Neues Video: Esketamin bei depressiven Krisen: Hype oder Retter in der Not?

Esketamin soll bei therapieresistenten Depressionen und bei akuter Suizidalität schnelle Linderung bringen. Ich schaue mir mit euch zusammen die Studienlage an und gebe eine persönliche Bewertung, ob Ketamin nasal seinem Hype gerecht wird!

Kostenlose Online-Fortbildung zum Thema „Psychische Ausnahmesituationen in der Notfallmedizin“

Now to Go ist der notfallmedizinische Teil des großartigen Medizin to go Universums. Hier findet ihr kostenlose, qualitativ hochwertige Online-Fortbildungen von wirklich engagierten Kolleginnen und Kollegen.

Und in dieser Session am 17.04. von 10:00-13:00 treffen deutsche FOAM (Free open access Medical Learning) Protagonisten auf Now To Go Teilnehmer:innen. Teilnehmer und Themen seht ihr hier:

Ich übernehme den ersten Teil: „Grundregeln im therapeutischen Handeln bei psychischen Notfällen“.

Und zur kostenlosen Anmeldung geht´s hier.

Schaltet euch doch dazu, das wird sicher spannend!

@NOWTOGO_Team meets #FOAMed geht in die dritte Runde und beschäftigt sich am 17.04. von 10:00-13:00 mit psychischen Ausnahmesituationen in der Notfallmedizin. Wir freuen uns auf euch.

https://now.medizintogo.de/course/1557

@Psych_Cast

@DerFasttrack

@Rettungsaffen

@_dasFOAM

PC095 Psychotherapie in akuten Krisen mit Prof. Dr. Peer Abilgaard ist online!

In dieser Episode widmen wir uns der Frage, welche Haltung und welche Interventionen in akuten Krisen hilfreich sind. Wir besprechen, wie die Rahmenbedingungen der stationären Behandlung hier hilfreich sein können. Dabei gibt uns Prof. Abilgaard viele Einblicke in seine besondere Art, Patienten wahrzunehmen und ihnen therapeutisch zu begegnen.

Prof. Abilgaard ist Chefarzt des Bertha-Krankenhauses in Duisburg.

Sein Buch “Stabilisierende Psychotherapie in akuten Krisen: PITT für die psychotherapeutische Grundversorgung (Leben lernen)” findet ihr hier.

Das Buch “Die Psychotherapie-Debatte: Was Psychotherapie wirksam macht” von Bruce E. Wampold findet ihr hier.

Die aktuelle Folge findest Du hier.

Choreographie bei akut psychotischen Patienten

Wenn ich mit einem akut psychotischen Patienten spreche, der unruhig, getrieben und ängstlich ist, dann halte ich zwei Regeln ein, um die Situation zu beruhigen:

  1. Ich halte eine Armeslänge Abstand. Das ist erforderlich, für den Fall, dass der Patient einen psychotisch motivierten fremdaggressiven Impuls bekommt.
  2. Ich bleibe selbst ganz ruhig stehen. Wie angewurzelt. Je unruhiger der Patient durchs Zimmer tigert, desto klarer stelle ich mir vor, dass meine Füße auf dem Boden festgeleimt sind. Solange ich Regel 1 einhalte, bewege ich mich nicht. Auch meine Gestik und Mimik halte ich ruhig. Sollten noch weitere Personen im Raum sein, was insbesondere bei der Aufnahme von psychotisch getriebenen, unruhigen Patienten erforderlich ist, sollten diese ebenfalls möglichst ruhig bleiben.

Natürlich ist auch das Gespräch wichtig, um einen psychotisch getriebenen Patienten zu beruhigen. Es sollte einfach und klar sein. Eine wertschätzende, umgestresste Begrüßung. Kurze, einfache Sätze. Einige klare Fragen. Sobald klar ist, was los ist, sage ich dem Patienten, wie ich die Lage einschätze, und wie ich ihm helfen kann. Und bitte ihn dann in ebenso kurzen, einfachen und klaren Sätzen, das zu tun, was jetzt notwendig ist; zum Beispiel eine Medikation einzunehmen oder etwas ähnliches. Meiner Erfahrung nach hilft diese Choreografie unruhigen Patienten am besten, sich zu orientieren. Sie sind ja selber schon unruhig genug. Dann sollen wenigstens der Arzt und das Behandlungsteam Ruhe ausstrahlen.