne Abschnitte, wie die Lebensberieche oder die Quartale einklappen und sich immer auf nur einen Bereich konzentrieren. Das sähe ungefähr so aus:

IMG_0581.PNG

Fazit

Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, mir Ziele explizit aufzuschreiben. Ich habe auch sehr gute Erfahrungen damit gemacht, mir explizit aufzuschreiben, was ich als nächstes machen möchte, um diese Ziele zu erreichen. Und ich finde es immer wieder sehr interessant, zu lesen, was ich wann tatsächlich an Neuem erreicht habe.
Es gibt eine Reihe von Studien, die zeigen, dass man Ziele, die man sich aufschreibt, eher erreicht.
Wenn du bislang noch nie aufgeschrieben hat, welche Ziele du hast, und wie du sie erreichen willst, kannst du es ja einfach mal ausprobieren. Der Gedanke daran wirkt komischer, als es praktisch ist!
Und wenn du selbst zu denen gehörst, die in irgend einer Form ihre Ziele aufschreiben, würde es mich freuen, von dir zu hören, wie du das machst! Schreib deine Erfahrungen in die Kommentare!

3 Gedanken zu “Schreib Deine Ziele auf!

  1. anneinsideoffice 25. November 2014 / 18:04

    Ich habe ein schönes gebundenes Büchlein in der Handtasche. Da rein kommen Ideen, Ziele, Merksätze und gute Vorsätze. Da kann auch mal drin stehen: „Heute Abend lieb mit meinem Mann sein und ihm zeigen dass ich ihn liebe.“
    Oder auch mal eine Idee für einen Bloggbeitrag. Oder der Satz „vor dem Spiegel künstlich lächeln üben“. Das hat gut genützt, beim Fotografen kann ich jetzt auf Kommando lächeln…

    Peim pendeln blättere ich gerne im Büchlein und schaue was da so steht, was ich umgesetze habe und was nicht.
    Mehr will ich nicht, weil ich als IT Projektleiterin schon bei der Arbeit sehr strukturiert planen und Fortschritte messen muss.

  2. Mona Dreher 25. November 2014 / 20:31

    Ich habe mehr als 10 Jahre kontinuierlich jeden Abend Tagebuch geschrieben. Alles, was über
    den Tag passiert war. Meistens das, was mir auf der Seele lag, aber durchaus auch Amüsantes.

    Jahre danach habe ich zwei Jahrgänge nochmal durchgelesen. Vieles war nicht mehr so
    präsent. Es hat mir aber gezeigt, dass ich schwierige Situationen gut gemeistert habe und das
    hat mir viel Zuversicht für die Zukunft gegeben. R mich hat sichmein gesetztes Ziel, in Frieden
    zu leben, erfüllt.

  3. Mlle Melony 25. November 2014 / 21:03

    Ich habe auch gute Erfahrungen damit gemacht, Ziele aufzuschreiben, – wobei ich es für wichtig halte, dass die Ziele wirklich der eigenen Motivation entstammen, also dem eigenen Wesen entsprechen. Sonst kommt man schnell zu dem gleichen Schluss wie ein Kollege von Ihnen: Lieber gar keine Ziele setzen, dann ist man auch nicht enttäuscht, wenn man sie nicht erreicht.

    Aber das allerwichtigste zur Erreichung (oder vielleicht besser: zur Verfolgung) von Zielen sind die MIT! Die Most Important Task. Das heisst, dass ich zu jedem Ziel die nächsten konkreten Massnahmen oder Aktivitäten definiere: Welche konkrete Aktivität bringt mich dem Ziel entscheidend näher? Welches ist der konkret nächste Schritt, denn ich machen muss/möchte?

    Eine Zeit lang habe ich das wöchentlich gemacht: Ziele und ihre jeweiligen drei MIT definiert. So habe so ein grosses, für mich wichtiges Projekt realisieren können. Dieses Projekt hat mit meiner Lebensaufgabe zu tun – von daher war es wichtig, dieses umzusetzen.

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