Zum Unterschied von Intrusionen und Flashbacks

In der Traumatherapie spielt eine präzise Sprache eine ganz besonders wichtige Rolle. Ein Punkt ist, dass die häufigeren Intrusionen von den selteneren, dafür sehr viel pathologischeren Flashbacks unterschieden werden müssen. Es ist nicht gut, einem Patienten, der Intrusionen hat, zu sagen, er habe Flashbacks, und ihn entsprechend falsch zu behandeln… Zur Rekapitulation:

Intrusionen

Intrusionen sind laut Wikipedia der Überbegriff über unangenehme Erinnerungen, Flashbacks und Albträume. 

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden als Intrusionen am ehesten Erinnerungen aus der Vergangenheit benannt, die dem Patienten in den Sinn kommen, und die er als störend oder belastend erlebe. Dabei besteht Distanz zu diesen Erinnerungen und er kann diese Erinnerungen als solche zuordnen. Er kann dabei ganz normal weiterarbeiten. Er bleibt Herr des Geschehens.

Flashbacks

Flashbacks gelten als Unterbegriff der Intrusionen. Ein Flashback ist ein Zustand, in dem jemand mit Haut und Haaren in ein vergangenes Erlebnis hinein gerissen wird, und es jetzt noch einmal durchlebt, als geschehe es gerade jetzt noch einmal. Dabei durchlebe er nicht nur die abstrakte Erinnerung, sondern auch die damit verbundenen Sinneswahrnehmungen wie Gerüche, Berührungen und die damit verbundenen Gefühle wie Angst etc. noch einmal mit durch. Der Flashback ist hier Herr über das Erleben.