Welches Antidepressivum gebe ich wem?

Cipramil, Cipralex, Cymbalta, Trevilor. Wem gebe ich denn nun wann welches Antidepressivum?

Wenn ich mich entschieden habe, ein Antidepressivum zu verordnen, habe ich einen bestimmten Algorithmus im Kopf, nach dem ich aussuche, welches Medikament ich gebe. 1. Frage: Hat diese Patientin, hat dieser Patient schon mal ein bestimmtes Antidepressivum erhalten, und hat es überzeugend gewirkt? Wenn Ja, dann gebe ich das gleiche wieder. Punkt. Ende des Algorithmus. 2. Frage: Verordne ich das Antidepressivum gegen eine generalisierte Angststörung? Dann gebe ich Duloxetin (Cymbalta) oder Venlafaxin (Trevilor), letzteres ist explizit gegen die generalisierte Angststörung zugelassen. Beide sind sehr gut wirksam in dieser Indikation. Beide sollten hoch dosiert werden. 3. Frage: Verordne ich das Antidepressivum gegen eine Zwangsstörung? Dann gebe ich zuerst Citalopram (Cipramil). Ich strebe eine höhere Dosis an, zunächst 40 mg pro Tag, im Einzelfall ist dann zu prüfen, ob trotz der bekannten Risiken eine höhere Dosis zu wählen ist. Die QTc Zeit muss dabei gemonitort werden, der Pat. über den Warnhinweis aufgeklärt werden. Citalopram kann in höheren Dosierungen als 40 mg die QTc Zeit verlängern und zu gefährlichen Rhythmusstörungen führen (siehe auch hier). Bleiben im Wesentlichen die unipolaren und bipolaren Depressionen. 4. Frage: Handelt es sich um eine Depression mit reduziertem Antrieb, normalem Antrieb oder gesteigertem Antrieb (agitierte Depression)?

  • Bei Patienten, die einen sehr stark reduzierten Antrieb haben, beginne ich mit Duloxetin (Cymbalta), Zieldosis 60-90 mg.
  • Bei etwas reduziertem und normalem Antrieb verordne ich im ersten Schritt Citalopram, Zieldosis 40 mg pro Tag. In der Regel führt dies zu einem guten Ergebnis.
  • Reicht der Erfolg nicht, wechsele ich bei einer Depression mit reduziertem Antrieb zügig (zwei Wochen) auf Duloxetin (Cymbalta), weil dies nicht nur die Serotonin Wiederaufnahme hemmt, wie das Citalopram, sondern zusätzlich noch die Noradrenalin Aufnahme hemmt, was den Antrieb steigert.
  • Bei Patienten mit einem normalen Antrieb wechsele ich erst nach etwa 3-4 Wochen ohne erkennbaren Therapieerfolg auf Duloxetin.
  • Bei gesteigertem Antrieb und insbesondere bei Schlafstörungen bevorzuge ich Mirtazapin (Remergil) zur Nacht. Dies empfehle ich aber nur, wenn kein Gewichtsproblem besteht und nachdem ich über die Möglichkeit einer Gewichtszunahme unter Mirtazapin informiert habe und der Patient zustimmt. Ich beginne dann mit 15 mg zur Nacht. Je nach Schwere der Schlafstörung und Agitation steigere ich Mirtazapin auf bis zu 45 mg pro Tag. Reicht das, um die Schlafstörung zu beheben und den Antrieb zu normalisieren, bleibe ich bei 15 mg Mirtazapin zur Nacht und ergänze 20-40 mg Citalopram am Morgen.

Mit diesem Algorithmus komme ich in 95 % der Fälle hin. Reicht die Wirkung nicht aus oder kommt es zu Nebenwirkungen, verwende ich folgende Austauschpräparate:

  • Citalopram (Cipramil) wird nicht vertragen: -> Escitalopram (Cipralex) versuchen. Beide sind reine Serotonin-Wiederaufnahme Hemmer und werden in der Regel recht gut vertragen und sind sehr wirkstark.
  • Duloxetin wirkt nicht stark genug: -> Venlafaxin versuchen. Beide hemmen sowohl die Serotonin Wiederaufnahme als auch die Noradrenalin Wiederaufnahme. Venlafaxin hemmt in hoher Dosis unerwünschterweise auch die Dopamin Wiederaufnahme und kann daher wahnhafte Symptome triggern oder verstärken und es macht oft stärker unruhig als Duloxetin, wirkt aber in einzelnen Fällen besser.

Was ist mit den „Alten Antidepressiva“ ?

  • Clomipramin gebe ich manchmal als Augmentation bei Zwangserkrankungen.
  • Amitriptylin gebe ich manchmal bei chronifizierten Schmerzstörungen.
  • Fluoxetin, Fluvoxamin, Mianserin, Paroxetin und die ganzen anderen älteren Antidepressiva gebe ich nur nach Regel 1: Hat schon mal geholfen, dann verordne ich sie wieder. Ansonsten verwende ich sie nicht.

Wenn das alles nicht hilft?

  • Augmentation mit Lithium. Hilft oft.
  • Augmentation mit Schilddrüsenhormon. Hilft selten. Mache ich nur in Einzelfällen.

Was noch zu beachten ist:

  • Schwere wahnhafte Depression: EKT.
  • Bei Vorliegen einer wahnhaften Komponente oder wahnähnlichem Grübeln ein niedrigdosiertes Neuroleptikum ergänzen.
  • Bei Patienten mit sehr großer Angst und keiner Abhängigkeit in der Vorgeschichte ein Benzodiazepin erwägen.
  • Bei Suizidalität ein Benzodiazepin ergänzen.
  • Den normalen Zeitverlauf der Besserung würdigen: Etwa zwei Wochen nach Beginn einer antidepressiven Medikation kommt oft eine Antriebssteigerung, nach etwa vier Wochen kommt oft die Stimmungsverbesserung. Angststörungen verbessern sich etwa nach vier bis sechs Wochen, Zwangsstörungen oft erst nach sechs bis zwölf Wochen.

This blog-post is also available in english

 

Copyright

Dieser Beitrag ist ein Auszug beziehungsweise eine auszugsweise Vorabveröffentlichung des Werks „Psychopharmakotherapie griffbereit“ von Dr. Jan Dreher, © Georg Thieme Verlag KG. Die ausschließlichen Nutzungsrechte liegen beim Verlag. Bitte wenden Sie sich an permissions@thieme.de, sofern Sie den Beitrag weiterverwenden möchten.

Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de

264 Gedanken zu “Welches Antidepressivum gebe ich wem?

  1. Stefan Kersting 12. Februar 2012 / 22:00

    Und wo ordnest Du Opipramol ein?

  2. Wolfgang 13. Februar 2012 / 08:41

    Aufgrund der Hinweise aus dem Brief mit der roten Hand wäre m.E. eine Therapie von Citalopram in höheren Dosierungen nicht mehr unproblematisch, insbesondere wenn man an eine mögliche ambulante Fortsetzung der medikamentösen Therapie überlegt. Meine erste Wahl zum Bsp. bei Zwangsstörungen wäre eher Paroxetin auf 60-80mg aufzudosieren. Auch Clomipramin ist sicherlich etwas schlechter verträglich als die SSRI´s aber von der Wirksamkeit immer wohl noch am höchsten einzuschätzen.

  3. M. S. 13. Februar 2012 / 16:57

    Konnte man Wirkunterschiede auf einzelne Symptome wie z.B. den Antrieb auch in Studien zeigen, oder begründet sich der Algorithmus eher aus dem klinischen Gefühl?

  4. Oliver Guddat 15. Februar 2012 / 12:39

    Tja ob das Duloxetin echt so viel kann wird aber auch noch bezweifelt, so wird es etwa im kleinen Nachbarland mit den vielen Tulpen totz auch hier recht hohem Werbeaufwand der vertreibenden Manufaktur kaum verschrieben und Venlafaxin scheint doch auf dem Papier wirksamer und als Generika auch ökonomischer…
    siehe z.B. auch hier -> Cipriani A, et al Lancet. 2009 Feb 28;373(9665):746-58. Review. FINDINGS: Mirtazapine, escitalopram, venlafaxine, and sertraline were significantly more efficacious than duloxetine…

  5. zer0tonin 20. Februar 2012 / 03:15

    Interessant, mal zu lesen, wie Psychiater ein Medikament verordnen. Bzw. wie einer das tut.
    Ich hatte auch ganz am Anfang erst einmal Citalopram bekommen. Das hat jedoch nicht gewirkt, es hatte nur nach einer Zeit unkontrollierbare Euphorieanfälle ausgelöst, nach denen ich nur noch tiefer gefallen bin. Dann hatte ich Venlafaxin bekommen. Damit gings mir gut.

    interessanter Blog, ich werd ihn weiter verfolgen, denke ich.
    LG
    zero

    • UNK 18. Dezember 2018 / 19:39

      Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht mit Citalopram. Wiegeht es dir jetzt? Hat Venlafxin auf dauer geholfen?

  6. Pseudowissenschaftlicher Quark. 25. März 2012 / 14:03

    Auf dem DGPPN Kongress war allerdings zu hören, dass all diese Nervengifte die Depression eher chronifizieren als sie zu heilen.
    Ebenfalls auf dem DGPPN Kongress war zu hören, dass die Effektstärke von einem normalen Gespräch genauso hoch ist.
    Wird da etwa Einsamkeit chemisch behandelt

    • Felix L. 18. November 2016 / 12:09

      Wie unreflektiert. Schon mal an einer Depression gelitten? Ich nehme seit Jahren Citalopram 40 mg und könnte noch mehr vertragen. Ganz andere Lebensqualität….

      • Susa 18. November 2016 / 20:42

        Die Kirsch-Studie sagt auch nur aus, dass bei leichten und mittelgradigen Depressionen die Antidepressiva den Placebo nicht überlegen sind. Bei schweren Depressionen wird die Wirksamkeit der Substanzen nicht verneint.

        Ob sich mit der Zeit Toleranzbildung (Wirkungsverlust), Entwicklung von höherer Empfindlichkeit für Depressionen durch die Gewöhnung des Gehirns an die Antidepressiva entwickeln, die Frage stellt sich auch hier.
        Ebenfalls gibt es die Vermutung, dass Antidepressiva Rapid Cycling befördern könnten, also psychische Instabilität und MEHR Rückfälle. Es gibt die Vermutung, dass bei Antidepressiva-Konsumenten die Krankheitsphasen kürzer dauern, dafür aber häufiger auftreten, so dass man nichts gewinnt oder sogar insgesamt verliert.

        Ich persönlich habe den Wirkungsverlust mit der Zeit leider erfahren müssen, trotz fortgesetztem Konsum von Antidepressiva habe ich Rückfall in schwere und mittelgradige Depressionen bekommen und Umstellungen haben mir nicht wirklich was gebracht. Ich habe mich dann irgendwann unabhängig von medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung erholt. Leben als Therapie

        Für meine Person bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich zu hoch dosiert und zu lange Antidepressiva genommen habe und damit kurzfristige Erfolge auf Kosten der Langzeitprognose erzielt habe. Während der richtig schweren Depressionen hatten die Psychopharmaka (auch Benzos und Schlafmittel, nicht nur Antidepressiva) einfach die analoge Funktion wie von Schmerzmitteln gegen starke Schmerzen, sie waren eine Erlösung und ich würde sie wieder nehmen.

        Allerdings würde ich die Antidepressiva-Dosis niedriger halten und schon bald mit dem langsamen vorsichtigen Reduzieren beginnen. Und bevor ich mit Antidepressiva (in meinem Fall ist Venlafaxin am besten) anfange, würde ich es auch erstmal mit Medikamenten probieren, die sich als seltene Einmaldosis gegen Panikattacken oder Anfälle von Halluzinationen oder ganz üble depressive Stunden eignen (Benzos, Schlafmittel).
        Erst wenn das nicht genug ist, würde ich dann doch mit Medikamenten anfangen, die man nur längere Zeit täglich nehmen kann oder gar nicht (Antidepressiva, Wirklatenz 10-20 Tage). Da würde ich aber auf jeden Fall die Dosis niedriger halten als ich es in der Vergangenheit getan habe, ich will nicht wieder kurzfristige scheinbare Erholung auf Kosten der Langzeitprognose.

      • Iuz 18. November 2016 / 21:14

        Kann ich Alles so nicht bestätigen. Bei mir wirkt jedes Antidepressivum immer gleich, egal wie lange ich es nehme oder wie oft ich Wechsel.

        Dabei wirken sie stets nach Botenstoff Muster.

        Antihistaminerg – Müdigkeit, beruhigt, löst Angst und Anspannung, macht sehr müde bei starker Dosierung

        Noradrenalin starkes Schwitzen, Unruhe, Albträume, hoher Puls, Blutdruck steigt, mehr Antrieb, bessere Laune, teilweise hypomanisch, überdreht, extrem starker Sexualität

        Dopamin gute Laune, mehr Interesse, teilweise hypomanisch, psychotisch ängstlich, total überdreht, zittrig, überschätzen der eigenen Fähigkeiten, massive Panik, gesteigerte Libido
        zu wenig dopamin Desinteresse, Lustlosigkeit, Lethargie, Antriebslosigkeit, depression

        Anticholinerg Mundtrockenheit, Beeinträchtigungen geistiger Fähigkeiten…

        Serotonin löst Angst, Unruhe, Panik, zwangsgedanken, emotionale Abflachung, dämpft Emotionen, Antrieb, Lust, Interesse, dämpft Libido,beruhigt, macht müde, dämpft negative Emotionen und positive

        In der Tabelle der Dissoziationskonstanten kann man nachsehen, auf welche Botenstoffe welches Medikament wie stark wirkt und weiß, wie es wirken wird.

        Toleranz bilden vor Allem Dopamin Rezeptoren. Bei Serotonin konnte ich das nach Jahren nicht feststellen.

      • Mario Koller 30. Juni 2018 / 11:29

        Herr oder Frau Luz:Bei jeden Menschen wirken diese Drogen anders.Aber sie machen mehr kaputt als gut ist meine Erfahrung..Kann eine Buchempfehlung rausgeben:Von Peter Gotzsche:Tödliche Psychopharmka und organisiertes Leugnen.

    • karina 23. Juli 2013 / 12:29

      Danke für diesen interessanten Hinweis. Ich habe es nur vermutet, aber hier ist gerade die Bestätigung. Die stecken alle unter eine decke und jeder hält die hand auf. Alles zum ihrem Wohle,sprich Geldbeutel. Einfach nur abartig !

  7. Sonja 6. Oktober 2012 / 16:12

    Amitriptylin mit steigender dosisiereung hab ich zum schlafen bekommen das hat am besten gewirkt, aber habe 15 kg zugenommen
    Verschiedene Schlaftabletten hatten bei mir keinerlei Wirkung außer das ich morgens zum nicht geschlafen noch einen ätzenden Metall Geschmack im Mund hatte.

    • Anna_Cranach 17. Februar 2014 / 07:06

      geht mir genauso, Amitriptylin ist das einzige Schlafmittel, was mir zu erholsamen Schlaf verhilft. Dominal und Prometazin bewirken zwar, DASS ich schlafe, aber der Schlaf ist nicht erholsam. Und Seroquel verstärkt bei mir die Depressionen.

  8. Martin Müller 9. Oktober 2012 / 23:28

    Was ist mit den selektive Noradrenalin-/Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (NDRI) Bupropion und Methylphenidat? Bei Methylphenidat könnte die missbräuchliche Anwendung ein Grund sein, aber bei Bupropion nicht. Zu welchen Patienten passen die und warum kommen diese nicht bei Ihnen vor?

  9. marco peschel 5. November 2012 / 21:08

    ich habe echt angst,durch cipralex und später auch citalopram hatte ich solches herzrasen ich dachte ich sterbe.nehme jetzt opipramol.aber ich leide darunter das ich immer noch keine glücksgefühle wie früher verspüre.das geht jetzt s seit 2004.wer kann mir helfen??

    • Psychodoc 17. September 2016 / 20:17

      Du könntest Valdoxan (Agomelatin) probieren.

  10. tranquillo 23. November 2012 / 01:29

    @marco peschel

    Angst zuerst mit Xanax runterholen und parallel ein SNRI wie Venlafaxin einstellen. Doch Venlafaxin sollte nur langsam gesteigert werden. Kapseln aufmachen und die Hälfte wegschütten! (bei 37.5mg) innert 3 Tagen auf 37.5mg bleiben und dann wieder langsam auf 75mg,150mg oder 300mg. Wobei ab 300mg Venlafaxin auch eine Dopamin Wiederaufnahmehemmung stattfindet.
    Nachdem man mit der Angst zurechtkommt sollte man aufgrund von Suchtgefahr auf Pregabalin (Lyrica) umsteigen.
    SSRI stumpfen einen eher runter als ein SNRI.
    Bei zusätzlichen Schlafstörungen können auch Trazodon oder Mirtazapin helfen.

    • psychiatrietogo 23. November 2012 / 09:42

      Hallo Danke für Deinen Kommentar.
      Zur Suchtgefahr möchte ich nur kurz klarstellen, dass die Benzodiazepine diese haben, Venlafaxin oder andere Antidepressiva aber nicht.
      Beste Grüße!

      • karina 23. Juli 2013 / 13:07

        Mit der Suchtgefahr bei benzos stimme ich ihnen zu. Aber was ist mit den ADs ?
        Keine Abhängigkeit ? Ich bin da im Zweifel ? Trotz 5 prozentiger Ausschleichens von der Ausgangsdosis aller 6 Wochen ,mächtige entzugserscheinungen. Der Körper reagiert paradox. Wie kann es sein, die Realität sieht leider anders aus und steht im Widerspruch zu ihrem genannten. Und ich bin sicher kein Einzelfall, etliche kämpfen täglich gegen diese absetzsymptome und Langzeitsymptomen. Schauen sie doch einmal in depressionsforen, dort können sie lesen wie viele verzweifelt kämpfen um von den ADs runterzukommen und was es aus ihnen gemacht hat. Das ist die Realität, alles andere ist Verharmlosung .

    • psychiatrietogo 28. Dezember 2012 / 23:04

      Hallo!
      Willkommen hier! Ich habe viele Deiner Artikel auf Deinem blog gelesen, sehr interessant. Danke für den link!

      • blauesrauschen 5. Februar 2013 / 18:27

        Diesen Kommentar vom 13. Dezember habe nicht ich geschrieben 🙂 Keine Ahnung wie dieser Kommtar auf deinen Blog gelangt ist…

  11. Tine 16. Dezember 2012 / 21:07

    Ich habe von Citalophram 40mg auf Venlafaxin 150mg gewechselt. Die generalisierten Ängste wurden sehr viel besser, allerdings hatte ich das Gefühl, dass sie den Antrieb eher schwächten, ich 10kg zunahm und aus den rezivierenden depressiven Verstimmungen wurde eine schon länger anhaltende Depression. Inzwischen bin ich auf 225mg Venlafaxin, aber habe extreme Übelkeit. Wäre es besser komplett auf ein anderes Medikament zu wechseln, oder die Venlafaxin runter und zusätzlich etwas anderes für die Nacht, dass auch gegen die Schlafstörungen hilft?

    • psychiatrietogo 17. Dezember 2012 / 15:12

      Hallo Tine,

      bitte habe Verständnis dafür, dass ich hier ganz grundsätzlich keine Empfehlungen oder Einschätzungen zu individuellen Therapien geben kann. Hierfür wäre ja eine persönliche Untersuchung nötig, die Schilderung alleine reicht für eine Einschätzung nicht aus. Bitte besprechen Sie diese Frage mit Ihrem behandelnden Arzt.
      Beste Grüße

  12. Tine 16. Dezember 2012 / 21:09

    Was ist bei Frage 2. mit hoch dossiert gemeint, wie viel mg?

    • psychiatrietogo 28. Dezember 2012 / 23:02

      Hi!
      Cymbalta finde ich mit 90-120 mg hoch dosiert, Venlafaxin mit 225 mg.

  13. JimBim 27. Dezember 2012 / 02:12

    Ich habe bzgl Psychopharmaka auch ein paar interessante Erfahrungen gemacht:
    Zuvor meine einstweilige Diagnose: Gen. Angststoerung mit Depression und leichten Gruebelzwaengen.

    NL die ich schon konsumieren durfte: Zyprexa, Abilify, Seroquel
    AD bis jetzt: Citalopram, Escitalopram, Bupropion, Milnacipran, Clomipramin, Duloxetin, Fluoxetin
    Sonstiges: Trazodon, Dominal, Pregabalin, Concor, versch. Benzos

    Momentane Medikamenteneinstellung:
    Cymbalta 180mg, Lyrica 600mg, Concor 2,5mg, Dominal 80mg zum schlafen

    Bin stabil und es geht mir relativ gut – nur schwitze ich viel, hab Palpitationen (daher Concor … Hilft aber ausgezeichnet gegen Herzphobie!) und 8 Kilo zugenommen. Beginne jetzt schön langsam Lyrica und Cymbalta zu reduzieren.

    Persönliche Favourites: Cymbalta (bestes AD für mich), EsCitalopram (wunderbar bei Depri aber zu schwach bei Angst/Panikattacken), Concor (zwar Betablocker, wirkt aber sehr beruhigend bei Brustenge!)
    Absolutes No-Go: Zyprexa (gehört als Augmentation bei Depri verboten!!!, Zombie-NL) und Fluoxetin (Verschlimmung der Depressio und körperliche Zustände)

    Ich hoffe ich konnte dir in aller Kürze ein paar Hard-Facts aus meinem Medikamentenleben schildern. 😉 Danke für die äußerst informative Seite!

    • psychiatrietogo 28. Dezember 2012 / 22:56

      Hi JimBim!
      180 mg Cymbalta ist schon eine sehr hohe Dosis. Und Du sagst, dass Du Palpitationen hast, womit Herzrhythmusstörungen gemeint sein können. Wann wurde denn zuletzt ein EKG geschrieben? Hast Du das mit den Palpitationen Deinem Psychiater erzählt? SSRI’s können ja manchmal Herzrythmusstörungen als Nebenwirkung verursachen…

      • JimBim 12. Februar 2013 / 12:14

        Hallo Jan!
        Ich habe ja den Newsfeed deines Blogs abonniert und musste jetzt wirklich laut auflachen da ich im taz-Artikel zitiert werde. 😉
        Bezüglich Cymbalta: 180mg sind sehr hoch, natürlich. Ich wurde aber stationär auf diese Dosis eingestellt und der Primar der Klinik war der Meinung, dass man bedenkenlos bis auf 180mg hochdosieren kann. Und ja, im Anschluss an den Klinikaufenthalt hab ich sogar ein 24h-EKG gemacht. Alles im grünen Bereich, nur der Blutdruck ist seitdem ich Cymbalta nehme ein wenig hoch.

        Inzwischen habe ich die Dosis aber wieder auf 120 mg runterdosiert. War schon kurz auf 60, aber das ist mir viel zu wenig. Bei Lyrica bin ich jetzt von 2×300 auf 2×100 runter – ich merke richtig wie sich die Nebel in meinem Kopf lichten und meine Konzentrationsfähigkeit sprunghaft besser wurde. Cymbalta dürfte die Angstkomponente wirklich auch sehr gut abdecken (was bei mir Cipralex nicht schaffte) und daher werd ich Lyrica in den nächsten 2-3 Monaten absetzen.

      • JimBim 12. Februar 2013 / 12:23

        Ahja, und eines will ich noch anmerken:
        Ich hab während meiner Cymbalta-Zeit mal mit dem Rauchen aufgehört und wieder angefangen und die Erfahrung gemacht, dass ich ohne Rauch viel aktivierter bin. Dann hab ich etwas in Publikationen gewühlt … leider ist nur der Abstract gratis einsehbar.

        http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18651344

        Rauchen senkt das Serumlevel von Duloxetin.
        Beste Grüße

  14. phiarais 3. Januar 2013 / 20:33

    Hier fehlt ganz klar, zumindest versuchsweise und wenn keine Neigung zu Psychosen vorliegt, Dronabinol (das ist der Cannabis- Wirkstoff THC).

    Dronabinol kann von jedem Arzt auf einem BTM-Rezept verschrieben werden, allerdings muss der Patient die Kosten zur Zeit i.d.R. noch selbst tragen.

    Viele Patienten berichten (s.a. diverse Foren), dass sie während der Dronabinol-Behandlung Ihren bisherigen Medikamentencocktail drastisch reduzieren können.

    Dazu kommt, dass Dronabinol nicht ansatzweise so heftige Nebenwirkungen hat wie viele klassische Psychopharmaka bzw. Schmerzmittel.

    Für weiterführende seriöse ärztliche Informationen empfehle ich die Seiten des ACM:

    http://www.cannabis-med.org/?lng=de

    • psychiatrietogo 3. Januar 2013 / 23:07

      Ich selbst empfehle das nicht, zum einen wegen des von Dir erwähnten Potentials, Psychosen auszulösen, zum anderen natürlich wegen des Abhängigkeitspotentials. Und es ist natürlich in dieser Indikation nicht zugelassen. Damit sage ich nicht, dass es nicht möglicherweise eine antidepressive Wirkung hat. Aber die hat auch Opium… 🙂

      • Anna_Cranach 17. Februar 2014 / 07:29

        ja, Opium hat antidepressive Wirkung.

        Und Kokain ist antriebssteigernd….
        Ist ja auch ein Dopamin-Noradrenalin-Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.

      • stridulum 4. November 2014 / 04:04

        Mit Verlaub, Herr Psychater, Opium (wie auch seine opioid wirksamen halb- und vollsynthetischen Derivate) führt in aller Regel kurzfristig zu euphorischen, mitunter auch (paradox) dysphorischen Zuständen, bei langfristigem Gebrauch/ Missbrauch oft zu schweren Depressionen (durch reversible/ irreversible Veränderung des Verhältnis der Botenstoffe im Gehirn) zumindest zu physischer Abhängigkeit (auch im Rahmen einer gut überwachten Schmerztherapie(!)) und je nach psychischer Disposition des Patienten auch zur Sucht. Ich persönlich tendiere trotz dessen möglichen Gefahren zu einer grundlegenden Revision des BtmG – unsere restriktive Gesetzgebung schadet mehr, als dass sie hilft!
        Allzuviele Ärzte übernehmen diese Tendenz und verwechseln moralische mit medizinischen Grundsätzen. Eine (medikamentöse) Therapie sollte möglichst auf Augenhöhe mit dem Patienten, und nicht ex cathedra geführt werden.
        Zu Ihrem „Algorithmus“: sicherlich kommt es im ärztliche Alltag von heute auch auf zeitliche Effizienz an, somit ist ein routiniertes Handlungsschema als Grundlage der Behandlung obligat, daher Usus, aber dieses Synonym assoziiere ich eher mit einem PC als mit einem Menschen 😉

      • Anna_Cranach 12. Juli 2015 / 04:09

        Also ich persönlich finde die Behauptung, Antidepressiva wie z.B. SSRI und SNRI würden nicht abhängig machen, genauso verantwortungslos wie die öfter gebrauchte Behauptung, Cannabis würde nicht abhängig machen.

        Es stimmt in beiden Fällen, dass es keine lebensgefährlichen Entzugserscheinungen gibt (z.B. Kreislaufkollaps im Alkoholentzugsdelirium.)

        Aber in beiden Fällen findet eine Gewöhnung von Gehirn und Körper an den täglichen Konsum statt. Auch die Zeiträume, in denen das stattfindet, sind bei Cannabis und Antidepressiva vergleichbar.

        Es wird schon lange über Gewöhnungseffekte und Rebound-Effekte bei Antidepressiva diskutiert. Das ist ein Abhängigkeitssyndrom.

        Es ist zumindest eine beachtenswerte Hypothese, von der der Konsument wissen sollte.

        El-Mallakh RS1, Gao Y, Jeannie Roberts R: Tardive dysphoria: the role of long term antidepressant use in-inducing chronic depression. Veröffentlicht in Medical Hypotheses. 2011 Jun;76(6):769-73. doi: 10.1016/j.mehy.2011.01.020. Epub 2011 Apr 2.
        http://static1.1.sqspcdn.com/static/f/1072889/14891065/1320009670867/antidep+El-Mallakh-tardivedysphoriadarticle1.pdf?token=nG%2BQTGCRnFAQnykHyzldn5DOg5Y%3D

        Fava GA1, Offidani E:The mechanisms of tolerance in antidepressant action.
        Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry. 2011 Aug 15;35(7):1593-602. doi: 10.1016/j.pnpbp.2010.07.026. Epub 2010 Aug 20.
        http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0278584610002927

    • Anna_Cranach 17. Februar 2014 / 07:27

      also bei mir wirkt Cannabis als Stimmungsverstärker, und zwar jede Stimmung ! (Trauer, Niedergeschlagenheit, Euphorie, etc.)
      Auch Hunger —–> Freßflash, Küche wird leergefressen 😉

      Wäre bei mir als Psychopharmakon also denkbar ungeeignet.

  15. Insomnia 23. Januar 2013 / 03:07

    Hallo psychiatrietogo,

    ich habe bereits sehr viel alleine recherchiert aber ich bin immer noch sehr verunsichert.
    Ich nehme bereits seit Jahren fluoxetin (mittlerweile 40mg). Nun habe ich – nach zweitägiger Einnahmepause – zu citalopram gewechselt. Das habe ich natürlich alles mit meinem behandelnden Facharzt besprochen.
    Ich weiss einfach nicht was besser ist für mich. (Ich neige zu Gewichtszunahme und Schlafstörungen). Ich hatte schon einmal von fluoxetin auf citalopram gewechselt und wegen Schlaf – und orgasmusstörungen wieder nach ca drei Wochen zu fluoxetin gewechselt. Soll ich dieses Mal länger warten? Sind diese Nebenwirkungen vorübergehend? Ich schlafe wieder seit tagen nicht….

    Ich schreibe gerade vollig übermüdet im dunkeln – bitte verzeiht meine tippfehler.

    Beste Wunsche

    Insomnia

    • psychiatrietogo 25. Januar 2013 / 11:32

      Hallo Insomnia,
      vielen Dank für Ihr Interesse an meinem blog. Gerne berichtet ich hier ganz allgemein über psychiatrische Themen und halte mich auch mit Wertungen nicht zurück.
      Was ich allerdings nicht tun kann, ist, in individuellen Fällen eine diagnostische oder therapeutische Einschätzung zu leisten. Hierfür sind die Situationen auch zu individuell, das würde der Komplexität jeden Einzelfalles nicht gerecht. Darüber hinaus verbietet es auch das Standesrecht. Bitte wenden sie sich mit Ihrem Anliegen daher an einen praktizierenden Psychiater in Ihrer Nähe.
      Ich bitte um Ihr Verständnis und wünsche Ihnen noch viel Spaß beim weiteren Verfolgen des blogs.
      Beste Grüße,
      Ihr psychiatrietogo

  16. Picoline 11. Februar 2013 / 12:04

    Also ich nehme seit einiger Zeit abends 45 mg mirtazapin und morgens 30 mg Cymbalta. Mir ging es gut, aber jetzt kommen die angstzustände und depressionen wieder. Woran kann das liegen?

    • psychiatrietogo 11. Februar 2013 / 13:10

      Sehr geehrte Picoline,
      vielen Dank für Ihr Interesse an meinem blog. Gerne berichte ich hier ganz allgemein über psychiatrische Themen und halte mich auch mit Wertungen nicht zurück.
      Was ich allerdings nicht tun kann, ist, in individuellen Fällen eine diagnostische oder therapeutische Einschätzung zu leisten. Hierfür sind die Situationen auch zu individuell, das würde der Komplexität jeden Einzelfalles nicht gerecht. Darüber hinaus verbietet es auch das Standesrecht. Bitte wenden sie sich mit Ihrem Anliegen daher an einen praktizierenden Psychiater in Ihrer Nähe.
      Ich bitte um Ihr Verständnis und wünsche Ihnen noch viel Spaß beim weiteren Verfolgen des blogs.
      Beste Grüße,
      Ihr psychiatrietogo

    • Anna_Cranach 17. Februar 2014 / 07:16

      Wirkungsverlust mit der Zeit. Kann bei allen Psychopharmaka so kommen. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20728491

      Leute, die an chronischen Schmerzen leiden, kennen diese leidvolle Erfahrung auch. Dass die Schmerzmittel mit der Zeit immer schlechter wirken, ihre Wirkung verlieren.

  17. Picoline 11. Februar 2013 / 14:36

    Wie schon oben beantwortet, ist cymbalta mit 90-120 mg hochdosiert, ich finde halt meine 30 mg sehr niedrig und vielleicht auch wirkungslos, da die empfohlene Dosis sowieso bei 60 mg liegt.

  18. fiirvogu 12. Februar 2013 / 10:43

    Ich nehme jetzt seit einiger Zeit Sertralin 100mg, aufgeteilt auf eine Dosis am Morgen und am Nachmittag und hatte Anfangs das Gefühl, dass mir diese Medikation durchaus hilft. Und das ohne Nebenwirkungen (naja, bis auf Mundtrockenheit, das lasse ich durchgehen).
    Durch meine Einschlafstörung, die ohne Medikamente bis hin zu Durchwachen geht und mich mehr und mehr in eine Tag-Nacht-Umkehre bringt, nehme ich vor dem Einschlafen zusätzlich 10mg Zolpidem. In den letzten Tagen kommt noch 1mg Lorazepam dazu, weil ich selbst mit dem Schlafmittel nicht mehr einschlafen konnte und die Dosis bis zu verdreifachen musste. Ich bin daran, alternative Lösungen zu den Schlafmedikamenten zu finden, denn als Dauerlösung will ich das nicht. Der Schlaf muss sich ja irgendwie auch selber einstellen. Mir da zu helfen ist auf jeden Fall auch eine Aufgabe des Therapeuten.
    Was mir in letzter Zeit eher Sorgen macht ist, dass mein Antrieb wieder extrem viel weniger geworden ist. Ich tue mich sehr schwer, mich zu etwas aufzuraffen, bin nach wenigen Aktivitäten todmüde und habe das Gefühl, dass ich den ganzen Tag nur schlafen könnte. jetzt frage ich mich natürlich, ob das Sertralin nicht mehr so gut anschlägt, wie zu Beginn, bzw. ob es vielleicht doch nicht das Richtige ist für mich. Ich habe es mit einer Dosiserhöhung auf 150mg versucht, doch dann bekomme ich krasse Nebenwirkungen wie starker Druck im Kopf, Krampfen in den Wangen, verstärktes Klingeln in den Ohren und Händezittern. Das sind mir zu viele Nebenwirkkung, die ich auf Dauer einfach nicht ertragen will.
    Wenn ich Ihren Beitrag richtig verstanden habe, wäre es also vielleicht eine Idee, von Sertralin auf Duloxetin oder sogar Venlafaxin zu wechseln. Es sei denn, Sertralin ist nicht mit Citalopram gleichzusetzen?

    • JimBim 12. Februar 2013 / 12:46

      Hallo fiirvogu!
      Der Betreiber dieser Webseite ist Arzt und darf (leider) keine Tipps und Empfehlungen bezüglich Medikamente geben.
      Ich bin aber Betroffener und „Laie“ und ich kann meine Erfahrungen und meinen Senf hier abgeben. 😉

      Zuerst einmal will ich anmerken, dass du mit Zolpidem sehr aufpassen musst. Ich hab es selbst ein paar Mal genommen und find dass es eine richtige Bombe ist und man sich schnell an das Einschlafen mit diesem Präparat gewöhnt – daher geht’s ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr ohne. Ich würde dir dringend anraten auf etwas schlafanstoßendes und nicht so süchtig machendes umzusteigen – bewährt haben sich diesbezüglich Trazodon oder Prothipendyl (Dominal forte 80mg).

      Duloxetin und Venlafaxin sind im Gegensatz zu Sertralin und Citalopram SNRI – hemmen also zusätzlich auch die Aufnahme von Noradrenalin im synaptischen Spalt. Dem Noradrenalin (bzw. dessen Konzentrationserhöhung) werden antriebssteigernde Effekte zugeordnet (im Gegensatz zum Serotonin, dem eher stimmungssteigernde Effekte zugeschrieben werden) – das heißt sie „treiben“ dich ein bisschen an. So wie du deine Situation beschreibst, ist ein Umstieg auf Duloxetin sicher einen Versuch wert! Am Anfang kann man sich ein bisschen unruhig und nervös fühlen, vielleicht auch ein bisschen ängstlich, aber das geht schnell weg und die Steigerung des Antriebes ist bald als positiver Effekt spürbar. Ich persönlich habe schon viele Antidepressiva ausprobiert und für mich ist Duloxetin das beste AD. (Vor allem weil es auch bei Ängsten sehr gut hilft)

      Geh zu deinem Psychiater und rede einfach darüber. Ich wünsch dir alles Gute!

      • fiirvogu 12. Februar 2013 / 19:56

        Hi JimBeam

        Danke für Deine Antwort. Ich hätte jetzt vom Doc auch keine medizinische Beratung erwartet – ich weiss, dass er das nicht darf. Und ich habe ja meinen Therapeuten, zu dem ich gehen kann, wenn ich mit den Medikamenten etwas verändern will. Ich gehöre nur einfach zu den Menschen, die sich gerne im Vorfeld informieren und sich ein Bild machen von Substanzen, die ich dann möglicherweise auch konsumiere. Die einzige Frage, die ich daher an den Doc gerichtet habe ist denn auch, ob Citalopram in der Wirkweise gleichzusetzen ist mit der von Sertralin. Dann wüsste ich nämlich, ob ich diesen Vorschlag meinem Psychiater überhaupt machen soll. 🙂

  19. Jimmy Koerting 17. April 2013 / 13:57

    Angenommen man hat einen Fall (Ein Angstpatient, der über Jahre kaum das Haus verlassen konnte (nur mit seiner Frau zu bestimmten Orten)), der über einige Monate bei wenig Response mit Opipramol behandelt wurde und stellt diesen auf Venlafaxin um, unter dem in den Wochen 1 bis 4 unglaubliche Fortschritte gemacht werden. Er fährt in dieser Zeit z.B. spontan mit einem Freund mehrere hundert Kilometer in andere Städte und beschreibt dies als entspannte Situation. Vorher kam er selbst in die Praxis nur in Begleitung seiner Frau. Er beschreibt sich in dieser Zeit als generell hellwach bei ‚unglaublicher‘ Entspannung im ‚Inneren‘. Der sonst innerlich gefühlte Tremor sei wie weggeblasen.

    Ab ca. Woche 5+6 schwächt sich die positive Veränderung deutlich ab und fällt in den kommenden Wochen auf ein ähnliches, unbefriedigendes Niveau wie unter Opipramol (oder anderen SSRIs aus den Jahren davor). Ein Wechsel auf Duloxetin bleibt ebenso ohne besonderen Unterschied.

    Die 5. Woche ist mir sonst als die typische Woche bekannt, in der die Wiederaufnahmehemmung (Serotonin, partial Noradrenalin) Ihre eigentliche therapeutische Wirkung zeigt. In diesem Fall scheint aber der Zeitraum davor wirksam gewesen zu sein und beim Einsetzen des angestrebten Wirkmechanismus fällt die positive Wirkung drastisch.

    Welcher Mechanismus herrscht also zu Beginn von Venlafaxin? Ist das pharmakologisch geklärt? Lässt sich das bei diesem Patienten durch ein anderen Präparat dauerhaft nutzen?

    • NoniAnon 18. Oktober 2013 / 05:10

      Ja, es ist Noradrenalin aber das Dopamin fehlt! Concerta würde helfen für 10 Jahre. Ist aber leider BTM. Und wird auch noch Kindern gegeben. Ein trauriger Kompromiss währe Elontril.

      Die Angst wird eben bei vielen Patienten nicht durch NA verstärkt und auch nicht durch DA was ja ne Böse Droge ist. Wo ist das Dopamin AD ? Nirgends. Und bitte als Relaser und nicht aufnahmehemmer scheiss.

      • NoniAnon 18. Oktober 2013 / 05:14

        -Lyrika (fragwürdig)
        -Opioide wie Temgesic
        -Methylphenitad als Concerta
        -Benzodiazepin im Notfall
        -Tianeurax (eine Empfehlung von mir)
        Mehr gibt es imho nicht. Und alles leider nicht zugelassen für Depression oder Angstörung die sehr stark ist. Alle ADs machen die Sache Schlimmer.

    • NoniAnon 18. Oktober 2013 / 05:15

      Unglaubliche Entspanung ? ADHS Testen lassen im Erwachsen Alter.
      Nur eine Vermutung.

  20. Tini 25. April 2013 / 20:19

    Hallo!
    Sehr tolle Info hier! Ich habe leider vom Venlafaxin ab 75 mg Psychosen bekommen, einfängliche Niereninsuffienz und arg hohe Cholesterinwerte. Das Ausschleichen war sehr schwierig. Nun werden meine Depris und Ängste gut mit Citalopram 30mg und Mirtazapin zur Nacht 15mg gut in Schacht gehalten. Aufgrund der sehr hohen Gewichtszunahme (auch von Grund auf Medis (Östrogene) wg.Wechseljahrsbeschwerden, die ich aber wieder abgesetzt habe, soll ich nun neu eingestellt werden mit: nur noch 7,5 mg Mirtazapin dafür aber 40mg Citalopram (vertrage ich bisher sehr gut,, Blutwerte und EKG sind ok.). Ich hoffe, ich bekomme diese Einschlafstörung nicht wieder (chem. Schlafmittel darf ich nicht mehr nehmen, weil ich Zopiclonabhängig war).
    Ist diese neue Dosis als vertretbar ? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
    LG Tini

  21. Maze 28. April 2013 / 16:54

    Ich habe eine Frage: wie beeinflussen sich Sertralin und Zyprexa? Beide wirken ja auf das serotonerge System. Wird die vermehrte Verfügbarkeit von Serotonin wieder durch das Zyprexa neutralisiert? Vielen Dank!

  22. Jörn Wieczorrek 2. Mai 2013 / 13:29

    Hallo, als Psychotherapeut würde mich ihr Empfehlung bei alten Patienten mit Depression, Antriebsarmut und teilweise Suizidalität interessieren. In meinem Umfeld wird meist Amitriptylin oder Opipramol teilweise mit Tavor zusammen oder zB Venlafaxin verordnet.

  23. Tina 23. Mai 2013 / 17:04

    Was gibt es für Alternativen, wenn Venlafaxin nicht vertragen wird wegen Übelkeit und aus den depressiven Verstimmungen trotz 150mg Venlafaxin eine Depression wurde?
    Ausserdem sind soziale und generalisierte Ängste vorhanden

  24. Tranquillo 29. Mai 2013 / 23:24

    Ich selbst hab ADS und nehme 150mg Venlafaxin, 27mg Concerta (Methylphenidat) sowie Alprazolam bei Bedarf. Meine Erfahrung mit Amphetamin war so, dass es mich sehr beruhigt hat aber Ängste verstärkte. Methylphenidat, Venlafaxin sowie auch Amphetamin interagieren miteinander.
    Diese Infos beruhen auf Eingenerfahrung! Besser Ärztliche Meinungen einholen.

    • Tobbi 20. September 2013 / 13:31

      Dir ist schon klar das concerta nichts mit metylphenidat zu tun hat, sondern ein Ad ist?

      • Tobbi 20. September 2013 / 13:37

        Mea culpa: habe concerta mit strattera verwechselt, also Sorry und streichen.

      • Thomas Weitershagen 29. November 2013 / 12:20

        Concerta ist auch metylphenidat nur andere Galenik das heist wird anders freigesetz

    • NoniAnon 18. Oktober 2013 / 05:23

      Venlaflaxin +Concerta =Amphetamin sehr Nahe. Warum nicht 1×54 Concerta + 4 Std. später 18mg ?
      Venlaflaxin würde ich da weglassen (also bitte alles mit dem Arzt Abklären)

      Ich nehme ebenfalls nur Concerta 54mg und der Angstlösende,entspannende und Antidepressive Effekt ist besser als bei jedem AD das es gibt, und besser als Medikinet Adult(totaler Dreck) Concerta ermöglichte es wieder ins Leben zurück zu kommen ohne NWs ohne Abhängigkeit ohne Absetzsymptome! Zusätzlich nehme ich von der gleichen Firma Jurnista 8mg gegen Schmerzen. Das OROS System ist sehr Inovativ, und kommt hier zur Anwendung und dadurch wirkt es so gleichmäßig, keine Toleranz, keine Abhängigkeit. Diese 2 Medikamente haben mir wirklich geholfen bis heute in immer noch gleicher Dosis ohne Schäden oder irgendwas. Jedoch ist das auf mich zugeschnitten. Alle ADs verabscheue ich…bähhhh! Ausnahme: Tianeurax und Lyrika (fraglich) Mit freundlichen Grüßen

      • Tranquillo 19. Oktober 2013 / 13:57

        Mittlerweile nur noch 225mg Venlafaxin. Kein MPD mehr, da Asperger Syndrom. War froh um die Diagnose denn bei AS ist MPD nicht zu empfehlen.

  25. karina 23. Juli 2013 / 11:20

    Wenn ich soetwas lese wird mir kotz übel. Mir haben diese Medikamente 7 Jahre meines Lebens geraubt. Die pharmaIndustrie scheffelt Milladen,alles zum Wohle der Patienten. Macht doch endlich einmal die Augen auf und seht was ihr euren Patienten mit diesem teufelszeug eigentlich antut. Die entsetzlichen nebenwirkungen und die Spätfolgen. Wann sieht das endlich einer ?
    Die Pillen machen nicht abhängig ? Durch minimales ausschleichen , zeigen sich die heftigsten absetzsymptome. Ich bin einfach nur enttäuscht und zu zutiefst verzweifelt. Niemand hält es für notwendig Patienten ausreichend über diese Medikamente aufzuklären. Im Gegenteil, diese ADs werden noch verharmlost . Mögen all die diese Pillen schlucken, Ärzte, Pharmalogen , damit sie am eigenem Leib spüren was sie den Betroffenen eigentlich antun. Es gibt Medikamente die nicht so schädlich sind, aber diese werden ja nicht zugelassen. Warum nicht?
    Klare Antwort mit diesen mitteln wird nicht so viel verdient und große Pharmakonzerne werden ausgeschaltet und der Absatz sinkt. Hier geht es nur noch um ein Millardengeschäft und nicht mehr um den Patienten.
    Ich will nicht abstreiten das es Patienten gibt die auf Antidepressiva angewiesen sind, aber leider wird zu schnell zum Rezeptblock unbedacht gegriffen. Zu voreilig wird eine Depression diagnostiziert. Und dann beginnt der Medikamentenmarathon.
    Alles zum Wohle des Patienten, ihr könnt stolz auf euch sein.

    • Kilian 18. März 2015 / 22:46

      Mir ging es ähnlich, die Medikamente die mir damals wegen angeblicher Angststörung und Depressionen verschrieben wurden, raubten mir Jahre meines Lebens. Dabei hatte ich ’nur‘ eine Histaminintoleranz die auch psychische Symtome wie Panik, Unruhe, Depressionen verursachen kann. Ein Weglassen Histaminreicher Nahrung + Darmflora Aufbau hätte mir geholfen – die Medi machten alles Schlimmer, vor allem Mirtazapin. Beim Absetzen HEFTIGSTE Histaminreaktionen. Brauchte 2 Jahre zum Ausschleichen und meine Intoleranz ist seitdem sehr schlimm geworden…

      Bei Depressionen/Angst sollte man auch immer eine gestörte Darmflora und unverträglichkeiten/Allergien abklären, da beides eben auch jene Probleme auslösen können.

  26. Melo 31. Juli 2013 / 08:40

    Guten Tagich habe gerade ihren Blog gefunden und finde ihn wirklioch sehr informativ
    ich hätte aber mal eine frage zu Antidepressia
    ich weiss das sie keine ratschläge für Medikamente geben können deshalb formulieren ich mal meine frage etwas anders 🙂

    Was geben sie Patienten die unter Depresionne Angststörungen aber gleichzeitig auch mit starker Dyskinesie da Antidepressiva ja teilweise die Dyskinesie verstä#rken kann

    welche Medikamente geben sie solchen Patienten weil ich selber habe immer eine starker verwschlimmerung der Dyskinesie mit erleben müssen und somit auch das Antidepressiva abesetzen müssen

    weshalb ich nun Lyrica und Reevotril nehme und deshalb immoment kein Antidepressiva nehme da ich glaube ich schon bald alle druch hatte ^^

  27. Maria 11. August 2013 / 18:58

    Hallo, ich nehme Venlaflaxin 75mg und ich habe troztem panik attaken… Alparzolam hilft mir ein bischen… Was ist Ihre Meinung?

  28. Toerty 12. August 2013 / 22:08

    Hallo, interessante Kommentare. ich bin gerade in einer Einschleichphase mit 20mg Fluoextin und 75 mg Trazodon. ich nehme Fluoxetin seit zwölf Tagen und habe das Gefühl das noch nicht richtig wirkt und es mir ohne Fluoxetin voher nur mit 50-75 mg Trazodon besser ging und ich mehr Antrieb hatte. Schlafen tue ich bis jetzt noch nicht besser…….

  29. flauschi 18. August 2013 / 20:43

    Hallo,
    ich wechsel gerade von citalopram 40mg zu venlafaxin 75mg. 7tage 75mg und dann steigerbar auf 150mg. Ab wann wirkt die Noradrenalinhemmung? denn der serotoninspiegel ist ja schon aufgebaut.

  30. Luna 20. September 2013 / 16:22

    Hallo,
    gibt es ein SSRI das bei Angst- und Zwangsstörungen hilft und nicht die QT-Zeit verlängert?

  31. Sunny980 23. September 2013 / 16:57

    Hallo,

    ich habe eine Angststörung und auch schon einige AD´s ausprobiert (Venlafaxin, Paroxetin..) Clomipramin nehme ich jetzt (150 mg), das mir zwar am Besten geholfen, aber ich habe in 2 Jahren 20 kg zugenommen…:-( hilft bei dieser Medikation überhaupt eine Diät?
    Es wurde mir zugetragen, dass Cymbalta das einige Präperat sei, bei man nicht zunehme- wer hat hier Erfahrungswerte???

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

  32. Maria 1. Oktober 2013 / 15:36

    Hallo,
    ich hoffe hier Hilfe zu bekommen. Meine beste Freundin ist eigentlich schon seit ich sie kenne eher negativ eingestellt und hatte auch immer nur Pech in ihrem Leben. Einen herrischen Stiefvater, einen Vater, den sie nie sah, eine Mutter die immer auf der Seite ihres Mannes stand, sie wurde praktisch eingesperrt bis sie 18 war. Magersucht mit 14, Therapie, Bulimie mit 15, weil sie zum essen gezwungen wurde, gewzungen zur verhassten Ausbildung, ritzt sicht seit sie 13 ist (Narben an Armen, Beinen, Bauch). Die Typen, die sie findet verarschen sie immer nur, oder sie will sie nicht. Eltern nahmen das nie ernst. Jetzt ist sie 21, wohnt nicht mehr zuhause, hat ihren Job verloren und versinkt immer tiefer. Am Wochenende hole ich sie weiß Gott wo ab, immer zugedröhnt mit Alkohol, Speed, manchmal bekifft, manchmal auch auf Koks. Jetzt hat sie seit 6 Jahren Bulimie, schlitzt ihren Körper auf, hat Sex mit Fremden, trinkt jeden Tag mind. eine halbe Flasche Vodka, obwohl sie Opipramol und Citalopram nimmt, vorher Fluoxetin, das hat sie einfach abgesetzt. Zusätzlich nimmt sie Epherin, ich weiß nicht woher sie das hat. Wahrscheinlich von irgendeinem dieser „Freunde“ mit denen sie rumhängt. Ich habe den Verdacht sie nimmt ihre Tabletten nicht, sondern sammelt sie. Was kann passieren, falls sie Fluoxetin, Opipramol, Citalopram, Ephedrin und Alkohol in hoher Dosis nimmt? Ich habe Angst. Ich besuche sie, so oft ich kann, aber habe mittlerweile das Gefühl, sie will mich immer los haben… ich mache mir solche Sorgen! Ihre Mutter sorgt sich mittlerweile auch und sucht nach Therapeuten. In eine Klinik zu gehen verweigert sie mit den Worten: Vorher verschwinde ich. Therapieplätze sind rar hier, sie hat beinahe ein Jahr Wartezeit. Sind die Tabletten gefährlich? Müssen wir sie überwachen?

  33. NoniAnon 18. Oktober 2013 / 04:57

    Das hört sich beängstigend an.
    Schonmal an Methylphenitad gedacht ?
    Dazu wählen Sie einfach einen anderen Deckmantel.
    Mit freundlichen Grüßen

    • NoniAnon 18. Oktober 2013 / 04:59

      Ach du scheisse ! Was man hier so liest….Wahnsinn!
      Welches Präparat ? Keins !

      Nur Methylphenitad kommt in Frage. In stark retardierter Form.

      • NoniAnon 18. Oktober 2013 / 05:01

        Hört mal bitte auf „Karina“
        Bitte ihr macht euch kaputt! Die Pharmaindustrie macht Milliarden mit dem Dreck.

      • NoniAnon 18. Oktober 2013 / 05:05

        OMG ich geh mal Kotzen und dann Pennen. Natürlich mit Tavor,Zolpidem und morgen dann meine Pillen. Wirken Super, keine NWs…………außer: Tag Nacht Umkehr, Mundtrockenheit,praktisch kein Schlaf mehr und irgendwie fühl ich mich wie auf Koks! Es ist echt erbärmlichst. Leider ist alles für echt stark Depressive BTM Monopolisiert.

  34. Jochen 1. November 2013 / 01:52

    Sie schreiben, dass Sie kein Fluoxetin bevorzugen. Welche Nachteile hat es, welche Vorteile hat z.B. Citalopram? Ich nehme derzeit Fluoxetin gegen Zwänge, Angst, Panik… Gibt es bessere Wirkstoffe? Es wirkt zwar ganz gut, aber nur zu 50% könnte besser sein. Nehme aber auch „nur“ 20 mg.

  35. FuchsundKatze 1. November 2013 / 11:42

    Hallo,

    ohhhh, ich bin ganz begeistert von diesem Forum. Hier steht ja wirklich jede Menge drin. Ich wünschte alle Therapeuten und Psychiater würden sich das hier mal gründlich durchlesen!!
    Ich hätte da auch mal eine Frage, die so leicht vielleicht nicht zu beantworten ist…ich wage es dennoch mal 😉

    Ich nehme seit 2 Jahren Citalopram wegen Depression (zusätzlich Gesprächstherapie). Jetzt seit 6 Wochen gewechselt auf Fluoxetin wg. der starken Gewichtszunahme.

    Soweit so gut. Zur Zeit wieder eine stärkere depressive Phase, was vielleicht am Tablettenwechsel liegt?! Geht aber noch.

    Nun zum eigentlichen Punkt. Ich würde gerne noch ein Kind bekommen. D.H. dass demnächst ja vielleicht, wenn es klappt, eine Schwangerschaft ansteht. Zusätzlich meinte meine Psychologin, dass ich vielleicht eher Züge von manischem hätte.

    Was mache ich denn nun?

    Am Dienstag habe ich einen Termon bei meinem Psychiater. Sage ich dem…achso übrigens…ich will schwanger werden, und ich bin dann doch wohl eher bipolar und das haben Ihre Kolleginnen bisher nicht bemerkt und außerdem geht es mir gerade so lala.

    ?????

    der weist mich doch direkt irgendwo ein ;-))))

    und wenn mir jetzt einer sagt, dass ich dann wohl eine Schwangerschaft vergessen kann oder abwarten soll….

    ich habe keine Zeit mehr zum warten nach Aussage meiner Frauenärztin. Entweder versuche ich JETZT noch ein Kind zu bekommen oder ich kann es vergessen.

    Da ich leider zusätzlich auch noch Hormonelle Unterstützung brauchen werde, um überhaupt schwanger zu werden.

    Joaaa…so. Und nun? 🙂

  36. Tired 1. November 2013 / 12:05

    Hi FuchsundKatze,

    ich bin auch bipolar und kann dir sagen das dies erst mal gar nichts negatives bedeutet.
    Kein Arzt der Welt würde dich einfach einweisen, nur weil du bipolar bist, dazu gehört schon ein wenig mehr.
    So wie du das beschreibst kann es sein das du eher der depressive Typ bist und die manische Richtung sich im hypomanischen Bereich bewegt?
    Das würde auch erklären weshalb das noch nicht festgestellt wurde, man selber sieht selten eine Veranlassung dazu diese gute Laune Phasen besonders hervorzuheben und der Arzt bekommt das dementsprechend auch nicht mit. Es kann aber genauso sein das du nach depressiven Phasen einfach nur besser drauf bist und sie nur intensiver sind, weil das Antidepressiva wirkt und weil man nach einer langen Durststrecke die Hochs auch wesentlich höher empfinden und leben kann, als sie eigentlich sind.
    Dies gilt es also abzuklären.

    Es gibt massenweise Unterschiede bei bipolaren Störungen, von den ganz schweren Fällen die in Kliniken ein und aus gehen, bis zu denen die nur gelegentlich auf Medikamente zurückgreifen und fast immer alles einigermaßen im Griff haben.
    Deshalb ist es gar nicht gesagt das du nun dauerhaft Medikamente nehmen musst, bei einem Kinderwunsch gibt es Möglichkeiten auf Medikamente zu verzichten, auch durch alternative Therapien, wie Achtsamkeit, Sport, Körpertherapie. Eine Phase erkennen lernen bevor sie richtig da ist und rechtzeitig dagegen anzugehen, das ist ein wichtiger Punkt bei dieser Erkrankung.
    Also, die Diagnose sagt erst mal gar nix aus, weder ob es so ist, noch ob du deshalb in eine Klinik müsstest. Da solltest du dich auch ein wenig an der Vergangenheit orientieren, die Krankheit verändert sich ja nicht nur weil sich die Diagnose ändert und wenn du bisher ganz gut klar gekommen bist muss sich das in der Zukunft auch nicht ändern.

    Das Wichtigste ist das du dir erst mal eine ordentliche Diagnose holst, von einem Facharzt, nur weil die Therapeutin solch Stimmungsschwankungen festgestellt hat heißt das auch noch nichts, da kann es etliche Ursachen geben die auch einfach in der Depression liegen können.
    Wenn es so sein sollte, dann kannst du den Kinderwunsch direkt mit dem Arzt besprechen, er wird das in seinen Überlegungen über die Therapieform sicher berücksichtigen und nicht gegen dich arbeiten.

    Also, erst mal nicht so viele Sorgen machen, etliche Bipolare haben Kinder und kommen zurecht.

  37. FuchsundKatze 1. November 2013 / 13:27

    Hi Tired,

    vielen Dank für Deine Antwort.
    Ich glaube auch, dass es bei mir eher im hypomanischen Bereich liegt. Ich bin nur selber nie auf die Idee gekommen, dass dieses Hochgefühl etwas mit einer Krankheit zu tun haben könnte. Erst bei kritischem und näherem nachlesen, ist mir aufgefallen, dass einige oder auch viele dieser Punkte auf mich absolut zutreffen. Und ich eigentlich auch bisher gedacht habe, dass DAS ICH bin, also mein normaler Zustand, den es gilt anzustreben.

    Ich kann dann viel leisten, wirke wie ein Magnet auf andere, komme extrem gut bei meinen Kunden an (bin Trainerin und Coach für Führungskräfte), habe fast schon zuuu gute Laune und weiß nicht wohin mit meiner Energie (um nur einige Punkte zu nennen). Ist doch eigentlich super und will ich auch gar nicht „weg“ haben.

    Und das mit den Alternativen Therapien…da komme ich auch mehr und mehr hinter, jetzt wo ich langsam feststelle, das mein bisheriger Weg doch immer wieder in der Sackgasse landet.

    Bewegung hilft gut, Achtsamkeit krieg ich noch nicht so gut hin.

    Und DANKE, dass Du gesagt hast, dass ich trotzdem noch ein Kind bekommen könnte.

    In meinem Umfeld herrscht da leider manchmal eine andere Meinung zu, weil ich in manchen Phasen nicht immer alles auf die Reihe kriege. Allerdings sorge ich IMMER dafür, dass mein Sohn nichts abbekommt, außer dass er weiß, dass ich viel Schlaf brauche. Und, wenn ich raus an die frische Luft muss, dann MUSS ich raus an die frische Luft-egal, ob es regnet oder stürmt.

    Ich glaube letztendlich kommt mein Sohn besser mit allem zurecht, als mein Mann ;-))

    Also…Danke für den Ratschlag.
    Ich werde hier einfach noch eine Weile kreuz und quer lesen und staunen, was es für eine Parallelwelt gibt, die offensichtlich immer noch tabuisiert ist.

  38. Jochen 3. November 2013 / 14:15

    Schade, dass mir niemand sagen kann, ob es wirksamere Wirkstoffe gegen Zwangsgedanken und Ängste/Panik gibt als Fluoxetin! Das wirkt zwar schon zu 50%, aber ich weiß nicht, ob ich besser von 20 mg auf 40-80 mg erhöhen sollte oder besser den Wirkstoff wechsel? Ich nehme zusätzlich noch 100 mg Opipramol und 50 mg Metoprolol.

  39. Tired 3. November 2013 / 16:42

    Hallo Jochen,
    das kann ich dir leider auch nicht sagen.
    Ich selber habe schon vieles durch und auch Leute die ich kenne, aus der Erfahrung heraus finde ich das manche Medikamente laut Statistik zwar wirksamer sind, aber nicht bei jedem gleich wirksam. Bei Citalopram hatte ich nicht den gewünschten Erfolg, Bekannte von mir schon. Ein Medikament das 10 anderen gut hilft muss bei dir nicht unbedingt die Gleiche Wirkung haben. Es ist also auch ein Stück weit ausprobieren, selber zu schauen womit man am Besten klar kommt. Dadurch kann es auch etwas langwierig sein, bis man das richtige Medikament und vor allem, die richtige Dosierung für sich gefunden hat.
    Du schreibst das dir Fluoxetin ganz gut hilft, da dies schon sehr viel wert ist im Medikamentendschungel, wäre für mich der logischste nächste Schritt, die Dosierung zu erhöhen um zu schauen ob dadurch eine weitere Besserung eintritt, Wechseln kannst du das Medikament immer noch, aber man sollte nicht hin und her probieren nur weil man hier oder dort von etwas besserem gehört hat, sondern immer erst mal bei dem einen Medikament bleiben bist klar ist das eine Veränderung der Dosis nichts bringt.
    Du bist ja auch sicher bei einem Psychiater in Behandlung, der besitzt auch einen guten Überblick über infrage kommende Medikamente. Wenn du also Zweifel an deinem Medikament hast oder mehr darüber wissen willst solltest du ihn ganz offen darauf ansprechen und auf seinen Fachkenntnisse vertrauen und er wird wissen ob es besser ist die Dosis zu erhöhen oder zu wechseln.
    Ohne deinen Arzt sind deine Überlegungen ja ohnehin sinnlos, denn er muss es dir am Ende verschreiben, also warum nicht gleich das Thema mit ihm besprechen?

  40. madgyver 17. November 2013 / 18:43

    Bei dem Thema muss ich immer an Loriot denken – aber seht selbst:

  41. Mater 22. November 2013 / 14:10

    Gibt es jetzt eigentlich einen signifikanten Unterschied zwischen Citalopram oder Escitalopram ? Lohnt sich ein umstieg?

  42. Michael 27. Dezember 2013 / 20:26

    Ich nehme seit 3 Jahren, mit einer Pause zwischen drin von 4 Monaten cipralex 40mg gegen eine generalisierte angststörung, somatoforme Störungen und da durch Depressionen ich bin männlich und 25 jahre alt .
    welche stärkere alternative oder Ergänzung zu cipralex gibt es
    Da ich noch sehr eingeschränkt bin durch die angst und Symptome

  43. Mopu 28. Dezember 2013 / 11:53

    Bin jetzt seit 5 wochen auf citalopram 40 mg und abends 25 – 50 mg opipramol, morgens 25 mg metoprolol.
    Die Depressionen sind nur noch schwach, zwänge auch nur schwach, Panik situationsbedingt noch vorhanden, aber besser.
    Der antrieb lässt aber noch sehr zu wünschen übrig, verbringe sehr viel Zeit im Bett und komm kaum in die Gänge.
    Was kann ich tun?

    • Tired 28. Dezember 2013 / 12:06

      Hi Mopu,
      es hört sich vielleicht etwas lapidar und zu einfach an, wobei es wirklich nicht einfach ist, aber meiner Erfahrung nach ist das beste Mittel zur Selbsthilfe das wirklich etwas bewirkt regelmäßiger Ausdauersport.
      Leider geht ohne Überwindung gar nichts, aber immerhin bemerkt man recht schnell eine Verbesserung.

      • Mopu 28. Dezember 2013 / 13:01

        Das versuche ich schon lange, mal schaffe ich es vorübergehend, dann kann ich mich nicht mehr aufraffen.

  44. Mopu 28. Dezember 2013 / 13:22

    Duloxetin soll ja mehr Motivation machen als Citalopram. Muss man auch mit mehr oder schädlicheren Nebenwirkungen rechnen als bei Citalopram? Wirkt es auch gegen Zwangsgedanken?

  45. serter 7. Januar 2014 / 16:06

    Ist es korrekt, dass Sertralin deutlich häufiger bei Männern zu Sexualstörungen führt als Citalopram? Oder bin ich hier falsch informiert?

  46. tuzer 15. Februar 2014 / 22:02

    Mir fehlt in dieser Auflistung von Dr. Jan Dreher irgendwie Sertralin. Das hat doch in den aktuellen Metaanalysen dermaßen gut abgeschnitten zusammen mit escitalopram. Wie sind die Erfahrungen mit Sertralin?

  47. Anna_Cranach 17. Februar 2014 / 07:21

    Interessante Aufstellung!

    Ich habe noch eine Frage dazu „Bei Vorliegen einer wahnhaften Komponente oder wahnähnlichem Grübeln ein niedrigdosiertes Neuroleptikum ergänzen.“
    Welche Neuroleptika?

  48. Hasan Bal 18. März 2014 / 16:22

    Ich habe starke Depressionen Angst und Panikattacken. Ich nehmen seit 4 Monaten cipralex (8 wochen 20 mg, dann 30 mg.). Und seit 3 Monaten Tavor bei Bedarf (ca. 2 mg). Ich hatte keine positive Wirkung. Dann hat mein Doc, mir vor einer Woche Mirtazapin 30 mg. verschrieben. Ich weiß nicht, ob diese Kombination was hilft. Bitte Empfehlungen und Ratschläge. Gruß an alle Depri-Kranken.

  49. iuz 8. April 2014 / 16:49

    Ich hab irgendwie alles davon. Zwangsstörung, Angststörung, Depressionen, Antriebslosigkeit, Unruhe, … Welches Antidepressivum nehm ich jetzt? Fluoxetin macht mich unruhig und noch mehr Ängstlichkeit. Opipramol sediert. Citalopram macht müde und antriebslos. Was nehmen?

  50. iuz 14. April 2014 / 10:40

    Also mit Sertralin geht es mir jetzt deutlich besser. Weniger Appetit, mehr Antrieb und Motivation, ausgeschlafener, bessere Kognition, Vigilanz. Keine Ahnung, warum immer so auf citalopram geschwört wird, mein Psychiater mag auch Sertralin lieber. Studienergebnisse bescheinigen Sertralin bessere Kognition, Vigilanz, Motorik und empfehlen es als 1. Wahl für Berufstätige. Aber Herr Dreher benutzt es anscheinend gar nicht.

  51. Bastian87 3. Juni 2014 / 08:00

    Ich hatte eine psychotische Episode mit depressiven Verstimmungen und einer generalisierten Angststörung und bekomme jetzt 30mg Paroxetin – 6mg Risperidon – 47,5 mg Metoprololsuccinat und bei Bedarf und Schlafproblemen 15-60 mg Chlorprothixen. Die Medikation wurde stationär eingestellt und ich fühle mich echt gut. Habe keine NW und ich lebe wieder gerne.

    • Anna 9. Juni 2014 / 20:38

      Ist Metoprolol eine psychoaktive Substanz oder aus welchem Grund nimmst Du das?

    • Anna 9. Juni 2014 / 20:39

      Schön, dass es so gut angeschlagen hat!

  52. nancy 4. August 2014 / 14:55

    Hallo!
    Mein Freund hat vor einigen Wochen Citalo Q 20 mg verschrieben bekommen. Unerwünschte Nebenwirkung, keine Ejakulation mehr. Daraufhin abgesetzt, jetzt Sertralin 50 mg verschrieben bekommen.
    Da beides Serotoninhemmer sind hat er jetzt Angst diese zu nehmen und wieder mit den unerwünschten Nebenwirkungen konfrontiert zu werden.
    Da er ebenfalls an Schlafstörungen leidet, wäre es nicht sinnvoller Mirtazapin verschrieben zu bekommen? Da sollten ja scheinbar auch die unerwünschten Nebenwirkungen ausbleiben.
    Ich selber nehme seit über einem Jahr Mirtazapin und bin super zufrieden.
    Sein Krankheitsbild ähnelt dem meinem sehr.
    Das Vertrauen in seinen Arzt schwindet gerade bei uns weil wir uns da nicht verstanden fühlen.
    Was tun?
    Über schnelle Antwort würden wir uns freuen.
    MfG

    • mump 4. August 2014 / 16:04

      Mirtazapin macht dick und müde.

      Persönlich hab ich mit Sertralin die besten Ergebnisse. Es geht weniger auf libido als Citalopram eher im Gegenteil.

      Letztlich hilft nur ausprobieren.

      Warum Herr Dreher so extrem auf Citalopram schwört und Sertralin gar nicht erwähnt trotz hervorragendem abschneiden in aktuellen großen Metaanalysen ist mir ein Rätsel
      Citalopram macht müde und hungrig. Sertralin aktiviert und hemmt appetit.

      In Sachen Kognition und Vigilanz schneidet Sertralin besser ab da es auch das Gedächtnis verbessert. Bei Berufstätigkeit ist Sertralin oft besser.

      Leider muss man immer wieder feststellen , dass ein Doktortitel noch keinen fähigen Arzt macht. Das bezieht sich jetzt nicht auf den Autor des blogs.

      • nancy 5. August 2014 / 06:14

        Das Mirtazapin dick macht kann ich nicht bestätigen und müde soll es ja machen, damit ich Nachts schlafen kann und da er auch schwere Schlafprobleme hat wäre das dann ja sinnvoll. Mal ne Nacht durchschlafen können wäre für ihn toll.
        Das Citalo müde macht, stimmt. Und als Lkw Fahrer nicht gerade gut.
        Bei meinem Freund hat es den Apetitt gezügelt, was wiederrum nicht so toll war, mittlerweile wog er 68 kg bei einer Größe von 180 cm.

      • John 9. Januar 2015 / 16:56

        Wie viel Sertralin nimmst Du denn, wenn ich fragen darf?

      • John 9. Januar 2015 / 16:58

        Wie viel Mirtazapin nimmt Ihr?

  53. John 9. Januar 2015 / 16:55

    Hallo,ich habe mal eine Frage: Ich nehme Morgens Sertralin 50mg gegen mittelschwere Depression ein. Ich leide zusätzlich an Ängsten. Abends nehme ich Mirtazapin 30mg ein, gegen meine Schlafstörungen. Leide an extremer Schlaflosigkeit und habe das Gefühl, dass Mirtazapin wirkt nicht mehr richtig bei mir. Die Neurose raubt mir den letzten Schlaf/Nerven.

    Nun meinte der Arzt ich solle eine Baldrian dazunehmen! Denke das probiere ich mal aus.

    Oder sollte ich besser das Mirtazapin auf 45mg erhöhen?

    Eine Variante die man dann noch versuchen könnte, welche ich aber nicht genau weiß wegen den Wechselwirkungen wäre: Das Mirtazapin 30mg und dazu Chlorprothexin ein Neuroleptikum von 15mg dazunehmen!!! Würde das gehn??? Kennst sich damit Jemand aus???

    Darf man diese Beiden Medikamente miteinander kombinieren???

    Mein Bekannter nimmt 50mg Chlorprothexin am Abend und schläft 10-12 Stunde fest wie ein Baby!!! 😀

  54. Anna_Cranach 11. Januar 2015 / 05:19

    Ansonsten, auch ich leide an Depressionen, die auch immer wieder mit Schlaflosigkeit einhergehen, da war für mich 25 Amitriptylin die Rettung.

    Es kommt auch Promethazin in Frage.

    Bei mir war Amitriptylin am Besten.

    • John 11. Januar 2015 / 14:35

      Sehr interessante Beobachtung! Danke für Deine Antwort. Nur stellt sich die Frage: Ich bin bei 30mg Mirtazapin jede Nacht und Morgens auch immer müde, etwas verpennt! Soll ich langsam reduzieren oder sofort runtergehn??? Es wirkt ja auch antidepressiv, was mir anscheind gut bekommt.

      • Anna_Cranach 11. Januar 2015 / 18:46

        Hast Du nicht geschrieben, dass Mirtazapin bei Dir nicht mehr richtig als Schlafmittel wirkt?

        Na ja, auf jeden Fall ist es so, dass wenn Mirtazapin in niedriger Dosis schlafanstoßend wirkt und in höherer Dosis nicht, dann ist es durchaus so, dass es dann direkt nach der Einnahme nicht schlafanstoßend wirkt, weil der Blutspiegel hoch ist. Dann sinkt der Blutspiegel ab, und 10 Stunden später ist dann der schlafanstoßende niedrigere Blutspiegel gegeben….

        Rede mit Deinem Arzt da drüber! Und im Allgemeinen ist schrittweises Absetzen bei schon länger eingenommenen Medikamenten immer vorzuziehen, wenn nicht triftige Gründe für ein sofortiges Absetzen sprechen.

    • John 14. Januar 2015 / 14:16

      Was nimmst Du denn gerade? Morgens und was abends? Kombinierst Du das Amitriptylin 25mg oder wie viel? Mit Mirtazapin??? Gruß John und danke Dir 😉

  55. John 11. Januar 2015 / 20:13

    ja das stimmt schon, also wäre es besser Mirtazapin nicht direkt vor dem Einschlafen zunehmen sondern paar Stunden eher in höherer Dosis??? Probiere es mal aus die Tage. Danke ;=)
    Kennt Sich Jemand mit Chlorprothexin aus???

    • Anna_Cranach 11. Januar 2015 / 22:11

      wie gesagt, rede mit Deinem Arzt da drüber und zeig ihm evtl. auch mal den verlinkten Artikel.

  56. John 14. Januar 2015 / 13:43

    Hallo Leute, gerne auch mal eine ARZT, wenn möglich antworten:
    >

    Bisher konnte mir kein Arzt richtig helfen.

    Ich habe eine mittelschwere Depression mit Angstneurose.

    Nun nehme ich morgens 50mg Sertralin und abends 15mg Mirtazapin.

    War auch schon auf 30mg gewesen.

    Mein Problem ist das Einschlafen und häufiges aufwachen, keine festen Schlaf bzw. Tiefschlafphasen mehr.

    Was kann ich tun, bzw. verändern?

    Bin ständig kaputt und nicht leistungsfähig!

    Bitte helfen Sie mir.

    Vielen Dank!

    Gruß John

    • John 14. Januar 2015 / 14:05

      Kann man zum Einschlafen Mirtazapin auch mit Atosil oder Chlorprothexin kombinieren???

      oder lieber nur mit Baldrian/Johanneskraut versuchen?

      • Anna_Cranach 14. Januar 2015 / 15:54

        P.S: Atosil ist Promethazin

        Einer der auch dieses Problem hat, hat mir erzählt, er hat eine nichtmedikamentöse Methode. Er macht 1 mal die Woche die Nacht durch und bleibt den Tag bis abends wach. Schlafentzug wirkt bei ihm antidepressiv, diesen Tag nach der durchgemachten Nacht hat er dann Urlaub von der Krankheit, sagt er.
        Und er kann dann die Nacht darauf endlich normal schlafen.

      • Anna_Cranach 14. Januar 2015 / 15:59

        Ich nehme kein Amitriptylin mehr, ich brauche es nicht mehr zum Schlafen. Aber meine Kombi war lange:

        morgens: 30 mg Cymbalta, 150 mg Valproat
        abends: 30 mg Cymbalta, 150 mg Valproat, 25 mg Amitritptylin (immer alles Retardkapseln/Retardtabletten)

        Mittlerweile nehme ich kein Amitriptylin mehr, weil ich es nicht mehr zum Schlafen brauche. Und anstatt Cymbalta nehme ich mittlerweile Venlafaxin.

    • Anna_Cranach 14. Januar 2015 / 15:51

      Wie gesagt, ich hatte genau dieses Problem auch. Von daher kann ich nachvollziehen, wie Du Dich quälst

      Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, bin kein Arzt. Aber wie ich schon geschrieben habe, für mich war Amitriptylin die Erlösung.

      Wenn Amitriptylin nicht funktioniert oder nicht in Frage kommt, dann vielleicht Promethazin probieren.

      Frag doch mal Deinen Arzt dazu, was er zu diesen beiden Medikamenten meint.

      Bei mir war Amitriptylin das einzige, was mir zu erholsamen Schlaf verhelfen konnte.

      Bevor ich Amitriptylin verschrieben bekommen habe, habe ich 1mal die Woche abends 1 mg Tavor genommen. Am Tag danach war ich fit.
      Leider konnte ich das nicht öfter als 1mal die Woche machen, weil Tavor ein Benzo ist und ich bei Benzos eine sehr schnelle Toleranzentwicklung und Abhängigkeitsentwicklung habe.
      Amitriptylin ging dann täglich und die Schlafqualität war sogar besser als unter Tavor. Amitriptylin war für mich echt eine Erlösung.

      • John 14. Januar 2015 / 16:48

        Amitriptylin ist das sedierend zum Schlafen???

        Hast Du dazu noch ein andere Antidepressiva am Tag genommen?

        Gruß John

      • iuz 14. Januar 2015 / 19:52

        So extrem gesund sind die trizyklischen ADs aber nicht. Wenn dann opipramol

      • Anna_Cranach 14. Januar 2015 / 17:07

        habe ich schon geschrieben, was ich dazu genommen habe.

        im Februar immer kleines Blutbild und EKG, im August großes Blutbild und EKG

  57. John 14. Januar 2015 / 14:03

    Wie oft sollte man sein Blut untersuchen lassen und ein EKG machen???

    Bei Einnahme von Sertralin und Mirtazapin.

    Können diese auf Dauer das Herz schädigen???

    Habe derzeit große Ängste und bedenken deswegen!!!

    Bitte um Hilfe.

    Gruß John

  58. Anna_Cranach 14. Januar 2015 / 14:49

    Ich nehme schon lange Antidepressiva, zuerst Citalopram, dann Cymbalta, dann Venlafaxin. Zusätzlich noch 300 mg Valproat (Stimmungsstabilisierer)

    Mein Arzt überweist mich alle 6 Monate zum Internisten, für EKG und Blutbild.

    Das EKG war immer normal, die Nierenfunktion und Leberfunktion auch.

    • John 14. Januar 2015 / 16:49

      Reicht da ein kleines Blutbild oder muss es ein großes sein???

      • John 14. Januar 2015 / 17:28

        Kannst Du damit normal arbeiten und Sport treiben???

        Wie sieht es mit Alkohol aus,mal eins, beim Feiern?

  59. Anna_Cranach 14. Januar 2015 / 18:53

    ja, Amitriptylin ist Schlafmittel. Ich habe mehr als 2 Jahre lang jeden Abend 25 mg Retardkapsel genommen.

    Außerdem habe ich noch genommen:
    morgens 30 mg Cymbalta (Antidepressivum), 150 mg Valproat (Stimmungsstabilisierer),
    abends auch 30 mg Cymbalta, 150 mg Valproat und die 25-mg-Amitriptylin-Kapsel

    Arbeiten und Sport geht damit einwandfrei.

    Amitriptylin und Alkohol ist allerdings kritisch. Die ersten 8 Monate, die ich Amitriptylin genommen habe, konnte ich keinen Alkohol trinken. Dann ging es ganz normal wieder.

  60. John 15. Januar 2015 / 21:47

    Ich stehe mommentan total unter Anspannung, hatte 2 Vorstellungegespräche heute.
    Bin aber trotz Ängsten hingegangen.
    Nur merke ich wie mir der Schlaf fehlt,habe Schweißausbrüche gehabt!
    Und inzwischen durch die Angst und den wenigen Schlaf öfters Blutdhochdruck.
    Aber der ist bedingt durch die Ängste und den fehlenden Schlaf, steigere mich automatisch darein immer.
    Leider 😦 Mache noch solange, bis ich wirklich bald was habe.
    Dadurch macht man es noch viel schlimmer.
    Will unbedingt wieder arbeiten, denke ich setze mich zusehr unter Druck.

    Was kann man noch machen?

    Hab Morgen ein Termin beim Psychiater, der ist Chinese.

    Bin so empfindlich, kann meinen Blutruck und Puls durch meine Gedanken schon fast steuern.

    Dann wird es aber leider nur mehr statt weniger.

    Glaube ich bilde mir manchmal ein das ich was haben muss.

    Ebend war der Blutdruck wieder in Ordnung!!! Echt zum Verrückt werden 😦

  61. ~Borderline~ 6. Februar 2015 / 02:18

    Hallo,
    Interessant…ich hätte da eine Frage…bin BPS-Patientin mit Depression und Schlafstörung, habe Citalopram bekommen (hilft etwas, gegen Stimmungsschwankungen, Aggression), später Mirtazapin (super Wikung, bin fast symptomfrei :)), nur nehme ich derzeit an Gewicht zu…welche Alternativen gibt es zu Mirtazapin ohne Gewichtszunahme??

    • iuz 6. Februar 2015 / 11:45

      Sertralin

      • ~Borderline~ 6. Februar 2015 / 11:59

        Hilft das auch bei Schlafstörungen?

      • John 6. Februar 2015 / 12:40

        Hallo, ich nehme Sertralin 25-50mg für meine Angst und Panikstörung, sowie Depression für den Antrieb am Morgen. Wie lange hast Du schon diese Schlafstörungen? Meine sind momentan auch sehr extrem.Woran kann das liegen??? Abends nachm ich Mirtazapin 15-30mg, dass habe ich ausgetauscht gegen Doxepin 50mg und zusätzlich Truxal als niederpotentes Neuroleptikum bei Bedarf. Nur schlafe ich trotzdem nicht gut davon. Komme kaum in den Schlaf und werde oft wach, geringe Durchschlaphasen! Hat noch einer ne Idee, was ich noch machen kann?

        Danke vorab!

        Gruß John

      • Anna_Cranach 7. Februar 2015 / 14:00

        Sertralin ist aber wiederum so was ähnliches wie Citalopram, es wird doch einen Grund gehabt haben, warum Borderline von Citalopram auf Venlafaxin umgestiegen ist?

      • iuz 7. Februar 2015 / 15:41

        Venlafaxin wirkt noch stärker als Sertralin auf Noradrenalin und erhöht somit den Antrieb. Mehr noch als Sertralin. Dies kann bei starken Depressionen den Patienten besser aus dem Bett holen führt aber gleichzeitig zu Unruhe und Getriebenheit Sowie Schlafstörungen

  62. Anna_Cranach 8. Februar 2015 / 16:27

    äääh, sorry, ich wolte schreiben

    „Sertralin ist aber wiederum so was ähnliches wie Citalopram, es wird doch einen Grund gehabt haben, warum Borderline von Citalopram auf Venlafaxin umgestiegen ist?“

    Das als Antwort auf den Kommentar von Borderline vom 6. Februar um 02:18 Uhr.

    • iuz 8. Februar 2015 / 16:31

      das Borderline Schlafstörungen hat, wundert mich überhaupt nicht. Wenn Sie Venlafaxin nimmt, dann ist das ja auch kein Wunder. Venlafaxin erhöht Noradrenalin und somit den Antrieb, Schlafstörungen sind da logischerweise oft die Folge. Sertralin erhöht den Antrieb nur leicht und ich kann von keinem Schlafstörungen berichten.

  63. Anna_Cranach 8. Februar 2015 / 16:54

    Mist, es ist verhext heute, es sollte verdammt nochmal! heißen

    “Sertralin ist aber wiederum so was ähnliches wie Citalopram, es wird doch einen Grund gehabt haben, warum Borderline von Citalopram auf Mirtazapin umgestiegen ist?”

    so, jetzt isses richtig, das ist die Antwort auf Borderlines Kommentar vom 06.02., 02:18 Uhr

    • iuz 8. Februar 2015 / 16:58

      ach so, das meinst du. Mirtazapin wirkt stärker als Citalopram, macht müder und mehr Appetit.

  64. Anna_Cranach 8. Februar 2015 / 17:02

    ja, es war die Antwort auf den Kommentar

    ~Borderline~ schreibt:
    6. Februar 2015 um 02:18

    Hallo,
    Interessant…ich hätte da eine Frage…bin BPS-Patientin mit Depression und Schlafstörung, habe Citalopram bekommen (hilft etwas, gegen Stimmungsschwankungen, Aggression), später Mirtazapin (super Wikung, bin fast symptomfrei :)), nur nehme ich derzeit an Gewicht zu…welche Alternativen gibt es zu Mirtazapin ohne Gewichtszunahme??

    da kam dann von iuz‘ Seite die Antwort „Sertralin“ und da wollte ich dann als Antwort schreiben

    Sertralin ist aber wiederum so was ähnliches wie Citalopram, es wird doch einen Grund gehabt haben, warum Borderline von Citalopram auf Mirtazapin umgestiegen ist?

    So, ich hoffe, jetzt isses klar.

  65. John 8. Februar 2015 / 21:02

    Die Frage ist jetzt nur, wenn man Morgens was für den Antrieb brauch, muss man Sertralin bzw. ein SSRI nehmen.

    Dabei sollte eine Dosis von 25-50mg kein Problem sein.

    Habe schon von anderen gehört die 150mg nehmen oder mehr.

    Und Abends brauch ich was zum schlafen bzw. gegen die Ängste, also was da nehmen?

    Bin am Überlegen Morgens eine leichte Dosis Sertralin zunehmen und Abends entweder nur ein Neuroleptikum (Truxal) was sehr gut sedierend wirkt, aber einen Hangover macht oder ich bleibe beim Doxepin, was nur bis 50mg schlaffördernd wirken soll?

    Oder ich gehe nochmal auf Mirtazapin über, was zwischen 7,5-15mg schlaffördernd wirkt.

    Wie Ihr seht bin ich gut infomiert,muss noch noch die richtige Kombi und Dosierung finden! 😉

    Denke weniger Ängste bedeutet auch gleich mehr bzw. besseren Schlaf oder?

    Was wirkt da am Besten in der Regel als Dauermedikament?

    Lg John

    • iuz 8. Februar 2015 / 22:05

      Ich nehme opipramol wenn ich nicht schlafen kann. Neuroleptikum ist viel zu ungesund.

      • John 8. Februar 2015 / 22:54

        Wer sagt das???

      • iuz 8. Februar 2015 / 23:36

        Viele Studien . Es zerstört Gehirn Organe und verkürzt das leben deutlich. Sagt jedes Fachbuch und Google liefert massenhaft Infos dazu.

      • John 8. Februar 2015 / 23:41

        Nur komisch das mein OPA 7o Jahre alt ist und die Dinger seit 15 Jahren frisst und das mit 100mg am Abend!!! 😀 Komische Welt, woran liegt das?

      • iuz 9. Februar 2015 / 01:25

        Gibt auch Leute die rauchen und werden 90. Andere nur 40.

      • Heidi T. 10. Juni 2015 / 04:21

        Hallo

        ich hatte 2009 regelrechte panikattaken u konnte nicht schlafen, auslöser war warscheinlich entzug von nasenspray immidin ( nahm ich ca 15) jahe u bin seid 2009 auch nicht rückfällig geworden)
        meine neurologin verschrieb mir opipramol 100 mg u die halfen mir super ,
        ab u zu brauchte ich mal eine halbe oder eine ganze mehr und bei bedarf sollte ich truxal 15 mg nehmen, die ich aber gar nicht brauchte.

        seit etwas über einer woche ist die panik wieder da ( zusamen mit erkältung) , ich soll nun schon gegen späten nachmittag eine halbe opi nehmen u zur nacht dann noch mal eine u noch eine halbe, aber es bringt nichts. da meine truxal abgelaufen waren bekam ich weil es die truxal nicht mehr gibt chlorprothixen 15mg ( gleicher Wirkstoff), aber ich trau mir das nicht zusammen zu nehmen.

        ich lege mich zb hin u bin hundemüde, zum müde werden spiel ich am handy bis die afgen zufallen.sonst hab ich es kaum geschafft ein spiel zu spielen u ich schlief. jetzt fallen mir zwar die augen auch zu, aber irgendwas lässt mich immer wieder hochschrecken .

        mir ist schwindlig vor müdigkeit, aber schlafen geht erst wenn ich so gegen 6 uhr meine tabletten nehme, für herz, diabetes, puls, mich gespritzt habe u gegessen. danach kann ich schlafen bis nachmittag, der ganze schlafrhytmus ist gestört. ich weiß nicht mehr was ich machen soll.

        Gegen den starken Husten nehme ich zur zeit abends eine codeintablette 50 mg und ein antibiotikum, aber die bekam ich erst gestern.

        Ansonsten muß ich tag- u nachtinsulin spritzen und zwar zu dem mahlzeiten ab 60 einheiten insulin. ich nehm frühs eine ass 100mg, vera lich 240mg morgens u abends eine,hct dexel25 mg früh wegen wasser, xigduo 5mg/100mg eine früh u eine abends diabetes, valsartan dura 80mg früh blutdruck, u simvasta stada 40 mg abends eine als cholesterinsenker. und eben die opipramol 100 zur nacht wie ich es beschrieben habe.

        ich habe eine hormonkrankheit wegen der ich nach der geburt meiner großen über 50 kg innerhalb 12 wochen zunahm. ich wiege jetzt mit wasser in den beinen ca 135 kg bei 157 cm. wegen diabetes ernähre ich mich gesund u halte das gewicht, aber nehme nicht ab. ich habe genauso viele männl. hormone wie ein mann ( mir wächst sogar ein vollbart den ich 2x am tag rasiere) ich war in endokrynologische r behandlung,
        man findet aber die ursache nicht. dazu kamen dann im mai 2004 schwerer herzhinterwandinfarkt und diabetes.

        jetzt bin ich schwerbehindert u eu rentnerin. bewegungen fallen mir schwer, bin inkontinent und habe borelliose die vor ca 3 jahren mit doxi für 10 tage behandelt wurde. ich habe mich mit denm ganzen arrangiert aber mit der panik u der schlaflosigkeit komm ich nicht klar u bin total verzweifelt.

        vor einer lumbalpunktion habe ich angst u ich habe auch in krankenhäusern panik u kann da nachts nicht schlafen. da kann ich nur drin sein, wenn es mir so schlecht geht, dass die panik im hintergrund ist.

        mein blutdruck ist gut eingestellt u ohne belastung 130/ 70 puls 80, nur bei kleinster annstrengung schnellt er hoch und ist aber auch schnell wieder unten. wegen dem puls lässt mich mein kardiologe nicht in die herzsportgruppe.

        ich habe meinen hausarzt gefragt wegen einer kur wegen der kondition. mir fehlt die bewegung, aber selbst kleine gänge strengen mich sehr an. ich habe eine pflegestufe, weil ich vieles nicht mehr allein machen kann, zb schuhe , strümpfe anziehen, beine u füße waschen, brauche hilfe beim duschen. wenn es mir gut geht zwinge ich mich 20 bis 50 meter mit dem hund raus zugehen. manchmal muss ich zig mal ausruhen u manchmal klappt es ohne anzuhalten.

        das wasser in den beinen ist sehr stark u ioch muß extra angefertigte schuhe anziehenm. dazu kommen schuppenflechte u immerwieder hautpilze.

        das war nun alles sehr viel, ich habe mir das einfach mal von der seele geschrieben. gerade gehts mir besser, aber so ist das dann morgens immer. nur jetzt muss ich warten, damit ich spritzen u medikante nicht verschlafe, denn wenn ich morgens schlafen kann, dann richtig tief. irgendwie ist bei mir der schlafrhytmus durcheinander.

        wenn ich doch wenigstens die panik u unruhe nicht hätte. das belastet mich gerade am meisten. ich weiß auch gar nicht wovor ich angst habe. damals war es wegen der zuen nase. aber das ist es jetzt nicht.

        Sorry für das durcheinander u fehler, ich seh auch nicht richtig u komme oft auf andere tasten ohne es zu wollen

        meint ihr ich kann opipramol 100 und chlorprothixen 15mg zusammen einnehmen? kann mir da jemand was dazu sagen?

  66. John 8. Februar 2015 / 21:03

    Kann man Sertralin morgens und Abends Doxpin und Truxal als Kombi nehmen bzw. Mirtazapin und Truxal als Kombi abends???

    • iuz 28. Februar 2015 / 16:46

      Doxepin ist allerdings schon ein ziemlicher Hammer. Demenz, Alzheimer und eventuelle andere Probleme werden dadurch gefördert.

  67. John 8. Februar 2015 / 21:04

    Doxipin*** Sorry

    • LFN 27. Februar 2015 / 20:26

      Doxepin!

  68. iuz 9. Februar 2015 / 01:43

    Desweiteren führen neuroleptika zu Übergewicht und nachlassender Denkleistung. Die Gefühle und Emotionen verschwinden. Der Mensch wird systematisch abgeschaltet und vernichtet. Quasi ruhig gestellt.

    • Anna_Cranach 9. Februar 2015 / 22:42

      aber nicht, wenn man ein niederpotentes Neuroleptikum abends als Schlafmittel nimmt und tagsüber fit und nicht im neuroleptischen Zustand ist.
      In diesen Fällen werden die Neuroleptika wegen ihrer müdemachenden Nebenwirkung (hier die erwünschte Hauptwirkung) in relativ niedriger Dosis genommen und die neuroleptische Wirkung fällt wirklich sehr gering aus.

      Mir selber ist Amitriptylin (Antidepressivum mit müdemachender Nebenwirkung) auch lieber, ich hätte aber auch keine Hemmungen, täglich 50-100 Promethazin (das ist ein Neuroleptikum) oder 40-80 mg Dominal oder auch Opipramol (hat ebenfalls eine leichte Dopaminblocker-Funktion) abends als Schlafmittel zu nehmen.

  69. Anna_Cranach 9. Februar 2015 / 23:03

    Hier werden als mögliche Folgen längeren Konsums von Neuroleptika Einbußen bei der Orientierung, im Abstraktionsvermögen, in der Aufmerksamkeit und im Verbalen genannt:
    http://download.springer.com/static/pdf/747/art%253A10.1007%252Fs00115-014-4027-5.pdf?auth66=1423518239_126688648f3b96cdd5e383f15b11695e&ext=.pdf (Seite 18)

    http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/neuroleptika-wenn-psychopillen-das-gehirn-schrumpfen-lassen-13379742.html?fb_action_ids=327858207414774&fb_action_types=og.shares

    Das gibt zu denken, nicht nur allgemein, sondern auch im Hinblick darauf, dass Neuroleptika ja auch gegen Konzentrationsschwierigkeiten und Denkzerfahrenheit eingesetzt werden. Wenn sie da eine Besserung bringen, wie ist es auf lange Zeit ?

    Ich persönlich war durch NL weniger zerfahren, konnte besser bei einer Sache bleiben. Allerdings war das Denken gleichzeitig stumpfsinniger („clouded thinking“ , so wird das in diesem paper bezeichnet http://www.lernetwork.org/uploads/9/7/9/2/9792838/jones2012.pdf). Das scharfe Denken, was man z.B. für Mathe und Physik braucht, war eingeschränkt. Und ich hatte viel weniger Einfälle, Kreativität und Lebendigkeit war weg.
    Es war eine Konzentrationshilfe und gleichzeitig eine geistige Einschränkung. Ich habe mich gegen NL entschieden (auch wegen anderer Nebenwirkungen) und habe die Konzentrationsprobleme und Denkzerfahrenheit anders in den Griff bekommen. Letztendlich hat da mehr oder weniger unbewußte seelische Aufgewühltheit dahintergesteckt.

  70. Aenneken 20. Februar 2015 / 09:54

    Ich nehme seit einem Jahr 20 mg Cipramil, habe in der Zeit 15 kg zugenommen, soll jetzt auf Fluoxetin(nach Rücksprache mit dem Neurologen) 20mg wechseln.
    Ist das sinnvoll? Ist doch schließlich aus der gleichen Medikamentengruppe und muss doch dann auch zur Gewichtszunahme führen, oder?

    • iuz 20. Februar 2015 / 22:09

      Fluoxetin beeinflusst neben Serotonin noch Noradrenalin

      Dies führt oft zu weniger Hunger , mehr antrieb

      Nachteile sind Schlaflosigkeit, Unruhe und es hilft schlechter gegen Angststörung.

      Außer Citalopram sind alle SSRI keine 100%igen SSRI , daher wirken alle unterschiedlich.

      Welche Symptome hast du denn?

      • John 20. Februar 2015 / 23:47

        Hallo, ich habe auch mal eine Frage dazu: Habe Depressionen und Angststörungen, sowie akute Schlafprobleme!!! Ein SSRI hatte ich mal Paroxetin und Sertralin. Der Antrieb, Unruhe war mir zu viel. Was kann ich also noch probieren? Paroxetin Unruhe und schwitzen, Sertralin genauso. Brauche einen leichten Antrieb bis gar keinen, sowie antidepressive Wirkung. Was würde da in Frage kommen??? Abends zum schlafen nehme ich Mirtazapin 15mg und gestern bei Bedarf Meleperon 25mg, dass hat mich aber richtig down gemacgt, war dann erst Recht im Arsch. Muss endlich mal was finden, was mir am Tag gut hilft und zur Nacht gut schlafen lässt!!! Probiere echt nur rum, hab erst am 27.03 einen Termin beim Psychiater, würde auch gerne wieder arbeiten gehn. Aber wie, wenn einem der Schlaf fehlt überall. Welche Gattung an Medikamenten kommt da in Frage? SSRI oder doch eher was anderes??? Bin am überlegen jetzt 25mg Sertralin am Morgen und dazu Atosil Tropfen, falls der Schub zu viel wird trotzdem und abends Mirtazapin 7,5-15mg schlafanstoßend und dazu 12,5mg also die Hälfte an Melperon bei Bedarf, was meint Ihr dazu???

        Lg John

      • iuz 21. Februar 2015 / 00:53

        Citalopram. Das aktiviert weniger und hilft gut bei Angst. Und wenig Schlafstörungen.

  71. John 20. Februar 2015 / 23:49

    Vorher hatte ich immer 50mg Sertralin genommen. Wirkt das Zeug wie Citalopram bzw. Cipralex oder sind wie Wirkungsweisen etwas anders, da ja beides ein SSRI ist???

    • iuz 21. Februar 2015 / 00:57

      Sertralin aktiviert mehr, vermehrt Durchfall, Schlafstörungen weniger Appetit mehr Libido eventuell psychotische Schübe möglich. Wirkt auf Serotonin noradrenalin und dopamin

      Citalopram hilft sehr gut bei Angst , macht minimal müde, mehr Appetit weniger Libido, mehr Schlafbedarf

  72. John 21. Februar 2015 / 00:04

    Kennt jemand sich mit den GATTUNGEN von ADS aus und die genauen UNTERSCHIEDE?

    Allgemeines
    2 Einteilung der Antidepressiva

    2.1 Trizyklische Antidepressiva, nicht selektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer (NSMRI)
    2.2 Selektive Wiederaufnahmehemmer
    2.2.1 Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
    2.2.2 Selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNARI, SNRI)
    2.2.3 Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (DRI, DARI)
    2.2.4 Selektive Serotonin-/Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SSNRI)
    2.2.5 Selektive Noradrenalin-/Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (SNDRI)
    2.3 Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer/MAOI/RIMA)
    2.4 Andere Arten Antidepressiva
    2.4.1 Noradrenerges und spezifisch serotonerges Antidepressivum (NaSSA)
    2.4.2 Serotonin-Antagonist-und-Wiederaufnahmehemmer (SARI)
    2.4.3 Glutamerge Modulation
    2.4.4 Serotonin-(5-HT2)-Antagonist und Melatonin-(MT1- und MT2)-Agonist

    Gibt ja echt ne MENGE da, würde gerne mal wissen,wer sich da auskennt und zu EINIGE was sagen können, wie Sie wirken usw… wo die Unterschiede liegen?

  73. John 21. Februar 2015 / 00:05

    Alle fressen das Zeug nur, doch keine weiß BESCHEID!!! 😀 Herr Dr.Dreher Sie sind am Zug, bitte erklären Sie uns die feinen Unterschiede der Klassifikationen. VIELEN DANK

  74. Aenneken 21. Februar 2015 / 08:24

    Ich leide unter innerer Anspannung, Angst den Alltag nicht bewältigen zu können,(Auto-) Aggressionen, Antriebslosigkeit, was sich nach der Geburt meines Kindes vor 2 Jahren verstärkt und manifestiert hat.
    Citalopram hat mir bisher ganz gut geholfen, problematisch ist nur die Gewichtszunahme.
    Ist Elontril da vielleicht sinnvoller als Fluoxetin?

    • iuz 21. Februar 2015 / 11:22

      schwierig zu sagen, um den Appetit zu zügeln dürften sich beide Medikamente eignen, nur, ob die innere Anspannung dadurch besser wird oder eher schlimmer ist wohl nicht genau vorherzusehen. In jedem Fall machen die meisten Noradrenalin wiederaufnahmehemmer starken Antrieb. Das kann sich positiv oder negativ äußern

  75. Kilian 18. März 2015 / 22:51

    Bei Depressionen/Angst sollte man auch immer eine gestörte Darmflora und Unverträglichkeiten/Allergien wie Histaminintoleranz abklären, da beides eben auch jene Probleme auslösen können. Nicht gleich den Patienten mit Medikamenten zuballern die im schlimmsten Fall alles verschlimmern wie bei mir…durch die falsche Behandlung mit Mirtazapin bin ich nun mit 37 Jahren berentet…eine histaminarme Ernährung + Darmaufbau nach Antibiotikatherapie (die das alles auslöste) hätte mich damals gerettet. Aber nach jahrelangem Mirtazapin gebrauch hat sich die HI so verschlimmert das ich kaum essen oder das Bett verlassen kann. Leider ein immer noch sehr unbekannte Erkrankung, die aber jetzt verstärkt auftritt durch den Missbrauch von Antibiotika.

  76. John 30. Mai 2015 / 16:28

    Wie hoch sollte Venlafaxin bei einer Angstörung dosiert werden??? Macht es Sinn dazu Opipramol abends zu geben, wenn ja wie hoch? Da ich derzeit abends nur Mirtazapin 15mg nehme und bei Bedarf eine Truxal 15mg dazu. Danke für Eure Antworten.

    • iuz 30. Mai 2015 / 16:42

      „Nur“ ?

      Das sind bereits 3! sehr potente Arzneimittel.

      Ich hab mich entschieden, bei Sertralin zu bleiben. Dann brauch ich nix extra zum Schlafen und nehme bei Phasen der Antriebslosigkeit natürliches Guarana oder Kaffee.

      Aber venlafaxin erhöht doch dauerhaft Puls, Blutdruck und stört den natürlichen Schlaf, oder nicht? Das soll gesund sein?

      Und neuroleptika sind eh das Letzte, was ich nehmen würde außer es geht absolut nicht anders.

  77. iuz 30. Mai 2015 / 17:31

    Das nächtliche schwitzen unter venlafaxin bedeutet doch, dass der Körper seine natürliche Ruhe nicht bekommt und stattdessen 24h auf Hochtouren läuft, oder? Ein herzinfarkt ist doch so quasi vorprogrammiert?
    Dann lieber SSRI und morgens ein Psychostimulanz mit kurzer Halbwertszeit.

    • Anna_Cranach 1. Juni 2015 / 21:22

      „Das nächtliche schwitzen unter venlafaxin bedeutet doch, dass der Körper seine natürliche Ruhe nicht bekommt und stattdessen 24h auf Hochtouren läuft, oder? Ein herzinfarkt ist doch so quasi vorprogrammiert?“

      Meiner Information nach hat es damit nichts zu tun. Sondern das Schwitzen kommt angeblich daher, dass viele Antidepressiva die Blutgefäße in der Haut weit stellen. Dadurch schwitzt die Haut dann mehr.

      Aber frag mal bei Deinem Arzt nach, ich weiß es nicht genau.

      • iuz 1. Juni 2015 / 21:31

        Aber venlafaxin wirkt doch zur Hälfte wie ein Psychostimulanz und das wäre ja quasi so als würde man Tag und Nacht Kaffee trinken.

        Die anderen Psychostimulanzien wirken ja deutlich kürzer und man nimmt sie normalerweise eher morgens.

  78. Anna_Cranach 3. Juni 2015 / 01:28

    Antidepressiva entfalten ihre Wirkung langsam so innerhalb zehn bis zwanzig Tagen, insofern lässt sich der Vergleich mit morgens Kaffee und Schwarztee trinken und ab 16 Uhr Koffein meiden nicht wirklich ziehen.

    Manchmal haben Antidepressiva auch direkt anregende und/oder schlafstörende Wirkung, deswegen nehmen viele Leute die ganze Tagesdosis am Morgen, oder sie nehmen 2/3 der Tagesdosis am Morgen und 1/3 der Tagesdosis am Abend.

    Wiederum andere entwickeln Schlafprobleme, wenn sie Venlafaxin nehmen, und das auch dann, wenn sie die ganze Dosis morgens nehmen. Obwohl sie die ganze Dosis morgens nehmen, entwickeln sie Schlafprobleme, die sie vorher nicht hatten.

    Es ist einfach unterschiedlich.

    Ich persönlich habe ein halbes Jahr lang 100 mg Venlafaxin genommen. Puls und Blutdruck waren normal. Ich habe 50 mg morgens genommen und 50 mg abends. Es hat mich nicht beim Schlafen gestört.

    Die Ratschläge meines Arztes zu Medikament morgens oder abends nehmen sind sehr pragmatisch. Ich habe schon vieles durch.

    Medikamente, wo man 1-2 Stunden nach der Einnahme müde wird, die also eine sofortige müdemachende (Neben)wirkung haben: ausschließlich abends nehmen.

    Medikamente, wo man nicht schlafen kann, nachdem man sie genommen hat: auschließlich morgens nehmen

    Medikamente, die weder müde machen noch beim Schlafen stören: alle 12 Stunden nehmen, um einen möglichst gleichmäßigen Spiegel zu haben.

    • iuz 6. Juni 2015 / 14:41

      Bis ca. 200 mg wirkt Venlafaxin eher wie ein ssri. Ab 200 mg dürfte die stimulierende Wirkung deutlich zunehmen.

  79. Anna_Cranach 3. Juni 2015 / 04:35

    Ich kann hier ja mal aus meiner reichlichen Drogenerfahrung, sowohl legal (Alkohol, Kaffee, das Opiat Oxycodon als Schmerzmittel), illegal (Kokain, LSD, Cannabis, Schlafmohn) und verschreibungspflichtige Psychopharmaka (14 verschiedene) berichten und Vergleiche ziehen.

    Benzos: ähnlich wie Alkohol. Die euphorisierende Wirkung ist bei Benzos weniger ausgeprägt als beim Alkohol, die entspannende und angstlösende ist ausgeprägter.

    Der Stimmungsstabilisierer Valproat: wie ganz leichtes Dauer-Benzo. (Es ist wie Benzos ebenfalls ein GABA-Medikament.)

    SNRI-Antidepressiva: wie Kokain. Venlafaxin zum Beispiel entfaltet bei mir innerhalb von zwei Wochen die Wirkung, die Kokain bei mir sofort hat. Bei Cymbalta genauso.

    SSRI-Antidepressiva (Citalopram): auch im Wesentlichen wie Kokain, aber es sind auch leichte Komponenten von Kiffen und von Opiaten dabei.

    Viele Leute, die sowohl Kiffen als auch SSRI aus eigener Erfahrung kennen, bestätigen mir das. Auch Mirtazapin scheint so einiges von Cannabis zu haben.

    Es gibt aber auch Leute, bei denen SSRI und SNRI die Gefühlslage einfrieren oder „in Watte packen“, es scheint sie gleichgültig zu machen.

    Neuroleptika: kein Vergleich mit Straßendrogen möglich.

    Es gibt ein Zitat von dem Lobotomie-Psychochirurgen Walter Freeman*: „Die Psychochirurgie erlangt ihre Erfolge dadurch, dass sie die Phantasie zerschmettert, Gefühle abstumpft, abstraktes Denken vernichtet und ein roboterähnliches, kontrollierbares Individuum schafft.“

    Neuroleptika wurden in den 50er Jahren auch als chemische Lobotomie bezeichnet. Dann trugen sie ein paar Jahre den Namen „Neurophlegika“

    *(Außerdem wird Walter Freeman das Zitat zugeschrieben: „Die Gesellschaft kann sich an den unbedarftesten Arbeiter anpassen, aber sie mißtraut zurecht dem verrückten Denker[…] Lobotomisierte Patienten werden ziemlich gute Bürger.”)

    Das mit dem roboterartigen, kontrollierbaren Individuum scheint zu stimmen: Hier der Erfahrungsbericht von zwei gesunden Versuchspersonen: http://ebooks.cambridge.org//content/978/05/1153/020/3/9780511530203c3_abstract_CBO.jpg

    „Within ten minutes a marked slowing of thinking and movement developed, along with profound inner restlessness. Neither subject could continue work, and each left work for over 36 hours. Each subject complained of a paralysis ov volition, a lack of physical and psychic energy. The subjects felt unable to read, telephone or perform household tasks of their own will, but could perform thes tasks if demanded to do so. There was no sleepiness or sedation; on the contrary, both subjects complained of severe anxiety.“

    Von sich aus machen sie nichts, auf Aufforderung machen sie dann was von ihnen verlangt wird. Wo bleibt der Initiative ergreifende und individuelle Mensch ?

  80. Heidi T. 10. Juni 2015 / 04:23

    meint ihr ich kann opipramol 100 und chlorprothixen 15mg zusammen einnehmen? kann mir da jemand was dazu sagen?

    • Heidi T. 10. Juni 2015 / 04:24

      ich hatte 2009 regelrechte panikattacken u konnte nicht schlafen, auslöser war warscheinlich entzug von nasenspray immidin ( nahm ich ca 15) jahe u bin seid 2009 auch nicht rückfällig geworden)
      meine neurologin verschrieb mir opipramol 100 mg u die halfen mir super ,
      ab u zu brauchte ich mal eine halbe oder eine ganze mehr und bei bedarf sollte ich truxal 15 mg nehmen, die ich aber gar nicht brauchte.

      seit etwas über einer woche ist die panik wieder da ( zusamen mit erkältung) , ich soll nun schon gegen späten nachmittag eine halbe opi nehmen u zur nacht dann noch mal eine u noch eine halbe, aber es bringt nichts. da meine truxal abgelaufen waren bekam ich weil es die truxal nicht mehr gibt chlorprothixen 15mg ( gleicher Wirkstoff), aber ich trau mir das nicht zusammen zu nehmen.

      ich lege mich zb hin u bin hundemüde, zum müde werden spiel ich am handy bis die afgen zufallen.sonst hab ich es kaum geschafft ein spiel zu spielen u ich schlief. jetzt fallen mir zwar die augen auch zu, aber irgendwas lässt mich immer wieder hochschrecken .

      mir ist schwindlig vor müdigkeit, aber schlafen geht erst wenn ich so gegen 6 uhr meine tabletten nehme, für herz, diabetes, puls, mich gespritzt habe u gegessen. danach kann ich schlafen bis nachmittag, der ganze schlafrhytmus ist gestört. ich weiß nicht mehr was ich machen soll.

      Gegen den starken Husten nehme ich zur zeit abends eine codeintablette 50 mg und ein antibiotikum, aber die bekam ich erst gestern.

      Ansonsten muß ich tag- u nachtinsulin spritzen und zwar zu dem mahlzeiten ab 60 einheiten insulin. ich nehm frühs eine ass 100mg, vera lich 240mg morgens u abends eine,hct dexel25 mg früh wegen wasser, xigduo 5mg/100mg eine früh u eine abends diabetes, valsartan dura 80mg früh blutdruck, u simvasta stada 40 mg abends eine als cholesterinsenker. und eben die opipramol 100 zur nacht wie ich es beschrieben habe.

      ich habe eine hormonkrankheit wegen der ich nach der geburt meiner großen über 50 kg innerhalb 12 wochen zunahm. ich wiege jetzt mit wasser in den beinen ca 135 kg bei 157 cm. wegen diabetes ernähre ich mich gesund u halte das gewicht, aber nehme nicht ab. ich habe genauso viele männl. hormone wie ein mann ( mir wächst sogar ein vollbart den ich 2x am tag rasiere) ich war in endokrynologische r behandlung,
      man findet aber die ursache nicht. dazu kamen dann im mai 2004 schwerer herzhinterwandinfarkt und diabetes.

      jetzt bin ich schwerbehindert u eu rentnerin. bewegungen fallen mir schwer, bin inkontinent und habe borelliose die vor ca 3 jahren mit doxi für 10 tage behandelt wurde. ich habe mich mit denm ganzen arrangiert aber mit der panik u der schlaflosigkeit komm ich nicht klar u bin total verzweifelt.

      vor einer lumbalpunktion habe ich angst u ich habe auch in krankenhäusern panik u kann da nachts nicht schlafen. da kann ich nur drin sein, wenn es mir so schlecht geht, dass die panik im hintergrund ist.

      mein blutdruck ist gut eingestellt u ohne belastung 130/ 70 puls 80, nur bei kleinster annstrengung schnellt er hoch und ist aber auch schnell wieder unten. wegen dem puls lässt mich mein kardiologe nicht in die herzsportgruppe.

      ich habe meinen hausarzt gefragt wegen einer kur wegen der kondition. mir fehlt die bewegung, aber selbst kleine gänge strengen mich sehr an. ich habe eine pflegestufe, weil ich vieles nicht mehr allein machen kann, zb schuhe , strümpfe anziehen, beine u füße waschen, brauche hilfe beim duschen. wenn es mir gut geht zwinge ich mich 20 bis 50 meter mit dem hund raus zugehen. manchmal muss ich zig mal ausruhen u manchmal klappt es ohne anzuhalten.

      das wasser in den beinen ist sehr stark u ioch muß extra angefertigte schuhe anziehenm. dazu kommen schuppenflechte u immerwieder hautpilze.

      das war nun alles sehr viel, ich habe mir das einfach mal von der seele geschrieben. gerade gehts mir besser, aber so ist das dann morgens immer. nur jetzt muss ich warten, damit ich spritzen u medikante nicht verschlafe, denn wenn ich morgens schlafen kann, dann richtig tief. irgendwie ist bei mir der schlafrhytmus durcheinander.

      wenn ich doch wenigstens die panik u unruhe nicht hätte. das belastet mich gerade am meisten. ich weiß auch gar nicht wovor ich angst habe. damals war es wegen der zuen nase. aber das ist es jetzt nicht.

      meint ihr ich kann opipramol 100 und chlorprothixen 15mg zusammen einnehmen? kann mir da jemand was dazu sagen?

  81. Anna_Cranach 24. Juni 2015 / 23:34

    Interessante Aufstellung!

    Ich habe noch eine Frage dazu “Bei Vorliegen einer wahnhaften Komponente oder wahnähnlichem Grübeln ein niedrigdosiertes Neuroleptikum ergänzen.”

    Welche Neuroleptika in dem Fall?

  82. Tom Sawyer 20. Oktober 2015 / 20:56

    Interessanter Algorithmus. Erinnert ein wenig an Topfschlagen.

    „… Hierbei werden einem Kind die Augen zugebunden, so dass es nichts mehr sehen kann. Anschließend wird ihm ein Kochlöffel in die Hand gegeben und es wird von einem anderen Kind, um es zu verwirren, im Kreis gedreht. Gleichzeitig stellt ein anderes Kind einen umgedrehten Topf, unter dem sich meistens etwas Süßes oder ein Geschenk befindet, irgendwo im Raum auf. … Das Kind mit den verbundenen Augen muss nun im Krabbelgang den Topf finden, indem es mit dem Kochlöffel immerzu vor sich auf den Boden schlägt. Dabei geben die anderen Kinder durch Rufen von „warm“ und „kalt“ Hinweise, ob sich das suchende Kind dem Topf nähert oder sich von ihm entfernt. Sobald es den Topf gefunden hat und darauf haut, darf es das Tuch von den Augen nehmen und die Süßigkeiten…“ (Quelle: Wikipedia)

  83. Tarru 29. Oktober 2015 / 16:06

    Habe jetzt endlich nach Opipramol und sämtlichen SSRI zu Fluvoxamin gewechselt und muss feststellen, dass das unbekannte und kaum noch verwendete Medikament fluvoxamin mit gigantischem Abstand alle neuen teuren Medikamente abhängt.

    Es ist geradezu ein Rätsel , dass man es kaum noch verwendet? Liegt das an der Werbung der Pharmaindustrie?

    Es wirkt tausendmal besser bei Zwangsstörung als alle anderen SSRI. macht weder lethargisch, mega hungrig und sexuelle Störungen wie citalopram. Noch manisch und unruhig wie sertralin. Noch ängstlich und unruhig wie Fluoxetin etc.

    Es hilft hervorragend bei Angst und Stress , macht weder dick noch sexuelle Probleme und kostet kaum was. Wenn man eventuelle Wechselwirkungen beachtet , eine geradezu hervorragendes Medikament , das alle anderen SSRI und SNRI um Längen schlägt, außer vielleicht bei extremer Antriebslosigkeit und Depressionen. Sollte unbedingt wieder häufiger verwendet werden. Die extrem häufige Verordnung von Citalopram ist jedenfalls eher kontraproduktiv und führt zu Lethargie, Gewichtszunahme und Libido Problemen

    • Susanne_Meyer 28. Januar 2016 / 23:38

      Du schilderst hier die Deine Erfahrung mit diversen Medikamenten. Daraus Rückschlüsse auf die Prioritäten in der EIGENEN Behandlung zu ziehen, ist völlig legitim, oder besser gesagt, es ist sogar das einzig Vernünftige.

      „Die extrem häufige Verordnung von Citalopram ist jedenfalls eher kontraproduktiv und führt zu Lethargie, Gewichtszunahme und Libido Problemen“

      Die eigene Erfahrung ohne Hinterfragung unreflektiert zu verallgemeinern, ist allerdings falsch. Da muss die Statistik her, bei der Auswahl, was wie wirken und neben-wirken könnte.

      Und bei einem Patienten, der bereits Erfahrung mit Psychopharmaka hat, können Rückschlüsse aus SEINER eigenen Behandlungsgeschichte gezogen werden.

      „führt zu Lethargie, Gewichtszunahme und Libido Problemen“

      Meine Erfahrung mit Citalopram ist das nicht. Bei mir hat Citalopram zu gesteigerter Kopfschmerzanfälligkeit und zu orthostatischer Hypotonie geführt, aber keinesfalls zu Gewichtszunahme (ich habe sogar 3 kg abgenommen), und auch nicht zu Lethargie und nicht zu Libido-Problemen.

      Ich würde aber niemals einfach so behaupten „Citalopram führt zu orthostatischer Hypotonie“, wenn ich keine Statistik kenne, ob ich damit die Ausnahme oder der Regelfall bin, oder irgendwas dazwischen.

      • opu 28. Januar 2016 / 23:41

        Ich kenne aber Studien hierzu und viel Literatur. Sowie Erfahrungsberichte und Nebenwirkungs Statistiken

  84. Sin 27. Januar 2016 / 23:36

    Hallo,

    erst einmal Respekt für diese großartige Arbeit hier!

    Mich würde mal folgendes zu deinem Algorithmus interessieren:

    Mehrfach habe ich gelesen, dass wenn ein Antidepressivum ein Mal genommen wurde, es beim zweiten Mal dann nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielt. Ist das irgendwie erklärbar? Eigentlich steht es im Kontrast zu deiner Aussage „Hat es ein Mal gewirkt, wird es wieder verschrieben“. Was entspricht hier nun der Wahrheit?
    Ich würde mich SEHR über eine kurze Antwort freuen!

    Viele Grüße
    Sin

    • opu 28. Januar 2016 / 00:20

      Das entspricht nicht meiner Erfahrung. Es wirkt immer gleich.

      Und wenn man 10x wechselt

    • psychiatrietogo 28. Januar 2016 / 08:04

      Hallo Sin!
      Ich kenne diesen Gedanken aus vielen Gesprächen. Ich selbst bin davon überzeugt, dass da nichts dran ist. Ein Medikament verliert seine Wirkung nicht, wenn es einmal eingesetzt worden ist.
      Ich glaube vielmehr wirklich: Wenn es einmal gewirkt hat, dass wird es in aller Regel auch wieder wirken…

      • Sin 28. Januar 2016 / 19:21

        Vielen Dank für die Antwort!
        Ich habe es heute mal mit meinem Hausarzt besprochen, der dahingehend sehr fit ist und er meinte, es sei sogar eher das Gegenteil der Fall: Wenn etwas bereits gewirkt hat, „erinnern“ sich die Rezeptoren an den Wirkstoff und der Wirkeintritt KÖNNTE u.U. sogar früher erfolgen, als wenn den Rezeptoren der Wirkstoff neu ist. Im Grunde vergleichbar mit einem Alkoholiker, der selbst wenn er über Jahre trocken ist, sofort wieder „drauf kommt“ und sich davon nicht mal eben so lösen kann, weil im Gehirn wieder alles aktiviert wurde.

        Viele Grüße
        Sin

  85. Citrone 13. April 2016 / 06:34

    Hilfe gesucht!
    Meine Mutter bekommt seit 3 Monaten Citalopram, was völlig wirkungslos ist. Die Psychologin (Leipzig) meint, es gäbe nichts anderes. Ihr Zustand ist mittlerweile so erbarmungswürdig, dass ich nicht mehr übertreibe, wenn ich sage, wir müssen ihr Leben retten. Sie ist 74 Jahre alt, wiegt ca. 50-55kg. Ich halte das Grundproblem für eine genralisierte Angststörung.
    Termine bei Psychologen bzw. Neurologen sind zeitnah nicht zu bekommen.
    Ich möchte gern, dass das Medikament umgestellt wird – einen Versuch sollte es Wert sein – viele Versuche haben wir nicht mehr. Wohin kann ich mich denn wenden? Ich wohne in der Nähe von München, meine Eltern in Leipzig.

    • Susanne_Meyer 2. Mai 2016 / 19:04

      Ich schreibe hier nicht als Arzt

      aber es gibt viele andere Möglichkeiten. Wie kommt eine Psychologin da drauf, wenn Citalopram nicht wirkt, gebe es nichts anderes. Es gibt wirklich viele andere Möglichkeiten.

      Wenn kein Termin bei einem Psychiater oder Neurologen zu bekommen ist, dann vom Hausarzt zu der Institutsambulanz eines Krankenhauses überweisen lassen.
      Oder ruft beim Sozialpsychiatrischen Dienst in Leipzig an und fragt nach Möglichkeiten.

      Wenn jemand große Schmerzen hat, kriegt er doch auch schnell zumindest Schmerzmittel. Solche langen Terminfristen, während man übel am Leiden ist, sind echt nicht auszuhalten.

      Versucht es mit Institutsambulanz eines psychiatrischen Krankenhauses oder ruft beim sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt Leipzig an und fragt nach Möglichkeiten.

  86. Markus 1. Mai 2016 / 12:54

    Hallo,

    auch mal eine Frage zu dem obigen Algorithmus:

    Wann hat man denn bei Angststörungen wie der Agoraphobie oder GAS mit der vollen Wirkung des SSRI oder SNRI zu rechnen?

    Angenommen man ist 2 Monate bei Maximaldosis und das SSRI oder SNRI hat eine gute Wirkung gegen die Angststörung, aber empfindet diese als noch nicht ausreichend. Weiter warten oder das Medikament wechseln?

  87. Sin 2. Mai 2016 / 13:45

    Die Frage von Markus würde mich auch SEHR interessieren!!

  88. Miriam 17. Mai 2016 / 13:06

    Hallo, ich bin gerade durch zufall auf diesen Blog gestoßen und ich muss sagen er trifft genau das nachdem ich gesucht habe. Ich hoffe man kann hier vielleicht auf meine Fragen eine Antwort finden.

    Ich bin seit Jahren in Behandlung wegen Depressionen, SVV, Aengsten, Essstörungen, Bipolare Störung und Borderline und hab daher schon einige Medikamente ausprobiert.
    Von Cipramil, Citalophram, Remagil, Cymbalta, Trevilor, Fluoxetin, Quentapine….

    Nach der letzten stationären Therapie hatten wir endlich eine Medikation gefunden die gewirkt hat.
    Trevilor in Kombi mit Blutdrucksenkenden Medis (bekam durch das Trevilor sofort hart Bluthochdruck obwohl ich sonst eher zu niedrigen Blutdruck hatte), Medikinet Adult und i.d Nacht Quentapine.
    Da ich aber diese furchtbarern Nebenwirkungen durch das blutdrucksenkende Medikament nicht mehr ertragen konnte hab ich darauf bestanden das Trevilor abgesetzt wird und ein anderes Antidepressivum zum einsatz kommt.
    Wir kamen dann auf Elontril (300mg|Tag) und ich war 8Jahre sehr zufrieden damit, bis ich davon auf einmal Herzrythmusstörungen bekam (zu hoher QTc).
    Seitdem wird wieder rumgedoktert und versucht .. und es ist eine Katastrophe.
    Man hat mir wieder Duloxetin angedreht was ich ja in der Vergangenheit schon mal hatte und absolut keinen Erfolg bewies.. ich bekomm die ganze Breitseite der Nebenwirkungspalette ab (seit Monaten!) von spontane Übelkeit und Erbrechen (aus dem nichts) zu Kopfweh, Schwindel, Heulanfälle, Motorikstörungen und und und ..
    Mein Dok sagt das wird sich legen ich muss da jetzt durch. Ich sage es ist nicht mehr Tragbar für mich, da die gewünschte Wirkung in keinerleih Verhältnis zu den zu ertragenden Nebenwirkungen steht die ich abbekomm.

    Ich studiere gerade im Master bei mir steht der Prüfungszeitraum bevor, ich musste schon ein Semester dranhängen weil mich die Symptome meiner Krankheit so fertig machen das ich nicht mehr im Stande bin mein Studium richtig zu machen.
    Ich kann stabil sein unter einer guten Medikation aber so ist das die Hölle.
    Und ich will auf keinen Fall das nächste jahr als Versuchskaninchen verbringen um irgendwelche Psychopharmaka Kombis zu testen. Das halte ich nicht aus.

    daher meine Frage gibt es ein Medikament das wirkt wie Trevilor und Elontril (am besten noch mit einer stärkeren Antidepressiven Wirkung) ohne Herzrythmusstörungen oder Bluthochdruck oder Wassereinlagerungen oder Gewichtszunahme etc zu verursachen? Und das in Kombi mit Medikinet Adult, Valdoxan und Quetapine verordnet werden kann?
    haben sie mir eine Empfehlung die ich meinem Psychiater unterbreiten kann?
    Vielen dank!

    • Diu 17. Mai 2016 / 19:23

      Bist du sicher, dass der hohe QTc vom Elontril kommt? Ich dachte eher, das senkt den QTc, weil es doch eher wie ein Stimulans wirkt. Erhöhen tun doch eher Serotonin Wiederaufnahme hemmer

  89. Kira 25. Juni 2016 / 18:44

    Wer weiss, welches Antidepressivum oder anderes Psychopharmakum zur Antriebssteigerung verschrieben werden kann, wenn man in der Depression unter extremer Antriebslosigkeit leidet, ADs aber paradox wirken? In meinem Fall: unter Venlafaxin 300 mg habe ich mich ruhig und klar gefühlt, bei dämpfenden ADs habe ich das Gefühl einer Zwangsjacke mit starker innerer Unruhe.
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
    Vielen Dank im Voraus!

  90. Juz 21. Juli 2016 / 19:08

    Nach jahrelanger Einnahme würde ich sagen, dass auch SSRI und snri noch weit von optimaler Therapie entfernt sind. Letztlich wirft man in ein hoch dynamisches System namens Körper einfach eine feste Menge statischer Substanz ein. Dass das nie optimal wirken kann ist logisch. Hierzu bräuchte man Steuerungs und Regelungstechnik, die permanent wie ein Hirnschritt Macher nachreguliert oder man muss die Gene korrigieren etc. Die Pillen wirken selten optimal und haben immer Nebenwirkungen, weil Sie sich dem Tagesablauf nicht anpassen. So ist Noradrenalin zum Schlafen eher suboptimal. Meine Alpträume unter Venlafaxin zeigen das.

    Letztlich bekämpft man lediglich Symptome mit sehr unpräzisen Waffen.

    Bei nicht angeborenen oder genetischen Krankheiten empfehle ich eine Korrektur des Lebenswandels , falls möglich. Die Pillen unterstützen bestenfalls. Weiter ist die Entwicklung leider derzeit nicht. Und ein Hirnschritt Macher ist auch noch zu unpraktisch.

    Wie sind eigentlich die Langzeitfolgen von snri bezüglich Schlaf? Führt der schlechte Schlaf zu Spätfolgen? Bin jedenfalls wieder zu SSRI gewechselt. Da meine Symptome lebenslang bestehen, werde ich wohl nie von SSRI wegkommen. Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit, Konzentrationsstörungen , leichte dauerhafte Depressionen etc sind die Folgen. Aber das ist ja unter längerer SSRI Einnahme oft so. Versuche mit Kaffee zu kompensieren. Betablocker gegen die Unruhe. Naja, würde gerne Absetzen, aber es geht nicht.

    • Susanne_Meyer 23. Juli 2016 / 19:35

      Meiner Erfahrung nach sind Antidepressiva halt einfach eine Runde Aufputschmittel, nicht mehr und nicht weniger.

      Wie ich schon keine AD mehr genommen habe, habe ich zwei Mal Kokain konsumiert. Und es war erstaunlich, wie gleich das war. Kokain hatte bei mir sofort diejenige Wirkung, die Venlafaxin innerhalb von 2 Wochen entwickelt hatte.

      Das SSRI Citalopram war bei auch im Wesentlichen wie Kokain, aber es waren auch Komponenten vom Kiffen und von Opiaten dabei.

      In der Schule und von sonstigen Stellen kriegt man immer erzählt, Drogen lösen keine Probleme, sie sind gefährlich,
      und man kann sich damit nicht auf Dauer fitmachen. Das funktioniert allenfalls ein paar Monate, das sich fit machen mit Drogen.

      Aber wenn man dann irgendwann an Psychiater gerät, sind die von denen ausgegebenen Drogen plötzlich tolles Zeug, mit dem es einem angeblich auch auf Dauer besser geht als wie wenn man es mit diesen Psychopharmaka bleiben lassen würde.

      Irgendwie muss mindestens eine von den beiden Prämissen falsch sein. Entweder man wird mit Drogen nicht auf Dauer fit, oder sie können richtig eingesetzt doch einen Nutzen haben. Aber in der Diskussion über psychotrope Substanzen aller Art, egal ob sie illegale Drogen oder Psychopharmaka genannt werden, sind leider viele Scheuklappen dabei, weil da Ideologien, Wertvorstellungen, Gesetze, Marketing, (Sub)kulturell übliche Ansichten usw. da mit rein mischen.

      Auf jeden Fall laufen in den Psychiatrien die schlimmsten Dealer rum. Erstens zwingen die Straßendealer niemanden zum Konsum. Man kauft und nimmt das Zeug oder man lässt es bleiben. Der Konsum ist freiwillig und es werden auch keine Erpressungsversuche gestartet, das Zeug zu nehmen. (In der Psychiatrie wird dann gerne zu Erzwingungshaft gegriffen, oder zur Drohung, dass man keinen Besuch haben darf wenn man die Medikamente nicht nimmt, oder dass man erst eine rauchen gehen darf, wenn man die Tablette genommen hat, usw. Ich kenne auch einen Fall, da wurde dem Patienten sein Mittagessen vorenthalten. Die Pfleger haben darauf bestanden, dass er die Tabletten vor dem Essen nimmt und haben das Mittagessen nicht rausgerückt. Eigentlich fällt diese Erpressungsmethode unter Gefangenmisshandlung. Man stelle sich vor, in der JVA würde einem Gefangenen sein Essen vorenthalten, um ihn zu was zu erpressen.) Das ist schon mal der Grund, warum bei mir Straßendealer ein höheres Ansehen genießen als Klinikpsychiater, Straßendealer zwingen die Konsumenten nicht.

      Zweitens neigen viele der Dealer in der Psychiatrie dazu, die von ihnen verschriebenen Drogen – von ihnen Medikamente oder Psychopharmaka genannt – zu verharmlosen. Das betrifft wirklich nicht alle, es gibt da sehr ehrliche und aufrichtige Ärzte, die den Patienten die Chancen und die Risiken von Psychopharmaka ehrlich erklären. Aber die meisten nicht. Da muss man dann in die Unibibliothek gehen und sich aufwändig selber belesen.

      • Iuz 23. Juli 2016 / 20:05

        Versteh ich jetzt nicht. Psychoaktive Substanzen sind Substanzen, die neurotransmitter im Gehirn beeinflussen. Natürlich sind Drogen und Arzneimittel Psychoaktive Substanzen mit sehr ähnlichem Prinzip. Nur der Einsatz Zweck ist anders. Drogen dienen dem Rausch Zustand oder Aufputschmittel. Arzneimittel behandeln krankheiten und haben einen anderen Zweck und sind besser verträglich aufgrund längerer Halbwertszeit, weniger Sucht und weniger Rausch Zuständen.

      • Iuz 23. Juli 2016 / 20:34

        Nachdem ich eine passende Kombination für meine Symptome nehme, wird es jetzt deutlich besser. Es ist letztlich doch eine Frage der richtigen Substanzen.

        Man muss die Zusammenhänge verstehen und erlesen.

        Kokain ist ein dopamin ein psychostimulierender Stoff. Citalopram verstärkt Serotonin Histamin usw. und hemmt somit dopamin. Die Wirkung kann also absolut nicht gleich sein.

        Aber selbst ritalin dürfte wesentlich schwächer als Kokain sein.

        Hab außer den Drogen vieles schon probiert und bin langsam dabei meine Kombination zu finden

      • Susanne_Meyer 26. Juli 2016 / 02:01

        @ Iuz

        Ich habe alles drei schon konsumiert, sowohl SNRI als auch SSRI als Kokain. Und es ist nun mal so, dass Kokain bei mir sofort diejenige Wirkung hat, die Venlafaxin innerhalb von zwei Wochen entwickelt. Venlafaxin ist also bei mir ganz genauso Aufputschmittel wie Kokain.
        Auch Kokain wirkt übrigens antidepressiv, in einer placebokontrollierten Studie zur Behandlung der Depression würde Kokain Placebo überlegen sein. Also, wo ist der große Unterschied. Irgendwie wollen viele Psychopharmaka-Konsumenten anscheinend nicht wahrhaben, dass sie Drogenkonsumenten sind. Warum, weiß ich nicht. Eventuell betrachten sie es als Schande, einer zu sein, oder sie haben ein verzerrtes Bild von Drogenkonsumenten und haben da die Schnorrer am Frankfurter Bahnhof vor Augen und deren Zustand.

        Und übrigens vergleicht auch mein ambulanter Psychiater Antidepressiva mit Kokain.

        Die Erhöhung des Serotoninspiegels durch SSRI oder SNRI ist auch nicht direkt für die antriebssteigernde und stimmungsaufhellende Wirkung verantwortlich. Der Serotoninspiegel hat sich nämlich nach spätestens 3 Tagen der Einnahme erhöht und steigt dann auch nicht weiter. Die antidepressive Wirkung setzt aber erst nach ca. 10 Tagen langsam ein.

        Die Serotoninhypothese der Depression hat sich als nicht zutreffend herausgestellt. Und die heutige Vermutung über die Wirkungsweise von Antidepressiva ist, dass die Erhöhung des Serotoninspiegels eine Kette anderer Anpassungsreaktionen im Gehirn lostritt, die dann für die antidepressive Wirkung verantwortlich sind.

        Und dass Psychopharmaka ungefährlicher und harmloser und sinnvoller wären als illegale Drogen, würde ich auch so nicht unterschreiben.
        Ich war in Frankfurt in der Psychiatrie. Unter der Woche war ich von vielen Neuroleptika-Leichen umgeben, am Wochenende bin ich zum Bahnhof gelaufen und mit dem Zug nach Hause nach Darmstadt gefahren. Da habe ich mir dann am Bahnhof die Konsumenten von illegalen psychotropen Substanzen angucken können.
        Und ich muss sagen: Bei den Junkies (Heroinsüchtige) war immer noch mehr Lebendigkeit und Persönlichkeit übrig als bei meinen Mitpatienten.
        Ich habe auch viele Jahre vorher eine Gruppe Heroinsüchtige gekannt in der bayerischen Kleinstadt aus der ich ursprünglich komme. Mit diesen Druffies war immer eine angeregtere Unterhaltung möglich als mit den Mitpatienten die mit Neuroleptika stillgelegt waren. Die Neuroleptisierten waren apathisch, leer und antriebslos und die Persönlichkeit ausgelöscht. Bei den Heroinsüchtigen war das auch vorhanden, aber viel weniger ausgeprägt. Die Heroinsüchtigen waren lebendiger und geistig beweglicher und waren nicht so starr.
        Und ich kenne Neuroleptika auch aus eigener Erfahrung, habe erlebt, wie meine Persönlichkeit immer mehr verschwindet. Erst nach Absetzen habe ich mich erholt.

        Dass das mit den Mitpatienten in der Klinik nur vorübergehend so ist mit deren starren leeren neuroleptischen Zustand, diese Annahme hat sich zerschlagen, wie ich zwei Wohnheime für psychisch Kranke kennen gelernt habe. Da sind die Leute auch so drauf und außerdem körperlich zerstört. Sie sind Drogenopfer, von legal verschreibungspflichtigen Drogen. Diese Drogen werden auch Psychopharmka genannt.

        Weiterhin kann der Benzodiazepin-Entzug lebensgefährlich werden und zu Krampfanfällen führen, genauso wie schwere Alkoholabhängigkeit oder Heroinabhängigkeit.

        Und mein Nachbar, der schon seit mehr als 10 Jahren jeden Abend einen Joint als sein Schlafmittel nimmt, ist topfit und geht arbeiten und ist auch deutlich fitter als die oben erwähnten Neuroleptika-Geschädigten. Natürlich kann Cannabis auch große psychische Nachteile zur Folge haben, aber bei anderen wiederum eben auch nicht und sie vertragen es gut.

        Hier übrigens eine Beschreibung, wie sehr Neuroleptika zerstörende Drogen sein können. Dass es nicht die psychische Krankheit oder deren Folgen war, die die Leute so ruiniert hat, sondern wirklich die Psychopharmaka, das hat sich nach Reduktion gezeigt, wo es den Leuten dann psychisch und physisch besser gegangen ist. http://www.facebook.com/schutzvor.zwang/posts/1922451007981889

      • Iuzi 26. Juli 2016 / 03:44

        Dass Drogen und Psychopharmaka sehr ähnlich sind hatte ich ja gesagt, der Einsatz Zweck macht eigentlich den Unterschied. Arzneimittel sollen ein normales Leben ermöglichen.

        Nun, Neuroleptika sind natürlich mit großem Abstand die Chemotherapie unter den Psychopharmaka. Sie rauben jede Energie und sind eigentlich den ganz schweren Fällen vorbehalten. So sollte es zumindest sein. Absolut kein Vergleich mit SSRI. Sie sind auch eigentlich der Psychose vorbehalten und sollten sonst nicht gegeben werden. Drogen wirken glaub ich meistens nicht hemmend auf dopamin, daher auch kein Neuroleptischer Effekt. Kokain, Gras etc erhöhen dopamin sogar und können Psychosen auslösen..

        Venlafaxin ist in höherer Dosis ein potenter Noradrenalin, Serotonin und dopamin hemmer. Drogen beeinflussen dieselben Transmitter. Dennoch löst Venlafaxin bei mir weder Rausch Zustände noch extreme Euphorie etc aus. Man fühlt sich eher weniger ängstlich oder weniger depressiv. Da seh ich erhebliche Unterschiede zu Drogen

      • Susanne_Meyer 4. August 2016 / 19:03

        „Sie sind auch eigentlich der Psychose vorbehalten und sollten sonst nicht gegeben werden.“

        Ich will auch im Fall einer Psychose keine Neuroleptika.

    • Susanne_Meyer 23. Juli 2016 / 19:38

      @Juz, warum geht Absetzen nicht? Bei den meisten Medikamenten kann man doch mit Hilfe von Tropfflasche sehr niedrig dosieren und sehr kleinschrittig mit der Dosis langsam und geduldig runtergehen. So bin ich von Amitriptylin und von Venlafaxin weggekommen. Seit 2 Jahren kein Amitriptylin mehr und seit mehr als einem halben Jahr kein Venlafaxin.

      • Iuzi 26. Juli 2016 / 03:54

        Wenn du dir ritalin durch die Nase rein ziehst, ist das angeblich auch berauschend. Aber ist das der Sinn des Arzneimittels? Eigentlich nicht. Natürlich kann man sich mit Arzneimitteln wie ein Junkie verhalten, morphin, amphetamin, opium werden auch als Arzneimittel verwendet, aber nicht zum berauschen, sondern für sinnvolle Zwecke. DAS ist der Unterschied zu Drogen.

    • Susanne_Meyer 26. Juli 2016 / 22:55

      „Dennoch löst Venlafaxin bei mir weder Rausch Zustände noch extreme Euphorie etc aus. Man fühlt sich eher weniger ängstlich oder weniger depressiv.“

      Damit hast Du genau die Wirkung von Kokain beschrieben.

      Man fühlt sich auf Kokain nicht „auf der Wolke“ oder auch bewusstseinsgetrübt wie bei Alkohol oder „in eine andere Welt eingetaucht“ wie bei Cannabis, sondern einfach aktiviert.

      Ich war von der Ähnlichkeit auch überrascht, aber ist so.

  91. Emmanuel POCHET 4. August 2016 / 00:49

    Und wann hören Sie auf, mit CHEMIE – die langfristig GIFT PUR ist – auf Gerhin von Patienten solche SCHÄDEN anzurichten, dass sie sich nie davon erholen? PSYCHOTHERAPIE erst vielleicht, statt CHEMIE? Sie sollten sich schämen !!!

    • Susanne_Meyer 4. August 2016 / 18:54

      Schämen sollten sich diejenigen Psychiater, die ihre Patienten zwingen oder erpressen, Psychopharmaka zu nehmen.
      Wenn Psychiater die Patienten ehrlich über die Chancen und Risiken von Psychopharmaka aufklären und die Psychopharmaka dann verschreiben, falls die Patienten sie haben wollen, dann ist es die Entscheidung der Patienten, das Psychopharmakon zu nehmen oder nicht.

      Außer dem direkten Zwang durch eine Übermacht von Pflegern gibt es noch so Sachen wie hier https://correctiv.org/recherchen/stories/2015/09/26/der-psychiatrie-skandal/

      „Ich wollte auch keine Medikamente nehmen. Aber sie haben mir gesagt, dass meine Tochter mich dann nicht besuchen dürfe. Deshalb musste ich die Psychopharmaka dann doch nehmen. So was möchte ich nie wieder erleben.“

    • Susanne_Meyer 2. September 2016 / 21:20

      wie gesagt, für die Verschreibung mit informed consent müssen sich die Psychiater nicht schämen, im Gegenteil.

    • Joshi33 15. Dezember 2016 / 17:59

      Hallo SCHREIHALS.
      Ich habe meine 2te Psychotherapie jetzt durch und geholfen hat mir einzig und allein Chemie meine Ängst und Depressionen in den Griff zu kriegen. Schäm du dich mal

  92. Iuzi 1. September 2016 / 18:34

    Puh, irgendwie lässt meine Angst und zwangsstörung auch mit 40-50 mg Escitalopram nicht so richtig nach. Mit 350 mg sertralin ebenfalls nicht und alle anderen SSRI hab ich ebenfalls durch. Helfen zwar, aber nur etwas.

    Wie sieht es mit clomipramin aus? Welche Nebenwirkungen sind besonders zu erwarten und warum wirkt clomipramin besser als SSRI, wenn es doch auch über Serotonin wirkt?

    Bin unsicher, ob ich es versuchen soll, aber die Zwangsstörung macht mich schon seit Ewigkeiten verrückt

  93. iug 1. September 2016 / 21:38

    Interessant, dass Arznei Telegramm schreibt zu SSRI

    FAZIT: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wirken bei ambulanten Patienten ebenso gut wie trizyklische Antidepressiva (TZA). Bei schwerst depressiven Personen fehlen jedoch oft die therapeutisch zweckmäßigen sedierenden Effekte (statt dessen erregende Störwirkungen mit häufigen Schlafstörungen). Der Nutzen der bis dreifach teureren SSRI (vgl. Kasten) ist bei diesen Patienten anscheinend geringer als der von TZA und unzureichend dokumentiert.

    Oft dienen die selteneren anticholinergen Störwirkungen als Argument für einen angeblichen Vorteil der relativ neuen Wirkgruppe. Häufige SSRI-typische Störwirkungen wie Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Durchfall, beeinträchtigte Sexualität und Auslösung schwerer Immunerkrankungen dürften jedoch für die Patienten mindestens ebenso belastend sein. TZA bleiben deshalb Mittel der Wahl. Bei kardial vorgeschädigten Patienten ist auch mit SSRI Vorsicht geboten.

    Mm, ob man dem zustimmen kann?
    Was für schwere Immunerkrankungen machen SSRI denn bitte?

    • Susanne_Meyer 2. September 2016 / 21:22

      würde mich auch interessieren.

      Btw, bei mir das TZA Amitriptylin abends als Schlafmittel eine echte Erlösung.

    • Susanne_Meyer 2. September 2016 / 21:30

      Bei mir hat das SSRI Citalopram meine Kopfschmerzanfälligkeit erhöht. Höhere Dosierungen SNRI tun das bei mir auch.

      Das ist echt eine ekelhafte Nebenwirkung.

      Niedrig (wirklich niedrig!!) dosierte SNRI vertrage ich aber gut. 100 mg Venlafaxin habe ich gut vertragen.

  94. Juz 4. September 2016 / 13:14

    Clomipramine ist in der Regel von den Ärzten als eine Behandlung für Zwangsstörungen (OCD) gedacht. Aber es ist ein wirksames Antidepressivum mit Dual SNRI Aktion (siehe Tabellen der vergleichenden Rezeptoraffinität Daten unten). Es gibt bessere Beweise für überlegene Wirksamkeit des clomipramine für refraktäre Depression als für jede andere Droge. Die Häufigkeit, mit der sie aufgrund von Nebenwirkungen aufgehört wird, ist nicht größer als SSRIs und wahrscheinlich weniger als Venlafaxin (siehe unten). Es ist weniger giftig bei Überdosierung als Venlafaxin (meine TCA Überprüfung für weitere Details (1) zu sehen).
    Also mit all diesen positiven Eigenschaften, warum so wenige Ärzte verwenden clomipramine in eine Depression? Erstens Unkenntnis darüber; zweitens, ein Unfall der Geschichte *; drittens, Gewinne und Werbung (siehe separate Kommentar zu den steigenden Kosten für Generika **).
    * Mit rund 1966 kam in (2-5), nach Imipramin und Amitriptylin gegründet wurden, und es war das erste Medikament in OCD wirksam, die ihre Nische wurde, folglich haben die meisten Ärzte es als Antidepressivum nicht denken.
    ** Für eine lange Zeit generic clomipramine (es kam vor vielen Jahren aus Patent) kosten 22 Cent pro Tablette, erst vor kurzem hat es stieg auf $ 8. Das ist Kapitalismus für Sie.
    Gillman Aphorismen, Nr 13. Der Kapitalismus ist schlecht für die Gesundheit, schlecht für Wissenschaft und schlecht für rationalen Diskurs.
    Die endlos wiederholte Verallgemeinerung, die TZA mehr Nebenwirkungen haben und sind giftiger als SSRI oder andere neuere Medikamente, ist einfach falsch. Diese Verallgemeinerung ist auf einem Grundfehler der Logik gegründet. ‚TZA‘, soweit sie sinnvollerweise zusammen Bedeutung als Klasse in einen Topf geworfen werden, können durch ihre physikalische Struktur (tricyclic- drei Ringe) nicht durch ihre pharmakologischen Eigenschaften definiert, die sehr unterschiedlich sind. Daher Vergleichen ‚TZA‘ mit anderen ähnlich verkannt Klassen wie SSRIs verwandt ist zu versuchen, einen Korb mit verschiedenem Gemüse mit einem Korb von gemischten Früchten zu vergleichen.

    Übersetzt mit Google

    http://www.psychotropical.com/clomipramine-potent-snri-anti-depressant

  95. Juz 13. Dezember 2016 / 15:09

    Wenn es nur irgendwas geben würde, was gegen Zwangsstörung helfen würde….

    • Susanne_Meyer 15. Dezember 2016 / 16:57

      es gibt da ja auch nichtmedikamentöse Ansätze, hast Du die schon mal ausprobiert?

  96. Joshi33 15. Dezember 2016 / 17:54

    Sehr gut geschriebener Blog!
    Nehme jetzt seit 2 Wochen Venlafaxin 37,5. Es hat „sofort“ nach der 1ten Einnahme eine Unterdrückung der Angst bewirkt. Anfangs habe ich sehr viel gähnen müssen und es hat mich eher müde gemacht aber auch gleichzeitig sehr gut drauf. Wie nach 1 leichten Joint ungefähr. Stresshormone werden deutlich weniger produziert und wenn dann werden sie viel schneller abgebaut. Bin deutlich gelassener geworden.

    Citalopram kann ich bedingt empfehlen allerdings nur für die Einnahme von 1-1,5 Jahren. Danach wirkt es nicht mehr. Gibt ganz viele Fälle wo es so läuft. Was allerdings bei Citalopram richtig mies war war die Übelkeit und das Hautjucken. Opipramol / Insidon ist in etwa so wirksam wie Baldrian-Lutschpastillen.

    Tavor ist natürlich ein sehr feines Medikament. Allerdings nur wenn man es selten nimmt. (Max. alle 4 Wochen) Dann „knallt“ es nämlich auch und man entspannt extrem wie nach 1 Woche Urlaub.

    Was ich noch empfehlen kann für Menschen die von Chemie nichts halten ist Johanniskraut.
    Laif 900 hat bei mir nach 2-3 Wochen ähnlich wie Citalopram gewirkt. War deutlich ruhiger. Allerdings sollte man es nicht nehmen wenn man Schilddrüsenhormone bzw andere Hormonpräparate zu sich nimmt (Auch die Pille) da die Wirkung der Präparate dann gegen 0 geht.

    • Iuz 15. Dezember 2016 / 18:06

      Hatte Venlafaxin bis 300 mg. War sehr müde. Puls bei 130 auch in geringerer Dosis. Schwitzen wie irre auch bei niedriger Dosis. Albträume, Ohren Druck. Immer noch teilweise Angst. Wieder abgesetzt.

      Opipramol macht bei 100-300 mg schon ruhiger. Und mega müde.

      Tavor hab ich wenig Erfahrung.

      Derzeit 50 mg Escitalopram (ich weiß, das ist die 2,5 fache normale Dosis) und oft immer noch Ängste und Zwänge. Teilweise Risperdal 0,25 bis 0,75 mg. Macht aber hauptsächlich müde.

      Gegen die aggressiven und Panik artigen zwangsgedanken und Handlungen hilft nix so richtig gut.

      Ich hab einfach bei sämtlichen Gedanken und Handlungen Zwänge und die reden mir nur Müll ein wie 2 + 2 = 5 oder so einen mist.

      • Joshi33 15. Dezember 2016 / 19:15

        Dann frag mal deinen Arzt nach Haldol

      • Iuz 15. Dezember 2016 / 19:37

        Nee, das tue ich mir nicht an. Dann lieber Hoch Dosis Escitalopram. Haloperidol ist ein Hammer.

  97. Akire 4. April 2017 / 17:26

    Erst mit 68 Jahren begann ich AD – Citalopram – einzunehmen und bin außer mir vor Schreck, weil ich darvon bipolar geworden bin.
    Jetzt lasse ich mir nur Johanneskrauttabletten 900 verschreiben und nehme sie in der Nacht, weil sie guten Schlaf bringen und Depressionen lindern.

  98. kemal 30. Juli 2017 / 14:24

    Ich nehme seit kurzem wieder mirtazapin 15mg ,aber habe 20kg zugenommen, möchte gerne daher wissen was apetithemmend wirkt und gleichzeitig zum abnehmen hilft vielleicht auch antidepressiv ist?

  99. Koller M. 23. September 2017 / 21:46

    Psychopharmaka nützen niemanden.Es ist Gift der Pharmakonzerne.Welcher Unwissender Mensch steckt steckt den hinter der Fassade Psychartrietogo?Schon mal was von Gerd Postel gehört ihr Pseudoärzte und Pseudopsychiater?Der hat die Psychatrie vorgeführt und gezeigt was diese menschenverachtende Psychartrie mit den Menschen macht.Sie gehört verboten.Allgorithmus Denkweise.Da kommt mir das Grosse Kotzen.Wie kann man nur so hochnäsig und niederträchtig Sein.Ich Spucke der Psychophramaka und deren Referenten ins Gesicht.Am besten wann stellt diese dreckige Bande von Psychopharmakafirmen alle an die Wand und richtet die hin.geldgieriges Dreckspack .

    • Susanne Meyer 25. September 2017 / 18:55

      gehts noch niveauloser?

  100. Mario Koller 25. September 2017 / 19:38

    ES GEHT NOCH NIVEULOSER WENN MAN SO VERZWEIFELT IST UND DAS lEBEN NICHT MEHR LEBENSWERT IST WEILS EINEM DIE ÄRZTE VERPFUSCHT HABEN

  101. Mario Koller 11. Oktober 2017 / 20:04

    Nehme nie mehr von dem Trimipramin, schon lange nicht mehr.Geht das ihnen nicht in den Kopf das ich abhängig bin von sedierenden Psychopharmaka.Ich war schon in Behandlung und die Ärzte können mir nicht mehr helfen.Total fehldiagnostiziert haben sie mich.Durch asoziale Nachbarn lärmgestört habe ich nicht mehr richtig schlafen können.Gleichzeitig hat sich bei mir eine gewisse Schlafapnoe entwickelt die ich aber nicht durch eine CPAP Therapie behandeln kann.Ich toleriere dieses Gerät nicht.Im Schlaflabor wurde ich sogar mit 40 mg Pipamperon behandelt, und ich schlief da nicht ein mit so einem Gerät.Dann wurden mir 15mg Mirtazapin verabreicht.Dann schlief ich ein.Wobei das Mirtazapin massiv abhängig macht und ich es einfach von den Ärzten abgesetzt bekam und es wurde mir dann Quetiapin zum Schlafen verschreiben.Einfach so mal Neuroleptika.Und weil ich ja ganz einfach mal so depressiv geworden bin mal eben hohe Dosen Escitalopram und Venlafaxin und Citalopram.Wenn ich das alles genommen hätte wäre ich von den SSRI schon verrreckt.Die erste Ärztin hatte mir Trimipramin verschrieben und das hat mein Schlaf Wach Zentrum zerstört.Ich bin durch die Hölle gegangen.Wissen sie wie es ist nicht mehr schlafen zu können????Ich habe alle möglichen Leute rebellisch gemacht.Das wünsche ich nicht mal meinen Feinden.!!!
    Ich möcht Ihnen bloss erklären das ich sehr verzweifelt bin und mich mein Dasein erschlägt.Ich wurde sogar mit Tavor behandeltin einer Klinik letztes Jahr.Nach 4 Wochen kalt abgesetzt.Nebenwirkungen und Entzugserscheinungen.Ich habe um die Wette gezittteeyer das sie makrt.Heute habe ich durch die Neuroleptika massive gesundheitliche schäden.Ich weiss auch nicht wielange ich da noch leben werde.Ich wünschen Ihnen Fr Meyer das sie das Buch von Peter Goetzsche lesen:Tödliche Psychopharmaka und organisiertes Leugnen.Dann sehen sie mal die Sache mit den Psychopharmkas mit anderen Augen.

    • Susanne Meyer 13. Oktober 2017 / 18:59

      Ich habe selber eine Medikamentenabhängigkeit von Amitriptylin entwickelt.

      Durch langsames Ausschleichen war das aber in den Griff zu kriegen.

      Plötzliches schnelles Absetzen oder Wechseln, wie es viele Ärzte praktizieren, hat bei mir auch nicht funktioniert, langsames Ausschleichen aber schon.

      Wie schnelles Ausschleichen bei mir bei Amitriptylin nicht funktioniert hat, bin ich auf die alte Dosis zurück und habe sehr langsam ausgeschlichen. Das hat funktioniert.

      Wäre so eine Vorgehensweise eine Möglichkeit, die Trimipramin-Abhängigkeit zu bekämpfen?

      Und vor allen Dingen scheinen Sie ja unter Schlafapnoe und Schlafproblemen zu leiden.

      „Durch asoziale Nachbarn lärmgestört habe ich nicht mehr richtig schlafen können.Gleichzeitig hat sich bei mir eine gewisse Schlafapnoe entwickelt die ich aber nicht durch eine CPAP Therapie behandeln kann.Ich toleriere dieses Gerät nicht.“

      So, und was hat die Psychiatrie mit diesen Problemen zu tun? Null und gar nichts.

      Es gibt viele gute Gründe für Kritik an der Psychiatrie. Aber solche Kritik wie die Ihre diskreditiert die berechtigte Kritik.

  102. Mario Koller 21. Oktober 2017 / 14:13

    Sie haben es richtig erfasst.Die Ärzte habn dauernd eine Fehldiagnose aufgestellt.Die Schlafapnoe und die asozialen NAchbaren werden nur am Rande registiert.Hauptsache man kann Trimipramin und solchen Psychopharmaka Dreck verordnen und zerstört die Menschen langsam.MAn muss cich nicht wundern das immer mehr Menschen Amok laufen und austicken unter den Einfluss von sogenannten Antideürpressiva und Sonstigen Giften von Psychopharmaka.Leider wurde ich stark gesundheitlich geschädigt.Ich räche mich und zerstöre auch den Ärzten ihr Leben so wie sie es mit mir gemacht haben.

  103. Mario Koller 21. Oktober 2017 / 14:17

    Tja mir wurde versucht die Fehldiagnose aufzudrücken.Statt Schlafproblemen oder Schlafstörungen sollten mal die Ärzte hinterfragen was ddahinter steckt und nicht so mir dir nix einfach Trimipramin zu verschreiben.Am besten ich lass mir das nochmal verordnen und werde dann zu der Ärztin fahren und ihr es gewaltssam verabreichen da ist glaube ich ganz gut so und damit ihnen die Hochnässigkeit vergeht.DIE Ärzte wenn nicht mehr weiterwissen verschreiben einfach mal so Psychopharmaka.

  104. Mario Koller 21. Oktober 2017 / 14:25

    2008 wollte mir ein unfähiger Psychiater oder wie sagt man in reinem Deutsch ;Nervenarzt Opipramol verordnen wollen und ich habe es Gott sei Dank nie genommen.Dann wäre 2008 mein Leben schon zerstört worden.Die Ärzte sind alle von den Psychpharmaka -firmen gekauft,sind korrupt und Lügen die Patienten die Hucke voll.am besten man würde die ganzen Psychatrien und psychosomatischen Einrichtungen in unseren Lande schließen.Man könnte ja dort IS Und solche Muslime unterbringen und diese mit Psychopharmaka vollstopfen und nicht unser eigenes Volk.Welche Abartigkeit hier herrscht in den Bezirkskliniken.

    • Juz 21. Oktober 2017 / 17:48

      Geht’s noch? Opipramol nehmen viele. Ich auch manchmal. Und passiert ist nix. Außer , dass Leute nach Jahren endlich wieder schlafen können. Komm mal runter.

      Ich nehme Tabletten seit Jahrzehnten und passiert ist nix. Peace!

      • Susanne Meyer 22. Oktober 2017 / 02:20

        Ich habe mehr als 2 Jahre Amitriptylin genommen, das ist Trimipramin ähnlich. Ich hatte tatsächlich eine Abhängigkeit entwickelt, schnelles Ausschleichen war nicht möglich, da hatte ich dann ziemlich harte Schlafprobleme. Auf die ursprüngliche Dosis zurückgehen, diese 8 Wochen beibehalten und dann langsames Ausschleichen in sehr kleinen Schritten (Tropfflasche) war dann aber völlig problemlos.

        Mario Koller ist anscheinend der Meinung, seine Schlafprobleme seien ein vom Trimipramin angerichteter Schaden in seinem Körper. Ich frage mich, wieso er meint, das sicher zu wissen, er hatte doch schon vorher Schlafprobleme.

        Klar, es existieren dauerhafte Schäden durch Psychopharmaka, z.B. die Spätdyskinesien. Aber woher nimmt Mario Koller die Sicherheit, dass seine Schlafprobleme angeblich ein Psychopharmaka-Schaden sind, wenn er doch schon vorher Schlafprobleme hatte?

        Warum er angeblich Trimipramin nicht langsam abdosieren kann, begründet er auf einer anderen Seite dieses Blogs hier:

        „Sehr geehrte Fr.Meyer.Ich kann nicht langsam abdosieren.Wobei die geringste Menge doch schon 25mg sind.“

        Aus Kapseln kann man einen Teil rausschütten und die Kapsel wieder zusammenstecken. Von Tabletten kann man mit dem Messer einen Teil abschneiden.

        Und es gibt Trimipramin auch als Tropfen, da hat ein Tropfen 2 mg. https://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/Trimipramin-AL-40mgml-Tropfen-zum-Einnehmen-1656205.html

        Wenn man keine Tropfen zur Verfügung hat, geht immer noch von der Tablette mit dem Messer einen Teil abschneiden
        oder wenn es Kapseln sind, die Kapsel aufmachen, einen Teil des Kapselinhalts rausschütten und Kapsel wieder zusammenstecken.

        Sowas sind ziemlich typische Ausreden von Leuten, die aus diffusen Gründen nicht wirklich was an ihrer Situation ändern wollen.

  105. Susanne Meyer 22. Oktober 2017 / 02:28

    und außerdem Zitat von Mario Koller

    „am besten man würde die ganzen Psychatrien und psychosomatischen Einrichtungen in unseren Lande schließen.Man könnte ja dort IS Und solche Muslime unterbringen und diese mit Psychopharmaka vollstopfen und nicht unser eigenes Volk.“

    AfD-Wähler-Klischees erfüllt

    von „unser eigenes Volk“ reden

    sich über die eigene Situation beschweren, aber nicht gleichzeitig in Eigeninitiative und Eigenregie was an der eigenen Situation ändern, es noch nicht mal versuchen

    Gewaltphantasien

    Ich hoffe mal, er ist wirklich nur ein Maulheld, aber ich denke schon.

    • Susanne Meyer 22. Oktober 2017 / 03:01

      andere Leute als Asoziale bezeichnen

      Noch ein Klischee erfüllt.

      Langsam sind ziemlich sichere Wetten in Sachen sympathisierter Partei und Wahlentscheidung möglich

      M.K. :

      „Durch asoziale Nachbarn lärmgestört habe ich nicht mehr richtig schlafen können.Gleichzeitig hat sich bei mir eine gewisse Schlafapnoe entwickelt die ich aber nicht durch eine CPAP Therapie behandeln kann.Ich toleriere dieses Gerät nicht.“

      „Die Schlafapnoe und die asozialen NAchbaren werden nur am Rande registiert“

  106. Mario Koller 15. Dezember 2017 / 13:27

    Fr Susanne Meyer sie gehören ja zu den Gutmenschen.Sind sie blind auf den Augen und sehen sie nicht was hier passiert in unserem Land.Sie sind doch betriebsblind.Auf Youtube sind genügen Aufklärungsfilme über unsere sogenannten Ärzte und Psychartrieren.Woher nehmen sie die Meinung
    mich zu diskrminieren.Trimipramin hat mein Schlafzentrum total zerstört und diese sedierende Komponente hat sehr viel Schaden in meinem Körper angerichtet.Dies Ärztin die das mir verordnet hat wird schon meine Rache spüren bevor ich verrecke.Meine Schlafprobleme vorher habe ich durch eine nicht entdeckte Schlafapnoe entwickelt und diese unfähige Ärztin hat gemeint ich habe irgensdwelche
    psychischen Schlafprobleme.Gnade ihr Gott.

  107. M.Koller 3. Januar 2018 / 14:34

    Es ist und belibt so Fr.Meyer.Sie haben doch diese Nachbarn gar nicht gekannt!!Für mich bleiben sie für immer asozial.Sollte ich einen Treffen so wir des sein Nachteil.Und die Ärtze darf man nicht mehr vertrauen.Zuviel Pharmaindustrie dahinter.Wenn ich schon den Satz lese:Wem geb ich welches Antidepressivum?Da krieg ich das kalte Kotzen.Übrigens sollte man hier vorher überlegen und Beleidigungen hier mal fernhalten Fr.Meyer.Deutschland verkommt mit der Einwanderungspolitik.Schafft endlich die Merkel ab.Maulhelden leben anders das zu dem Thema.Psychopharmaka wirken bei jeden Menschen anders.Ich hatte leider die Arschkarte.
    Dann auf zum fröhlichen Jagen.Aug um Aug,Zahn um Zahn

    • Susanne Meyer 4. Januar 2018 / 01:13

      Sie haben mir immer noch nicht die Frage beantwortet, warum Ausschleichen des Trimipramin Ihnen angeblich nicht möglich ist.

      Da gibt es Tropfen, wo es möglich ist, 1 mg zu dosieren. Man kann also langsam ausschleichen. https://static.shop-apotheke.com/pdf/Beipackzettel-trimipramin-aristo-40-mg-ml-loesung-zum-einnehmen-30-ml-09481857-bz.pdf

      Auch wenn man solche Tropfen nicht hat, Tabletten durchschneiden geht auch, um langsam runterzudosieren.

      Schnelles Absetzen von Amitriptylin hat bei mir auch nicht funktioniert, da hatte ich dann üble Schlafprobleme.

      Auf die ursprüngliche Dosis zurück für 8 Wochen, und dann mit Hilfe von Tropfen langsam und geduldig runterdosieren hat funktioniert.

      Also, was hindert Sie daran, so etwas zu versuchen?

    • Iii 6. Januar 2018 / 19:05

      Ich glaube, bei Mario ist der Verstand bereits verloren … Hoffnungslos mit so jemandem zu diskutieren.

      Selten dermaßen viel Unsinn gelesen.

      Hauptsache alle anderen sind schuld…

      • Mario Koller 8. Januar 2018 / 14:00

        Sie können doch gar nicht beurteilen in welcher Lage ich bin.

  108. Kunibert Adler 23. Januar 2018 / 12:56

    @Mario Koller

    Danke für Ihre weitsichtigen Worte. Wenn es mehr von Ihrer Sorte gebe, wäre Deutschland vielleicht noch zu retten. Leider erkennen hier einige Gutmenschenhirne immer noch nicht den Ernst der Lage. Es ist nämlich nicht mehr 5 vor 12, sondern bereits 7 Uhr morgens!

    Ich denke es ist alloffensichtlich, dass Ordnung in Deutschland wieder hergestellt werden muss. Je mehr Invasoren das Ferkel ins Land holt, desto drastischer werden eines Tages die Gegenmaßnahmen unseres Volkes ausfallen. Um also künftige Gewalt zu verhindern bedarf es JETZT einer nationalen und endlich wieder auch deutschfreundlichen Politik.

    Menschen mit abgelehnten Asylanträgen, sind ohne Wenn und Aber in Ihre Herkunftsländer rückzuführen. Illegaler Aufenthalt in Deutschland muss zur sofortigen Festnahme führen. Anschließend bleibt derjenige so lange in Haft bis seine Identität geklärt ist und er ordentlich nach Hause gebracht werden kann.

    Herr Koller bitte bewahren Sie Ihre Einstellung und Ihre Widerstandsbereitschaft bei. Sie sprechen vielen dadurch Mut zu! Kampfbereitschaft ist eine lobenswerte Eigenschaften, sofern sie zur Selbstverteidigung dient. Deutschland befindet sich spätestens seit 2015 in einer akuten Notwehrsituation! Selbst ein Gericht in Koblenz stellte bereits fest, dass die staatliche Ordnung außer Kraft gesetzt wurde.

    Wer dies alles nicht sieht oder sehen will, der ist wahrlich auf dem linken Auge blind, so wie unsere Politiker. Psychopharmaka nützen da leider auch nichts mehr. Meine Empfehlung: einfach mal mit offenen Augen durch die Innenstädte laufen und den Zustand mit vor 20 Jahren vergleichen.

    Die Pille für Gutmenschen muss leider erst noch erfunden werden. Auch wenn vieles aussichtslos erscheint, so braucht es viele Menschen wie Herr Koller um die Mehrheit des Volkes aus ihrem Dornröschenschlaf aufzuwecken. Hoffen wir, dass dies noch rechtzeitig geschieht, bevor die Initiatoren es endgültig geschafft haben Deutschland mit Landnehmern komplett zu besiedeln.

    In diesem Sinn ein Lob an alle die meine Worte verstanden haben und bleiben Sie tapfer!

    Es grüSSt Sie ein

    Kämpfer für Deutschland

    • Iii 28. Januar 2018 / 13:02

      Wer ist jetzt gefährlicher? Der traumatisierte Afghane oder 1% Milliardäre, die immer reicher werden und das Volk vom Reichtum fernhalten und von Bildung etc.

      Da macht mir der Trump mehr Sorgen als ein paar Flüchtlinge, die sich meistens untereinander streiten aufgrund der schlechten Bedingungen in den Flüchtlingsheimen.

      Erst denken, dann nachdenken, dann Klappe aufreißen.

    • Iii 28. Januar 2018 / 13:33

      Mal abgesehen davon, dass die Industrienationen für viele Kriege und Hungersnöte auf der Welt verantwortlich sind und wir eigentlich viel mehr helfen müssten.

      Aber der Kapitalismus funktioniert anders. Während sich die Armen die Köpfe einschlagen und um Ressourcen prügeln, ist der Reiche aus dem Schussfeld. Er verkauft den Parteien noch gleich die passenden Waffen und verdient am Ende am Wiederaufbau und erzeugt noch ne Abhängigkeit.

      Einfach herrlich das System. Der Arme bleibt arm, der reiche wird reicher.

      Und dank fehlender Bildung profitieren Trump und co.

  109. Mario Koller 24. Januar 2018 / 14:45

    Kunibert Adler ich danke ihnen von ganzen Herzen.Viele Gutmenschen sehen gar nicht mehr wies in unaserem Land bestellt ist.Ein Afghane nach dem anderen tötet in unserem Land.Es sollte auch wieder die Todesstrafe eingeführt werden damit wir wieder Gereichtigkeit kriegen in unserem deutschland.Und wie recht sie haben es ist schon 7 Uhr Morgens.Ich habe mich bewaffnet mit legalen Waffen und wede auch nicht zögern sie einzusetzten.

    • Iii 28. Januar 2018 / 12:47

      Und täglich grüßen AfD und NPD.

  110. Mario Koller 29. Januar 2018 / 13:45

    Und täglich wandern immer mehr Abschaum und IS Verbrecher über unsere Grenzen.Ihr Gutmenschen macht doch mal die Augen auf!!Diese Sinflut richtet sich gegen uns.Danke Kunibert Adler und solchen Leuten die noch normal denken.natürlich ist Trump nicht gut.Es geht aber um unsere Nation Deutschland.

  111. Irina 4. März 2018 / 23:00

    Bei allem Respekt, aber was man verordnet und was nicht, ist nicht nur von gesteigertem oder supprimiertem Antrieb abhängig, sondern in erster Linie vom Patienten.
    Ebensowenig kann man sagen, dass die meisten (S)SRIs auch bei Angststörungen wirken (bei mir und auch bei div. anderen haben sie das nämlich nie getan), eigentlich ist schon der Begriff „Selective Serotonine Re-Uptake Inhibitor ein Witz, denn wären diese Medikamente wirklich selektiv, bräuchte man nur eins, dass dieselbe Wirkung, und/oder Nebenwirkung bei allem Patienten hat, stattdessen vertragen die einen bspw Fluoxetin sehr gut, während es bei anderen zu Suizidgedanken, schwerem Erbrechen etc. führt; ebenso gab und gibt es, auch unter der im Grunde wirkungsvollsten Substanz der NSSRIs (Venlafaxin) Nebenirkungen, wie Psychosen, die bei Patienten auftreten, die noch nie welche hatten und so geht die Liste weiter, natürlich brauchen manche Menschen Medikamente, aber vor allem sollte man es in bestimmten Fällen erst einmal mit Psychotherapie probieren und sich eben sowenig auf bereits gefasste Entscheidungen (=Stereotypen) verlassen, und dies sage ich Ihnen nicht nur als Medizinstudentin, sondern vor allem als Patientin

    • Irina 4. März 2018 / 23:03

      *SSNRI (bzw. SNRI) (zu Venlafaxin etc.)

    • Iuz 5. März 2018 / 00:53

      Doch. Der Antrieb ist ein sehr wesentliches Kriterium bei der Auswahl.

      Und ja, es gibt nur einen SSRI nämlich Escitalopram, der Rest der Wirkstoffe ist nur etwas selektiv.

      Ansonsten haben die medis bei den Menschen ziemlich ähnliche Wirkung. Lediglich die Sensitivität für jeden Botenstoff ist unterschiedlich.

      Der Patient mit Angststörung reagiert auf stress extremer, der antriebslose verkraftet vielleicht mehr stress hormone.

      Und natürlich können Wirkstoffe, die auf Noradrenalin und Dopamin wirken psychotisch machen… Je nach Symptomatik und Sensitivität.

      Psychotherapie ist nicht unbedingt wirksamer. Je nach Krankheit und Ursache schon mal erst recht nicht.

      http://www.psychotropical.com

  112. Mario Koller 1. Juni 2018 / 16:02

    Escitaolopram verursacht mehr Nebenwirkungen als das es nützt.Und vor allem woher nehmen Ärzte und Psychiater die unverfrorenheit die sachlage welches Antidepressivum gebe ich wem????Scharlatanerie würde ich das bezeichnen.Schafft endlich diese Drecks Psychartrie und deren Einrichtungen ab.Keine Arzt der Welt weiß wie den diese Einzelnen Psychopharmka bei jeden einzelnen
    Menschen wirken!!!!

    • Iuz 1. Juni 2018 / 20:49

      Nun ja, das ist doch relativer Unsinn. Ich habe jetzt schon mehrere Medis durch und muss sagen, dass sie alle ihre Wirkung haben.

      Ich würde den Algorithmus von Herrn Dreher jetzt auch nicht zu 100% unterschreiben, weil er mir etwas zu einfach und zu begrenzt ist, aber grundsätzlich stimmt das schon so.

      Escitalopram hatte ich auch länger und sehr hochdosiert und ich muss sagen, bei Zwangsstörungen half es mir fast gar nicht und ich war ständig total unmotiviert, lustlos, hatte Hunger ohne Ende, wenig Sexualtrieb etc. Typische Serotoninwirkung vermutlich. Mein Verstand funktionierte sehr langsam und ich konnte mich nur noch schwer an Dinge erinnern.

      Jetzt nehme ich Sertralin, was auch auf Dopamin wirkt und habe viel viel weniger Hunger, bin wesentlich aktiver, schlafe viel viel viel weniger (fast zu wenig), mein Verstand und Erinnerungsvermögen ist unglaublich viel besser und gegen die Zwänge und Ängste wirkt es tausendmal besser.

      Mag auch mit meiner gewissen ADHS Problematik zusammenhängen, aber ich mag Sertralin wesentlich mehr.

      Letztlich hängt es aber einfach vom Störungsbild ab, was am besten passt.

      Jedenfalls muss ich sagen, dass es mir mittlerweile dank der Tabletten wesentlich besser geht, während es mir ohne und mit den falschen Tabletten (Escitalopram, etc.) wesentlich schlechter ging.

      Das Ganze ist also keine Scharlatanerie, sondern einfach noch nicht genügend erforscht und letztlich trial and error.

      Und viele Ärzte kennen sich auch wenig aus und lesen anscheinend keine aktuelle Fachliteratur 😉 Wobei die Fachliteratur auch nicht immer gut ist, es gibt nur wenige gute Seiten wie
      http://www.psychotropical.com , http://www.crazymeds.us etc.

      Eine Menge Ärzte glauben ja heute noch, dass alle SSRI quasi Dasselbe sind und kennen die Unterschiede überhaupt nicht….

  113. Webseite 28. Januar 2019 / 14:38

    Du hast hier wirklich einige gute Punkte genannt! Sehr informativ, vielen Dank für diesen Beitrag! 🙂

  114. mymindfucking 7. Mai 2021 / 16:34

    Ich finde es sehr schade, dass so oft gegen Medikamente gehetzt wird. Gerade bei schweren Depressionen helfen diese schnell und zuverlässig aus dem schwarzen Loch und ermöglichen doch überhaupt erst eine Therapie. Das wird m. E. viel zu wenig anerkannt!
    Und ja, gleichzeitig werden gerne auch die NW heruntergespielt und verharmlost. Der psychisch Kranke vielleicht auch vom Arzt nicht ganz für voll genommen, Unterstellungen man hätte nur NW, weil man die im Beipackzettel gelesen hätte. In manchen Fällen stimmt das, in anderen wohl eher nicht. Psychiater sind auch nur Menschen – es gibt sehr gute und eben auch grottenschlechte. Wie in allen Fachrichtungen. Und außerdem reagiert jeder Körper unterschiedlich.

    Auch die möglichen Nebenwirkungen lassen sich nicht verallgemeinern. Mein Freundin nimmt 30 mg Citalopram und hatte nie irgendwelche NW davon. Sie ist super zufrieden damit.
    Ich war schon beim Einschleichen mit nur 10 mg ein Totalausfall. Kopfschmerzen, Übelkeit / Übergeben, Schwindel, konnte mir nichts mehr merken, usw. Nach 2,5 Wochen waren die NW schlagartig weg und mir ging es sowas von super gut (mit nur 10 mg!!). Übrig geblieben sind nur Libidoverlust und Orgasmusunfähigkeit – beides seeeeeehr frustrierend. Hat nach dem Absetzen ca. 1 Jahr gebraucht bis beides wieder halbwegs normal funktionierte.
    Zugenommen hatte ich mit Citalopram übrigens gar nicht – im Gegenteil habe ich eher ca 5kg Gewicht verloren!

    Mein zweiter Versuch mit Citalopram war eine Katastrophe. Wieder 2 Wochen die absolute Hölle mit 10mg, diesmal aber zusätzlich starke Aggressionen. Ich hätte alles und jeden töten können. Bei nachlassen der NW auf 20 mg hochdosiert. Danach hatte ich gar keinen Antrieb mehr und auch sonst keine Verbesserung der depressiven Symptome. Nach 6 Wochen habe ich es ausgeschlichen. Absetzsymptome sehr stark und sehr ähnlich der NW beim Einschleichen.

    Inzwischen nehme ich seit einigen Monaten Sertralin. Ist eine ganz andere Nummer. Nur leichte NW beim Einschleichen und die antriebssteigernde Wirkung setzte quasi sofort nach der Einnahme ein. Kaum Nebenwirkungen, aber ich habe Gewicht verloren und leide unter Appetitlosigkeit. Aktuelle Dosis 75 mg – Erhöhung auf 100 mg geplant.

    Bei meiner ersten Depression hatte ich Mirtazapin bekommen – 15 mg innerhalb von 6 Wochen auf 45 mg hochdosiert. Hat gut geholfen endlich wieder schlafen zu können, allerdings mit starkem Hangover in den nächsten Tag hinein, deshalb dann nach 2 Jahren der Wechsel zu Citalopram. Rückblickend würde ich nicht mehr langfristig 45 mg Mirtazapin einnehmen – sondern in der Remissionsphase reduzieren auf 15 mg oder weniger.
    Gewichtszunahme mit Mirta waren übrigens locker 15 kg in knapp 3 Monaten. Das war schon heftig.

    Insgesamt bin ich froh, dass es Psychopharmaka gibt. Nach meiner Erfahrung lassen die meisten NW recht schnell nach und sind irgendwann ganz weg. Es kann sich lohnen einfach mal 2-3 Wochen den Arsch zusammen zu kneifen und auch unangenehme NW auszuhalten.

    • Susanne_Meyer 10. Mai 2021 / 00:44

      Manche Nebenwirkungen sind auch dauerhaft. Ich habe zwei Jahre lang Venlafaxin genommen, 75 mg. Erst nach Ausschleichen und Absetzen von Venlafaxin habe ich dann gemerkt, dass mich dieses Antidepressivum nervös gemacht hat. Währenddessen habe ich gedacht, das wäre die Krankheit (Depressionen gehen oft mit Nervosität einher) oder einfach meine Persönlichkeit.
      Nach dem Absetzen war dann klar, das Venlafaxin hat mich nervös gemacht, bzw. es hat die Nervosität von der ich von Natur aus neige, verschlimmert.

      Außerdem leide ich seltener an Kopfschmerzen wenn ich keine Antidepressiva nehme. Ich habe seit dem Absetzen seltener Kopfschmerzattacken als vorher.

  115. Lena 10. Mai 2021 / 01:08

    psychiatrietogo: „Schwere wahnhafte Depression: EKT.
    Bei Vorliegen einer wahnhaften Komponente oder wahnähnlichem Grübeln ein niedrigdosiertes Neuroleptikum ergänzen.“

    Ich will auch bei psychotischen Depressionen weder Neuroleptikum (nein, auch kein Seroquel und kein Abilify und kein Reagila, auch diese lehne ich ab) und ich will keine EKT.

    Ich will in dem Fall nur Antidepressiva, Benzos als Bedarfsmedikament und ein TZA was bei Schlafen hilft. Wenn das nicht helfen sollte, dann hilft es eben nicht, dann hilft eben geduldiges Abwarten.

    Ich will definitiv keine Neuroleptika und keine EKT. Das habe ich mir gut überlegt. Ich muss mich darum kümmern, dass ich mir eine Patientenverfügung schreibe und die notariell beurkunden lasse.

    Psychiater geben ja gerne auf den Willen ihrer Patienten nicht viel. Aus dem Grund meide ich die Psychiatrie, habe nur Kontakt zu einem niedergelassenen Psychiater. Aber es kann passieren, dass man doch irgendwie dort landet, z.B. wegen Obdachlosigkeit oder Zwangseinweisung oder weil Ärzte von einer somatischen Station einen in die Psychiatrie verlegen oder sonstige Umstände.

Hinterlasse eine Antwort zu Tom Sawyer Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..