Oder wie lief sie?
Die DGPPN führt noch bis zum 30.06.2023 eine deutschlandweite Weiterbildungsevaluation der Facharztweiterbildung Psychiatrie und Psychotherapie durch.
Teilnehmen können alle Ärzt:innen im Weiterbildung Psychiatrie und Psychotherapie sowie Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie mit Facharzttitel seit weniger als 3 Jahren.
Link zur Umfrage: https://www.surveymonkey.de/r/CV9HFJR
Das ist ein wichtiges Projekt, nimm Dir gerne die Zeit, an der Umfrage teilzunehmen!
psychiatrietogo.de 
Wie lief die Facharztweiterbildung?
Wie alle Facharztweiterbildungen. Man schaufelt Scheisse, lernt eigentlich nichts und kriegt am Ende 100 Dinge bescheinigt, die man so nicht gemacht hat.
Das besondere an Psychiatrie ist nur, das nebenbei unfassbar viel Freizeit draufgeht und man am Ende noch auf ca. 20.000 Euro Kosten sitzen bleibt.
Dafür kann man sich dann niederlassen und verdient so ungefähr am wenigsten von allen niedergelassen Fachärzten.
Eigentlich ziemlich bescheuert. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, dann wäre ich nun Kardiologe oder wegen mir auch Hausarzt.
Es ist erstaunlich, wieviele Untersuchungen man so machen müsste. Für Neurologie war es völlig unmöglich, die geforderten Zahlen hinzukriegen. War auch keiner da, um es einem zu zeigen. Man hatte ja auch gar keine Zeit für EEGs und Elektrophysiologie. Die ganze Station war ja voll mit Pflegefällen, die man zwar nicht heilen oder behandeln konnte, die man aber irgendwie schnell mit ner PEG versorgen musste und in irgendein Heim entlassen. Oder ne Reha. Und wehe, es ging nicht schnell genug. Dann gab es Nachfragen vom Medizincontrolling.
War wirklich super.
Immerhin habe ich die 1.000.000 EEGs bescheinigt bekommen lol
Wie bei House of God halt – falls das noch jemand kennt. Nur leider ohne Sex 😉
Sorry, Redeflash.
Besonders eindrucksvoll ist im Übrigen die tiefenpsychologische Weiterbildung. Da geht es darum, einen Jargon zu entwickeln, den keiner von den Nichteingeweihten verstehen kann. Super, ellenlange Arztberichte zu verfassen, die keiner versteht, insbesondere nicht der MDK.
Na gut, wirklich helfen kann man wenig, aber sehr wortreich darlegen, was patientenseits so im Argen liegt.
Das man es auch einfach so mit Dummsprech weit bringen kann, hat Herr Postel eindrucksvoll gezeigt.
Der ist möglicherweise Ihr Arzt.
SCNR.