Wir basteln uns ein glückliches Leben Teil 718: Die Wunschliste

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Und so wirds gemacht:

+ Du nimmst dir einen Zettel, dein Lieblings-Notizbuch oder dein heißgeliebtes Handy.
+ Du schreibst deine Wünsche auf. Gegenstände, Unternehmungen und ganz andere Sachen. Dinge, die du begehrst.
+ Du schreibst auch die Wünsche deiner Liebsten auf.
+ Nun wird es spannend. Im nächsten Schritt erfüllst du dir oder einem deiner Liebsten immer mal wieder einen dieser Wünsche. Und auch das notierst Du auf deiner Wunschliste: Wünsche, die Du Dir oder anderen erfüllt hast.
+ Und schon bald wirst du merken, dass sich ein glückliches Gefühl einstellt. Du siehst, wie viele Wünsche Du dir und deinen liebsten erfüllt hast.
+ enjoy!

Garten der Sinne oder Achtsamkeitsübungen für Kinder und Erwachsene

Heute war ich im Schloss Freudenberg bei Wiesbaden. Ein Spaziergang auf Stelzen zur Riesenschaukel, große Figuren im Park und tausend Spielsachen für Erwachsene und Kinder laden schon vor Betreten des Schlosses ein, sinnliche Erfahrungen zu machen. Im Schloss finden sich dann weitere überraschende Experimente und Spiele, alles zum ausprobieren und spielen.
Im Keller fand ich dann – neben dem Raum für die Klangmeditation – die Dunkelbar. Das Konzept kennt ihr: Es ist absolut dunkel. Stockdunkel. Also eben komplett absolut total dunkel. Der Kellner ist blind und hilft etwas bei der Orientierung. Als ich hineinging, wußte ich natürlich erst mal nicht, wo Stuhl und Tisch sind. Der Kellner hilft. Und als ich saß und durch tasten und klopfen die Tischplatte lokalisiert hatte, fühlte ich mich schon etwas sicherer. Und dann hilft sprechen, um sich mit den anderen abzustimmen. Und das gelingt nach kurzer Anlaufzeit auch kleinen Kindern. Kakao trinken und Kuchen essen geht erstaunlich problemlos im Dunkeln, selbst bezahlen funktioniert; 5 € Scheine sind auffällig klein, 10 € Scheine sind kleiner als 20 und 50 € Scheine.
Natürlich war ich auch wieder sehr froh, als ich zurück ans Licht kam. Aber es war sehr spannend. Und es fokussiert knallhart die Sinne.
Ähnliches gibt es in Köln und Berlin: Unsichtbar, in Frankfurt: Dialog im Dunkeln und in vielen anderen Städten.

Achtsamkeit

Wenn man möchte, kann man alle diese sinnlichen Spiele, insbesondere das Essen im Dunkeln, auch als Achtsamkeitsübung wahrnehmen. Achtsamkeitsübungen spielen nicht nur im Rahmen der DBT Behandlung eine Rolle, sondern helfen immer dann, wenn man sich auf sich selbst, auf seine Sinneswahrnehmungen konzentrieren und fokussieren möchte.

Was sind Eure liebsten Achtsamkeitsübungen? Schreibt sie in die Kommentare!

happy birthday wordpress!

Und noch was: WordPress feiert heute seinen 10. Geburtstag!

Herzlichen Glückwunsch und danke für die kostenlose, bei mir immer unproblematische blogging Lösung.

Die Zeit schreibt, dass ca. 20 Prozent aller Internet-Seiten mit WordPress erstellt worden sind, viele davon mit der kostenlosen Variante. WordPress.com ist ein kostenloses, optional kostenpflichtig zu erweiterndes Angebot eines der Gründungsentwicklers, der immer noch dabei ist.

Willkommen in meiner Blogroll Dienstarzt

Dienstarzt

Lieber Dienstarzt, willkommen in meiner Blogroll!

Als niedergelassener Schweizer Allgemeinmediziner berichtet der Dienstarzt über ein breites Spektrum an Themen. Ich lese ihn schon länger, besonders lesenswert finde ich seinen neuen Eintrag über das DSM–5 und das Leben als medizinischer Auswanderer in die Schweiz.

Ich wollte schon länger mal einen Artikel darüber schreiben, ob Tavor® expidet (lorazepam sublingual) wirklich schneller wirkt als normales Tavor, und nach wieviel Minuten mit einer pharmakologischen Wirkung zu rechnen ist. Könnt Ihr aber bereits seit 2009 beim Dienstarzt nachlesen… 🙂 Und da ist alles gesagt, muss ich nicht ergänzen.

blogroll (check)

subscribe: http://dienstarzt.wordpress.com

‚Crack Consumes‘: Eindrucksvolle Anti-Crack Aktion in Brasilien…

Der lebensnotwendige Blog „Geekology“ (danke für den Tip M.S.!) hat eine brasilianische Anti-Crack Werbung dargestellt. Das Video zeigt auf Teig gedruckte Porträts, die von Mehlwürmern aufgefressen werden.Die fressen Deine Persönlichkeit, wie das Crack… Hübsch…

(Via Geekologie – Gadgets, Gizmos, and Awesome)

Pharmama zum neuen DSM

Vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gestellt

Pharmama hat mir mit diesem Artikel ganz aus der Seele geschrieben. Das neue DSM-5 ist zu Recht nicht unumstritten.

Es gibt auch jetzt schon – völlig unabhängig vom Diagnosesystem – eine große Neigung, die ganz normale Lebensbewältigung gleich als Depression zu behandeln, jede Sorge zur Angststörung zu machen und jede Gefühlsregung außer der satten Zufriedenheit gleich zur Impulskontrollstörung zu machen; – und natürlich sofort nach einer Tablette dagegen zu schreien. Das neue DSM steht hier in der Gefahr, durch in Teilbereichen recht niedrige Diagnoseanforderungen eine Pseudoobjektivität für Diagnoseliebhaber zu liefern.

Es liegt in der Verantwortung der diagnostizierenden Ärzte, eben nicht jedes Wehwehchen überzudiagnostizieren, sondern nur die Beschwerden zu Krankheiten zu erklären, die das auch wirklich sind. Und wir wissen: Das wird nicht jeder in gleicher Weise tun, obwohl genau das die Grundidee eines einheitlichen Diagnosekriterienkataloges ist: Die Willkür abschaffen und einheitliche Kriterien zu formulieren. Diese sollten auch meiner Meinung nach dann natürlich hoch genug gehängt werden, um behandelbare Krankheiten auf der einen Seite zu trennen von Befindlichkeitsstörungen und Verhaltensvarianten auf der anderen Seite.

Die Verantwortung, eine Diagnose nur dann zu stellen, wenn das Gesamtbild der Beschwerden und des Leidens dies rechtfertigt und wenn die Diagnose eine Hilfe zur Therapie darstellt, bleibt bei jedem Diagnosesystem bei den einzelnen Ärzten und Psychologen.

Mögen sie weise damit umgehen…

Alternativen zur Traumatisierung

Liebe Psychoszene!
In den letzten Jahren haben sich viele von Euch angewöhnt, bei jeder mittleren Belastung eine “Traumatisierung”, bei Schwierigkeiten eine “schwere Traumatisierung” und bei ernsthaften Widrigkeiten eine “schwerste Traumatisierung” zu sehen und das den Leuten auch mit genau diesen Begriffen ins Gehirn zu brennen.
Nun fangen Gedanken, Gefühle und Selbstbilder aber eben mit Worten an, und diese formen unsere inneren Konzepte. Es ist daher wichtig, mit Worten sorgsam und differenziert umzugehen. Manche Dinge im Leben sind einfach

  • doof
  • unangenehm
  • lästig
  • mühselig
  • unerfreulich
  • anstrengend
  • belastend
  • eine schwere Kindheit
  • Stress am Arbeitsplatz
  • erschreckend
  • erschütternd
  • schwierig
  • verstörend
  • beängstigend
  • besorgniserregend
  • schlimm
  • furchtbar
  • schrecklich
  • dramatisch
  • oder ein großer Verlust.

In diesen Fällen bitte diese Worte verwenden.
Andere Dinge sind “traumatisierend”. Bitte in diesen Fällen und nur in diesen Fällen diesen Begriff in die Menschen einpflanzen.
Der Begriff “traumatisiert” ist wie sehr viele vom professionellen System verwendete Worte eine mechanistische Analogie zu physikalischen oder körperlichen Prozessen. Das Trauma kennt man in der Medizin ursprünglich von Unfällen, in denen ein oft schwerer mechanischer Gewebedefekt entsteht. Dieser kann heilen, verheilt aber oft nicht vollständig, das heißt, der Begriff impliziert die Vermutung der teilweisen Irreversibilität. 1990 wurde der Begriff der “Psychotraumatologie” in die Welt gesetzt. Und dieser Begriff hat auch seine Berechtigung. Es gibt singuläre und es gibt wiederholte Ereignisse, die eine gesunde Psyche so erheblich verletzen, dass selbst nach einer langen Heilung nicht sicher ist, ob nicht Narben oder Funktionseinbußen zurückbleiben.
Aber man darf nicht übersehen, dass die menschliche Psyche eben keine starre Maschine ist und daher sehr weitreichende Möglichkeiten hat, zu heilen und sich neu zu organisieren. Wenn einem ein Hai in die Wade beißt und ein Stück Muskelfleisch herausreißt, wird diese Wade auch nach langer Heilung nicht mehr so aussehen, wie vorher. Auch nach einer psychischen Verletzung ist man nachher nicht unbedingt derselbe wie zuvor. Vielleicht ist man aber stärker, bewusster und auf die eine oder andere Art “gewachsen”.
Von vielen wird der Begriff “Traumatisierung” mit einem sehr negativen Script verknüpft. Das Script enthält oft die Elemente Opfer, Irreversibilität und dem sich Abfinden mit Funktionseinschränkungen. Das kann manchmal richtig sein, oft ist es aber auch unpassend.
Ich möchte daher jeden bitten, anderen Menschen den Begriff und das Konzept der “Traumatisierung” nur noch dann ins Gehirn zu pflanzen, wenn er zuvor mindestens 15 Sekunden darüber in Ruhe nachgedacht hat und alle milderen Alternativen aus gutem Grund verworfen hat. Und in diesem Fall soll er eine angemessene Hilfestellung anbieten.
Alles andere kann traumatisierend wirken.

Was sich Medizinstudierende wünschen

In diesem Video sagen Medizinstudierende, was sie sich wünschen. Sie sagen ganz korrekt, dass sie neben dem Leben als Ärztin oder Arzt noch für ihre Freunde und ihre Familie da sein wollen. Im Abspann steht dann: „8 Stunden am Tag. 100 %“.

Damit gehen sie auf Abstand zur aktuellen Kampagne der Kassenärztlichen Vereinigung, die betont, dass die Ärzte eben immer eine Versorgung sicherstellen.

8 Stunden am Tag, das ist dann doch noch ein gewisser Weg hin bis zur Realität; die Medizin ist halt ein 24/365 Gewerbe, und alles in 8 Stunden-Schichten aufzuteilen, ist auch nicht immer die beste Lösung.

Aber es ist ein sehr schön gemachter Film und er zeigt, was heute wichtig ist…

Welchen Anteil hat die Forensik an der gesamten Psychiatrie?

Zählt man die Betten in der "normalen", also der "nicht-forensischen" Psychiatrie und die Betten in der forensischen Psychiatrie in Deutschland zusammen und betrachtet dann den relativen Anteil der forensischen Betten an der Gesamtheit, dann ergibt sich folgendes Bild:

  • Vor 20 Jahren war jedes 29. psychiatrische Bett forensisch.
  • Heute ist jedes vierte psychiatrische Bett forensisch.

Quelle: Prof. Seifert, Münster.