Esketamin soll bei therapieresistenten Depressionen und bei akuter Suizidalität schnelle Linderung bringen. Ich schaue mir mit euch zusammen die Studienlage an und gebe eine persönliche Bewertung, ob Ketamin nasal seinem Hype gerecht wird!
Esketamin soll bei therapieresistenten Depressionen und bei akuter Suizidalität schnelle Linderung bringen. Ich schaue mir mit euch zusammen die Studienlage an und gebe eine persönliche Bewertung, ob Ketamin nasal seinem Hype gerecht wird!
Verzweifel an Psychose
Vielen Dank für die Einschätzung.
Unsere Fachabteilung führt Spravato aktuell ein. Ich selbst arbeite gerade einen entsprechenden Aufklärungsbogen hierfür aus.
In Anbetracht der im Video dargestellten Nachteile sehe ich den Einsatz ebenfalls als sehr limitiert.
Interessanter als mein Bauchgefühl ist vllt noch folgender Artikel der BBC über die Ablehnung seitens des NHS: https://www.bbc.com/news/health-51279176
Vielen Dank für diesen Hinweis!
Die Kosten für die Behandlung haben mir den Atem verschlagen. Da wird ein uraltes und eigentlich preiswertes Präparat (Narkotikum aus der Notfall- und Tiermedizin) neu verpackt und indiskutabel teuer vermarktet.
Von der Firma übrigens, die wie auch immer geschafft hat, für Xeplion ein Zusatzentgelt zu erreichen, was dazu führt, dass das Präparat laut KK deutlich häufiger verordnet wird (und Pat. z.B. kein Abilify-Depot bekommen, was oft deutlich verträglicher ist).
Ketamin ist als „Special K“ in der Drogenszene bekannt und wird für „out of body experiences“ benutzt (macht leider gerne Horrortripps).
Die „schwer depressiven“ bei uns sind in der Regel gekränkte oder erfolglose Narzissten oder Histrionikerinnen. Da wirkt das Zeug natürlich schwer selbstwertstabilisierend, sobald man rausgekriegt hat, wie teuer das ist.
Für weniger Geld und mit sicherlich größerer antidepressiver Wirkung könnte man einen All-Inclusive-Urlaub in der Karibik überlegen.
Wenn man sich so die Kosten für vollstationäre Depressionsbehandlungen anguckt und die teils doch wenig nachhaltigen Ergebnisse, dann könnte man generell ins Grübeln kommen, ob das Geld der Versichert*innen gut angelegt ist.
Ich verstehe einfach nicht, woran es liegt, dass Opiate so extrem verteufelt werden. Liegt es wirklich „nur“ an der Angst vor einer Abhängigkeit, oder auch daran, dass man glaubt, Opiate würden einfach nicht antidepressiv wirken? Ich bin jetzt schon seit über 10 Jahren in psychiatrischer Behandlung, habe schon buchstäblich nahezu jedes Antidepressivum und Neuroleptikum ausprobiert und komme trotzdem einfach keinen einzigen Schritt weiter. Obwohl ich Opiate nicht regelmäßig konsumiere und ich somit auch keinen Entzug haben kann, habe ich ganz deutlich chronische Opiatentzugssymptome wie Stress, Übelkeit, Schwitzen, innere Leere, untere Rückenschmerzen, extreme emotionale Schmerzempfindlichkeit, Gähnen, Hitzewallungen, Hoffnunslosigkeit bis hin zu Suizidgedanken, um diesem quälenden Zustand zu entkommen. Und zufälligerweise wirken auch gerade Substanzen, die bekannt dafür sind, gegen einen Opiatentzug zu helfen, wie Clonidin, bei mir erheblich besser, wie irgendwelche Antidepressiva. Aber gerade bei Clonidin steht als Kontraindikation Depression. Was soll das nur? Ich habe das Gefühl, als würden mir absichtlich Steine in den Weg gelegt werden. Als ich mal vor Jahren über ca. zwei Monate jeweils morgens und abends 100 mg Tilidin retard einnahm, war ich ein ganz anderer Mensch und meine genannten Symptome waren einfach ALLE verschwunden – bei Clonidin waren sie teilweise verschwunden. Aber woher kommen diese Symptome nur? Und warum ist es nur so schwierig, die Substanzen zu bekommen, die mir wirklich helfen? Kann ja sein, dass ich einfach keine Depression habe. Aber welche Diagnose könnte da passen? Man kann also sagen, dass ich tatsächlich chronische Opiatentzugssymptome habe, ohne mich aber von irgendeinem Opiat zu entwöhnen. Zudem reagieren diese Symptome äußerst empfindlich auf Tilidin und wohl alle Opiate, aber ich hatte bisher nur Erfahrung mit Tilidin retard. Auch Clonidin und Pregabalin dämpfen die Symptome etwas, aber deutlich schwächer als Tilidin retard und nicht ausreichend genug, um mich „normal“ fühlen zu können. Was könnte nur mein Problem sein? Ich nehme aktuell außer Pregabalin 150-150-150 mg keinerlei Substanzen, trinke keinen Alkohol und rauche auch nicht. Ich wäre mir sicher, hätte ich täglich eine feste Dosierung von Tilidin retard und Clonidin, könnte ich ein nahezu normales Leben führen. Aber scheinbar ist das unmöglich. Ich frage mich einfach nur, warum? Soll ich wegen der Angst des Arztes vor einer Abhängigkeit für immer so ein schmerzhaftes Leben führen müssen, wogegen einfach nix hilft, außer Opiate und in geringerem Maße Clonidin und Pregabalin?
Wie ist ihre Einschätzung dazu? Entweder haben bisher alle Ärzte meine Problematik nicht ernst genommen, oder mir wurde klar gesagt, dass mir Opiate nicht verschrieben werden könnten und selbst Clonidin bekomme ich nicht. Aber wie kann mir geholfen werden? Jeder Tag kostet so viel Kraft und die Vorstellung, so bis an mein Lebensende weiter leben zu müssen und keine adäquate Hilfe zu bekommen, löst bei mir einen nicht beschreibbaren inneren Schmerz aus. Was soll ich nur tun?
Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
„Die Verwendung von Tilidin als Rauschmittel wird dadurch eingeschränkt, dass es in der Regel mit dem Opioidantagonisten Naloxon fix kombiniert ist und nicht retardierte Präparate sowie Monopräparate nur auf Betäubungsmittelrezept zu beziehen sind. In Deutschland kommen auf alle Fertigarzneimittel pro 50 mg Tilidin je 4 mg Naloxon hinzu.“, sagt https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tilidin
Da bekommen Sie also nicht, was Sie wollen, und jetzt sollen uns weil Ihr Heroin nicht billig genug ist von Ihnen aus graue Haare wachsen? Nein, wirklich nicht!
der
alles roger :-p
Nein, mir ging es ausdrücklich um Tilidin RETARD. Und um einen Rausch geht es mir auch nicht. Das Tilidin retard mit jeweils 100 mg morgens und abends löst bei mir gar keinen Rausch aus. Es behebt „nur“ die genannten Symptome von mir und dämpft meine stark ausgeprägte emotionale Schmerzempfindlichkeit. Ich kann dann den Schmerz zwar noch wahrnehmen, aber er hängt mir nicht mir tage oder manchmal wochenlang nach. Man kann also sagen, dass es mir hauptsächlich auf die emotionale Schmerzlinderung ankommt. Die Schmerzempfindlichkeit blieb bei mir leider durch sämtliche Psychopharmaka unbeeinflusst. Hätten sie denn vielleicht noch eine Idee, welche nicht opioide Substanz bei einer ausgeprägten emotionalen Schmerzempfindlichkeit hilfreich sein könnte? Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Angenehmen Abend noch!
Ich habe keinen Tipp für Sie. Tut mir leid. Vielleicht kann Ihnen doch ein Niedergelassener Psychiater helfen. Alles Gute!