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Adressec/o Praxis Krupp, Neusser Straße 206, 50733 Köln
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Dr. Jan Dreher, c/o Praxis Krupp, Neusser Straße 206, 50733 Köln

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Keine Sorge: Ich werde hier niemals etwas über von mir behandelte Patienten schreiben.

Warum schreibe ich diesen Blog?

Ich habe immer wieder mal nach einem deutschsprachigen Psychiatrieblog gesucht, der interessante Themen, Anregungen, Gedanken und links für in der Psychiatrie tätige, an der Psychiatrie Interessierte und alle anderen bringt. Ich habe keinen gefunden. Ich war damit unzufrieden, weil ich auch sonst mein ganzes Nachrichten Lesen durch RSS Feeds erledige. Also klafft da eine Lücke. Und so habe ich entschieden, diese Lücke einfach mal probeweise selbst zu schließen. Ich will mal sehen, ob das Spaß macht.

Was ist hier zu lesen?

Ich schreibe gerne über aktuelle Themen, links zu interessanten Webseiten und Fortbildungsinhalten sowie eigene Gedanken und Kommentare.

Wie sieht es mit dem copyright aus?

Alles, was ich hier schreibe, lizensiere ich gemäß creative commons, das heißt, Du darfst meine Texte kopieren und weiterverwenden, sollst aber auf diesen blog verlinken. Die Fotos sind üblicherweise von anderen Fotografen, sie sind so zu verwenden, wie am jeweiligen Foto vermerkt, in der Regel sind sie auch nach creative commons lizensiert.

Interessiert mich feedback?

JA! Schreibt mir, was Euch interessiert; schreibt mir, was ich posten soll. Und schreibt insbesondere gerne zu den jeweiligen Artikeln, wie ihr das seht, welche Erfahrungen ihr gemacht habt. „Flamings“, Spam und Kommentare, die nichts mit der Sache zu tun haben, werden allerdings nicht veröffentlicht.

Dieser blog ist keine medizinische Beratung

Wie bei allen Gesundheitsthemen im Internet ist es wichtig, zu beachten, dass eine Informationsquelle wie diese nicht die individuelle Beratung durch einen Arzt ersetzt. Die in diesem blog geäußerten Positionen stellen lediglich die private Meinung des Autors dar und sind manchmal vereinfacht oder unvollständig. Sie können einen Gedankenanstoß geben, sind aber keine abschließende Darstellung eines Themas.

Individuelle Anfragen

Immer wieder erreichen mich mails, in denen jemand nach einem Rat in seiner konkreten Situation oder bezüglich seiner konkreten Behandlung fragt. Diese kann ich nicht beantworten. Zum einen würde das der jeweiligen individuellen Situation sicher nicht gerecht, zum anderen ist das nicht der Sinn eines blogs. Entsprechende Anfragen beantworte ich also nicht, auch nicht per email. Bitte haben Sie hierfür Verständnis.

Und nun viel Spaß…

121 Gedanken zu “Impressum

  1. Philipp 6. Januar 2012 / 10:07

    Dein Artikel über die „Auffrischimpfung“ überfliegt sich ja sehr ernüchternd…
    Da Du gerade bei Wirksamkeitsstudien bist, würde ich mich freuen etwas über die diversen bei AD(H)S gängigen Medikamentierungspräparate lernen zu können.
    Beste Grüße
    Philipp

  2. stefanhitzke 6. Januar 2012 / 19:58

    Na, also!

    Ein Blog, der sich mit dem californischen Apfel ganz natürlich bedienen lässt.

    Sehr gut!

    Auch wenn ich zunehmend nur Bahnhof verstehen werde, werde ich doch mal sehen, wie es gedeiht.

    Viel Spaß und Glück dabei!

  3. Der Maskierte 22. Februar 2012 / 18:19

    Hallo Jan,

    da du um Feedback bittest, komme ich der Aufforderung gerne nach. Mir als interessiertem Laien gefällt dein Blog sehr gut und selbst die wohl eher an Fachpersonen gerichteten Artikel finde ich nicht uninteressant und für mich lesenswert. Ich habe alle Artikel verschlungen und hoffe, du schaffst die hohe Postingfrequenz bei gleichbleibender oder besserer Qualität zu halten.

    Eine kleine Verbesserungskritik möchte ich dennoch nicht unterschlagen lassen: Beim Durchforsten deiner Beiträge sind mir viele Kommentare von Spam-Bots ins Auge gesprungen. Diese fallen durch ihre Allgemeinplätze wie „Großartiges Blog, das wollte ich schon immer wissen.“ auf und wenn man dann auf den unter dem Benutzernamen liegenden Link klickt, landet man auf einem Spam-Blog oder -Seite. Hier solltest du mal feucht durchwischen.

    Ansonsten: Weitermachen, ich verfolge das Blog weiter mit Spannung.

  4. lara 25. Februar 2012 / 19:13

    Hallo Jan,

    ich würde gerne etwas über Posttraumatische Belastungsstörungen und deren mögliche, verschiedene Behandlungsmethoden lesen. Das Thema ist selten verteten und wird leider immer noch eher als Tabu gesehen.

    Lieben Gruss Lara

  5. Schnettel 9. März 2012 / 23:30

    Hallo Jan,
    dein Blog gefällt mir sehr gut und ist für mich sehr informativ.
    Mich würde nun mal deine Meinung zu einem Problem interessieren, welches mich vor Jahren stark beschäftigt hat und auch heute noch nicht so richtig los lässt. Meine Mutter hatte infolge ihrer Parkinsonerkrankung starke Wahnvorstellungen. Schlussendlich war es so, dass sie zu Hause nur noch auf einem Sessel geschlafen hat und auch fasst nichts mehr gegessen hat. Sie musste also dringend in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Gleichzeitig wollte sie aber diese Wahnvorstellungen nicht wahr haben und hat diese vollkommen ignoriert und mich beschimpft. Ich stand also an einem Samstag vor dem Problem: Wie bekomme ich sie in ein Krankenhaus mit einer psychiatrischen oder neurologischen (wegen Parkinson) Abteilung? Letztendlich habe ich es nach vielen Stunden des guten Zuredens geschafft und sie tatsächlich in eine Klinik gefahren. Mich interessiert nun, was für eine staatliche oder ärztliche Hilfe hätte ich an einem Samstag Nachmittag in Anspruch nehmen können um sie stationär einweisen zu lassen?
    Ich wünsche dir also weiterhin viel Erfolg und Spaß mit deinem Blog.
    Viele Grüße
    Schnettel

  6. frau k. 22. Juli 2012 / 12:28

    ein guter fund, dein blog. mich würde interessieren, ob das thema krankheitsbewältigung (besonders chronisch, nicht-onkologisch) überhaupt eine rolle in der psychiatrie/psychologie spielt.

  7. sw.dd 10. Februar 2013 / 10:04

    schön das es diesen Blog gibt.

  8. tomas 13. Februar 2013 / 18:21

    kleiner Buchtipp

    Joachim Bauer
    ( internist, psychiater und facharzt für psychotherapeutische medizin am uniklinikum
    Freiburg, wo er als Professor und Oberarzt in der abteilung psychosomatische
    medizin tätig ist )

    “ DAS GEDÄCHTNIS DES KÖRPERS “
    wie beziehungen und lebensstile unsere gene steuern

    es geht viel um depressionen und andere seelische erkrankungen, erzeugt durch
    die gesellschaft in der wir leben, und wie wichtig gute, stabile soziale beziehungen,
    ernährung u. körperliche betätigung für unsere zufriedenheit u. wohl ergehen sind…,
    dies erkannte EPIKUR (griechischer philosoph 341 v. Ch.) schon…, er erkannte
    das für ein glückliches und zufriedenes leben das wichtigste die soziale beziehungen
    sind, die wir pflegen u. hegen, und dafür ist jeder selbst verantwortlich…,

    lg tomas

  9. walkowiak günter 16. August 2013 / 21:18

    in der englischen literatur – z.b. ashton – gibt es ebenfalls qualifizierte darlegungen .
    mfg
    günter

  10. Anna 6. Januar 2014 / 21:43

    Schizophrenie & GABA ?

    In dem Artikel wird behauptet, Schizophreniepatienten würde es an GABA mangeln.
    http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/34043/Warum-Schizophreniepatienten-rauchen
    Nun, Angst ist ja ein Charakteristikum der Schizophrenie. (Aus ängstlicher Stimmung kann auch Verfolgungswahn werden. Oder umgekehrt. Wobei es natürlich noch andere Zusammenhänge gibt.)

    Es wirft die Frage auf: Könnte da nicht Valproat eine Behandlungsoption sein ?

    Ich nehme 300 mg Valproat am Tag. Aus meiner Erfahrung heraus hat es eindeutig eine angstlösende Komponente. Bei mir ist die psychische Wirkung von Valproat so wie ganz leichtes Dauer-Benzo. (aber macht mich nicht müde.
    Aber das ist bei mir nicht überraschend, mich hat bis jetzt noch KEIN Medikament auf Dauer müde gemacht, bei JEDEM ist die müdemachende Wirkung innerhalb der ersten Wochen komplett weggegangen.)

  11. gingerbreadandnightingale 18. März 2014 / 12:43

    Großartiger Blog! Seit ich zufällig hier reingestolpert bin, muss ich ständig darin wühlen und lesen und blättern und weiterlesen. Als Laie mit fundiertem Halbwissen und verbrieft einem an der Klatsche, bin ich zwar manchmal genötigt einen Begriff zu googlen oder mein wandelndes Wirkstofflexikon zu befragen, das tut dem Lesespaß allerdings keinen Abbruch. Im Gegenteil, der eine oder andere Artikel weckt das Interesse sich vertieft mit der Materie zu beschäftigen. Ich schätze den klaren und „menschlichen“ Schreibstil (bei manch einem Psychiater mit dem ich es bisher zu tun hatte war ich versucht das Batteriefach zu suchen) und die vielseitige Themenauswahl. Würde es sich nicht so gönnerhaft anhören würde ich ja fast „weiter so!“ schreiben. Wenn sie mich jetzt bitte entschuldigen würden – ich muss mich weiter durch ihren Blog wühlen….

  12. Yezrel 19. März 2014 / 19:20

    „Verbrieft einen an der Klatsche“ – also DAS stand im Guchtachten ganz gewiss nicht drin! 😀
    Ich hab zum Glück keinen Psycho-Doc mit Batterie, sondern mit Stecker zum Ausziehen, wenn ich genug habe! Wie praktisch! 😉

  13. Autocar 27. Juli 2014 / 15:12

    Hallo Herr Dr. Dreher, haben Sie Dank für Ihre Seite. Ich entnahm ihr einen hilfreichen Link. Alles Gute für Sie. Ich würde auch eine Seite betreiben, wenn die Konstellation gegeben wäre, wie das bei Ihnen der Fall ist.

  14. Anna_Cranach 2. August 2014 / 00:33

    Kann es sein, dass SSRI und SNRI während der ersten ca. 4 Monate der Einnahme, gut gegen Ansgststörungen (Angstzustände, Panikattacken) helfen,

    aber die längere Einnahme das Problem eher befeuert??

    Ich habe 60 mg Cymbalta (Duloxetin) genommen und 300 mg Valproat.
    Zunächst hat es gut gegen Angstzustände und Panikattacken geholfen.
    Aber nach ca. 4 Monaten hatte ich doch immer wieder mit Angstzuständen zu kämpfen.

    Nach 2 Jahren Cymbalta-Konsum (30 mg morgens, 30 mg abends) musste ich Cymbalta wegen körperlicher Nebenwirkungen absetzen. Das Valproat habe ich beibehalten.
    Nachdem die Absetzsymptome überstanden waren, habe ich festgestellt: Die Angstzustände sind nur noch ganz selten! Ich war 8 Monate ohne Antidepressiva, nur auf 300 mg Valproat, und das Problem Angstzustände hatte sich erledigt! (bis auf ganz seltene Ausnahmen) Und das damit zusammenhängende Kopfschmerzproblem ist auch viel besser geworden.

    Ich habe dann danach 1 Jahr 75 mg Venlafaxin genommen, gegen Antriebslosigkeit. Bis jetzt hatte ich kein Problem mit Angstzuständen oder Verstärkung der Kopfschmerzneigung, 75 mg Venlafaxin entspricht aber auch nur ca. 30 mg Duloxetin.
    Vor vier Wochen habe ich auf 50 mg reduziert. Mir geht es gut.

    —————————–

    Wie wäre es eigentlich bei Kokain?
    Kokain-Dauerkonsumenten neigen gerne zur Ängstlichkeit. Und zu Kopfschmerzen.

    Kurzfristiger Konsum hilft aber gegen Kopfschmerzen und verdrängt Angst.

  15. Doro Böhm 10. Dezember 2014 / 10:04

    Fachlich und stilistisch interessanter Blog, danke fürs Erstellen

    • Anna_Cranach 29. Januar 2015 / 19:38

      P.S: Hat mit dem Verfasser dieses Blogs nichts zu tun, es geht um ein Wohnheim in Göttingen.

      • Anna_Cranach 29. Januar 2015 / 19:39

        Es ist nur deswegen, weil der Verfasser dieses Blogs so gern behauptet, psychiatrischer Zwang wäre was Seltenes

        Der Fall hier geht in keine Statistik ein, viele andere auch nicht.

  16. Anna_Cranach 29. Januar 2015 / 19:41

    Ich habe meiner Freundin gesagt, wieso nimmst Du Medikamente die Du nicht willst, Du hast doch keinen Beschluss mehr??
    Sie hat dann gesagt, wenn sie die Medikamente verweigert und die Betreuerin dann Zwangseinweisung beantragt (so wie die Göttinger Gericht drauf sind, ist davon auszugehen, dass das durchgeht), dann wird sie zu Neuroleptika gezwungen UND zusätzlich noch eingesperrt.

    So ist sie wenigstens nicht eingesperrt.

  17. Anna_Cranach 30. Januar 2015 / 00:02

    Wie oft sind psychiatrische Zwangsmaßnahmen? Von Seiten psychiatrisch Tätiger ist oft zu hören, das sei ja die absolute Ausnahme.

    Nun, bei den Gerichten lassen sich die Beschlüsse zählen, wie viele Unterbringungen (Freiheitsentzug) es gibt, wie oft von den Gerichten Zwangsbehandung genehmigt wird und für welchen Zeitraum.

    Aber viele Fälle von psychiatrischen Zwangslagen und Druckausübung lässt sich in keiner Statistik erfassen. Ein häufiges Vorkommnis ist zum Beispiel, dass sich Patienten fügen, weil ihnen vom Arzt die Beantragung eines Zwangsbeschlusses angedroht wird. Das wird dann noch nicht mal in die Patientenakte geschrieben, da schreibt der Arzt ja nichts gegen sich selbst rein. Das ist nirgendwo irgendwie offiziell.

    Ich den Fall von einer Bekannten von mir, wo das Gericht im Juli/August 2014 sechs Wochen Zwangsbehandlung genehmigt hat.
    Sie nimmt das Medikament immer noch. Aber nicht weil sie davon überzeugt worden wäre. Sondern weil die Medikamenteneinnahme Wohnheimpersonal oder einem Pflegedienst beaufsichtigt wird („Pillenkommando“) und die Betreuerin ihr androht, einen neuen Zwangsbehandlungsbeschluss zu beantragen, falls sie die Psychopharmaka verweigert. Zusätzlich zu den Neuroleptika müsste sie dann auch das Eingesperrtsein auf der geschlossenen Station ertragen.

    Link nochmal: https://www.facebook.com/schutzvor.zwang/media_set?set=a.1691145507779108.1073741842.100006510250074&type=1&pnref=story
    (Facebook-Login notwendig)

  18. Mogli 5. Juli 2015 / 12:53

    Doch doch, gelesen habe ich die Beiträge schon. Meine Frage galt der Tatsache, warum es erstens so zahlreiche sind und zweitens so unterschiedliche bzw sich wiederholende Dinge. Manches habe ich in der Tat nicht verstanden, aber selbstverständlich bieten alle Beiträge selbst in (guten) Foren wie diesem nur eine begrenzte Übermittlungsmöglichkeit.
    Speziell hinter Ihren Beiträgen spüre ich allerdings Verbitterung und Zorn; daher meine Frage. Die Sie natürlich nicht beantworten müssen. Privaten Kontakt möchte ich nicht aufnehmen, weil ich gerade hier an Ort und Stelle die Anonymität schätze.

  19. Anna_Cranach 6. Juli 2015 / 15:47

    Es geht darum, dass man auch nach Entlassung aus der Klinik noch nicht seine Ruhe vor dem psychiatrischen System hat. Die Psychiaterin Iris Hauth spricht hier von „Versorgungskette von Menschen mit psychischen Erkrankungen – Anspruch und Wirklichkeit“ http://www.dgppn.de/veranstaltungen/hauptstadtsymposium/versorgung00.html

    Tja, das Wort Kette passt.
    (Ich hoffe mal, Iris Hauth und andere besorgte Psychiater schaffen es nicht, die Lücken in der Kette zu schließen. Sonst sind die Grundrechte für einen gelaufen, „drohende Eigengefährdung“ ist doch alles, auch Verweigerung ärztlich empfohlener psychiatrischer Behandlung, „Gefahr der Chronifizierung“)

  20. Anna_Cranach 6. Juli 2015 / 21:07

    Das muss alles nicht so kommen, man kann da an jedem Punkt als Patient Glück oder Pech haben, je nachdem an wen man gerät

    Mit dem eigenen Verhalten oder dem eigenen psychischen Zustand hat das weniger zu tun, sondern damit, was sich die Psychiater über einen denken, was in DEREN Kopfkino in Bezug auf die eigene Person abgeht.

    Hier zum Beispiel zu Gründen, Patienten ans Bett zu fesseln:

    „Aufschlussreich ist eine Studie, die Forscher um Alice Keski-Valkama vom Vanha Vaasa Hospital in Finnland 2010 veröffentlichten. Die Wissenschaftler untersuchten die Gründe, aus denen Psychiatriepatienten in Finnland isoliert oder fixiert werden. Hierzu werteten sie Patientenakten von 668 Fällen aus allen psychiatrischen Kliniken des Landes aus, und zwar über einen Zeitraum von 15 Jahren.
    Das Ergebnis: In etwa jedem zweiten Fall begründete das Klinikpersonal die Zwangsmaßnahme mit einer Erregung und Desorientierung des Patienten. Gemeint waren damit rastloses Umherirren, verwirrtes und fahriges Verhalten oder verbale Aggressionen. Deutlich seltener, nämlich in jedem vierten bis fünften Fall, notierten die Mitarbeiter körperliche Gewalt. Gewaltandrohung oder Sachbeschädigung vermerkten die Akten nur bei jedem zehnten beziehungsweise zwanzigsten Patienten.

    Kritisch hieran sei vor allem, dass erregtes und desorientiertes Verhalten nicht zuverlässig vorhersage, ob der Patient wirklich gefährlich werde, urteilen Keski-Valkama und ihre Kollegen. Die Wissenschaftler vermuten zudem, dass Klinikmitarbeiter manchmal subjektiv entscheiden oder Zwang als Strafe einsetzen: Patienten, die das Personal attackiert hatten, wurden doppelt so lange isoliert oder fixiert wie Patienten, die andere Patienten angriffen.“

    aus dem Artikel: http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/zwang-in-der-psychiatrie-das-letzte-mittel-a-836111-2.html

  21. Mogli 6. Juli 2015 / 21:32

    Hallo Frau Cranach,
    Sie haben nun Ihre umfangreichen Erfahrungen in diesem Blog mitgeteilt, danke dafür. Manches kann ich verstehen, manches nicht.
    Fixierungen gehen nicht ohne einen Gerichtsbeschluss. Meine Mutter, gestorben im Jahr 2006, bekam im Jahr 1998 mit 68 Jahren die Diagnose Alzheimer. Sie hatte kein Gefühl mehr für den Tag – Nacht – Rhytmus, stand nachts auf, war körperlich unsicher, verzweifelt und hatte einige Stürze. Als wir dann den Vorschlag der behandelnden Einrichtung (weil sie auf Medikamente eingestellt werden musste) bekamen, sie nachts fixieren zu lassen, war von ihrer Seite her kein Einwand da, im Gegenteil: Sie wusste nun, dass, wenn sie einen lockeren Bauchgurt trug, dass es Nacht war und sie in Ruhe schlafen konnte. Also in diesem Fall ein positiver Effekt, der ihr persönlich Hilfestellung gegeben hat. Das ist jetzt nur ein Beispiel, anderes würde hier zu weit führen.
    Selbstverständlich machen Psychiater auch Fehler; wer bestreitet das denn? Ich persönlich habe da auch – unter anderem – negative Erfahrungen gemacht, genaus so wie mit Knochenklempnern, Zahnärzten und so weiter. Na dann wechselt man eben, wo ist das Problem? Die einen finden einen Arzt gut, die anderen nicht; sehen Sie sich mal Bewertungen im Internet an. Vielleicht ist es aber auch manchmal der falsche Zeitpunkt für den und den Arzt. Er kann nichts dafür, ich aber auch nicht.
    Ich persönlich würde im Rückblick vielleicht auch manches in meinem Leben anders gemacht haben, aber wichtig ist doch, dass wir menschlich an Erfahrungen wachesen, oder?
    Gruß
    Mogli

    • Anna_Cranach 7. Juli 2015 / 00:16

      Erstens mal, wo habe ich denn auf dieser Seite was über meine Erfahrungen geschrieben? An anderen Stellen in der Kommentarfunktion dieses Blogs über mehrere Sachen, aber nicht hier im Impressum.
      Meine Klinik-Erfahrung ist hier zu lesen: https://www.facebook.com/schutzvor.zwang/posts/1643956069164719

      Psychiatrie hat mir nichts gebracht, im Gegenteil, mir ist es nachher schlechter gegangen als vorher. Ich war freiwillig in der Psychiatrie, aber den Fehler mache ich nie wieder.

      Nun, es ist in der gesamten Medizin sehr oft, dass Ärzte nicht helfen können. Es ist noch nicht mal selten, dass ein Behandlungsversuch zusätzlichen Schaden anrichtet, und man muss erstmal diesen Schaden auskurieren, bis man sich wieder dem ursprünglichen Problem widmen kann.

      Aber das Problem der Psychiatrie ist, dass sie die zukünftige Ablehnung des Patienten nicht zu akzeptieren gewillt ist.

      50 % der Angehörigen und 90 % der Professionellen sind UNVERRÜCKBAR davon überzeugt, dass jemand in einer psychischen Krise in einer Psychiatrie am Besten aufgehoben sei. Und diese unverrückbare Meinung ist nicht zu ändern (wer stellt denn die Grundlage seines Berufes in Frage, wer sägt an dem Ast, auf dem er sitzt ??? Insofern ist es bei den Professionellen verständlich, aber bei den Angehörigen ist es die Psychiatrische/Psychologische Lehre als Religionsersatz). Und diese Meinung wird per Gerichtsbeschluss durchgesetzt.

      „Na dann wechselt man eben, wo ist das Problem?“

      Da stimme ich Ihnen zu. Dann lesen Sie mal in meinem verlinkten Erfahrungsbericht auf facebook, was mir passiert ist, wie ich die Klinik verlassen wollte und in die Behandlung meines ambulanten Arztes zurück.

      Im Fall einer Zwangseinweisung gibt es übrigens keinerlei freie Arztwahl. Bis 2011 waren nach PsychKG Zwangseingewiesene in den meisten Bundesländern automatisch zur Zwangsmedikation freigegeben, egal ob sie wegen Eigen- oder Fremdgefährdung zwangseingewiesen wurden und egal wie sie sich auf der Station verhalten. Sie hatten mit der Zwangseinweisung das Recht verloren, ihnen verschriebene Psychopharmaka zu verweigern.

      • Anna_Cranach 7. Juli 2015 / 00:58

        Ich habe die Psychiatrie nicht für einen schlimmen Verein gehalten und bin freiwillig hingegangen. Es war das falscheste, was ich für meine Prognose tun konnte.

        Ich habe dort astrein wirklich VIELE Sachen erleben müssen, wovon ich vorher dachte, das wäre ein dummes Vorurteil über die Psychiatrie und/oder seit 30 Jahren vorbei.

      • Anna_Cranach 7. Juli 2015 / 01:55

        ach so, noch der betreffende § im PsychKG Niedersachsen:

        Da steht es schwarz auf Weiß im Gesetz, dass man mit einer Zwangseinweisung nicht nur sein Recht auf Freiheit los ist, sondern auch sein Recht auf körperliche Unversehrtheit.

    • Anna_Cranach 7. Juli 2015 / 05:17

      @Mogli: Ja, betreuungsrechtlich gehen Fixierungen nach § 1906 BGB nur mit eigenem Gerichtsbeschluss dazu.

      § 1906 Abs.(4) Die Absätze 1 und 2 gelten entsprechend, wenn dem Betreuten, der sich in einer Anstalt, einem Heim oder einer sonstigen Einrichtung aufhält, ohne untergebracht [zwangseingewiesen] zu sein, durch mechanische Vorrichtungen, Medikamente oder auf andere Weise über einen längeren Zeitraum oder regelmäßig die Freiheit entzogen werden soll.

      Der genannte Abs. (2) im § 1906 BGB schreibt den Gerichtsbeschluss vor. Da haben Sie recht.

      Anders ist es allerdings bei Leuten, die sich mit Beschluss (betreuungsrechtlich oder PsychKG) in einer Psychiatrie aufhalten, die sind bereits „untergebracht“, d.h. zwangseingewiesen.
      Bei denen geht es ohne weiteren Gerichtsbeschluss. Begründet wird die Fesselung mit „Gefahrenabwehr“, wobei das dann im Ermessen des Personals liegt. Ich zitiere nochmals aus dem SPIEGEL-Artikel, den ich oben schon mal verlinkt habe:

      „Gemeint waren damit rastloses Umherirren, verwirrtes und fahriges Verhalten oder verbale Aggressionen.“
      Das kann je nach Klinik schon ausreichen, um an Händen und Füßen stundenlang ans Bett gefesselt zu werden.

      Hier eine Rede von Matthias Seibt vom Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener aus dem Jahr 2000: http://www.bpe-online.de/infopool/recht/pb/seibt_koeln.htm
      „Im Zentrum für Psychiatrie läuft das alles ganz anders ab. Dort wird man auch für ein freches Wort ans Bett gefesselt.“

      „Unter anderem hatten wir uns eine Stunde Ausgang unter freiem Himmel (Hofgang) gewünscht. Dieses Recht steht Straf- und Untersuchungshäftlingen laut Europäischer Menschenrechtskonvention zu und wird auch im Strafvollzugsgesetz erwähnt.“

      Tja, was Strafgefangenen, Untersuchungshäftlingen und Personen im Polizeigewahrsam zusteht, steht Zwangseingewiesenen noch lange nicht zu. Geschlossene Station ohne Garten, 10 Minuten personal-begleiteten Ausgang am Tag, das war bei einer Freundin von mir 4 Wochen lang der Fall.

      Als Begründung dafür wurde angeführt, es seien erst Zugeständnisse möglich, wenn sie Psychopharmaka nehme. Mit irgendeiner sonstigen Gefahr wurde es nicht begründet, sogar die Ärzte haben gesagt, dass sie zwar wahnhaft und daher psychiatrisch behandlungsbedürftig, aber harmlos ist. Es war einfach Strafe für Ungehorsam gegenüber ärztlichen Verschreibungen.

      Mein Dialog am Telefon mit der Ärztin:
      Ich: „Warum hat sie denn so wenig Ausgang? Sie tut sich doch nichts“
      Die Ärztin: „Sie tut sich jeden Tag was, indem sie keine Medikamente nimmt“
      Ich: „Was hat das mit dem Rausgehen zu tun?“
      Ärztin: „Wenn sie mehr Ausgang bekäme, dann kommt sie ja auf die Idee, dass es ja so OK ist, keine Medikamente zu nehmen.“
      Ich: „Ist das also Freiheitsstrafe für Medikamentenverweigerung?“
      Ärztin (beleidigte Stimme): „Das ist Bestandteil eines Therapiekonzepts. Wo Sie mir ständig reinreden wollen!“

      Also, genau hingucken, wenn in der Psychiatrie von „Therapie“, „Therapieplan“ oder „Therapiekonzept“ geredet wird, es kann so etwas gemeint sein, Zuckerbrot und Peitsche, Belohnen oder Drohen & Strafen.

  22. Anna_Cranach 7. Juli 2015 / 00:41

    Und sicher machen auch andere Ärzte Fehler. Mein Hautarzt hat einmal durch eine kontraproduktive Behandlung einen zunächst kleinen Ausschlag an zwei Fingern so zur Katastrophe getrieben, dass ich 2 Monate lang Stoffhandschuhe getragen habe, weil meine Hände nur noch genässt, gejuckt und wehgetan haben, die Hände haben nur noch aus Blasen bestanden und ich habe keine Flaschen mehr aufgekriegt, das musste jemand anderes machen, etc. (Er hat eine tatsächliche Infektion zur Allergie erklärt und ein Medikament verschrieben, was das Immunsystem runterfährt, die Folge war natürlich, dass sich die tatsächliche Infektion bestens ausgebreitet hat.)

    Sowieso fällt Hautärzten bei meiner Neurodermitis immer nur Cortison ein. Ich gehe zu denen nicht mehr und habe eigene Methoden gefunden. Es kommt nach Cortisonbehandlung immer wieder, und oral eingenommen hat Cortison Abnahme der Knochendichte zur Folge und jahrelange Cortisonsalben machen die Haut immer dünner und empfindlicher.

    Und in einem anderen medizinischen Fall bin ich gegen ärztlichen Rat trotzdem Schwimmen gegangen, das war kein Schaden, ich hätte bei „Compliance“ völlig unnötig darauf verzichtet.

    Bei diesen ganzen Sachen ist es aber einfach. Niemand weist mich zwangsweise in eine Hautklinik ein, da kann mir die Haut am Runterfallen sein.
    Niemand zwingt mir meine orthopädischen Einlagen in den Schuhen (ich trage sie nicht, weil ich davon nächtliche sehr schmerzhafte Krämpfe in den Füßen bekomme) auf, niemand wird gezwungen, Medikamente gegen Bluthochdruck oder gegen hohen Cholesterinspiegel zu nehmen.

    Mein Schmerztherapeut lässt mich selber entscheiden, ob ich meine Migräneprophylaxe-Medikamente nützlich finde oder nicht und ob ich sie folglich nehme oder nicht und welche Dosis.

    Ich kann selber entscheiden, Medikamente abzusetzen, die mir nichts oder nicht viel bringen, außer Nebenwirkungen und das immer vorhandene Risiko, irgendwann Folgen von jahrelanger Medikation zu entwickeln.

    Sogar jemand, der nach einem Herzinfarkt immer noch weiterraucht, wird nicht wegen Eigengefährdung zwangseingewiesen und ihm die Zigaretten zwangsweise entzogen.

    Patienten wird es selber zugestanden, selber zwischen Behandlungsrisiko und Nichtbehandlungsrisiko, zwischen Medikamenten-Nebenwirkungen und Krankheitssymptomen zu entscheiden. Sie dürfen selber entscheiden, welche Nebenwirkungen für sie tolerierbar sind und welche nicht, das entscheidet der somatische Patient selbst und der somatische Arzt ist dabei ein kompetenter Berater, aber nicht der Entscheider.

    Leute mit Epilepsie dürfen selber entscheiden, ob sie trotz ihres Anfallsleidens im Baggersee schwimmen gehen wollen oder ob sie vorsichtshalber darauf verzichten. Ihnen wird Selbstgefährdung aufgrund ihrer Krankheit zugestanden. (Fremdgefährdung nicht, sie dürfen nicht Auto fahren.)

  23. Anna_Cranach 7. Juli 2015 / 01:09

    Und zu dem Bauchgurt von Moglis Mutter, das ist ja mehr wie wenn man sich im Auto anschnallt. Es hat sich ja auch um FREIWILLIGE Fixierung gehandelt und es war nur um den Bauch. Das ist nicht vergleichbar mit der Situation vieler Psychiatrie-Patienten, die wegen nächtlicher Ruhestörung auf der Station an Händen und Füßen gefesselt und mit Haloperidol und Tavor gespritzt werden.

    Danach hat sie sich die Betroffene eine Patientenverfügung zugelegt.

    Mannomann, die Frau hätte man einfach ausnüchtern können (sie hat nach einer ambulanten Operation wirres Zeug geredet), anstatt dessen wurden ihr gegen ihren Willen noch mehr Medikamente gegeben.

  24. Anna_Cranach 7. Juli 2015 / 01:19

    Hier noch ein allgemein verständlicher Zeitungsartikel in der taz über eine Psychiaterin, die irgendwann selber Psychiatriepatientin war, und in Kliniken erpresst und gezwungen wurde.
    http://www.taz.de/1/archiv/?dig=2005/02/22/a0032

    Bei solchen Erlebnissen soll man psychisch gesünder werden ??????

    Zwangsbehandlung befördert Gefühle der Hoffnungslosigkeit und Machtlosigkeit (Depression) und befördert Ängste und Paranoia.

  25. Anna_Cranach 7. Juli 2015 / 01:28

    Und zum Thema Psychopharmaka, insbesondere Neuroleptika: Der neuroleptisierte Zustand ist seinerseits eine schwere psychische Krankheit und geistige Einschränkung.

    Neuroleptika können schwere Nebenwirkungen haben.

    mögliche psychische Nebenwirkungen: Antriebslosigkeit, Lethargie, Freudlosigkeit

    mögliche geistige Nebenwirkungen: fast keine Einfälle oder Ideen mehr haben, starke Verminderung des Gedankenflusses, und dadurch bedingt Verflachung des Charakters und Minderung der Individualität

    mögliche körperliche Nebenwirkungen: weniger körperliche Kraft, metabolisches Syndrom, Händezittern

    Zu dem allem werden Patienten gezwungen, wenn sie gezwungen werden, Neuroleptika zu nehmen. Die zwangsweise Verabreichung von psychotropen Substanzen betrachte ich als Vergewaltigung.
    Und die genannten Nebenwirkungen stellen ihrerseits eine psychische Krankheit und eine geistige Beeinträchtigung dar.

    Hier schreibt ein Betroffener hier auf dem Blog über Neuroleptika:

    Welches Neuroleptikum gebe ich wem?

  26. Anna_Cranach 7. Juli 2015 / 01:51

    Zum Thema Zwangsbehandlung und sonstige Zwangsmaßnahmen ist noch zu sagen, dass es die Geborgenheit bei den Mitmenschen zerstören und derjenige die Hoffnung verlieren kann.

    Die Erinnerung an einen solchen Übergriff und die Angst vor Wiederholung kann massive psychologische Probleme verursachen.
    Angst vor anderen Menschen, gesteigerte Neigung zur Paranoia, Depressivität, Suizidalität, Angstzustände und Trauma-Symptome können die Folge sein.

    Dass Zwangsbehandelte oder Leute, denen es angedroht wurde, gerne mal einen großen Bogen um die Psychiatrie machen, betrachte ich persönlich übrigens nicht als Schaden.

    Aber das Trauma und die Angst vor Wiederholung. Der Angstfaktor Psychiatrie, der zu den sowieso schon vorhandenen Lebensproblemen dazu kommt.

  27. Anna_Cranach 7. Juli 2015 / 04:44

    Na ja, um es ganz kurz zu sagen:

    Psycho-Kliniken sind die Höhle eines unberechenbaren Löwen. Meistens geht es gut.

    Also bevor man in eine Klinik geht, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, etc. anlegen. Dann ist man schon mal sicherer.

    Einstieg zum Thema Patientenverfügung nach § 1901a BGB: http://www.zeit.de/2010/37/M-Patientenverfuegung/komplettansicht aus der Wochenzeitung DIE ZEIT

  28. Mogli 7. Juli 2015 / 21:03

    Ich kann nicht alles, was hier auf dieser Seite beschrieben wird, nachvollziehen, weil ich die Erfahrung nicht habe. Aber ich kenne Menschen, die in der stationären Behandlung in einer Psychiatrie für sich profitiert haben. Eine liebe Freundin, die an einer manisch-depressiven Erkrankung leidet, wird in Abständen immer mal wieder zwangseingewiesen. Toll findet sie das natürlich nicht, aber sie sagt, dass sie sich selbst gerade in manischen Phasen so verhalten hat, dass es für sie und Dritte hätte gefährlich werden können, weil sie keine Kontrolle mehr über sich hatte (gewalttätig werden, mit Flaschen um sich schmeißen, Leute anschreien, Suizidversuche etc.).
    Psychisch krank zu sein ist immer schwer zu verkraften; das habe ich auch kennengelernt. Man versucht sich gegenüber Freunden zu öffnen, weil man hofft, dass Krankheiten wie Depressionen endlich in der Gesllschaft akzeptiert werden und weil man vertraut, auf Verständnis zu stoßen. Aber die bittere Erfahrung lehrt das Gegenteil. Ich habe Freunde dadurch verloren.
    Man kann nun die Gesellschaft, die Ärzte, den lieben Gott und wen weiß ich anklagen.
    Man kann aber auch akzepieren, wie das Leben ist und in die Zukunft schauen. Auch eine Behandlung beim Psychiater oder in einer Klinik ist irgendwann Vergangenheit, die man nicht festhalten sollte. Denn sonst definiert man sich nur über die Krankheit.
    Ich habe mich nach langjähriger Behandlung mit Psychopharmaka (die geholfen haben und die gleichzeitig geschadet haben) für den Blick in die Zukunft entschieden. Das ist meiner Meinung nach der einzige Weg. Auch ich hätte jetzt einen eigenen Blog starten können über die menschlichen oder fachlichen Defizite in der Psychiatrie. Was hätte es mir gebracht? Nichts, nur ein Festhalten an der Krankheit. Deswegen sehe ich mittlerweile Berichte über die negativen Auswirkungen der psychiatrischen Behandlung gelassener und mit Distanz.

    • Anna_Cranach 9. Juli 2015 / 18:11

      „Ich habe mich nach langjähriger Behandlung mit Psychopharmaka (die geholfen haben und die gleichzeitig geschadet haben) für den Blick in die Zukunft entschieden. Das ist meiner Meinung nach der einzige Weg. Auch ich hätte jetzt einen eigenen Blog starten können über die menschlichen oder fachlichen Defizite in der Psychiatrie. Was hätte es mir gebracht? Nichts, nur ein Festhalten an der Krankheit.“

      Nein, das wäre POLITISCHES ENGAGEMENT gewesen.

      Es die eigene Erfahrung sein lassen ist akzeptabel, keine Frage. Aber auch das Blog schreiben, Briefe an Abgeordnete, Organisation oder Teilnahme an Demonstrationen, Engagement im Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener, etc. ist kein Festhalten an der Krankheit, sondern der politische Wille, dass sich was ändert.

      Es wird anscheinend alles pathologisiert, was von Psychiatrie-Erfahrenen kommt, auch politisches Engagement. Ich finde es traurig, dass sogar Psychiatrie-Erfahrene dabei mitmachen.

      Es handelt sich um ehrenwertes und berechtigtes politisches Engagement und nicht um Ausdruck psychischer Krankheit.

      Wenn sich ein Asylant für Flüchtlinge engagiert, ist das auch krankhaft? Oder wenn sich ein ehemaliger Arbeitsloser für die Belange von Arbeitslosen engagiert?

      Was ist mit Leuten, die Krebs überlebt haben und sich da engagieren??

      • Anna_Cranach 9. Juli 2015 / 18:27

        Ich zum Beispiel war schon vor meiner Psychiatrie-Erfahrung politisch engagiert. Auf den Themen Fair Trade, Energiewende und in der Friedensbewegung.

        Aufgrund eigener Erfahrung ist jetzt ein weiteres Schwerpunkt-Thema hinzugekommen, da habe ich halt schwerwiegende Mißstände gesehen, die mir vorher null bekannt waren.

        Immer wieder müssen Leute oft jahrelange Prozesse führen, um vom psychiatrischen System in Ruhe gelassen zu werden. Diese Anstrengung sollte nicht sein, finde ich, ihre Willensbekundung, Klinikaufenthalt oder rechtliche Betreuung oder (bestimmte) Psychopharmaka oder Zwangsbehandlung abzulehnen, sollte genügen.
        Da setze ich mich dafür ein, dass Leute nicht jahrelang Geld und Energie investieren müssen, um ihre Selbstbestimmung zu bekommen. Bevor sie das erreichen, machen sie traumatisierende Erfahrungen, verlieren ihre Gesundheit an zwangsweise Psychopharmaka, haben nur noch Angst, fühlen sich erst recht hoffnungslos und ausgeliefert und depressiv, verlieren vieles andere.

        Es sollte leichter sein, seine Ablehnung der Psychiatrie durchzusetzen. Um um Hautärzte (denen immer nur Cortison gegen meine Neurodermitis einfällt) einen Bogen zu machen, die orthopädischen Einlagen aus den Schuhen zu schmeißen und seine Bluthochdruck/Cholesterinsenker in reduzierter Dosis zu nehmen, um als Epileptiker im Baggersee schwimmen gehen zu dürfen, als Asthmatiker sein Cortison nicht zu nehmen, als Epileptiker seine Medikamente zu reduzieren, da ist kein jahrelanger gerichtlicher Aufwand nötig, das geht einfach so.

        Ständig weisen Psychiatrien Leute ab, die einen freiwilligen Klinikaufenthalt wollen, weil alle Plätze belegt sind. Andere werden gezwungen und genötigt.

        Könnte man da nicht eine Win-Win-Situation herstellen ?

  29. Anna_Cranach 9. Juli 2015 / 18:31

    In allen Bereichen der Medizin gibt es Mängel und Mißstände und Fehlbehandlungen,

    aber Patienten dazu zu zwingen, das gibt es hauptsächlich in der Psychiatrie.

    • Anna_Cranach 9. Juli 2015 / 19:02

      übrigens habe ich bei Manien immer abgelehnt, von Ärzten empfohlene Neuroleptika zu nehmen, („Nehmen Sie das besser aus Vorsicht die nächsten acht Wochen, sonst wird da aus der leichten noch eine schwere Manie draus….“)

      und ich habe Recht behalten.

      Der eine somatische Krankenhausarzt war schon dabei, in der anderen Abteilung des Krankenhauses anzurufen, in der Psychiatrie, da habe ich aber gesagt
      „Wenn Sie es schaffen sollten, eine Eigengefährdung herbeizuzerren für ein PsychKG, dann nehme ich trotzdem in der Geschlossenen keine Neuroleptika, ich habe eine notariell beurkundete Patientenverfügung“
      da hat er es dann bleiben lassen mit Psychiater, er hat mich aus dem somatischen Krankenhaus rausgeschmissen, weil ich angeblich eine Zumutung bin, das war alles.
      Und auch das war kein Schaden, ich bin zum ambulanten Arzt gegangen.

      • Anna_Cranach 10. Juli 2015 / 21:19

        tja, dann ist es ja eine Win-Win-Situation, wenn die stationäre Psychiatrie mich raus schmeißt oder von vorneherein nicht haben will. Ich lege auch keinerlei Wert auf einen Psychiatrieaufenthalt und die meisten der dort verschriebenen Medikamente und Dosierungen.

        Was so in der Psychiatrie gerne verschrieben wird, vor solchen Kombinationen würde jeder hartgesottene Junkie den Hut ziehen. Ich habe vor zwei Jahren mit einer 19jährigen Frau telefoniert, die hat mir erzählt, was sie in der Klinik täglich nimmt. Ihre täglichen Medikamente waren Ciatyl-Z (Neuroleptikum), Tavor (Benzodiazepin), Citalopram (Antidepressivum) und abends Dominal und Promethazin als Schlafmittel.
        Ich meine, wenn jemand täglich am Kiffen, Koksen und Saufen ist, dann braucht man sich nicht wundern, wenn der enorme psychische Auffälligkeiten und Dysfunktionales hat und ein psychisches Wrack ist. Bei in der Weise mit legalen Drogen vollgestopften Psychiatriepatienten ist das natürlich rein deren schwere psychische Krankheit, was sonst.

        Mit meinem ambulanten Psychiater komme ich übrigens gut aus. Er hat mir zwar zweimal Neuroleptika und dreimal Klinikaufenthalt empfohlen, aber meine Ablehnung sofort akzeptiert. Wenn die Klinikpsychiater und sonstiges Psychiatriepersonal auch so wären und ein einmaliges oder maximal zweimaliges Nein für sie ein Nein wäre, hätte ich mit denen auch kein Problem. Dem ist aber nicht so.

        Wenn mein ambulanten Arzt sein Wartezimmer nicht so voll ist, quatschen wir auch so mal miteinander, wir verstehen uns gut.

        Übrigens war ich dem somatischen Arzt überhaupt nicht sauer, dass er mich rausgeschmissen hat. Eine zwangsweise Verlegung in die Psychiatrie-Abteilung der Klinik wäre schlimmer gewesen, also ein Hoch auf ihn und auf meine Patientenverfügung.
        Da konnte ich dann in aller Harmlosigkeit und ohne Psychiatrie und ohne Neuroleptika eine leichte Manie ausleben, es war kein Schaden.

        Und warum wir Mißstände in der Psychiatrie für uns behalten sollten, weiß ich auch nicht. Mißachtung von Grundrechten (Recht auf Freiheit, Recht auf körperliche Unversehrtheit, andere Grundrechte) gehört in die Öffentlichkeit, egal ob es in der Psychiatrie stattfindet oder woanders.

        Hier ist übrigens die Rede von einer Psychiaterin, der ein Licht aufgegangen ist, wie sie im Alter von Mitte 40 selber Psychiatriepatientin wurde. Da hat sie Sachen erlebt, die sie sich vorher nicht hat vorstellen können. Sie hat dann später wieder als Psychiaterin gearbeitet, aber diesmal mit weit kritischerer Haltung. http://dgbs.de/service/dgbs-newsletter/newsletter-april-2015/verhandeln-statt-behandeln/

      • Anna_Cranach 10. Juli 2015 / 21:57

        Klicke, um auf 19.pdf zuzugreifen

        — Auch die Dortmunder Psychiaterin hat solche subtilen Formen von Zwang erlebt. Als sie vor sieben Jahren in eine schwere Krise geriet, brachte ihr Mann sie ins Krankenhaus. Sie wurde selbst zur Patientin. Doch statt Hilfe zu bekommen, ging es ihr in der Psychiatrie noch schlechter als zuvor. Sie fühlte sich entmündigt und ausgeliefert. „Alles, was ich tat oder sagte, wurde danach sortiert, ob es in der Akte als Symptom dokumentiert werden kann“, sagt die Psychiaterin. „Hätte ich nicht gewusst, warum die das tun, ich wäre darüber zerbrochen.“
        Margret Osterfeld erlebte, was sie nie für möglich hielt: Als sie die Medikamente verweigerte, setzten die Ärzte sie unter Druck und drohten ihr mit einer Zwangsunterbringung. Die Psychiaterin hatte solchen Erzählungen von Betroffenen zuvor nicht geglaubt. Sie nahm das Medikament schließlich wider Willen. „Ich wusste, was sonst gekommen wäre: Fixierung und Spritze.“ Margret Osterfeld spricht von Nötigung: Man muss keine Zwangsmaßnahme anwenden, es reicht die Androhung. —

        Tja, das ist eines der Probleme. Psychiatrie-Erfahrenen wird nicht geglaubt, wie es in Psychiatrien zugeht oder zugehen kann. Da hat eine Frau, die Erzählungen von Betroffenen vorher nicht geglaubt hatte, es selber erleben müssen.

  30. Mogli 9. Juli 2015 / 18:31

    Ich wüsste nicht, dass ich den Begriff „krankhaft“ niedergeschrieben habe. Meine Meinung ist wie sie ist wohl nachvollziehbar und ganz vernünftig. Und: Indem ich einen Blog zutexte, bin ich noch lange nicht politisch aktiv.
    Gruß
    Mogli

    • Mogli 9. Juli 2015 / 18:33

      PS: Meine Antwort galt dem Eintrag vom 9. Juli 18:11 Uhr

  31. Anna_Cranach 9. Juli 2015 / 19:06

    „Und: Indem ich einen Blog zutexte, bin ich noch lange nicht politisch aktiv.“

    Das kann man verschieden sehen, wenn ein Blog gelesen wird und vielleicht sogar Vernetzung oder Organisation von Betroffenen darüber entsteht oder organisiert wird, dann würde ich das schon so sehen, dass das politisch aktiv sein bedeutet.

    Was ist denn Ihrer Meinung nach politisch aktiv sein?

  32. Mogli 9. Juli 2015 / 19:13

    Frau Cranach, ich äußere mich hier in diesem Blog, für den ich Herrn Dr. Dreher sehr dankbar bin, um meine Erfahrungen mitzuteilen und Meinungen zu lesen, die das Thema „Erfahrungen mit Medikamenten und Leben ohne Medikamente nach der Besserung der Symptome“ angehen. Andere Themen möchte ich hier nicht diskutieren. Ich glaube nicht, dass der Austausch zwischen Ihnen und mir noch neue Erkenntnisse liefert.
    Alles Gute
    Mogli

    • Mogli 9. Juli 2015 / 20:19

      Ich weiß schon was ich will, liebe Frau Cranach.
      Es ist sicherlich so, dass Menschen, die einmal eine psychiatrische Erkrankung hatten, unterschiedlich damit umgehen. Und ich habe festgestellt, dass ich anders damit umgehe als Sie – das ist doch kein Problem. Ich gehe ja auch nicht davon aus, dass Menschen, die einmal einen Beinbruch erlitten haben, immer auf derselben Wellenlänge sind.
      Mittlerweile empfinde ich Sie als – sorry – etwas aggressiv und werde nicht mehr antworten, sondern diesen schönen Sommerabend nach einem anstrengenden Arbeitstag genießen. Wenn ich darf, empfehle ich Ihnen, das auch zu tun 🙂

  33. Anna_Cranach 10. Juli 2015 / 22:00

    Hahahaa, mal gucken, wie lange Du das durchhältst 😛

    Ich glaube, weniger als eine Woche.

    Solche Ankündigungen sollte man nicht machen 😀

  34. Werner 10. Juli 2015 / 22:01

    Aber warum denn nicht? Nachdem Sie doch viel von sich verraten haben, vielleicht etwas zu viel?
    Naja, es gibt ja auch noch andere Seiten, in denen Sie weiterbloggen können.

  35. Werner 11. Juli 2015 / 09:57

    Frau Cranach, ich habe mir den Link, den Sie am 10.Juli um 21:57 gepostet haben, angesehen. Erstens ist die Patientin keine Psychiaterin, sondern Soziologin, und zweitens kann ich leider (so schlimm es für die Patientin auch gewesen sein mag) kein Fehlverhalten der Ärzte oder Pfleger feststellen. Die Patientin „Gudrun“ litt an Wahnvorstellungen, ging ins Kino, um sich einen brutalen (sic!) Film anzusehen, anstatt sich zu einem Arzt zu begeben. Dass dann diese Wahnvorstellungen quasi explodieren, wundert mich nicht!
    In dem Bericht tragen alle anderen die Schuld, so lese ich heraus: die Vergewaltigungsszene im Film (warum ist sie nicht aufgestanden und rausgegangen?), die Pfleger, ja selbst die Mitpatienten, die in ihr Zimmer kommen (weil sie nämlich selbst krank und desorientiert sind)! Wir Bayern würden sagen „So a Schmarrn!“ – Und dann noch die Fotos, bei denen man natürlich sofort einen Eindruck von der Psychiatrie bekommt: altes Bettgestell mit Fesseln. Warum nicht gleich Jack Nicholson in „One flew over the Kuckucksnest“?!!!
    Als ehemaliger Patient habe ich einen ganz anderen Eindruck gewonnen, auch wenn ich die NLs selbst nicht so toll fand. Aber es geht oft nicht um etwas toll finden, sondern um Notwendigkeiten. Eine Diät machen ist auch nicht toll oder den Blindarm rausoperiert bekommen. Die Sedierung kann Sinn haben und ist nicht unbedingt eine negative Nebenwirkung. Und das Wichtigste: Die NLs HELFEN! – So, und nun sind Sie darn!

    • Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 17:38

      Moment mal, das was ich zitiert habe, steht auf Seite 60 in der rechten Spalte und die Patientin Margret Osterfeld ist Psychiaterin. Das worauf Sie sich hier beziehen steht auf Seite 59 in der mittleren Spalte. Lesen Sie mal ordentlich, bevor Sie mir hier Irrtum oder falsches Zitat vorhalten.

      Und was die Patientin Gudrun betrifft, anscheinend halten Sie es für angebracht, jemanden zu fesseln und niederzuspritzen, weil sie einen Pfleger anschreit. Vielleicht sollten Sie mal für ihren Nachbarn eine Haldol-Spritze vorhalten, falls der Sie in einem Nachbarschaftsstreit anschreit. Aber Vorsicht, passen Sie auf, dass Sie nicht zurückschreien, sonst sind Sie auch dran.

      Vielleicht sollte man das auch mal als Maßnahme überlegen bei Eltern, die ständig ihre Kinder anschreien, Fesselung und zwangsweise Neuroleptika-Spritze…..
      (In dem Fall kriegen allerdings oft nicht die Eltern, sondern die Kinder Psychopharmaka verschrieben, Ritalin. Nicht die Eltern mit den schwachen Nerven, sondern die lauten unruhigen Kinder werden als diejenigen mit psychischer Krankheit gesehen und und kriegen die Drogen verschrieben…..)

      Mannomann, was für Einstellungen, da schreit jemand rum, und da ist dann Fesselung und Niederspritzen genau richtig. Die Patientin Gudrun ist nicht gewalttätig geworden, sie hat nur rumgeschrien, das ist was anderes.

      Und außerdem lese ich aus dem Bericht heraus, dass es auf einer „geschützten Station“ anscheinend möglich ist, dass ein anderer Patient ständig in ein Zimmer kommt, wo er nichts zu suchen hat, weil er von den dortigen Patienten im Zimmer unerwünscht ist.
      Wie wäre denn die Maßnahme gewesen, erst mal dafür zu sorgen, dass sie nicht mehr von diesem Mann belästigt wird.

      Ein Arztgespräch kriegt die Patientin nicht, dafür Belästigung von einem Mann, wo die Pfleger eigentlich dafür zuständig wären, sie davor zu schützen. Und anstatt wenigstens dann, nachdem sie einen Pfleger anschreit (wie schlimm) sie zu einem Gespräch ins Behandlungszimmer zu bitten, wird sie stattdessen lieber ein paar Minuten später von mehreren Pflegern überfallen und niedergespritzt. Wohlgemerkt, sie war keine gewalttätige Patientin, sie hat nur rumgeschrien.

      Ich lese heraus: Wiederholge unerwünschte Anwesenheit (und was er sonst noch gemacht hat) eines Mannes in einem Patientenzimmer für Frauen wird toleriert, da wird von seiten des Personals nicht eingeschritten, damit die Patientin ihre Ruhe vor dem Kerl hat. Der kann da immer wieder in ihr Zimmer gehen, wo er nichts zu suchen hat.
      Aber einen Pfleger anschreien, das hat Konsequenzen. Das richtet sich ja schließlich gegen das Personal und nicht gegen andere Patienten, da greifen die zur Aktion. (Da ist ja der Rache-Aspekt ziemlich offensichtlich, nach dem Motto, ich lasse mich nicht anschreien, ich bin hier die Autoritätsperson auf der Station und das zeige ich jetzt.)

      Mit großer Wahrscheinlichkeit wäre die Patientin dazu zu kriegen gewesen, freiwillig eine Behandlung mit Tabletten zu beginnen. Man hätte ihr lästig lautes Verhalten eine Weile tolerieren und sich mit ihr befassen müssen. Der überfallsmäßige Beginn der Neuroleptika-Behandlung war vollkommen unnötig.

      Genau diese Episode zeigt mir, dass es ausgerechnet die Psychiatrie am wenigsten hinkriegt, Leute in psychischen Krisen ihren Bedürfnissen nach zu betreuen. Und ein Vergewaltigungsopfer ist Gudrun K. dann tatsächlich geworden, die zwangsweise Zuführung von psychotropen Substanzen betrachte ich als Vergewaltigung. Ich habe in meiner Patientenverfügung Zwangsbehandlung verboten, weil ich nicht vergewaltigt werden will.

      Da wäre Gudrun K. sogar in Polizeigewahrsam besser aufgehoben gewesen, da wäre sie halt in einer Einzelzelle gesessen, da wäre sie wenigstens keiner Belästigung durch einen Mann, dessen Gesellschaft sie nicht haben will, ausgesetzt gewesen. Handschellen und Fußfesseln anlegen tut die Polizei auch manchmal, (der Anlass und die Verhältnismäßigkeit sind da je nach Polizeiwache verschieden), aber wenigstens das Niederspritzen bleibt aus.
      Das Verhalten solcher Krankenpfleger ist schlimmer als das von Polizisten, bei Polizisten kommen solche Fesselungs-Aktionen auch manchmal, und vielleicht manchmal auch deswegen, weil ein Polizist darüber sauer ist, dass er angeschrien wird, weiß ich nicht. Aber wenigstens die Zwangsspritze bleibt aus.
      (Ich weiß schon, warum ich im Zweifelsfall den Knast der Psychiatrie vorziehen würde. Übrigens habe ich schon zwei Mal in einer Polizeizelle gesessen, einmal mit 17, weil ich aus Angst vor meinen Eltern nach einem Ladendiebstahl meinen Namen nicht sagen wollte. Mehr als fünf Jahre später habe ich mich auf einer Demo an einer Sitzblockade beteiligt. Das Sitzen in einer Polizeizelle war nicht erfreulich, aber auszuhalten. Psychiatrie ist schlimmer, da muss man Zwangsspritzen oder die Erpressung zum Pillenschlucken unter Spritzenandrohung fürchten.)

      Ich bin nicht gegen Neuroleptika, sondern gegen deren ZWANGSWEISE Anwendung. Wenn Sie der Meinung sind, dass Neuroleptika Ihnen helfen, dann nehmen Sie sie, da habe ich kein Problem damit. Ich zum Beispiel bin der Meinung, dass mir Valproat hilft und nehme es. Ich lege aber großen Wert darauf, das freiwillig zu tun. Niemand darf mich dazu zwingen und ich würde niemals daran mitwirken, irgend jemand mit der gleichen Diagnose wie mir Valproat aufzuzwingen, garantiert nicht.

      Ich habe 14 Psychopharmaka hinter mir, alle freiwillig. Einige waren bei mir hilfreich, andere nicht. (Sie fragen sich jetzt, woher die schlechten Erfahrungen mit der Psychiatrie kommen? Na ja, ich habe Zwangseinweisung angedroht bekommen, als ich ein freiwillig begonnenes Psychopharmakon nicht mehr weiternehmen wollte. Die Story steht hier: https://www.facebook.com/schutzvor.zwang/posts/1643956069164719 )

      Von den 14 Psychopharmaka waren wirklich welche dabei, die waren eine echte Erlösung* und zumindest vorübergehend eine große Hilfe**. (Dass sie später ihre Wirkung langsam verloren haben, trotz weiterem Konsum mit unveränderter Dosis, das steht auf einem anderen Blatt, aber zumindest für ein paar Monate waren sie eine große Hilfe, eine Erlösung und eine Pause von der „Krankheit“***.)
      Diese Psychopharmaka nicht zu nehmen wäre immer noch das kleinere Übel gewesen als wie wenn ich dazu gezwungen worden wäre. Das wäre die maximale Katastrophe für mein zukünftiges psychisches Wohlergehen gewesen, eine solche Übergriffserfahrung („Sie nehmen diese Tablette oder wir geben Ihnen eine Spritze“) und die Angst vor Wiederholung.

      • Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 17:56

        Hier die Anmerkungen zu den Sternchen, die sollten eigentlich darüber

        *z.B. Tavor bei schweren Depressionen mit tagelangen schweren Angstzuständen, etc. , ein anderes Mal das Schlafmittel Amitriptylin, weil ich in einer anderen Episode einfach nie durchschlafen konnte, usw.

        **z.B. Antidepressiva und Valproat, aber darum soll es nicht gehen, was genau, jeder empfindet etwas anderes für sich als hilfreich.

        *** „Krankheit“ setze ich in Anführungszeichen, weil ich den psychiatrischen Krankheitsbegriff fragwürdig finde. Trotzdem erkenne ich an, dass es ein schweres Leiden sein kann, das man Krankheit nennen kann oder auch anders.

      • Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 17:58

        Wie erklären Sie sich, dass in manchen Landkreisen die Zwangseinweisungsrate Faktor 10 über die von anderen Landkreisen liegt, deren Struktur ganz ähnlich ist? (z.B. genauso urban oder genauso ländlich). Warum wird in Bayern pro 100.000 Einwohner doppelt so oft zwangseingewiesen wie im Bundesdurchschnitt? Und bringt es was? Bayern hat zusammen mit Baden-Württemberg die höchste Suizidrate Deutschlands. Was für ein Erfolg der bayerischen (Zwangs)psychiatrie, ein Hoch auf diese hilfreiche Institution.

        Nochmal zu Neuroleptika zurück. Sie können folgenden Nebenwirkungen haben: Antriebslosigkeit, Anhedonie (Freudlosigkeit, Unfähigkeit, Lebensfreude zu empfinden), Interessenverlust, Einschränkung der Lernfähigkeit, keine Einfälle mehr haben, verminderte Fähigkeit zum Assoziieren und Querdenken, Einschränkung der Vorstellungskraft für Melodien (daraus resultiert die Bekämpfung des Stimmen Hörens, aber die Musikalität geht mit drauf), Anorgasmie, Frigidität, usw. Das alles sind psychische Krankheitssymptome und wer diesen beschriebenen Nebenwirkungen auf Dauer ausgesetzt ist, dessen Persönlichkeit macht für die Dauer des Konsums einen Niedergang.
        Bei manchen Leuten treten diese Nebenwirkungen weniger auf, bei anderen mehr. Auch die erwünschten Wirkungen sind je nach Person mehr oder weniger ausgeprägt. Pharmakogene Depression betrifft etwa 1/3 der Neuroleptika-Konsumenten. Versuche mit gesunden Versuchspersonen (Ich habe oben die Links auf drei papers über solche Versuche gepostet) zeigen, dass das mit dem Krankheitsprozess nichts zu tun hat, sondern eine echte Nebenwirkung ist, die pharmakogene Depression.

        Wie kann ein Arzt anstelle des Patienten entscheiden, welche Nebenwirkungen tolerierbar sind oder nicht? Erleidet er dessen Freudlosigkeit und pharmakogene Depression, weiß er besser als der Patient, wie schlimm das für den Patienten ist? In den 70er Jahren waren hohe Dosierungen üblich und da wurden mehr Psychotiker wegen eines Suizidversuchs erneut in eine Klinik aufgenommen als wegen des Wiederauftretens von psychotischen Symptomen. http://www.finzen.ch/Finzen/Veroffentlichungen_im_Netz_files/Der_Zeitgeist_ist_nicht_doppelblind.pdf auf Seite 5 unter dem Kapitel „Focus EPS“

        Mittlerweile sind niedrigere Dosierungen üblich, aber bei Leuten, die bezüglich dieser NL-Nebenwirkung empfindlich sind, existiert diese Problem weiterhin, Depression und Suizidalität, ausgelöst oder verstärkt durch Neuroleptika.

  36. Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 18:07

    Ich zum Beispiel habe Antidepressiva gut vertragen. Andere Leute empfinden sie als nachteilig (z.B. weil sie ihnen nicht helfen, sie nervös oder unangenehm unruhig oder erst recht ängstlich machen oder Schlafprobleme verstärken, manche werden auch unangenehm apathisch, etc.) und lehnen sie deswegen ab. Ich habe keinen Grund, mich darüber aufzuregen, wenn jemand negativ über Antidepressiva schreibt, obwohl die meine Erfahrung anders ist. Alle Erfahrungen mit Antidepressiva haben das Recht, geschildert und öffentlich gemacht zu werden und das Gleiche gilt für Neuroleptika. Wer Antidepressiva nehmen will, der soll sie verschrieben bekommen, und wer sie nicht will, soll nicht gezwungen werden und das Gleiche gilt für andere Psychopharmaka.

    Ich hatte Nebenwirkungen. 15 kg Gewichtszunahme, Mundtrockenheit und jedes Mal wenn ich mich gebückt habe und wieder aufgestanden bin, war mir leicht schwindelig. Insbesondere das Letztere war lästig, meine Mitarbeit auf den Streuobstwiesen für die Apfelsaftkelterei musste deswegen ausfallen. Bei dieser Arbeit muss man sich ja ständig bücken und sich wieder aufrichten.
    Ich habe das Psychopharmakon trotzdem weiter genommen. Aber wenn für jemand anders diese Nebenwirkungen inakzeptabel sind, komme ich nicht auf die Idee, ihm auf einem Blog zu sagen zu wollen, dass er das Zeug trotzdem weiter nehmen soll, das ist allein dem Betreffenden seine Entscheidung.

    Hier noch was von mir zur Neuroleptika-Debatte auf einer Seite auf diesem Blog, wo es um NL geht: https://psychiatrietogo.de/2012/03/14/nach-welchem-algorithmus-wahle-ich-aus-welches-neuroleptikum-ich-gebe/#comment-6555 und der Beitrag untendrunter

  37. Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 18:28

    Ein weiterer Grund, warum ich die stationäre Psychiatrie ablehne: Wenn ich aus einer Depression rauskomme, kriege ich oft im Anschluss eine kurze leichte Manie. Das ist harmlos und kein Problem.

    Einmal bin ich in der Psychiatrie aus einer Depression rausgekommen und habe eine leichte Manie gekriegt. Ich habe Seroquel verschrieben bekommen. Wie ich es nicht mehr weiter nehmen und die Klinik verlassen wollte, habe ich eine Zwangseinweisung angedroht bekommen. Und damals, Anfang 2009, wurde das Hessische Freiheitsentziehungsgesetz (die hessische Version des PsychKG) noch so interpretiert, dass ein Zwangseingewiesener automatisch zur Zwangsmedikation freigegeben ist, brrrr.

    Außerhalb einer Psychiatrie sind meine Manien kein Problem und bleiben unbehandelt. Aber wehe es passiert in der Psychiatrie, dann springt bei den Psychiatern denen ihr Kopfkino an („sonst wird da noch eine schwere Manie daraus….“) und über meinen Kopf hinweg entscheiden sie dann mal, dass Seroquel gut für mich ist, ohne mich zu fragen, was ich will, ohne mich in die Behandlung mit einzubeziehen. Na ja, dass es unnötig ist, habe ich mehrfach bewiesen, durch unbehandelte Manien außerhalb einer Klinik. Ich hätte das Seroquel niemals genommen, wenn ich gewusst hätte, dass die damit eine Hypomanie abschießen wollen, aber ich wusste damals noch nichts über Neuroleptika. Ich habe die Wirkung dann aber zu spüren bekommen.

    Ich habe dann sogar gegenüber der Ärztin argumentiert, dass auch nach psychiatrischer Meinung eine leichte Manie doch nicht behandlungsbedürftig ist, da hat sie behauptet, ich hätte eine schwere Manie und die sei behandlungsbedürftig. Wie ich die Klinik verlassen wollte, hat sie Zwangseinweisung angedroht. Die Erfahrung habe ich ja schon mal verlinkt https://www.facebook.com/schutzvor.zwang/posts/1643956069164719

    • Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 18:31

      Ich habe die Story später einer Bekannten erzählt, die auch schon in der Psychiatrie war. Der ihre Reaktion war nur „Das mit der Zwangseinweisung androhen, das ist doch denen ihr Standardprozedere, wenn man als Patient nicht so will wie die Ärzte“ und hat mir von sich erzählt.

      Sie selbst hat genial reagiert, wie ihr eine Zwangseinweisung angedroht worden ist. Sie war in einer Klinik und es hat sie genervt, dass sie wegen eines Medikaments (es war ein Antidepressivum mit müdemachender Nebenwirkung) die ganze Zeit nur am Schlafen ist. Der Arzt hat nicht mit sich reden lassen, die Dosis runterzusetzen, da hat sie es verweigert. Er hat ihr daraufhin eine Zwangseinweisung angedroht.
      Da hat sie cool reagiert. Sie hat ihren Mann angerufen, der hat sie aus der Klinik abgeholt.
      Damit war der Klinikaufenthalt zu Ende und sie war wieder zu Hause.

      • Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 18:32

        Und da wundern sich die Psychiater, dass sie nicht das Vertrauen ihrer Patienten genießen (das liegt daran, dass die Patienten paranoid sind ****Vorsicht Ironie)

      • Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 18:33

        Daumen rauf, dass sich meine Bekannte nicht hat einschüchtern lassen 🙂

      • Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 18:34

        Es ist natürlich andererseits ärgerlich, wenn einem der Klinikaufenthalt so nichts gebracht hat und beendet werden musste. Aber immer noch besser als eine Zwangseinweisung….. !!

  38. Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 18:39

    Wenn ich mir Ihre Meinung so durchlese, dann wird mir auch klar, was hier in Taufkirchen an der Vils mit Ilona Haslbauer passiert ist. Anscheinend ist nach Meinung von Klinikpersonal berechtigt, jemanden 25 Stunden lang ans Bett zu fesseln, weil die Frau anstatt wie befohlen auf ihr Zimmer stattdessen lieber frühstücken gehen will. Gefährlich, da geht leider nur Fixierung. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/massregeln-in-der-psychiatrie-der-fall-von-ilona-haslbauer-a-917730.html
    Der in diesem Artikel von Klinikleiter Dose geäußerte Vorwurf, die Patientin habe einem Pfleger in den Genitalbereich getreten, wurde übrigens von Dose selbst nicht aufrecht erhalten. Später hat er dann geschrieben, sie habe auf dem Boden liegend in Richtung des Genitalbereichs eines Pflegers getreten, aber nicht getroffen. Sehr konsistente Aussagen. (Übrigens kennt man das von Polizisten-Übergriffen, wenn Leute zu Boden gerissen werden und wegen der Überraschung mit den Beinen zappeln, dann haben sie immer in Richtung der Polizisten getreten und waren folglich gewaltbereit)

    Die Ilona Haslbauer aus dem Besprechungszimmer rauszuschmeißen hätte genügt, alles andere war nur Rache und Machtdemonstration.

    Ilona Haslbauer ist übrigens 1 Jahr nach diesem Vorfall freigelassen worden, diese lt. psychiatrischen Gutachtern so hochgefährliche Frau läuft mittlerweile frei in Regensburg rum und tut niemand etwas. Und das ohne Medikamente. Ohne Unterstützung der Öffentlichkeit hätte sie dort noch weitere 7 Jahre versauern können.

    • Werner 11. Juli 2015 / 22:02

      Wibke Bergemann ist die Autorin und nicht die Betroffene. Ich lese in Ihrem Link nur von einer GUDRUN.Und ich kann lesen, Frau Hauptautorin in diesem Blg.

  39. Anna_Cranach 11. Juli 2015 / 19:05

    Weitere Fixierungsgründe in der Allgemeinpsychiatrie Bayreuth: Angeblich ist ein Handy eine gefährliche Wurf- oder Schlagwaffe

    Das hier ist einem Freund von meinem Bruder passiert. Er hat gegen die Hausordnung verstoßen, wollte seine Visite mit dem Handy filmen. Ihm das Handy wegzunehmen oder ihn ohne Visite aus der Klinik zu schmeißen (es sollte sowieso das Abschlussgespräch vor der Entlassung werden) hätte gereicht. Stattdessen stundenlange Fixierung und geschlossene Station. Am nächsten Tag bekam er dafür diese Begründung, wie er hier schreibt http://psychiatrie.doktorproton.com/pressemitteilung_lopin.pdf

    „Um 16 Uhr erklärte mir ein Pfleger meinen „Fehler“ und dass man einen „Angriff“ vermutet hatte. Es soll den Anschein erweckt haben, ich wollte mein Telefon als Wurf- oder Schlagwaffe einsetzen, daher soll man gezwungen gewesen sein, mich zu fixieren. Misstrauisch fragte er, wo eigentlich mein Handy sei und ob ich sicher wäre, dass es ausgeschaltet wäre. Aus Angst informierte ich sofort Freunde und Verwandte per SMS und MMS.“

    Handy als Waffe, lächerlich.

    Seine Anzeige wegen Freiheitsberaubung hatte übrigens keinen Erfolg, lt. Bayreuther Staatsanwältin „gibt es keinen Grund anzunehmen, dass Frau Dr. A. H. Sie zu Unrecht festgehalten hat“

    • Werner 11. Juli 2015 / 22:08

      Und noch ein Freund von einem Bruder, vielleicht noch ein verschwägerter Schwager, ein Alien oder eine Frau, die eine Frau kennt, die eine Frau kennt. Ihre Statements wirken echt lächerlich und tragen absolut nichts zu einer produktiven Diskussion bei, denn sie sind Trasch und Klatsch wie bei den Altvorderen: „Haste schon gehört, der hat und die hat“ … Bildzeitung wie im richtigen Leben, Frau Expertin. Amen.

      • Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 01:14

        Ach so, und Sie machen es also ganz anders? Ich zitiere Sie mal:

        „Als ehemaliger Patient habe ich einen ganz anderen Eindruck gewonnen, auch wenn ich die NLs selbst nicht so toll fand. Aber es geht oft nicht um etwas toll finden, sondern um Notwendigkeiten. Eine Diät machen ist auch nicht toll oder den Blindarm rausoperiert bekommen. Die Sedierung kann Sinn haben und ist nicht unbedingt eine negative Nebenwirkung. Und das Wichtigste: Die NLs HELFEN! – So, und nun sind Sie darn!“

        Tja, Sie haben eine hilfreiche Erfahrung gemacht, die ebenso die Erfahrung einer einzelnen Person ist wie die von mir verlinkten Fälle und die meine Erfahrung. Aber in Ihrem Fall glauben Sie anscheinend, das sei repräsentativ und die anderen Fälle sind Kaffeeklatsch.

        Träumen Sie schön weiter, wer es abgekriegt hat, bei dem war es halt notwendig und unumgänglich und die Repression ist immer richtig….. Passen Sie auf, dass Sie mir nicht auf der Straße begegnen, ich bin lt. Psychiaterin fremdgefährdend und ich nehme gegen ärztlichen Rat keine Neuroleptika….. die Leichen stapeln sich schon bei mir im Keller. 😀

        Übrigens habe ich auch Seiten verlinkt, die sich allgemein mit der Thematik psychiatrischer Zwang und mit der Thematik Neuroleptika befassen. Auch von Psychiatern geschriebene Artikel sind darunter.

        Ich habe mehrmals geschrieben, dass ich durchaus anerkenne, dass die Psychiatrie und Psychopharmaka hilfreich sein KÖNNEN. Das macht die vielen schlechten Erfahrungen aber nicht ungeschehen.

        Wenn Sie der Meinung sind, dass die NLs Ihnen helfen, dann nehmen Sie sie doch, bitteschön.

        Mir geht es darum, dass Leute, die sie ablehnen, nicht gezwungen werden sollen, und darum, mich entgegen ärztlicher Empfehlung gegen einen Klinikaufenthalt entscheiden zu dürfen (auch somatische Patienten dürfen sich aufgrund ihrer Krankheit massiv selbst gefährden und entgegen ärztlichem Rat dem Krankenhaus wegbleiben) und es geht mir darum, dass bei denjenigen, bei denen sich wegen Fremdgefährdung eine Zwangseinweisung nicht vermeiden lässt, dass diejenigen dann nicht unnötig und unverhältnismäßig drangsaliert werden.

        Wird jemand zwangseingewiesen, weil er nach einem erlittenen Herzinfarkt immer noch weiter raucht???

        Sicher, auch im somatischen Bereich machen Ärzte Fehler und es gibt auch immer wieder Patienten, die mit Handeln entgegen ärztlichem Rat Recht behalten und Weiteres. Das Besondere an der Psychiatrie ist, dass da jedes Jahr ca. 150.000 Menschen in der Bundesrepublik von der Psychiatrie GEZWUNGEN werden, gemäß ärztlichem Rat zu handeln, sie werden zu Klinikaufenthalt und zu Psychopharmaka gezwungen. (Zwangseinweisung ca. 150.000 im Jahr, ca. 10 % davon werden zwangsbehandelt, d.h. sie kriegen gegen ihren Willen Psychopharmaka gespritzt oder werden unter Spritzenandrohung und Blutspiegelkontrolle gezwungen, unter Aufsicht Tabletten zu nehmen.)

        Das muss eben kein somatischer Patient erleiden, gegen seinen Willen behandelt zu werden und im Fall einer Zwangseinweisung dann noch nicht mal freie Arztwahl zu haben, da werden diese Leute dann einfach denjenigen psychiatrischen Behandlungsvorstellungen desjenigen Arztes unterworfen, in dessen Regiment sie halt zwangseingewiesen werden.

        Wenn Sie die Psychiatrie so gerne mögen und gerne freiwillig hingehen möchten, dann sollte es in Ihrem Interesse sein, wenn jemand, der unfreiwillig dort gehalten wird, dort entlassen oder erst gar nicht erst zwangseingewiesen wird. Das ist dann wie gesagt eine Win-Win-Situation, dann sind mehr Plätze für freiwillige Patienten frei und diejenigen, die nicht in der Klinik sein wollen, können wegbleiben, also wäre doch eine Reduktion der Zwangseinweisungen im Sinne beider Seiten.

        Wie gesagt, in manchen Psychiatrien sind 20 % der Patienten gegen ihren Willen dort, in anderen Kliniken 5 %. Das allein zeigt ja schon mal, dass da viele Kliniken durchaus Potential hätten (die mit den 20%), Zwang zu reduzieren. Aber der Wille dazu ist in diesen Psychiatrien nicht da, da können sich die Patienten nur selber helfen, mit Patientenverfügung und gutem Anwalt und aus der Psychiatrie weglaufen.

  40. Werner 11. Juli 2015 / 20:26

    Frau Cranach, das was Sie hier unentwegt zum Besten geben, kann ich leider nicht mehr ernst nehmen geschweige denn kommentieren. Sie brüllen hier virtuell herum als wenn der Teufel hinter Ihnen her wäre. Ich betrachte jede weitere Auseinandersetzung mit Ihnen als nicht sinnvoll.

    • Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 00:45

      Sie kann ich auch nicht ernst nehmen, wenn Sie mir unterstellen, einen verlinkten Artikel nicht richtig zu zitieren, dabei sind Sie es, der den Artikel nicht richtig gelesen hat. Oder eventuell wird er bei Ihnen auf den Computer oder auf dem smartphone nicht richtig angezeigt.

      Also zur Anleitung für Anfänger: Artikel im Internet sind oft länger als die erste Seite, die man sofort auf dem Bildschirm hat, wenn man den Link klickt, ist oft nicht der ganze Artikel, sondern geht noch unten weiter und man muss mit der Leiste rechts nach unten scrollen. Also diesen Link hier klicken
      http://reportetage.de/journalisten/wibke-bergemann/pdf/19.pdf und nach unten scrollen. Auf Seite 60 in der rechten Spalte geht es nicht mehr um die Patientin Gudrun K. , sondern um die Patientin Margret Osterfeld, die selber Psychiaterin von Beruf ist. (und auch nicht um die Journalistin Wibke Bergemann, wie Sie mir oben unterstellen)

      Da steht genau dieses Zitat:
      — Auch die Dortmunder Psychiaterin hat solche subtilen Formen von Zwang erlebt. Als sie vor sieben Jahren in eine schwere Krise geriet, brachte ihr Mann sie ins Krankenhaus. Sie wurde selbst zur Patientin. Doch statt Hilfe zu bekommen, ging es ihr in der Psychiatrie noch schlechter als zuvor. Sie fühlte sich entmündigt und ausgeliefert. “Alles, was ich tat oder sagte, wurde danach sortiert, ob es in der Akte als Symptom dokumentiert werden kann”, sagt die Psychiaterin. “Hätte ich nicht gewusst, warum die das tun, ich wäre darüber zerbrochen.”
      Margret Osterfeld erlebte, was sie nie für möglich hielt: Als sie die Medikamente verweigerte, setzten die Ärzte sie unter Druck und drohten ihr mit einer Zwangsunterbringung. Die Psychiaterin hatte solchen Erzählungen von Betroffenen zuvor nicht geglaubt. Sie nahm das Medikament schließlich wider Willen. “Ich wusste, was sonst gekommen wäre: Fixierung und Spritze.” Margret Osterfeld spricht von Nötigung: Man muss keine Zwangsmaßnahme anwenden, es reicht die Androhung. —

  41. Werner 11. Juli 2015 / 22:10

    Nee, das würde sich auch nicht lohnen und nur Zeit und Papier verschwenden.

  42. Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 01:40

    Anscheinend fühlen sich manche Leute in ihrer Identität angegriffen,
    wenn andere Leute andere Erfahrungen berichten als sie gemacht haben und Psychopharmaka bei ihnen anders wirken oder mehr Nebenwirkungen haben. Dann fühlen Sie sich anscheinend bei der ihren Identität angegriffen.

    Und anstatt auf den Inhalt von dem einzugehen, was ich schreibe, belassen Sie es lieber dabei, festzustellen, ich würde hier virtuell rumbrüllen, als wie wenn der Teufel hinter mir her wäre.

    Praktisch, sowas, da brauchen Sie auf den Inhalt von dem, was ich schreibe, ja nicht eingehen. (Argumentum ad hominem heißt diese Strategie unredlicher Argumentation) Und es sind eben NICHT nur Einzelfälle, ich poste auch Beiträge, die sich allgemein mit dem Thema Zwangseinweisung und Zwangsbehandlung befassen, zum Beispiel diesen hier: http://www.karger.de/Article/Pdf/357649

  43. Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 02:06

    Im Gegensatz zu Ihnen fühle ICH mich nicht in meiner Identität und in der meinen Erfahrung angegriffen, wenn jemand positive Erfahrungen mit Klinikaufenthalt und/oder mit Neuroleptika hier auf dem Blog postet, die den meinen Erfahrungen entgegen gehen.

    Zum Beispiel hat hier einer geschrieben https://psychiatrietogo.de/2012/02/11/welches-antidepressivum-gebe-ich-wem/#comment-4414
    „Ich hatte eine psychotische Episode mit depressiven Verstimmungen und einer generalisierten Angststörung und bekomme jetzt 30mg Paroxetin – 6mg Risperidon – 47,5 mg Metoprololsuccinat und bei Bedarf und Schlafproblemen 15-60 mg Chlorprothixen. Die Medikation wurde stationär eingestellt und ich fühle mich echt gut. Habe keine NW und ich lebe wieder gerne.“

    Ich habe dann daruntergeschrieben „Schön, dass es so gut angeschlagen hat!“

    Tja, ich habe kein Problem mit Erfahrungen, die anders sind als meine. Ihm hat es geholfen.

    Bei mir würde Risperidon mir den letzten Rest an Lebensqualität auch noch wegnehmen. Es ist also wichtig, dass er es verschrieben bekommt, weil er es nehmen WILL,

    und dass ICH es nicht aufgezwungen bekomme, weil ICH Neuroleptika ablehne.
    Leider werden in der Bundesrepublik jedes Jahr ca. 15000 Leute gezwungen, Psychopharmaka gegen ihren Willen zu nehmen.

    Es geht mir um die Ablehnung von ZWANGSbehandlung, nicht um die generelle Ablehnung von Psychopharmaka-Behandlung.

    Und es geht mir darum, dass Leute, die an Nebenwirkungen verzweifeln, Alternativen angeboten bekommen, die gibt es nämlich. Es gibt sowohl Medikamentöse als auch Nichtmedikamentöse Alternativen zu Neuroleptika. Und es sollte sich Mühe gegeben werden, dass es mehr solcher Alternativen gibt, es gibt nämlich wirklich viele Leute, die von Neuroleptika schwere Nebenwirkungen haben und deren Lebensqualität darunter enorm leidet und es gibt Leute, die Non-Responder sind, die Psychopharmaka ihnen also nicht helfen.
    Psychiatrische Behandlung ist dazu da, Lebensqualität zu steigern. Dazu ist sie da. Was soll also ein Psychopharmakon, was die Lebensqualität massiv einschränkt?? Zumindest auf Dauer ist es inakzeptabel.

    Es gibt zum Beispiel in Deutschland fünf Soteria-Stationen und noch das Berliner Weglaufhaus. Diese Stationen sind sehr gefragt, es ist echt schwierig, dort einen Platz zu kriegen, es gibt mehr als drei Mal so viele Anfragen, wie sie Leute nehmen können. Es sollten mehr solche Angebote her, leider ist dazu der Wille nicht da.
    In den Niederlanden gibt es 20 Weglaufhäuser, die nach einem anderen Konzept arbeiten als mit Neuroleptika-Lethargisierung. In dem 7-Millionen-Land Niederlande gibt es da 20 davon. Im 80-Millionen-Land Deutschland eines. (und die fünf Soteria-Stationen)

    • Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 02:29

      ja, man kann Pech oder Glück haben mit der Klinik.

      Werner scheint aber zu meinen, alle Kliniken seien ein Glücksfall und wer Zwangsmaßnahmen leidet, bei dem sind sie berechtigt und verhältnismäßig.

      Merke: Psychiatrie ist heilig und unfehlbar und wählt immer mit Bedacht das mildeste Mittel, was irgendwie möglich ist. Überzogene Zwangsmaßnahmen gibt es nicht, weder in der Psychiatrie noch sonstwo. Das gibt es nur im Iran, nicht in dem unseren zivilisierten Land.

      Weil Neuroleptika ihm helfen, helfen sie jedem, und wer stärkere Nebenwirkungen hat als er, ist halt einfach ein Jammerlappen. Diese heiligen Hostien (Tabletten) gehören jedem aufdekretiert, schließlich muss die Seele des verstockten Ketzers (des Psychotikers) auch gegen dessen Willen gerettet werden.

      Psychiatrische Zwangsbehandlung tut die Gesellschaft für sich selbst, weil sie „nicht mitansehen können, wie der von seiner Krankheit getrieben wird“, „in seiner Krankheit versackt“, das tun diese paternalistisch denkenden Leute für sich selbst. In der frühen Neuzeit und im Mittelalter konnten sich die „Rechtgläubigen“ nicht mitansehen, wie dieser „verstockte Ketzer“ sein Seelenheil in den Abgrund treibt, da musste eben als notwendiges Übel Folter angewendet werden.

      Und auch hier muss ja das Seelenheil gerettet werden. Die Psyche von demjenigen muss gegen seinen Willen gerettet und der heilen gesellschaftlichen Norm angepasst werden.

      engstirniger Paternalismus

      Zum Glück gibt es mittlerweile die Möglichkeit, sich präventiv durch eine Patientenverfügung nach § 1901a BGB vor solchen Übergriffen schützen.
      Mein Körper gehört mir !

      Hier ist ein guter Artikel aus der Wochenzeitung DIE ZEIT zum Thema Patientenverfügung & Psychiatrie http://www.zeit.de/2010/37/M-Patientenverfuegung/komplettansicht

  44. Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 02:08

    Der fühlt sich in seiner Identität angegriffen, weil andere Leute andere Erfahrungen mit Psychiatrie und Neuroleptika-Behandlung gemacht haben als er.

    Brett vorm Kopf, nichts weiter.

  45. Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 02:19

    Manche Saftläden kann man nur noch schließen, zu reparieren gibt es dort nichts mehr, hoffnungsloser Fall.
    Da müssen die psychiatriebetroffenen Leute in der Region eine Selbsthilfegruppe gründen, sich juristisch über Psychiatrierecht belesen, vor Gericht durch die Instanzen gehen.

    Bei aktuell Zwangseingewiesenen ist es wichtig, dass die täglich angerufen und häufig besucht werden, das verbessert deren Situation oft.

    Ein von psychiatrischen Institutionen unabhängiges Psychoseseminar gründen hilft auch oft. Das Darmstädter Psychose-Seminar zum Beispiel trifft sich in einer Kirchengemeinde. Hilfe bei der Gründung von Psychose-Seminaren gibt es beim Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener und bei der Landesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener Ba-Wü. https://sites.google.com/site/lagpebawue/

  46. Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 02:49

    Zum Umgang mit Psychiatrietrauma gibt es hier ziemlich gute Tipps:

    Es stimmt halt 100 %, was der Autor hier schreibt: http://www.zopph.ch/index.php?s=traumaselbsthilfe

    — Warnung vor falschen Hoffnungen

    Sollten Sie sich zur Verarbeitung Ihrer Psychiatrie-Traumata an einen Psychiater wenden, wird er Ihnen erfahrungsgemäss einzureden versuchen, in der Klinik hätte man Sie auf diese Weise doch nur vor dem Suizid bewahrt, es nur gut mit Ihnen gemeint, [das Gleiche kommt auch vom Psychotherapeuten, Anmerkung von mir] Sie sollten das alles nicht so aufbauschen, sondern jetzt ganz einfach zur Normalität zurückkehren usw. usf. Jedenfalls wird er Ihnen lauter Argumente auftischen, die Sie noch elender und verzweifelter machen. Zudem wird er auch zu feige sein, Ihnen die Diagnose PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) zu stellen, denn damit würde er zugeben, dass es das in der Psychiatrie gibt. Er wird es deswegen vorziehen, etwas von Depression mit psychotischen oder somatoformen Anteilen zu schwafeln oder Ihnen gar eine schizoaffektive Störung diagnostizieren und versuchen, Sie mit narkotisierenden Medikamenten zum Schweigen zu bringen.

    Dass Sie von einem Psychiater nichts zu erwarten haben, überrascht Sie inzwischen nicht mehr. Doch leider müssen wir Sie nun auch noch darauf aufmerksam machen, dass Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit auch von Ihren Angehörigen und selbst von Ihren Freunden sehr wenig Unterstützung erhalten werden, mindestens dann, wenn diese noch keine Erfahrung mit der Zwangspsychiatrie haben.

    Sie werden feststellen, dass Ihnen nicht geglaubt wird, was Sie erzählen. Viel eher werden Ihnen Ihre einstmals Vertrauten zu verstehen geben, dass so etwas in der Schweiz schlicht nicht möglich ist, Sie das alles nur so sehen, weil Sie ja eben gerade psychotisch waren. Je verzweifelter Sie versuchen, Ahnungslose von Ihren Erlebnissen zu überzeugen, desto tiefer stecken diese ihren Kopf in den Sand, denn am besten lebt es sich noch immer nach dem Motto: Was nicht sein darf, ist auch nicht.

    Falls doch ein Angehöriger genügend Anteilnahme aufbringt, Ihnen bis zum Schluss zuzuhören, wird er Sie nach Ihrem Bericht Dinge fragen, die Sie nur noch mehr verletzen, weil Sie einsehen müssen, dass er nichts begriffen hat. Er wird Sie dann fragen, ja, warum Sie denn Ihrem Psychiater nicht gesagt hätten, die Medikamente würden bei Ihnen Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Unruhe usw. auslösen, dann hätte er sie gewiss sofort abgesetzt; ja, warum Sie ihm denn nicht gesagt hätten, sie fühlen sich unter Mitpatienten besser als in der Isolierzelle; und warum Sie dem Personal denn um Gottes Willen nicht gesagt hätten, dass die Fünfpunktfixierung Ihr Bedürfnis, sich zu suizidieren, nur verstärkt usw. Zur Nachspeise wird er Ihnen dann noch zu verstehen geben, dass Ihre Psychiater ganz bestimmt ihre Gründe für diese Behandlung gehabt hätten, schliesslich seien sie entsprechend ausgebildet sowie im Umgang mit Psychiatrie-Patienten erfahren und wüssten garantiert besser als Sie, was für Patienten gut ist.

    So furchtbar das bereits ist, es kommt noch ärger: Sie werden feststellen, dass Sie Ihr Umfeld mit Ihren Erzählungen überfordern und es sich von Ihnen zurückzuziehen beginnt. Zum Schluss bleibt Ihnen die Erkenntnis:

    Es gibt ein noch schlimmeres Schicksal als ein Traumaopfer zu sein, nämlich nicht als Traumaopfer anerkannt zu werden. —

    Tja, so ist es.

    Da bleiben den Betroffenen nur die auf der Internetseite angeführten Methoden der Selbststabilisierung, die aber sehr gut sind:

    — Selbststabilisierung

    Wir empfehlen Ihnen einen Kurs zu belegen, in dem Sie Übungen erlernen, die Sie stabiler machen. Dies kann mit folgenden Methoden erreicht werden:

    · Autogenes Training

    · Progressive Muskelentspannung

    · Tai Ji

    · Qi Gong

    · Maltherapie

    · Musiktherapie

    · Meditation

    · usw.

    Vielleicht gelingt es Ihnen, sich zeitweise abzulenken und so zu Erholungspausen zu kommen. Betroffene berichteten uns von folgenden Ablenkungsstrategien:

    · Komödien am TV ansehen

    · Mit jemandem Gesellschaftsspiele spielen

    · Puzzles zusammensetzen

    · Lieblingsmusik hören

    · Rasen mähen, im Garten arbeiten

    · Heile-Welt-Zeitschriften ansehen und sich in Tagträumen flüchten

    · Liebes- oder Kriminalromane lesen

    · Handarbeiten oder basteln

    · Haushaltarbeiten erledigen

    · Mit Tierheimhunden spazieren gehen

    · Eine Fremdsprache lernen oder seine Kenntnisse verbessern, indem Übungen gelöst werden, die eine hohe Konzentration verlangen.

    · Löcher in die Luft starren

    · Schlafen

    Selbsthilfe mit Büchern und CDs

    Die beiden folgenden Bücher mit beigeschlossener CD eignen sich sehr gut, um sich selbst zu therapieren und auch, um noch mehr über Traumata zu erfahren:

    Vom Trauma befreien. Wie Sie seelische und körperliche Blockaden lösen von Peter A. Levine
    Trauma Symptome sind vor allem blockierte Energie. Sie lassen sich daher über den Körper weit besser als über die Seele heilen; so die revolutionäre Erkenntnis des Grossen Trauma-Therapeuten. Erstmals ermöglicht dieser Ratgeber, seine bahnbrechende Methode in Selbstanwendung zu nutzen. Zwölf Übungen aus dem Buch finden Sie auf der beiliegenden CD (gesprochen von Jörg Zimmer). Erdung und Zentrierung, Abbau von übermässiger Aktivierung und Rückkehr in die innere Balance werden mit Hilfe dieser angeleiteten Übungen möglich.

    Überlebenskunst, Imagination als heilsame Kraft von Luise Reddemann
    Seelische Verletzungen können heilen: durch die Aktivierung von Selbstheilungskräften, die jeder Mensch mehr oder weniger verschüttet in sich trägt. Luise Reddemann, die wohl bekannteste Trauma-Therapeutin im deutschen Sprachraum, hat in ihrer psychotherapeutischen Arbeit mit traumatisierten Patienten und in ihren Büchern immer wieder die individuelle Suche nach Ressourcen angeregt und damit viele Menschen mit schwer erträglichen Lebensgeschichten erreicht.

    Wer in den beiden Büchern allerdings auf konkrete Hinweise bezüglich Trauma in der Psychiatrie hofft, hofft vergebens. Wie wir immer wieder feststellen mussten, gibt es zwar Psychiater, die sehr aufschlussreiche Schriften über Psychoterror, Vergewaltigung, Amokläufe, Sadismus, Psychopathologie usw. verfassen, doch klammern sie – wenig erstaunlich – das Thema der psychiatrischen Gewalt meistens aus. —

  47. Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 02:56

    Diagnose ist Nebensache. Ich meine, wer viele Drogen, ääähh, Medikamente kennt, der kennt viele Medikamente, weiß um deren Wirkung bei ihm.

    Mach Dir einfach klar, welche Medikamente willst Du wann, unter welchen Umständen und wie lange und in welcher Dosis?

    Welche Medikamente oder welche Dosierungen oder welche Anwendungsdauern willst Du auf keinen Fall ?

    Was willst Du in der Krise und was auf keinen Fall?

    Schreib das klar verständlich auf und hinterlege es bei einem Freund. Mach am Besten eine Patientenverfügung daraus.

    Hier sind Anregungen, was man in so einen Krisenplan reinschreiben könnte: http://www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de/juristisches/downloads/Bochumer_willenserklaerung.pdf

  48. Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 03:07

    Und man kann durchaus trotz Psychiatrie sein Leiden überwinden oder lernen, damit ein insgesamt gutes Leben zu führen.

    Nicht aufgeben.

    Und auch Psychiatrien, die sauber arbeiten, können übrigens nicht jedem helfen. Da gibt es massenhaft Leute, an deren Behandlung nichts auszusetzen ist und denen es trotzdem ewig nicht besser geht.

    Auch diese Leute müssen sich eigene Wege außerhalb der psychiatrischen Regelversorgung suchen, in dem ihren Fall nicht aufgrund von schlechten Erfahrungen mit der Psychiatrie und/oder mit Psychopharmaka, sondern halt einfach aufgrund von schlichter Nutzlosigkeit von den Behandlungsmethoden der Psychiatrie/Psychologie bei ihnen.

  49. Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 03:43

    Hier auch gute Diskussion über Psychiatrie und über Neuroleptika, ich verlinke mal auf zwei Kommentare, die ich interessant finde https://psychiatrietogo.de/2012/03/14/nach-welchem-algorithmus-wahle-ich-aus-welches-neuroleptikum-ich-gebe/#comment-6036

    (Da kann Werner ja mal der Kommentatorin S. Jensen erklären, dass die Zwangs-Neuroleptisierung ihrer Tochter unumgänglich, verhältnismäßig und nützlich war. Mannomann, es ist bekannt, dass das Auftreten von Frühdyskinesien auf ein hohes Risiko für Spätdyskinesien hinweist, das ist bekannt.)

  50. Mogli 12. Juli 2015 / 09:31

    Guten Tag Werner, ich habe ein wenig amüsiert die Diskussion im Impressum weiterbeobachtet. Die letzten zahlreichen Einträge lese ich nicht mehr, weil ich (pardon) nicht den ganzen Tag Zeit habe. Ich wollte nur sagen: Es bringt nichts, hier argumentieren zu wollen. Und es ist auch kein Zufall, dass sich die beiden hyperaktiven Damen gerade hier im Impressum umfangreich zur Schau stellen, denn sie wollen nicht themenbezogen diskutieren, sondern dem Herrn Dr. Dreher klarmachen, wie „schrecklich“ und inhuman die Psychiatrie, also sein Beruf, ist. – Wenn Sie hier einen Kommentar schreiben, rufen Sie Geister herbei, die Sie nicht mehr loswerden 😉
    Es gibt hier aber andere Seiten, die wesentlich angenehmer und nachvollziehbarer zu lesen sind und einem etwas bringen, nämlich einen positiv gestimmten Erfahrungsaustausch. In diesem Impressum stoßen Sie mit Ihren (und ich mit meinen) Erfahrungen nicht auf Empathie; da hilft nur die Abgrenzung per Rückzug.
    Alles Gute für Sie und behalten Sie das Leben lieb: Es lohnt sich 🙂
    Mogli

  51. Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 17:40

    Ich habe wiederholt geschrieben, dass ich gegen FREIWILLIGEN Psychopharmaka-Konsum und FREIWILLIGEN Klinikaufenthalt gar nichts habe.

    Aber das wollen Mogli und Werner halt nicht kapieren.

    Also nochmal, für eventuelle andere Leser: Es gibt in allen Bereichen der Medizin Mißstände, Behandlungsfehler, Medikamentenunverträglichkeiten, ärztliche Fehlentscheidungen, nebenwirkungsreiche Medikamente und viele Patienten, die es genau richtig gemacht haben, indem sie gegen ärztlichen Rat gehandelt haben. Das gibt es überall.

    Das Besondere an der Psychiatrie ist, dass Patienten der ärztliche „Rat“ (Klinikaufenthalt, Psychopharmaka, etc.) aufgezwungen wird. Eine Patientenmeinung, dass Neuroleptika und/oder Klinikaufenthalt mehr Nachteile als Vorteile hat, wird nicht akzeptiert.

    Das ist es, was sich ändern sollte.

  52. Werner 12. Juli 2015 / 19:36

    Wer hat was nicht kapiert? SIE diskutieren doch pausenlos mit sich selbst über die Zwänge in der Psychiatrie. Gehts eigentlich noch?

  53. Werner 12. Juli 2015 / 19:49

    Frau Cranach, mit Verlaub: Sie sind verrückt.

    • Werner 13. Juli 2015 / 09:54

      Frau Cranach, ich versuche es noch einmal: Die anderen Blogger stellen ihre Ansicht dar, was völlig ok ist. Aber sie verfassen keine unendlichen Geschichten und haben im Übrigen nicht diese unverschämte Art und Weise, Menschen, die andere Erfahrungen gemacht haben und mehr Positives in der Psychiatrie sehen als Sie, z. B. als „Junkies“ und dergleichen zu bezeichnen. Ich glaube mittlerweile, dass Sie noch nicht lange genug behandelt wurden, sonst hätten Sie sich etwas mehr im Griff. Sie schlagen Haken wie ein Hase, wenn man Ihnen antwortet und sind überhaupt nicht fähig, andere Meinungen als Ihre und Ihrer „LeidensgenossInnen“ gelten zu lassen. Sie fühlen sich Ihrer „Gruppe“ verpflichtet und schlagen um sich, wenn jemand Sie kritisiert, weil Sie sich nämlich bedroht fühlen. So kommen Ihre Sachen rüber. Und nun folge ich dem Rat von „Mogli“, weil ich mich nämlich an dieser Stelle von Ihnen weder „zwangsbehandeln“ noch zwangsbelehren lassen möchte. Viel Spaß weiterhin im Leben.

  54. Werner 13. Juli 2015 / 14:57

    Sie schreiben viel zu viel und nutzen vorgebene Argumente …

  55. Werner 13. Juli 2015 / 19:18

    Finde ich gut.

  56. Werner 13. Juli 2015 / 20:48

    Fände ich nicht gut

  57. Werner 13. Juli 2015 / 20:53

    Fände ich sehr gut, denn so toll finde ich Sie nicht, wie Sie bemerkt haben müssen.
    Sie haben ähnliches auch dem herrn Dr. geantwortet.
    Wenn Sie meinen, eine Antwort waöre darauf ausgerichtet, Sie ei der Stange zu halten irren Sie. Wie in anderen Dingen auch. Ich bin verheiratet und keineswegs interessiert an Chats. (Meine Frau schmunzelt gerade in sich hinein, weil sie diese Aufforderung Ihrerseits geradezu „speziell“ findet)

  58. Anna_Cranach 21. Juli 2015 / 19:24

    Und bleib vor allen Dingen in Kontakt mit Selbsthilfegruppen vor Ort und mit Selbsthilfeverbänden, z.B. dem Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener http://www.bpe-online.de

    Diese Gruppen sind nicht nur zum Schutz vor der Psychiatrie da, sondern vor allen Dingen für Beratung und Hilfestellung in vielen Fragen.

    Gönn Dir was und lass es Dir gut gehen. Das geht fast immer, auch in der beschissensten Situation.

    Ciao
    Anna 🙂

  59. Susanne_Meyer 20. Dezember 2015 / 02:15

    Das hier habe ich mal auf der facebook-Seite von Mind Freedom Colorado geschrieben, ich gebe es hier unübersetzt wieder

    In the present, psychiatry does the inquisition, incarceration and torture, that the clergy did in the past. It defines people in their whole personality. It defines who has the right faith and thinking and who not (–> „psychosis“, „delusion“, „querulant personality disorder“ , „oppositional defiant disorder“ etc.). Psychiatry wants to save the souls of the „Lost“ („disorganized schizophrenia“) and the „Heretic“ („paranoid schizophrenia“) and the „Demoniac“ („mania“, „bipolar disorder“, „severe depression“ etc.) against their will, in extreme cases by torture.
    („This is necessary to get better, when he is healthy again (proselytized), he will aprecciate it“)

  60. Anna_Cranach 17. Januar 2016 / 13:55

    Hier auf dieser Seite wurden anscheinend Kommentare von mir gelöscht.

    Es haben sogar andere Kommentatoren auf diese Kommentare reagiert, sie müssen also allgemein sichtbar gewesen sein.

    Jetzt sind diese Kommentare weg.

    • Anna_Cranach 17. Januar 2016 / 13:56

      (Und nebenbei geht übrigens der Zusammenhang so verloren,
      wenn andere Kommentatoren auf Kommentare antworten, die dann weg sind.)

    • Anna_Cranach 17. Januar 2016 / 17:11

      Die Einträge von einer anderen Kommentatorin sind komplett alle weg.

      Na ja, vielleicht hat sie um Löschung gebeten, kann sein.

      Ich habe aber nicht um Löschung gebeten.

      Was soll die Zensur?

      Die gelöschten Kommentare waren vielleicht polemisch oder haben anderen Kommentatoren kräftig auf die Füße getreten*. Sie haben aber gegen kein Gesetz verstoßen.

      Also, welchen Grund gibt es für den Betreiber des Blogs, sie zu löschen?

      • psychiatrietogo 17. Januar 2016 / 18:16

        Keine Zensur. Sie hatten mich mehrfach darum gebeten, alle Ihre Kommentare zu löschen, und das habe ich dann schließlich auch getan.

      • Anna_Cranach 18. Januar 2016 / 15:31

        Moment mal, Sie beziehen sich anscheinend auf die Kommentare von K….. O……
        Wenn diese Dame um Löschung bittet, ist das OK, wenn ihre Kommentare wegkommen,
        aber das hat mit den meinen Kommentaren nichts zu tun.

        Was ist mit meinen Kommentaren?

        Ich habe nicht um Löschung gebeten und es fehlen drei.

        Die Kommentare waren ganz offensichtlich auf dieser Seite allgemein zu sehen, denn andere Kommentatoren haben auf die Einträge geantwortet.

        Diese zwei Kommentare von anderen Nutzern sind z.B. Reaktionen auf Kommentare von mir, die weg sind.

        Impressum

        Impressum

        OK, ich sehe gerade, auch von Mogli ist ein Kommentar weg. Vielleicht waren da beim Löschen irgendwelche Versehen dabei.

        Schade, denn jetzt ist der Zusammenhang weg.

        Aber generell sollte gelten, dass auch sehr erhitzte Debatten bitte zu tolerieren sind. Am Anfang haben Sie lt. eigenem Bekunden[1] die Kommentare von Johannes (psychiatrienogo) gerne mal gelöscht, ich hoffe, dass sich solche Unsitten nicht wieder breitmachen.

        [1] https://psychiatrietogo.de/2012/09/02/citalopram-top-1-der-deutschen-psychopharmaka/#comment-1375

    • Anna_Cranach 17. Januar 2016 / 17:42

      Ein Kommentator hat geschrieben, er empfinde mich als „aggressiv“

      ein anderer meint, auf die Ferne wissen zu können, dass ich mich angeblich bedroht fühle,

      er wirft mir vor, andere Meinungen nicht gelten lassen zu können (nur mal als Anmerkung, ich meinerseits lösche auf meiner Aktivisten-Seite keine Kommentare die andere Meinungen vertreten), er beschwert über die Länge meiner Texte und kapiert anscheinend manche Vergleiche darin nicht („Sie schlagen Haken wie ein Hase, wenn man Ihnen antwortet „), schließt in diesem Zusammenhang auf weitere psychiatrische Behandlungsbedürftigkeit von mir, usw. https://psychiatrietogo.de/uber-diesen-blog/#comment-6650

      Dieser Kommentar von Werner ist stehen geblieben. Zu Recht, wie ich meine, denn ich bin gegen Zensur. Er hat seine Meinung geäußert und sollte das dürfen und der Kommentar kann gerne stehen bleiben.

      Aber warum gilt das nicht für meine Kommentare?

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