
Vielen Dank für das Feedback, insbesondere an Jochen! Dein Vorschlag erscheint mir sehr praktikabel. Wer hier den Blog verfolgt, sieht ja nicht nur die Endergebnisse (die findet man dann im Buch), sondern auch den Entstehungsweg.
Wie sieht dies hier in euren Augen aus?
Ich war bei den ersten Versuchen fast in Ohnmacht gefallen (konnte aber leider nicht kommentieren), weil da „einfach so“ z.B. Benzos bei hyperaktiven Delir angegeben wurden, und zumindest in der nicht-chirurgischen Somatik ist ja das Delir eine Erkrankung des alten Menschen, und wie viele Alte reagieren auf Benzos paradox, bzw. mit prolongierter Sedierung, Stürzen, etc.?? Also ein absolutes No-Go bei geriatrischen Patienten (nun gut, nicht absolut – aber fast absolut). Also danke an die Vor-Kommentatoren.
Es fehlt aber, oder ich würde es anders formulieren: Therapie der ursächlichen Krankheit – ja, klar, aber das wichtigste ist doch, diese „ursächliche Krankheit“ überhaupt zu suchen! Ich weiß ja nicht, was ihr hier für Erfahrungen gemacht habt, aber ich kenne folgenden Automatismus: Pat delirant – Pat tickt aus – Pflege entnervt – Arzt gibt „was zur Beruhigung“. Es wird allenfalls noch geguckt, ob Pat exsikkiert ist – das wars. Ansonsten nur „Symptomkontrolle“, sodass Dienstarzt zumindest bis zum nächsten Morgen Ruhe hat. — Und wir haben doch alle Pat. gesehen, die „nur“ Delir als Symptom hatten, aber dennoch Sepsis, Schlaganfall, Elektrolytstörung als eigentliche, ursächliche Krankheit hatten.
Was ich auch noch wichtig finde (aber was hier vermutlich zu weit führt): bei sehr vielen Sterbenden ist das Delir die „Ankündigung“ des nahenden Todes. Daran zu denken, und dann auch rechtzeitig geklärt zu haben, was an Therapieeskalation noch gewünscht/ möglich ist – das zeichnet eine gute Behandlung aus…
… sagt die Geriaterin
Und Tippfehler: Herr Wernicke möchte nicht Wernecke genannt werden!
Vielen Dank, ich habe das korrigiert!