
Leute, es ist soweit! Der Videokurs „Rechtsgrundlagen stationärer Behandlungen ist fertig und online. Ihr findet in hier.
- 90 Minuten Video
- 25 Seiten Script
- Aktuell und verläßlich!
Für wen eignet sich der Kurs?
Du arbeitest auf einer geschlossenen psychiatrischen Station? Dir wird etwas schwindelig, wenn Du an die komplizierten juristischen Grundlagen stationärer Behandlungen denkst?
Z.B.:
- Darf ich beim PsychKG vor richterlicher Genehmigung isolieren?
- Wie sieht ein Attest für eine Isolierung nach BtG aus?
- Was bedeutet eigentlich “Übergesetzlicher Notstand”?
Inhalte
In diesem Videokurs erkläre ich sehr detailliert alles, was Du über die juristischen Grundlagen wissen musst, um rechtssicher auf einer geschützten Station ärztlich tätig zu sein. Du erfährst die gesetzlichen Regelungen von Unterbringungen, Isolierungen, Fixierungen und Zwangsmedikationen; Du erfährst, wie Du praktisch vorgehen musst und welche Fallstricke zu beachten sind.
Die Videos dauern zusammen ca. 90 Minuten, ergänzt wird der Kurs durch ein Script, in dem alles Wichtige zusammengefasst ist und auch Beispielatteste enthalten sind.
Auch als Vorbereitung auf die Facharztprüfung Psychiatrie & Psychotherapie ist er sehr gut geeignet!
Bezüglich des PsychKGs bezieht sich der Kurs auf die Regelungen in NRW, alle anderen Bereiche gelten in ganz Deutschland.
Kosten
Der Kurs kostet 49 € für Videos und Script. Der Zugang bleibt unbegrenzt bestehen, so dass Du auch von alle Aktualisierungen profitieren werdet.
Schau dir die Vorschau und die Übersicht hier an und schreib Dich am besten gleich in den Kurs ein!
Hallo Dr. Dreher,
Ist in den 29€ auch der Zugang für zukünftige Kurse enthalten?
VG,
R. Frisch
Für Updates dieses Kurses ja, für andere Kurse nicht.
„Rechtssicherheit“ ist ein etwas gewagtes Wort in diesem Zusammenhang, finde ich. Also z. B. Patient lehnt eine medikamentöse Hilfestellung ab, daraufhin wird er fixiert und seinem geäußerten Wunsch nach körperlicher Unversehrtheit (wie er es sieht) durch eine i.m. Gabe von Haloperidol eben NICHT entsprochen.
Jetzt meint er, der Richter muss ihn unbedingt „aus der Psychiatrie befreien“, hat er doch ein – wie er es sieht – schädliches Gift gewaltsam injiziert bekommen. Man wollte das von Anfang an und es gehe bei den Psychiatern im Grunde immer nur darum, die Patienten „niederzuspritzen“.
Andere Möglichkeiten wären ja gewesen: Z. B. Beschränkung der (Bewegungs-) Freiheit des Patienten, ohne das mit der ungewollten Medikation zu verbinden.
Welche reale Chance hat ein „Zwangseingewiesener“ denn, wenn er den ordentlichen Rechtsweg (Landgericht/Anwaltszwang, …) beschreitet? Wohl eher keine.
Welche Chance gibt er der Psychiatrie, oder er verzichtet darauf, lautet die andere (trialogische) Frage.
Da werden Sie bei Herrn Dreher höchstwahrscheinlich auf taube Ohren stoßen. Die beworbene „Zwangsbehandlung“ ist ja seine Existenzgrundlage, ohne sie könnte er einpacken, da sich wohl kaum jemand freiwillig von ihm „medikamentieren“ ließe. Er verändert Menschen, indem er sie an die Gesellschaft anpasst, auch wenn sie dann (wegen den Drogen der Psychiatrie) nicht mehr arbeitsfähig sind und um Sozialhilfe anstehen müssen (das ist dann ausschließlich das Problem seiner „Kunden“, so will es die Gesellschaft). Hauptsache „SSS“/“satter, sauberer Säugling“, auch wenn das Kind stirbt oder anderswo in den Brunnen gefallen ist (eine echte psychologische Beratung erfolgt in der Psychiatrie und bei den sich Psychiater schimpfenden Ärzten („Weißkitteln“) nur in den seltensten Fällen), Hauptsache es geht alles sediert und ruhig zu und keiner stellt tieferschürfende Fragen.
Möglicherweise bleibt den Zwangseingewiesenen schlimmer(er) Ärger vonseiten z. B. der (inkompetenten) Polizei erspart. Wenn die Psychiatrie aufnimmt, statt das Gefängnis? Nur meine Meinung…
Und weg…
Man darf ja psychisch krank bleiben, wenn man will. Solange keiner sonst geschädigt wird und man selbst nicht vital bedroht ist, ist das ja völlig ok.
Wenn man aber mit Messern rumfuchtelt, weil man sich verfolgt fühlt, sich bis obenhin mit Drogen abfüllt und Möbel aus dem Fenster schmeißt, wenn man seine Medikation absetzt, glaubt, fliegen zu können und das durch einen Sprung aus dem 3. Stock ausprobieren muss, dann können durchaus Situationen entstehen, wo man in seiner Freiheit, psychisch krank bleiben zu dürfen eingeschränkt werden sollte. Meinen Sie nicht auch?
Einiges von dem von Ihnen Vorgebrachten trifft aber auch auf „ganz normale Leute“ zu. Die jede auch nur sachte Andeutung, dass etwa „andere für ein im Prinzip ganz ähnliches Verhalten in die Psychiatrie eingeliefert werden“ ganz weit von sich weisen.
Und somit schließt sich der Kreis.
Knackpunkt dürfte sein:
Bestrafung ist Strafrecht und Behandlung ist Sache des Arztes, dabei steht die Freiwilligkeit stets im Vordergrund, denn nützen tut einem kein Psychiater, er erfüllt lediglich eine nützliche Funktion, nämlich wenn man weiß, die Institution medizinisches Versorgungssystem klug für seine Zwecke zu nutzen.
Ein nicht geringer Prozentsatz der Patienten nutzt das System für seine eher materiellen Zwecke und weniger zu Gesundung.
Das ist hier aber gar nicht das Thema. Bei den in ihrer freien Willensbildung eingeschränkten Patienten hilft der Psychiater, diese wieder herzustellen. Nicht mehr und nicht weniger.
Das wissen Sie jetzt wieder besser. Warum hartzen die dann nicht? Wäre doch viel einfacher und effektiver?
AU hilft auch bei Bürgergeld, um lästige Anforderungen zu vermeiden. Wenn man sein Leben komplett an die Wand gefahren hat, dann hilft ne suizidale Krise, damit ein armer Sozialarbeiter die Kohlen für einen aus dem Feuer holt. Schlafen in der Psychiatrie ist in der Regel auch netter, als in nem Obdachlosenheim. Rente ist auch ganz fein, dafür muss man aber stat. Aufenthalte sammeln. Wenn das Geld für Sprit knapp wird, hilft die x-te Entzugsbehandlung zur Überbrückung etc. Pp.
Hier geht’s jetzt anscheinend zur Sache….stirs up emotions….ob das so gut ist?
Das ist hier kein sachlicher Dialog mehr, sondern artet in Unterstellungen aus.
Man sprach von „Hartz IV-Scheinfirmen“, nicht von „Hartz IV-Scheinrezepten“, und manch einer, der sich gar nicht damit zu Wort meldete, war dennoch fatal suizidal.
Natürlich müssen die Sozialleistungen immer niedriger sein als die durch eigene Erwerbstätigkeit erzielbare Summe Geld im Monat, weil man sonst falsche Anreize schaffen würde. Aber es ist ungerecht, wenn man keine Chance bekommt, sich finanziell besser zu stellen, sobald man Sozialleistungen bezieht, sondern trotz beruflichem Ehrgeiz ge’lock’t wird. Vor diesem Hintergrund kann man dann auch ein bisschen die Leute verstehen, die sich „My hobby is doing nothing“ bzw. (eher) ähnliche Texte aufs T-Shirt oder sonst wohin schrei(b)en. <==> Man bekommt es nicht gedankt, „Leistung muss sich wieder lohnen“ ist (vor diesem Hintergrund) ein dummer Politikerspruch, nichts weiter.
Es gibt einen wirklich großen Prozentsatz an Menschen, die das System ausnutzen. Auf meiner Station aktuell vielleicht die Hälfte. Mal mehr, mal weniger.
Das macht keinen Spaß mehr und bindet Kapazitäten.
Diejenigen, die wirklich Hilfe brauchen, warten 1-3 Monate. Oft ist die Krise dann schon vorbei und die stationäre Behandlung sinnfrei.
Aber wir schweifen ab…
„Die Krise“ kann überwunden werden, indem man(n) Medikamente einnimmt, wenn diese regelmäßig oder phasenweise indiziert sind. Ging bei mir zeitweise auch über die hausärztliche Anbindung. Dann haben mich die Ärzte gepiesakt, die Hausärztin schrieb nicht krank und verordnete das Medikament nicht mehr, nannte mir keinen psychiatrischen Kollegen, der aufnahm, der (anschließende, wie gewünscht) „niedergelassene Psychiater“ schmiss mich unter dem Vorwand, ein alter Hund (er) lernt keine neuen Tricks und ich nehme immer zu niedrige Dosen und nicht Clozapin raus. Jetzt bin ich wieder bei der früheren (zweiten) Psychiaterin, allerdings ist die stark gefrustet (und ich auch), weil ich objektiv bei ihr wenig Kosten für wenig mögliche Behandlungs-items aufrufe (also genau andersherum als in der von Ihnen geschilderten Konstellation).
Durch die Lebenssituation mit Arbeit trotz psychischer (und einer organischen, psychosomatischen) Erkrankung (WfbM ohne Stundenreduzierung bzw. mit 32h/Wo.) kann eine Unterbrechung der neuroleptischen Medikation nicht erwogen werden. Ich schlage dagegen aus, indem ich diese in relativ schnellen Wechseln ändere, sodass es für die psy. Ärztin immer etwas zu tun gibt (sie protokolliert dies hauptsächlich, ist aber auch für Neues offen, etwa seit ca. einem Jahr für die Erprobung des Cariprazins). Antidepressiva wurden von mir noch nie eingenommen, und ich sehe darin auch keinen Sinn. Das Cariprazin wird möglicherweise nicht beibehalten, weil mir der starke Dopamin D3-Partialagonismus nicht ganz geheuer ist (antipsychotische Wirkung unklar, m.E. ein eingeschobener hype der Pharmaindustrie zulasten von Evenamid und Iclepertin, die ich als vielversprechender ansehe) und ich die Schlafstörungen letztendlich immer noch habe, trotz verbesserter „psychischer Wirkung“ im Gegensatz zum zuvor in >10mg eingenommenen Aripiprazol (ich komme mit 5HT2A-Antagonisten schlecht zurecht, diese Wirkkomponente verursacht bei mir Müdigkeit und kognitive Verschlechterung plus Suchtverhalten (Essen)).
Karriere kann man mit Diagnose Schizophrenie fast immer knicken, die AG nehmen einen dann nicht, also WfbM oder Motivationspauschalen-14,75h-Job bis zur Altersrente, die allerdings auch im Fall der WfbM, da die 20 Jahre durch eine 6-monatige Pflegezeit unterbrochen wurden, eher (sehr) karg ausfallen wird, wenn ich überhaupt so alt werde (obwohl Nichtraucher, auch kein Dampf(en)) oder diese landmark nennenswert überschreiten kann, meine ich (man soll ja nicht hypochondrisch werden).
Ich stellte ihn zur Rede, nicht wegen der Abrechnung für angebliche Mitbehandlung wegen auch seelisch erkrankten Familienmitgliedern (welche jetzt auch wieder in der Leistungsübersicht des aktuellen Behandlers entdeckt wurde), aber wegen seiner allgemeinen Unlust auf die Behandlung an sich und die Erschwernisse durch die Vorgabe hoch angesetzter Aripiprazoldosen, daraufhin meinte er, er sei jetzt im fortgeschrittenen Alter und brauche sich zum Glück nicht mehr mit den schizophren (wie ich) Erkrankten abgeben, wenn er dies nicht wolle. Einen Vorschlag, wie es dann bei mir weitergehen sollte (die Hausärztin hat mich zu ihm überwiesen), machte er nicht, es war ein effizienter „Rausschmiss“.
@Klaus, warum lassen Sie sich so von Ihrer Arbeit als Klinischer Psychologe / „Psychiatrischer“ Arzt ablenken, indem Sie sich hier auf einen missglückten Internettrialog einlassen?
Was ich hier suche ist, selbstkritisch analysiert, eine Art Therapie-Mc Donald’s. Das ist zwar teilweise erbaulich und unterhaltsam für andere „Betroffene“ oder Mitglieder der Patienten-Partition, aber dann doch wieder nicht sehr nützlich FÜR DEN ÄUẞERNDEN. Ich muss mich mit der positiven Rückmeldung vom Behandler zufrieden geben, dass ich mit meiner Medikation stabil bin und da vielleicht, vielleicht aber auch nicht, noch etwas geht mit Experimenten (nach unten).