Man muss sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen…

20131217_Sisyphus_Gert_Sennema_Assen

„Man muss sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“

Albert Camus, 1942 – Der Mythos des Sisyphos.

Es gibt diese Tage – und es gibt auch diese Wochen – in denen man das Gefühl hat, für jeden Patienten, dem man halbwegs geholfen hat, kommen drei neue, zwei davon hat man kürzlich erst entlassen. Jeden Morgen ist die Station überfüllt, jeden Mittag halbwegs aufgeräumt, und am nächsten Morgen wieder überfüllt. Dazwischen gelinde gesagt Trubel. Man könnte verzweifeln. Muss man aber nicht. Albert Camus hat richtig festgestellt, dass wir uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen dürfen. Daran denke ich an solchen Tagen oft… Der Vorteil einer sinnvollen Arbeit ist, dass sie einfach sinnvoll bleibt, auch wenn es viel Arbeit in kurzer Zeit ist… 🙂

Foto: Sisyphus door Gert Sennema in Assen, Uploaded by GouwenaarCC-ZeroGert SennemaSculptures in Assen

 

Artikel über Intrusionen und Flashbacks korrigiert

you live you learn – das gilt ganz besonders auch für mich und diesen blog hier. Ich freue mich über die lebhaften Kommentare und Diskussionen hier.

In meinem Artikel über den Unterschied von Intrusionen und Flashbacks habe ich nicht richtig dargestellt, wie das Verhältnis der Begriffe ist: Intrusionen ist der Überbegriff, Flashback ein Teilelement davon.

Der Oberbegriff Intrusionen beinhält laut Wikipedia

  1. unangenehme Bilder
  2. Flashbacks und
  3. Albträume.

Dabei sind Flashbacks die besonders erlebnisnahen Erinnerungen, die der Betroffene kaum von einem hier und jetzt tatsächlich aktuell geschenden Ereignis unterscheiden kann. Zu Flashbacks hat man besonders wenig Distanz, weniger als zu unangenehmen Bildern oder Albträumen.

Ich habe den Artikel korrigiert. Danke an Iris und einen zweiten anonymen Kommentator für diesen Hinweis!

Gibt es eine Stigmatisierung von Psychiatrischem Pflegepersonal?

Psychisch Kranke werden immer noch in bestimmten Bereichen stigmatisiert. Die Lage hat sich zwar in den letzten Jahren deutlich verbessert, aber gerade Patienten mit einer Psychose und auch Patienten mit einer Suchtkrankheit haben vor allem im beruflichen Kontext immer noch mit sehr vielen Vorurteilen zu kämpfen.

Gibt es eigentlich auch eine Stigmatisierung der MitarbeiterInnen in der Psychiatrie? Für die Pflegekräfte in der Psychiatrie hat Fr. Ulla Wenn im Rahmen ihrer Facharbeit für die Weiterbildung zur Psychiatrischen Fachpflegerin eine Umfrage erstellt, um die Einstellung zu MitarbeiterInnen im Bereich der Psychiatrie in verschiedenen Gruppen zu erheben.
Fr. Wenn hat mich gebeten, die Fragebogen online zu verlinken und Euch zu bitten, den für Euch passenden Bogen auszufüllen, was ich hiermit gerne tue:

Fragebogen für die Allgemeinbevölkerung: http://www.haekchen.at/haekchen/fragebogen.asp?uid=26044&id=2

Fragebogen für Krankenpflegeschüler: http://www.haekchen.at/haekchen/fragebogen.asp?uid=26044&id=4

Fragebogen für Pflegekräfte in der Psychiatrie: http://www.haekchen.at/haekchen/fragebogen.asp?uid=26044&id=3

Fragebogen für Pflegekräfte in der Somatik: http://www.haekchen.at/haekchen/fragebogen.asp?uid=26044&id=1

Die Befragung endet übrigens am 15.06.2014, also ran an die Tasten, es sind nur ganz wenige Fragen! 🙂