Nebenwirkungen von Arzneimitteln zu melden ist wichtig, war bisher aber eher umständlich und wurde daher in der Praxis weder von Patient:innen noch Ärzt:innen besonders häufig gemacht. Der klassische Weg geht über ein Formular auf der Seite des BfArM. Auch das Nachlesen von Nebenwirkungen ist eher eine Glückssache, solange man nicht die kostenpflichtigen Portale für Medikamenteninteraktionen verwendet.
Das dachten sich auch Friederike Bruchmann, Tobias Nendel und Dr. Philipp Nägelein von der LMU und TU München und gründeten die Webseite nebenwirkungen.eu. Unterstützt von zahlreichen Institutionen wie dem Bundeswirtschaftsministerium, der Charite, der Deutschen Lebenshilfe, um nur einige zu nennen und ausgezeichnet mit mehreren Preisen und Auszeichnungen startete die Webseite vor einiger Zeit.
Hier ist es für Fachpersonal und Betroffene sehr einfach, bekannte Nebenwirkungen nachzulesen und selbst beobachtete mögliche Nebenwirkungen in eine Datenbank einzutragen.
Diese fortgesetzte Überwachung von Medikamenten auf Nebenwirkungen bleibt ein sehr wichtiger Baustein der Medikamentensicherheit, da einige Nebenwirkungen wirklich erst nach der Markteinführung entdeckt werden. Wenn Du also eine Nebenwirkung, insbesondere eine noch nicht so bekannte, bei einem Medikament vermutest, trag sie doch auf dieser Webseite ein, das nutzt allen und geht schnell!
Weil ich ja sehr berechenbar bin, hab ich in das Formular nach der Geschlechtsabfrage geschaut: „männlich – weiblich – indifferent“. Ich weiß gerade nicht, ob lachen oder weinen ;-).
Heute muss man sich mit vielen Neuerungen vertraut machen, die früher einfach nicht zur Diskussion standen.
Nebenwirkungen bei Medikamenten sind leider sehr vielseitig und wenn man sich so einen Beipackzettel durch liest, möchte man besser gar keine Medikamente nehmen
Hallo Karsten, das war ein Missverständnis – ich find es gut, dass es die dritte Geschlechtsoption in dem Fragebogen gibt! Aber „indifferent“ ist nicht ganz der richtige Begriff.