Der Mann, der sich in die Zebrafrau verliebte

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Kennen sie Oliver Sacks? Vielleicht einen seiner berühmtesten Titel: “Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte”? Oliver Sacks ist Neurologe und beschreibt in kasuistischer Form einzelne eindrucksvolle neurologische Krankheitsbilder, die er im Verlaufe seiner Tätigkeit erlebt hat. Sie geben uns einen tiefen Eindruck in die Komplexität des Gehirns, aber auch in die kontraintuitiven Wege, die sich manche Krankheiten so wählen. Und das ist sehr lehrreich.

Kennen sie solche Falldarstellungen auch aus dem Bereich der Psychiatrie? Noch nicht? Ich kannte bislang auch noch nichts vergleichbares. Auftritt des neuen Buches von Peter Teuschel: Der Mann, der sich in die Zebrafrau verliebte!

In diesem Buch beschreibt Peter Teuschel acht Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen, die er im Laufe seiner Behandlungen kennen gelernt hat. Mir gefiel besonders gut die Geschichte von Alois, einem mit seiner Frau einsam in einem Waldhaus lebenden alten Bayern, der aus später aufklärbaren Gründen für wahr erkennt, dass er “von den Bambergern in den Frillensee g´schmissn werden soll”. Auf die Frage “Warum? antwortet Alois: ”Ja mei. Rache halt". Seine Frau weiß schon länger von der Sache…

Die Sache hat eine psychiatrische Erklärung. Und eine teils psychiatrische, teils rein menschliche Behandlung…

Die Beschreibung der Patienten ist ausnehmend respektvoll und liebevoll geschrieben. Die Geschichten sind zum einen lehrreich, zum anderen auch einfach faszinierend und unterhaltsam. Ich habe sie sehr gerne gelesen. Ein prima Weihnachtssgeschenk, dann aber eher als broschiertes Papierbuch als die kindle-Version

Pharmama hat mein Buch rezensiert

Es gibt ja nur wenige echte Institutionen in der deutschsprachigen Blogger-Szene, und im Bereich der Pharmazie ist dies zweifellos die schweizerische Apothekerin Pharmama, die wirklich eine weltweite Leserschaft mit ihren Berichten über ihre eigenen Erlebnisse  im Offizin – wie die Schweizerin sagt – und Ihre Gedanken insbesondere zu verwandten Themen, aber immer wieder auch dem restlichen Leben erreicht.

Und Pharmama hat nun ihre Rezension meines Buchs Psychopharmakotherapie griffbereit gebloggt, was mich wirklich sehr freut, da es die Besonderheiten und Charakteristika des Buches besser beschreibt, als ich das könnte. Lest unbedingt mal, was sie schreibt: Die Rezension findet ihr hier.